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Linsaylinn

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Was lange währt wird gut

Man sieht sich
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'1000 Mal berührt', so ist es auch bei Frie und Robert. In der Schule lernen sich die beiden kennen und werden sehr enge Freunde. Robert verliebt sich in Frie, aber die hat andere Pläne. Beider Leben verlaufen ...

'1000 Mal berührt', so ist es auch bei Frie und Robert. In der Schule lernen sich die beiden kennen und werden sehr enge Freunde. Robert verliebt sich in Frie, aber die hat andere Pläne. Beider Leben verlaufen sehr unterschiedlich aber irgendwie kreuzen sich die Lebenswege immer wieder. Dann ist es auch mal Frie die die Nähe zu Robert sucht. Aber so richtig zusammen als Paar, das soll lange, lange nicht sein.
Das Menschen erst spät und nach Umwegen zueinander finden ist keine neue Geschichte. Vielleicht fand ich deshalb nur schwer in das Buch hinein. Die ständigen Zeitsprünge machten es mir zusätzlich schwer, der Handlung zu folgen. Zudem habe ich es als Audiobook gehört. Die Sprecherin liest sehr nüchtern und es fehlte mir lange an Emotionen. Der Part in den 90ern packte mich dann aber doch. Frie und Robert verbringen nach dem Schulabschluss viel Zeit miteinander und es ist ein Knistern regelrecht zu spüren. Vermutlich erinnert es mich an meine Jugend und meinen damals besten Freund. Ein paar andere Entscheidungen und unser beider Leben wäre anders verlaufen. Diese Kapitel habe ich regelrecht aufgesogen. Dieser Part ist leider viel zu kurz.
Sehr lange befasst sich das Buch mit dem Treffen der beiden jenseits der 50. Das ist nicht uninteressantes aber es zieht sich extrem. Mir fehlt es hier an Spannung und teilweise auch an Symphatie. Ich kann Frie im Buch ab einem gewissen Alter nur noch schwer verstehen und so bleibt am Ende eine nette Liebesgeschichte, deren Ende von Anfang an feststeht. Eine wunderbare Botschaft bleibt jedoch: Die Liebe kennt kein Alter.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Linda will nicht leben

Der Bademeister ohne Himmel
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Was tun, wenn man die Lust am Leben verliert und keinen Sinn mehr im Alltäglichen sieht, das plötzlich alltägliche einen aber am Leben erhält.
So ergeht es Linda, Selbstmordgedanken die sich immer konkreter ...

Was tun, wenn man die Lust am Leben verliert und keinen Sinn mehr im Alltäglichen sieht, das plötzlich alltägliche einen aber am Leben erhält.
So ergeht es Linda, Selbstmordgedanken die sich immer konkreter im Kopf verankern. Aber ihr kommt Hubert in die Quere, der demente Nachbar. Gemeinsam mit der polnischen Pflegerin Eva kümmert sich Linda um ihn. Fast philosophisch mutet sie in ihren Zwiegesprächen mit ihm an. Und mittendrin ist da auch immer wieder ihr bester Freund Kevin, dem sie vertraut, sich aber nicht anvertrauen will.
Das Buch plätschert eine ganze Weile so vor sich hin und braucht, um mich in seinen Bann zu ziehen. Und so bin irgendwann überrascht, dass ich das Buch doch immer weiter lesen möchte. Ich male mir aus, wie das Ende sein könnte. Ist der Suizid unabdingbar? Hat Hubert irgendwann noch einen klaren Moment und haut DIE Lebensweisheit raus? Alles kommt so wie es kommen muss und ist doch überraschend erschütternd. Ein Buch rund um den Tod und doch voller Leben

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Leben und lieben in Irland

Die Sache mit Rachel
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Das Buch hat es mir am Anfang nicht leicht gemacht. Vielleicht hing ich im Kopf noch zu sehr an einem anderen Buch, aber hier kam ich sehr schwer hinein. Das Lesen empfand ich als zäh und, trotz symphatischer ...

Das Buch hat es mir am Anfang nicht leicht gemacht. Vielleicht hing ich im Kopf noch zu sehr an einem anderen Buch, aber hier kam ich sehr schwer hinein. Das Lesen empfand ich als zäh und, trotz symphatischer Protagonisten.
Ich bin aber dran geblieben und froh drum, denn das Buch nahm nach einiger Zeit definitiv an Fahrt auf. Die Dreieckskonstellation die sich hier ergibt (ich hatte absolut nicht mit dieser Entwicklung gerechnet) birgt Spannung und Reize und ich war sie ganze Zeit gespannt, wo das ganze hinführt. Ich war enttäuscht, dass der beste Freund dann zur Nebenfigur degradiert wird, finde es aber im Nachhinein gelungen. Es ist ein Buch über Rachel und auf ihr liegt der Augenmerk. Besonders gefallen hat mir, dass das Buch nicht vorhersehbar ist und damit bis zum Ende interessant bleibt. Ich hatte verschiedene Szenarien im Kopf, die fast alle anders eingetreten sind.
Die Autorin schafft es zudem wunderbar die gesellschaftliche Situation in Irland wie scheinbar nebenher zu beschreiben und doch in den Fokus zu rücken. Eine Geschichte über eine junge Frau, die sich dem Leben stellen muss und daran wächst.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Wenn Wissen süchtig macht

Das große Buch der Infografiken. Ein visuelles Lexikon für Kinder - Schauen, staunen, Neues lernen
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Die Kurzbeschreibung und die Leseprobe hatte mich bereits überzeugt ubd dann kam das Buch an - was für ein Wälzer. Über 300 Seiten, buntes, vielfältiges Wissen. Wissen über das Weltall unsere Erde, über ...

Die Kurzbeschreibung und die Leseprobe hatte mich bereits überzeugt ubd dann kam das Buch an - was für ein Wälzer. Über 300 Seiten, buntes, vielfältiges Wissen. Wissen über das Weltall unsere Erde, über uns Menschen und Tiere und nich so einiges mehr an Fakten und Informationen. Toll illustriert, verständlich beschrieben und erklärt. Hier können nicht nur Kinder etwas lernen.
Besonders begeistern mich die anschaulichen Vergleiche. Wieviel Schleim produzieren wie in Badewannenfüllungen, wie weit müsste ein Mensch springen, wäre er ein Floh, wieviel Planeten passen zwischen Erde und Mond.
Es ist eine grandiose Idee, ein Lexikon visuell zu gestalten, ist es doch erwiesen, dass visuelles besser abgespeichert werden kann. Die Seiten sind sehr übersichtlich gestaltet und bieten ein Feuerwerk an Eindrücken, die das Lesen und Anschauen zum Genuss machen. Mein Sachbuch-Highlight in diesem Jahr.

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Veröffentlicht am 17.06.2024

Guter Einstieg in die Welt der Klassiker

Stolz und Vorurteil
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Jane Austens Romane sind Klassiker. Die Irrungen und Wirrungen der Liebe haben Generationen von Leser*innen in ihren Bann gezogen. Die Sprache des 18./19. Jahrhunderts liegt aber nicht allen und so ist ...

Jane Austens Romane sind Klassiker. Die Irrungen und Wirrungen der Liebe haben Generationen von Leser*innen in ihren Bann gezogen. Die Sprache des 18./19. Jahrhunderts liegt aber nicht allen und so ist es nicht verwunderlich, dass die Verfilmungen große Erfolge feierten.
In Berlin sorgt 'Stolz und Vorurteil' als Pop-Theater für Ovationen. In Vorbereitung auf das Theaterstück, habe ich mit meiner 14jährigen Tochter den Film geschaut. Sie hat durchgehalten, aber die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Zum Glück konnte die Aufführung Punkten.
Hätte ich zu diesem Zeitpunkt bereits die Graphic Novel besessen, wäre das Interesse vielleicht von Anfang an größer gewesen. Claudia Kühn und Tara Spruit hauchen dem Klassiker ein ganz neues Flaur ein. Nah am Original und den Kern erfassend, hat mich die Geschichte erneut in ihren Bann gezogen, so dass ich die Graphic Novel in einem Rutsch gelesen habe und Lust hatte gleich wieder von vorn zu beginnen. Die wunderschönen, klassischen Illustrationen sind stimmig und passen perfekt. Jeden Charakter hätte ich auch ohne Worte erkannt, so gut sind sie eingefangen.

Ein perfektes Buch um Jane Austen aufzufrischen oder es Menschen nahezu ringen, die sich nicht so recht an den Klassiker rantrauen.

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