Cover-Bild Bretonischer Stolz
Band 4 der Reihe "Kommissar Dupin ermittelt"
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 17.06.2015
  • ISBN: 9783462048131
Jean-Luc Bannalec

Bretonischer Stolz

Kommissar Dupins vierter Fall

Bretonische Austern, Druiden und ein aufreibender Fall zwischen Schein und Sein: ein kurioser vierter Band der Krimi-Reihe von Jean-Luc Bannalec

Am malerischen Fluss Belon, dort, wo die weltberühmten Austern gezüchtet werden, zwischen Klippen, Zauberwäldern und dem Atlantik, entdeckt eine eigensinnige alte Filmdiva kurz vor Ostern die Leiche eines Mannes. Nur wenig später erreicht Kommissar Dupin ein Anruf aus den sagenumwobenen Hügeln der Monts d’Arrée, um die sich Legenden von Feen und dem Teufel ranken. Auch dort wurde ein Toter gefunden. Doch niemand kennt seine Identität.

Als sich herausstellt, dass die Spuren zu keltischen Brudervölkern, einer Sandraub-Mafia und rätselhaften Druiden-Kulten führen, ahnt der Kommissar: Dies wird sein aberwitzigster Fall.

»Beim Lesen ist man sofort in allerschönster Ferienstimmung.« Christine Westermann, WDR5, über »Bretonisches Gold«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2017

Einer der besten Bände der Reihe

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Broschiert: 384 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (17. Juni 2015)
ISBN-13: 978-3462048131
Preis: 14,99€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich



Einer der besten Bände der Reihe

Inhalt:
Eine ...

Broschiert: 384 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (17. Juni 2015)
ISBN-13: 978-3462048131
Preis: 14,99€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich



Einer der besten Bände der Reihe

Inhalt:
Eine alte Dame meldet der Polizei den Fund einer Leiche auf einem Parkplatz am Fluss Belon. Doch beim Eintreffen der Polizei ist die Leiche weg. Dafür taucht ein weiterer Tote in den Monts d’Arrée auf.

Commissaire George Dupin ermittelt und findet sich bald in einem verzwickten Netz von Austernzüchtern, Sandräubern und Druidenvereinigungen wieder. Dabei muss er teilweise auf seinen bewährten Mitarbeiter Riwal verzichten, da der seine Zeit in einem Seminar verbringt. Und auch Kadeg kommt Dupin schließlich abhanden …

Meine Meinung:
Ich mag die Krimis von Bannalec recht gerne, auch wenn sie nicht gerade vor Spannung sprühen. Gut, die ein oder andere spannende Szene ist immer dabei, aber eigentlich leben diese Romane von den Figuren, dem eigensinnigen Commissaire Dupin mit seinen Geistesblitzen, den Bretonen mit ihren Eigenarten und von den gelungenen Landschaftsbeschreibungen, die die Sehnsucht nach der Bretagne im Leser schüren.

Wenn dann, wie im vorliegenden Band, noch ein ausgeklügelter, verzwickter Kriminalfall dazukommt, ist das Leseerlebnis für mich perfekt. Dabei versteht es Bannalec, den Leser vom eigentlichen Fall abzulenken, indem er etliche Nebenschauplätze aufmacht und immer wieder Geschichtliches und Kulturelles mit einfließen lässt. In zwei anderen Bänden dieser Reihe hat mich das schon etwas gestört, doch hier passt es einfach zu gut und gibt dem Roman das gewisse Etwas.

Toll fand ich auch, dass mit Magalie Melen eine neue Polizistin mitmischt, die für Dupin eine große Hilfe darstellt. Ihre ruhige und systematische Art ist eine echte Bereicherung für das Team bzw. ein guter Ersatz für Riwal und Kadeg, wobei ich diese beiden auf Dauer nicht missen möchte.

„Bretonischer Stolz“ ist der 4. Band der Reihe. Theoretisch kann man die Bände unabhängig voneinander lesen, da die Kriminalfälle jeweils abgeschlossen sind. In den späteren Bänden kann es aber Spoiler zu den vorherigen geben, da zuweilen ermittlungstechnische Details erwähnt werden.

Die Reihe:
1. Bretonische Verhältnisse
2. Bretonische Brandung
3. Bretonisches Gold
4. Bretonischer Stolz
5. Bretonische Flut
6. Bretonisches Leuchten

Außerdem gibt es auch ein Bretonisches Kochbuch mit Kommissar Dupins Lieblingsgerichten.

★★★★★

Veröffentlicht am 21.04.2017

Spannend mit viiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Lokalkolorit

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Fee erzählt von der Geschichte



Kommissar Dupins sollte eigentlich zu einem Seminar, als er abberufen wird – zu einer verschwundenen Leiche. Eine alte Schauspielerin hat die Leiche angeblich gesehen. ...

Fee erzählt von der Geschichte



Kommissar Dupins sollte eigentlich zu einem Seminar, als er abberufen wird – zu einer verschwundenen Leiche. Eine alte Schauspielerin hat die Leiche angeblich gesehen. Wenig später wird eine andere Leiche gefunden und ein Auto aus dem Wasser gezogen. Es sind Schotten. Irgendwie sind nun alle Austernzüchter verdächtig. Dazu kommt eine Krankheit direkt auf die Austern zu, doch die Züchter bleiben alle ruhig und verfallen nicht in Panik. Und da ist noch Claire, die eine geheimnisvolle Nachricht auf seinem Handy hinterlassen hat.



Fee meint dazu



Der Krimi ist voll gespickt mit Geschichte, Lokalkolorit aus der Bretagne. Allerdings nie langweilig und immer perfekt zum Fall passend. Ich glaube, ich habe noch ein Buch mit so viel – wirklich, wirklich – interessanten Lokalkolorit gelesen. Ich fand das total spannend und hab alles begierig in mich reingezogen. Auch privat bahnt sich für den Kommissar mit Claire eine neue Ära an. Allerdings scheint es beruflich nicht gut zu laufen. Trotz dem bevorstehenden Fest zum 5jährigen und seiner Beförderung, hat er eine andere Meinung als sein Chef. Natürlich eskaliert das ganze und man fragt sich, wie lange das noch gut geht. Vor allem, da einer seiner Untergebenen in eigener Sache wegen eines Sanddiebstahls ermittelt. Das sorgt für viel Unruhe und Verwirrung im ganzen Buch. Schon früh hoffte ich, dass der eine sympathische Mensch nicht der Mörder sei.



Man kommt ganz schlecht vom Buch los, weil man entweder schlafen muss, Termine hat oder so. Ich kann nur empfehlen, das Buch zu lesen, wenn man absolut nichts vor hat und das Wetter sauschlecht ist. Auch nicht draußen in der Sonne, denn ich befürchte, man bemerkt den Sonnenbrand nicht. Einzig die ganzen leckeren Essensschlemmereien machen einen hungrig und man muss was essen. Am besten Fisch oder wo bitte, gibt’s die nächsten Austern? Leider nicht so frisch wie in der Bretagne.



Das ganze ist flüssig geschrieben. Die Charaktere sind so gut ausgearbeitet, dass sie fast bildlich vor einem stehen. Fehler kann man keine finden, weil es doch manchmal etwas zu verwirrend ist und man hofft, dass jetzt der oder der überführt wird. Laufend gibt es neue Erkenntnisse und man muss unbedingt weiterlesen und die neuesten Entwicklungen mitbekommen.



Eine kleine Kritik habe ich allerdings. Es gibt zigtausend Namen vor allem auch bretonische, warum müssen dann gleich zwei Frauen Nolwenn heißen? Ein schöner Name, wirklich, aber es reicht, dass eine Frau in seinem Mitarbeiterstab so heißt, dann muss nicht noch eine der Austernzüchterinnen so heißen. Das fand ich jetzt nicht so toll. Es war ein wenig irritierend, auch wenn man immer wusste, von wem gerade geredet wird.



Fees Fazit



Das Buch ist einfach nur empfehlenswert und bekommt die Höchstzahl mit einem extra Sternchen. Wer Krimis mit Lokalkolorit mag, kommt um diese Serie nicht herum, man darf sie auch in der falschen Reihenfolge lesen. Bisher kannte ich nur Bretonische Verhältnisse.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Von Austern und Druiden - Dupins vierter Fall

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Vor fast fünf Jahren wurde Dupin in die Bretagne versetzt, jetzt wurde er von Hauptkommissar zum Leitenden Kommissar befördert. Neben einer Gehaltserhöhung geht das leider auch mit einem ungeliebten Fortbildungsseminar ...

Vor fast fünf Jahren wurde Dupin in die Bretagne versetzt, jetzt wurde er von Hauptkommissar zum Leitenden Kommissar befördert. Neben einer Gehaltserhöhung geht das leider auch mit einem ungeliebten Fortbildungsseminar einher. Glück für Dupin, dass ihn in letzter Sekunde ein neuer Fall von der Teilnahme abhält. In Riec-sur-Bélon hat eine ehemalige Schauspielerin neben einem Parkplatz eine Leiche entdeckt. Von dieser fehlt bei Eintreffen er Polizei aber jede Spur. Ist der Fund etwa nur ein Hirngespinst der alten Dame? Als am nächsten Tag eine weitere Leiche in den Mons d’Arrée gefunden wird, muss Dupin mit Hochdruck auch die abwegigsten Spuren verfolgen…

Dupin verhält sich von der ersten Seite der Geschichte an wieder genauso, wie man es von ihm erwartet: Um seiner Fortbildung so lange wie möglich zu entgehen, besucht er die Pinguine und wird durch den Fund eines Toten schließlich ganz von der Teilnahme abgehalten. Dupins inzwischen vierter Fall ist von Beginn an ungewöhnlich, denn der Tote ist verschwunden, als die Polizei am Fundort eintrifft. Wird Dupin trotzdem Hinweise finden? Meine Neugier auf den neuen Fall war schnell geweckt.

In gewohnter Manier beginnt Dupin mit seinen Befragungen. Hier steht zunächst vor allem Sophie Bandol im Fokus, welche den verschwundenen Toten gesehen haben will. Dupin ist von ihr im Nu fasziniert, während die alte Dame ihre ganz eigene Vorstellung davon hat, was er als Kommissar zu tun hat. An Einzelheiten des Fundes erinnert sie sich nur bruchstückhaft und immer wieder fallen ihr Dinge ein, mit denen sie Dupin auf Trab hält. Die exzentrische Sophie hat die Ermittlungen mühelos auflockern können.

Mit dem Fund des zweiten Toten gerät Dupin unter Druck, erhält gleichzeitig aber auch neue Hinweise, die ihn im ersten Fall weiterhelfen können. Durch die Identität des zweiten Toten ergeben sich verschiedene Ansatzpunkte für die Ermittlungen, sodass verschiedene Spuren verfolgt werden müssen. Wissen die Austernzüchter des Ortes mehr? Führten druidische Aktivitäten den Toten in die Gegend? Und was hat der Verdacht des Sandraubs, in dessen Angelegenheit Kadeg übereifrig ermittelt, mit all dem zu tun? Durch die Befragungen von relevanten Personen lernte ich als Leserin auch dieses Mal wieder so einiges über Land und Leute, diesmal also speziell über Austern und Druiden.

Bei immer neuen Fällen bietet die Reihe rund um Dupin eine gewisse Konstanz, die ich zu schätzen gelernt habe. Der neue Fall schlägt wieder ein ruhiges Tempo an und kommt ohne lange Actionszenen aus, bietet aber trotzdem überraschende Wendungen. Es gibt kurze Einblicke ins Privatleben der Ermittler, welche sich aber nicht in den Vordergrund der Handlung drängen. Die Ermittler sind inzwischen ein eingespieltes Team, deren Umgang miteinander mich immer wieder unterhalten kann. Für mich ist Dupin zu einer festen Größe der aktuellen Kriminalliteratur geworden, die ich nicht mehr missen möchte.

„Bretonischer Stolz“ beginnt mit einer verschwundenen Leiche und lässt Dupin und den Leser im Laufe der Handlung so manches über das Selbstverständnis der Bretonen und ihre Kultur lernen. Dupin ermittelt in verschiedene Richtungen und kommt durch Befragungen und Nachforschungen dem Kern der Sache näher. Spannende Ermittlungen und unterhaltsame Dialoge konnten mich bestens unterhalten. Dieser vierte Teil hält das starke Niveau seiner Vorgänger, sodass ich ihn sehr gerne weiterempfehle.