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Veröffentlicht am 05.04.2018

Ein herzerwärmender Roman, mit einer nicht so üblichen aber wichtigen Thematik.

Ein Sommer und ein ganzes Leben
1

Der Inhalt: Als die beste Freundin von Katharina kurzzeitig wegen ihrer Arbeit versetzt wird, soll sie sich um das Anwesen ihrer Freundin kümmern. Schnell merkt sie, dass sie Gefühle für den überaus freundlichen ...

Der Inhalt: Als die beste Freundin von Katharina kurzzeitig wegen ihrer Arbeit versetzt wird, soll sie sich um das Anwesen ihrer Freundin kümmern. Schnell merkt sie, dass sie Gefühle für den überaus freundlichen und witzigen Nachbarn David empfindet.

Die Charaktere: Katharina ist eine unglaublich liebenswürdige Romanfigur, die ich gerne als Freundin hätte. Sie strahlt eine fröhliche und unbeschwerte Atmosphäre aus, die sie sehr sympathisch macht. Ebenso empfinde ich bei dem zweiten Protagonisten David. Von der ersten Begegnung dieser zwei Figuren an war ich beeindruckt von den positiven Gefühlen, die diese Beiden in mir auslösen konnten. "Wie füreinander bestimmt", dachte ich oft während des Lesens.  

An Action wird man nicht wirklich viel in diesem Roman finden, aber das ist nicht weiter schlimm. Die Dialoge und der gut zu lesende Schreibstil der Autorin lassen das Buch auch so zum Leben erwecken, womit automatisch keine Langeweile aufkommen kann. 

Das Anliegen der Autorin war es, eine Geschichte zu kreieren, die einen Menschen beinhaltet, welcher mit einer Behinderung leben muss. Sie ist der Meinung, dass es viel zu wenige Romane mit dieser Thematik gibt, wobei ich ihr leider zustimmen muss. Daher hat ihre Figur "David" eine Querschnittslähmung, wodurch er beim Laufen sehr eingeschränkt ist und daher oft nicht auf den Rollstuhl verzichten kann. Seine Charakterentwicklung zu lesen, war für mich als Leser sehr lehrreich, vor allem in der Hinsicht auf Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag. 

Einzig beim Ende des Romanes bin ich etwas unschlüssig. Zwar ist der Abschluss in sich beendet, aber ich empfinde ihn als recht offen. Ich frage mich, was jetzt noch kommt. Was die Zukunft für die Protagonisten verbirgt. Über diesen Roman könnte ich noch Stunden rätseln und ich bin froh, ihn gelesen zu haben. 

Mein Fazit: Ein herzerwärmender Roman, mit einer nicht so üblichen aber wichtigen Thematik.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Ein weiteres Meisterwerk Foenkinos, das ich verschlungen habe.

Lennon
2

Zum Inhalt: David Foenkinos schreibt aus der Sicht von John Lennon über Sitzungen bei einem Psychologen. Der Zeitraum erstreckt sich zwischen dem 27.09.1975 und dem 07.12.1980 (dem Vortag des Attentats). ...

Zum Inhalt: David Foenkinos schreibt aus der Sicht von John Lennon über Sitzungen bei einem Psychologen. Der Zeitraum erstreckt sich zwischen dem 27.09.1975 und dem 07.12.1980 (dem Vortag des Attentats). Lennon erzählt uns alle wichtigen Ereignisse aus seinem Leben, von der frühen Kindheit beginnend bis kurz vor seinem Tod. Zwar beruht alles auf wahren Begebenheiten, aber der Autor selbst gibt zu, dass er seine eigene Interpretation hat einfließen lassen.

Besonderes: Das interessante an der Schreibweise dieser Romanbiografie ist, dass der Leser den Psychologen symbolisiert. Wir werden also während des Lesens ab und an direkt angesprochen, was ich als angenehm und als mal etwas anderes wahrgenommen habe. Antworten tun wir, also der Psychologe, allerdings niemals. Ein überaus interessantes Konzept, wie ich finde.

Schon von der ersten Seite an konnte mich auch der neue Roman von David Foenkinos wieder voll in seinen Bann ziehen, besonders da mir John Lennon absolut fremd war. Lediglich seinen Namen kannte ich und mehr nicht. Jetzt, nach diesem Buch, habe ich das Gefühl ich hätte seinen Charakter kennen- und zum Teil verstehen gelernt.

Der Charakter von John Lennon hat sich als äußerst komplex und hochinteressant entpuppt. Die Geschehnisse, sein Humor sowie die Gedankenwelt von ihm konnten mich vollkommen für sich begeistern. Wir lernen seine schwierige Gefühlswelt kennen. Berühmt und stets einsam und allein. Für mich als Leser eine einzigartige Erfahrung diesen Widerspruch näher erläutert zu lesen.

Außerdem fand ich es schön, dass der Leser förmlich spüren kann, wie viel Mühe sich der Autor gemacht hat, den Roman wirklichkeitsgetreu wie möglich zu halten. Seien es jetzt die weltbekannten Fakten über John Lennon selbst, seine Ausdrucksweise oder sein bestimmter Humor, Foenkinos hat durch verschiedenste Recherchen versucht alles so realistisch wie möglich zu halten und das ist ihm meiner Meinung nach sehr gut gelungen.

Kurzum: Ein weiteres Meisterwerk Foenkinos, das ich verschlungen habe.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Rundum begeistert.

Mein Leben als Hoffnungsträger
1

Kurze Inhaltsangabe: Unser Protagonist Philipp hat gerade seine Ausbildung abgebrochen und ist aus seiner Wohngemeinschaft rausgeflogen als Uwe, der Leiter des städtischen Recyclinghofes, ihn anspricht ...

Kurze Inhaltsangabe: Unser Protagonist Philipp hat gerade seine Ausbildung abgebrochen und ist aus seiner Wohngemeinschaft rausgeflogen als Uwe, der Leiter des städtischen Recyclinghofes, ihn anspricht und somit zu einer Arbeit auf seinem Hof überredet. Von da an ist Uwe von ihm begeistert und erklärt Philipp zu seinem „Hoffnungsträger“.

Eine schöne „Nebensächlichkeit“ war, dass dem Leser nicht nur das gegenwärtige Leben von Philipp erzählt wird. In einigen wenigen Seiten zwischendurch wird auch die Vergangenheit unseres Protagonisten erläutert, was ich zum Einen wichtig für die Geschichte und zum Anderen schön für den Leser finde. Mir gefiel es auch, dass diese Seiten nicht zu lang gehalten waren und auch nicht zu sehr ins Detail gingen. Somit bleibt viel Interpretationsfreiraum.

Was mir besonders gefiel, waren Philipps sehr besondere, fast schon eigenartige, Gedankengänge, manchmal nahezu wirr und stets lyrisch. Kurzum: Mir gefällt seine Art zu denken. Er sieht in den kleinsten Dingen die Schönheit heraus und schafft es immerzu positiv zu bleiben und sich dabei die richtigen Fragen zu stellen. Dadurch bietet der Roman dem Leser viel Spielraum für eigene Überlegungen und so mancher wird in seinen Gedanken verloren.

Es könnte gesagt werden, dass dieser Roman lediglich um den Alltag eines Wertstoffhofmitarbeiters handelt und sonst nichts weiter passiert, aber ich finde, es ist reine Ansichtssache. Solange der Leser sich seine eigenen Gedanken macht und das Buch lediglich als eine Art Anreiz zum Denken benutzt, kann dieses Werk zu einem reinen Meisterwerk an lyrischen Vorlagen werden. Man muss nur selber nachdenken wollen.

Außerdem gefällt mir die Eigenheit dieses Romanes, denn ich muss zugeben, dass ich noch nie ein Buch über den Alltag eines normalen Arbeiters gelesen habe und das ohne, dass es mir langweilig wurde oder ich mir das Ende herbeigesehnt habe.

Kommen wir zum Schluss, denn der war alles andere als 0815 oder vorhersehbar. Natürlich will ich jetzt nicht zu viel verraten, aber ich war schon etwas über das offene Ende erstaunt. Dabei bin ich sehr froh, dass ich positiv überrascht wurde.

Mein Fazit: Kaum zu glauben, dass der Alltag so spannend und voller Lyrik sein kann, ich bin rundum begeistert.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Ein sehr lieblicher Roman, der mir so einige Male das Herz erwärmen konnte!

Eine Liebe ohne Winter
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Kurz zum Inhalt: Evie Snow und Vincent Winters passen zusammen wie zwei Seelenverwandte und sind unsterblich ineinander verliebt, aber Evies Familie treibt die beiden Liebenden auseinander. Als Evie dann ...

Kurz zum Inhalt: Evie Snow und Vincent Winters passen zusammen wie zwei Seelenverwandte und sind unsterblich ineinander verliebt, aber Evies Familie treibt die beiden Liebenden auseinander. Als Evie dann im Alter stirbt, landet sie im sogenannten Wartezimmer zum Leben nach dem Tod, da sie noch unerledigte Sachen hat, die sie zurückziehen und sie somit nicht loslassen. Sie wird drei Mal zurück in die Vergangenheit geschickt, um die Chance zu bekommen, loslassen zu können. So steht sie vor der Konfrontation mit ihren zwei Kindern und schlussendlich mit ihrer großen Liebe entgegen.

Darum finde ich dieses Buch besonders: Vor allem ist es dieser herzliche Schreibstil der Autorin, der mich in seinen Bann ziehen konnte. Als Leser kann man förmlich spüren, wie viel Liebe die Autorin in ihre Sätze gelegt hat. Ich hatte durchgehend den Eindruck, als hätte sich die Autorin wirklich viel Mühe beim Schreiben geben. Dieser liebliche Schreibstil war es, der mich überzeugen und im Lesefluss halten konnte.

Was mir am Inhalt gefällt: Es ist ganz klar die Leidenschaft hinter der Beziehung zwischen den zwei Hauptprotagonisten, die mich überzeugen konnte. Selten konnte ich so deutlich die Liebe herauslesen, wie in diesem Roman und ich muss zugeben, dass ich etwas für diese Figuren schwärme. Beide besitzen einen unglaublich tollen Charakter und ich hätte diese Beiden sehr gerne kennengelernt. Eine wunderschöne und zugleich traurige Liebesgeschichte, die nicht so schnell zu vergessen ist.

Alles in einem: Ein sehr lieblicher Roman, der mir so einige Male das Herz erwärmen konnte!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein überaus außergewöhnlich aufgebauter Roman.

Kennen Sie diesen Mann?
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Inhalt: Unser Hauptprotagonist David hat sein Gedächtnis verloren und kann sich nicht mehr an seine Vergangenheit erinnern. Um ihm zu helfen berichten/erzählen ihm Personen aus seinem Leben gute sowie ...

Inhalt: Unser Hauptprotagonist David hat sein Gedächtnis verloren und kann sich nicht mehr an seine Vergangenheit erinnern. Um ihm zu helfen berichten/erzählen ihm Personen aus seinem Leben gute sowie schlechte Erlebnisse oder auch grundlegende Informationen über sein Leben.

Meine Meinung: Zwar ist ein gewisser "David" unsere Hauptperson und der Leser bekommt auch sein Leben vorgestellt, aber ihn selber lernen wir im ganzen Roman nicht wirklich kennen, was ich etwas schade fand. Seine Sichtweise bekommen wir also leider nicht gezeigt. Dennoch konnte ich diese, sich selbst so fremde, Person kennenlernen und somit einige unterhaltsame Lesestunden erleben.

Zum Aufbau/Schreibstil: Der Roman ist so aufgebaut, dass Davids Freunde und Bekannten uns Geschichten aus seinem Leben erzählen, um ihm so zu helfen sich zu erinnern. Außerdem ist das Buch in drei große Kapitel gegliedert, in denen uns verschiedene Lebenssituationen von insgesamt drei Personen erläutert werden. Die Verbindung zu David besteht allerdings oft dadurch, dass diese Menschen Briefe an ihn schreiben, um ihm so bei seinem Gedächtnisverlust zu helfen. Interessant und besonders finde ich, dass der Autor die Protagonisten uns mit "Du" ansprechen lässt, das heißt der Leser bekommt das Gefühl als sei er David. Vielleicht war es beabsichtigt und das ist der Grund dafür, dass uns die Sichtweise von David fehlt.

Mein Fazit: Ein überaus außergewöhnlich aufgebauter Roman und auch wenn der Klappentext irreführend ist, übte dieses Buch einen gewissen Charme auf mich aus und ich bin froh ihn gelesen zu haben.