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Veröffentlicht am 14.08.2017

Hochspannender Kriminalroman

Stimme der Toten
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Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (14. August 2017)
ISBN-13: 978-3442313914
Preis: 20,00€
auch als E-Book erhältlich

Hochspannender Kriminalroman

Inhalt:
Judith Kepler, Putzfrau mit ...

Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (14. August 2017)
ISBN-13: 978-3442313914
Preis: 20,00€
auch als E-Book erhältlich

Hochspannender Kriminalroman

Inhalt:
Judith Kepler, Putzfrau mit der Zusatzqualifikation Tatortreinigung, soll die Spuren eines Todessturzes in einer Berliner Bank beseitigen. Dabei fällt ihr etwas auf, was der Polizei entgangen ist, und aus dem vermeintlichen Selbstmord wird ein möglicher Mord. Damit steckt Judith Kepler schon ganz tief in einer Verschwörung, denn sie gerät ins Blickfeld eines gewissen Bastide Larcan, der über ihre Vergangenheit Dinge weiß, die eigentlich der Geheimhaltung unterliegen.

Meine Meinung:
„Stimme der Toten“ ist der Nachfolgeroman von „Zeugin der Toten“ aus dem Jahr 2011. Man kann ihn aber problemlos ohne Vorkenntnisse lesen.

Mit dem Prolog, der sechs Jahre zuvor spielt, erhalten wir einen kleinen Einblick in Judiths Familiengeschichte, gerade so viel, wie man wissen muss, um die nachfolgenden Ereignisse zu verstehen. Dabei geht es schon gleich hochspannend los.

Diese Spannung hält Elisabeth Herrmann über die ganze Länge des Romans. Judith und mit ihr der Leser kommen kaum einmal zum Durchatmen. Judith findet sich in einer sehr unangenehmen Lage wieder. Zum einen wird sie zur Mithilfe beim Hacken der CHL-Bank gezwungen, dann kommt sie auch noch Neonazis in die Quere, und über allem liegt die Ungewissheit, was ihr als Kind wirklich passiert ist, wer Schuld daran trägt, dass sie ihre Eltern verloren und eine katastrophale Kindheit und Jugend erleiden musste.

Elisabeth Herrmann hat hier ein geniales Netz der verschiedenen Charaktere gesponnen. Diverse Geheimdienste mit aktiven sowie ehemaligen Mitarbeitern sind an der Geschichte beteiligt, und es ist unklar, wer wie mit drin hängt. Wem kann Judith vertrauen, wer steht hinter ihr, wer benutzt sie oder einen der anderen Beteiligten für seine Zwecke? Mir hat dieses Verwirrspiel ausgesprochen gut gefallen. Die Autorin konnte mich immer wieder auf falsche Fährten locken und mich auch immer wieder überraschen, weil sich so manche Person als ganz anders erwies, als ich zuerst dachte.

Auch der Schreibstil ist toll. Viele Dialoge lassen die Figuren lebendig wirken. Die Sprache ist nicht simpel, aber trotzdem einfach zu lesen.

Von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, wo ich Judith hätte schütteln können, weil sie im Begriff war, etwas wirklich Dummes zu tun, hat mich dieser Kriminalroman von Elisabeth Herrmann mal wieder rundum begeistert. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Die Judith Kepler-Reihe:
1. Zeugin der Toten
2. Stimme der Toten

★★★★★

Veröffentlicht am 14.08.2017

Ein wunderbares Buch über Freundschaft, erste Liebe und das Erwachsenwerden

Kieselsommer
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Broschiert: 320 Seiten
Verlag: cbj (24. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570157732
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Preis: 14,99€
auch als E-Book erhältlich

Ein wunderbares Buch über Freundschaft, ...

Broschiert: 320 Seiten
Verlag: cbj (24. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570157732
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Preis: 14,99€
auch als E-Book erhältlich

Ein wunderbares Buch über Freundschaft, erste Liebe und das Erwachsenwerden

Anika Beer habe ich durch ihre diversen Fantasyromane kennengelernt. Nun hat sie ein Jugendbuch geschrieben, das ganz ohne Fantasy auskommt, wenn auch nicht ganz ohne magisch anmutende Momente. ?

Inhalt:
Die fünfzehnjährige Ella wünscht sich die große Liebe herbei, und am nächsten Tag steht Mats vor der Tür. Für Ella ein Beweis, dass das Schicksal sie beide füreinander bestimmt hat. Und sie geben auch wirklich ein sehr süßes Paar ab. Kein Wunder, dass Tilda, die eigentlich zwei Wochen Urlaub zusammen mit ihrer besten Freundin Ella im Ferienhäuschen ihrer Tante im Spreewald verbringen wollte, sich bald überflüssig vorkommt und eifersüchtig reagiert. Und Ella kann nicht glauben, dass Mats wirklich sie meint, denn Tilda ist doch so viel schöner, fröhlicher und begehrenswerter. Eine Reihe dummer Gedanken und übereilter Taten bringt schließlich die Freundschaft in Gefahr.

Meine Meinung:
Schon auf der ersten Seite hat Anika Beer mich gepackt. Wie Ella und Tilda sich kennenlernen und anfreunden, fand ich einfach klasse. Und dass diese Freundschaft immer inniger wird, die beiden genau wissen, wie die jeweils andere tickt, ist schön zu lesen. Man denkt, es gibt nichts auf der Welt, was sie auseinanderbringen könnte. Bis Mats in die traute Zweisamkeit platzt, ganz ohne böse Absichten. Er ist eigentlich ein ganz lieber Typ. Auch Ella und Tilda wollen nur das Beste für die andere, aber manchmal ist das Beste für den einen eben nicht das Beste für den anderen. Und wenn dann die Hormone mitspielen wollen und auch noch das Schicksal eingreift, kann es schon mal turbulent werden in einer jugendlichen Dreiergruppe.

Die Atmosphäre wird von Seite zu Seite spannungsgeladener. Ich war von der Entwicklung der Geschichte ziemlich gefesselt. Mit allen drei Protagonisten konnte ich sehr gut mitfühlen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und sehr plastisch beschrieben. Sie wirken absolut authentisch. Und da auch alle drei super sympathisch sind, macht das Lesen unheimlich viel Spaß. Der schöne bildhafte und lockere Schreibstil von Anika Beer trägt natürlich auch dazu bei.

Fazit:
Ein wunderbares Jugendbuch über Freundschaft, die erste Liebe und die Fallstricke des Lebens, geeignet für LeserInnen ab etwa 12 Jahren.

★★★★★

Veröffentlicht am 08.08.2017

Einer der besten Bände der Reihe

Bretonischer Stolz
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Broschiert: 384 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (17. Juni 2015)
ISBN-13: 978-3462048131
Preis: 14,99€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich



Einer der besten Bände der Reihe

Inhalt:
Eine ...

Broschiert: 384 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (17. Juni 2015)
ISBN-13: 978-3462048131
Preis: 14,99€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich



Einer der besten Bände der Reihe

Inhalt:
Eine alte Dame meldet der Polizei den Fund einer Leiche auf einem Parkplatz am Fluss Belon. Doch beim Eintreffen der Polizei ist die Leiche weg. Dafür taucht ein weiterer Tote in den Monts d’Arrée auf.

Commissaire George Dupin ermittelt und findet sich bald in einem verzwickten Netz von Austernzüchtern, Sandräubern und Druidenvereinigungen wieder. Dabei muss er teilweise auf seinen bewährten Mitarbeiter Riwal verzichten, da der seine Zeit in einem Seminar verbringt. Und auch Kadeg kommt Dupin schließlich abhanden …

Meine Meinung:
Ich mag die Krimis von Bannalec recht gerne, auch wenn sie nicht gerade vor Spannung sprühen. Gut, die ein oder andere spannende Szene ist immer dabei, aber eigentlich leben diese Romane von den Figuren, dem eigensinnigen Commissaire Dupin mit seinen Geistesblitzen, den Bretonen mit ihren Eigenarten und von den gelungenen Landschaftsbeschreibungen, die die Sehnsucht nach der Bretagne im Leser schüren.

Wenn dann, wie im vorliegenden Band, noch ein ausgeklügelter, verzwickter Kriminalfall dazukommt, ist das Leseerlebnis für mich perfekt. Dabei versteht es Bannalec, den Leser vom eigentlichen Fall abzulenken, indem er etliche Nebenschauplätze aufmacht und immer wieder Geschichtliches und Kulturelles mit einfließen lässt. In zwei anderen Bänden dieser Reihe hat mich das schon etwas gestört, doch hier passt es einfach zu gut und gibt dem Roman das gewisse Etwas.

Toll fand ich auch, dass mit Magalie Melen eine neue Polizistin mitmischt, die für Dupin eine große Hilfe darstellt. Ihre ruhige und systematische Art ist eine echte Bereicherung für das Team bzw. ein guter Ersatz für Riwal und Kadeg, wobei ich diese beiden auf Dauer nicht missen möchte.

„Bretonischer Stolz“ ist der 4. Band der Reihe. Theoretisch kann man die Bände unabhängig voneinander lesen, da die Kriminalfälle jeweils abgeschlossen sind. In den späteren Bänden kann es aber Spoiler zu den vorherigen geben, da zuweilen ermittlungstechnische Details erwähnt werden.

Die Reihe:
1. Bretonische Verhältnisse
2. Bretonische Brandung
3. Bretonisches Gold
4. Bretonischer Stolz
5. Bretonische Flut
6. Bretonisches Leuchten

Außerdem gibt es auch ein Bretonisches Kochbuch mit Kommissar Dupins Lieblingsgerichten.

★★★★★

Veröffentlicht am 06.08.2017

Fesselnder Auftakt einer Science-Fantasy-Reihe

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Carlsen (27. Mai 2016)
ISBN-13: 978-3551583574
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: These Broken Stars
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Fesselnder ...

Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Carlsen (27. Mai 2016)
ISBN-13: 978-3551583574
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: These Broken Stars
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Fesselnder Auftakt einer Science-Fantasy-Reihe

Inhalt:
Tarver Merendsen ist mit 18 Jahren ein gefeierter Kriegsheld und schon Major. Nur diesem Umstand hat es der Junge aus einfachen Verhältnissen zu verdanken, dass er auf dem größten Raumschiff aller Zeiten, der Icarus, in die Welt der Oberschicht schnuppern kann. Hier lernt er Lilac LaRoux, das reichste Mädchen des Universums kennen, ohne zu wissen, wer sie ist, und fühlt sich sofort zu ihr hingezogen.

Die Icarus ist mit ihrem Namen geradezu dazu prädestiniert abzustürzen, und Lilac und Tarver landen mit einer Rettungskapsel auf einem unbekannten Planeten, wo sie sich zusammen durchschlagen müssen …

Meine Meinung:
Amie Kaufman und Meagan Spooner gelang es von Anfang an, mich zu fesseln. Schon beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten spürt man ein Knistern. Es ist auch schnell klar, dass beide keine oberflächlichen Charaktere sind, sondern mehr in ihnen steckt, als ihre Umgebung annimmt. Und so brannte ich mit jeder Seite mehr darauf, die tieferen Schichten von Lilac und Tarver zu entdecken.

Lilac lebt zwar das Leben eines gut behüteten und verwöhnten Oberschichtmädchens, aber trotzdem hat sie einen Sinn für Gerechtigkeit und ist gar nicht so arrogant, wie sie anfangs wirkt. Sie hat einen eisernen Willen und gewisse Fähigkeiten, was ihr in Extremsituationen zugute kommt.

Tarver als kriegserfahrener Soldat ist in der Regel die Ruhe selbst. Er behält auch in der schlimmsten Lage die Nerven und kümmert sich pflichtbewusst um Lilac, obwohl er ohne sie schneller vorankommen würde. Im Endeffekt können die beiden aber nur als Team überleben.

Mir gefiel es sehr gut, wie die beiden es nach anfänglichen Diskrepanzen schaffen, sich zusammenzuraufen und Gefühle füreinander zu entwickeln. Dies lässt sich aufgrund der Erzählweise sehr schön nachvollziehen, denn die beiden erzählen abwechselnd aus ihrer Sicht in der Gegenwartsform. Dadurch ist man als Leser quasi live dabei bzw. erfährt die Ereignisse aus erster Hand.

Vor jedem Kapitel ist ein kleiner Dialog eingeschoben, in dem Tarver nach der Rettung verhört wird. Bald schon merkt man, dass das, was er beim Verhör antwortet, nicht mit dem übereinstimmt, was Lilac und Tarver in ihren Kapiteln erzählen. So ist man sehr gespannt zu erfahren, was auf diesem Planeten vorgefallen ist, dass Tarver nicht die Wahrheit darüber sagen will. Ich fand das wirklich toll gemacht. Die drei verschiedenen Erzählperspektiven greifen perfekt ineinander und bringen die Handlung gut vorwärts.

Auch die Idee, die hinter der ganzen Geschichte steht, fand ich sehr interessant. Mich konnten die Autorinnen immer wieder überraschen, denn mit manchen Entdeckungen hätte ich einfach nicht gerechnet.

Fazit:
„These Broken Stars“ ist ein fesselnder, abenteuerlicher Scifi-Roman für junge und junggebliebene Leser. Ein wenig Gesellschaftskritik und mystisch-wissenschaftliche Themen begleiten eine wunderschöne Liebesgeschichte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Die Reihe:
These Broken Stars. Lilac und Tarver
These Broken Stars. Jubilee und Flynn
These Broken Stars. Sofia und Gideon

★★★★★

Veröffentlicht am 23.07.2017

Schockierende Ereignisse fesselnd erzählt

The Hate U Give
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Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: cbt (24. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570164822
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: The Hate U Give
Preis:17,99€
Auch als E-Book erhältlich ...

Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: cbt (24. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570164822
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: The Hate U Give
Preis:17,99€
Auch als E-Book erhältlich


Schockierende Ereignisse fesselnd erzählt

Inhalt:
Die sechzehnjährige Starr lebt mit ihrer Familie in einem armen Schwarzenviertel. Als ihr Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, bricht Starrs Welt zusammen. Um Gerechtigkeit für Khalil zu fordern, müsste Starr gegen den Polizisten aussagen, ebenso gegen einen Drogenboss und Ganganführer. Ihr Leben und das ihrer Familienangehörigen wäre in Gefahr. Wird Starr das Richtige tun?

Zitat:
„Manchmal machst du alles richtig, und es geht trotzdem alles schief. Entscheidend ist, dass du dennoch nie aufhörst, das Richtige zu tun.“ (S. 180)

Meine Meinung:
„Leider“ wirkt dieser Roman nur allzu realistisch. Dass ein schwarzer Jugendlicher von einem weißen Polizisten erschossen wird, kommt in den USA viel zu oft vor. Und meist kommt der Polizist ungeschoren davon. Dass es diese Missstände und Ungerechtigkeiten gibt, darf man nie vergessen und sollte sich immer wieder dafür einsetzen, dass sich das ändert. Aus diesem Grund sind Bücher wie „The Hate U Give“ so wichtig. Doch nicht nur in den USA gibt es Rassismus, sondern auch bei uns in Deutschland und in ganz Europa. Diese Geschichte betrifft uns insofern alle.

Mir fiel es sehr leicht, mich auf die Protagonistin Starr einzulassen. Sie ein sehr sympathischer junger Mensch, der den Spagat zwischen dem schwarzen Ghetto und der weißen Privatschule probiert. Dabei versucht sie, beide Welten strikt getrennt zu halten, um am Ende nicht allein und einsam dazustehen. Sowohl in ihrem Wohnviertel Garden Heights als auch in der Schule hat Starr Freunde, die sie nicht verlieren möchte, die mit der jeweils anderen Seite aber nichts anfangen können und wollen. Rassismus herrscht auf beiden Seiten. Doch durch Khalils Tod gerät Starr zwischen die Fronten.

Dadurch dass Starr in der Ich-Form und im Präsens erzählt, ist man hautnah an der Protagonistin dran und quasi auch live dabei. So erfährt man ihre Gedanken und Gefühle aus erster Hand und kann sich wirklich leicht in sie hineinversetzen. Man empfindet mir ihr Angst, Trauer, Selbstzweifel, aber auch Geborgenheit, Liebe und Glück. Mich hat dieser Roman sehr stark berührt. Die Handlung ist sehr abwechslungsreich; immer ist etwas los. Oft ist es die alltägliche Gewalt durch Straßengangs oder auch die Cops, der die Ghettobewohner ausgesetzt sind, aber es gibt auch sehr viele schöne Momente mit den Freunden oder mit der Familie und der Nachbarschaft.

Die Charaktere empfand ich als sehr plastisch. Ich hatte von jeder Person ein genaues Bild im Kopf und das Gefühl, als würde ich sie schon sehr lange und wirklich gut kennen. Nicht nur die Figuren, sondern auch die Umgebung wirken sehr authentisch. Bei meinen literarischen Streifzügen durch die Straßen von Garden Heights bekam ich immer wieder Beklemmungen. An jeder Ecke könnte Gefahr lauern. Nicht auszudenken, dass das für viele Menschen tatsächlich die Realität ist!

Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist locker zu lesen und durch die vielen Dialoge sehr lebendig. Es werden einige Slang-Begriffe verwendet, die im Anhang in einem Glossar erläutert sind. Man kann hier ruhig vor der Lektüre schon mal reinschauen, es wird nicht gespoilert. Oder man lässt es ganz und liest mit Mut zur winzigen Lücke, was dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut. Das Wichtigste davon wird auch im Roman kurz erklärt.

„The Hate U Give“ ist der Debütroman von Angie Thomas und meines Erachtens zu Recht auf der Bestsellerliste der New York Times gelandet. Ich bin schon auf weitere Werke dieser Autorin gespannt.

★★★★★

Ich bedanke mich ganz herzlich beim cbt Verlag, der mir freundlicherweise für die Leserunde auf literaturschock.de ein Rezensionsexemplar zukommen ließ.