Tolle Idee, aber holprige Umsetzung
Die Goldene SchreibmaschineAls ich das Cover gesehen habe, wollte ich das Buch so unbedingt und dringend lesen. Es hat mich fasziniert, strahlt absolute Bücherliebe und auch eine wundervolle Ruhe aus. Ein cozy Fantasybuch, mit dem ...
Als ich das Cover gesehen habe, wollte ich das Buch so unbedingt und dringend lesen. Es hat mich fasziniert, strahlt absolute Bücherliebe und auch eine wundervolle Ruhe aus. Ein cozy Fantasybuch, mit dem ich meinen Sohn ins Reich der Fantasy locken kann. So dachte ich zumindest...
Es begann recht ruhig und unaufgeregt, alle Charaktere wurden langsam in die Geschichte eingeführt. Von Anfang an mochte ich Dr. Dresskau nicht. Das ĺag allerdings nicht ausschließlich an seinem fiesen Verhalten, sondern auch daran, dass ich diese Figur schon zu Anbeginn als etwas zuviel empfand.
Im Laufe der Geschichte entdeckt Emily die goldene Schreibmaschine und deren magische Kräfte. Sie freut sich über positive Veränderungen. Allerdings bemerkt sie auch negative, mit denen sie sich allerdings nicht auseinandersetzt.
Schade fand ich auch, dass ich die Änderungen der Realität nicht nachvollziehen konnte. Mir war das einfach zu wenig Inhalt, wenn jemand ein Lieblingsbuch hat, dies plötzlich verändert wird und sich dadurch der komplette Charakter verändert. Das ging mir zu schnell und war mir zu platt.
Dr. Dresskau wurde für mich mehr und mehr zu einem Charakter, den ich als unglaublich überzogen empfand. Als dann auch noch diese neue Partei und die NS-Vergleiche kamen, war es mir einfach mit allem zuviel. Welches Kind soll diese Zusammenhänge mit 10 Jahren verstehen? Natürlich ist mir klar, worauf das anspielt und welche Aussagen dahinter stehen. Aber ob das mein Sohn (der schon viele Fragen zum Thema Politik und AFD stellt mit seinen bald 10 Jahren) versteht, bezweifle ich.
Wenn ein Kind das Buch liest, sollte es beim Lesen begleitet werden, finde ich.
Abschließend möchte ich sagen, dass die Werte, die vermittelt werden sollen, absolut perfekt sind. Allerdings ist mir der Weg dorthin zu holprig und undurchsichtig.