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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2024

Tolle Idee, aber holprige Umsetzung

Die Goldene Schreibmaschine
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Als ich das Cover gesehen habe, wollte ich das Buch so unbedingt und dringend lesen. Es hat mich fasziniert, strahlt absolute Bücherliebe und auch eine wundervolle Ruhe aus. Ein cozy Fantasybuch, mit dem ...

Als ich das Cover gesehen habe, wollte ich das Buch so unbedingt und dringend lesen. Es hat mich fasziniert, strahlt absolute Bücherliebe und auch eine wundervolle Ruhe aus. Ein cozy Fantasybuch, mit dem ich meinen Sohn ins Reich der Fantasy locken kann. So dachte ich zumindest...

Es begann recht ruhig und unaufgeregt, alle Charaktere wurden langsam in die Geschichte eingeführt. Von Anfang an mochte ich Dr. Dresskau nicht. Das ĺag allerdings nicht ausschließlich an seinem fiesen Verhalten, sondern auch daran, dass ich diese Figur schon zu Anbeginn als etwas zuviel empfand.

Im Laufe der Geschichte entdeckt Emily die goldene Schreibmaschine und deren magische Kräfte. Sie freut sich über positive Veränderungen. Allerdings bemerkt sie auch negative, mit denen sie sich allerdings nicht auseinandersetzt.

Schade fand ich auch, dass ich die Änderungen der Realität nicht nachvollziehen konnte. Mir war das einfach zu wenig Inhalt, wenn jemand ein Lieblingsbuch hat, dies plötzlich verändert wird und sich dadurch der komplette Charakter verändert. Das ging mir zu schnell und war mir zu platt.

Dr. Dresskau wurde für mich mehr und mehr zu einem Charakter, den ich als unglaublich überzogen empfand. Als dann auch noch diese neue Partei und die NS-Vergleiche kamen, war es mir einfach mit allem zuviel. Welches Kind soll diese Zusammenhänge mit 10 Jahren verstehen? Natürlich ist mir klar, worauf das anspielt und welche Aussagen dahinter stehen. Aber ob das mein Sohn (der schon viele Fragen zum Thema Politik und AFD stellt mit seinen bald 10 Jahren) versteht, bezweifle ich.

Wenn ein Kind das Buch liest, sollte es beim Lesen begleitet werden, finde ich.

Abschließend möchte ich sagen, dass die Werte, die vermittelt werden sollen, absolut perfekt sind. Allerdings ist mir der Weg dorthin zu holprig und undurchsichtig.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Mit Höhen und Tiefen

Für immer dein Feind
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Ich bin ein bekennender "Romeo und Julia" Fan und daher finde ich es immer wieder interessant, auf eine Adaption zu stoßen. "Für immer dein Feind" stand also schon recht lange auf meiner Wunschliste und ...

Ich bin ein bekennender "Romeo und Julia" Fan und daher finde ich es immer wieder interessant, auf eine Adaption zu stoßen. "Für immer dein Feind" stand also schon recht lange auf meiner Wunschliste und ich danke @netgalley.de, dass ich es lesen durfte.

Im Vordergrund soll die Fehde zwischen den Familien Antonova und Federov. Beide sind anerkannte Hexenfamilien New Yorks. Und beide widmen ihre Aufmerksamkeit illegalen Geschäften, Drogengeschäften im Speziellen. Da die Antonovas selbst herstellen, die Federovs jedoch eher vertreiben, kamen sie sich bisher nicht in die Quere. Bisher...

Da es eine Romeo und Julia Adaption ist, findet man natürlich auch eine Lovestory. Diese dreht sich um die jüngsten Geschwister, Alexandra "Sascha" Antonova und Lev Federov. Sie lernen sich kennen, schätzen, sogar in kürzester Zeit lieben, und geraten zwischen die Fronten.

Die Story startet sehr spannend und ich bin sofort begeistert. Ein wenig Probleme machen mir lediglich die vielen Namen. Antonovas sind 6 Schwestern, sowie die Mutter. Federovs sind 3 Brüder sowie deren Vater. Alle haben Namen sowie 1-2 Spitznamen.

Schon sehr früh wird deutlich, dass sowohl Sascha als auch Lev nicht so tief im Familiengeschäft stecken, wie die anderen Familienmitglieder. Und dass sie von den älteren Geschwistern verischt werden, aus allem raus zu halten, damit sie ein eigenes, anderes Leben leben können.

Leider wird der Mittelteil zum einen etwas hektisch und durcheinander, zum anderen zieht sich die Handlung etwas und mich konnte das Buch nicht mehr so fesseln.

Gegen Ende gab es aber nochmal einen richtig coolen Plottwist, da hat das Lesen wieder viel mehr Spaß gemacht.

Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten. Aber eben auch nicht mehr.

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Leider war ich enttäuscht

White Lives Matter
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Ich fand die Idee mit der verdrehten Welt und dem Rassismus gegen Weiße, Weiße in der Minderheit etc wirklich klasse. Ich persönlich bin bisher weder mit Rassismus noch in nennenswerten Umfang mit People ...

Ich fand die Idee mit der verdrehten Welt und dem Rassismus gegen Weiße, Weiße in der Minderheit etc wirklich klasse. Ich persönlich bin bisher weder mit Rassismus noch in nennenswerten Umfang mit People of Color in Berührung gekommen, demnach dachte ich, dies wäre ein tolles Buch, um mich dem Thema zu nähern. Zumal Jasmina Kuhnke eine Own Voice Autorin ist und ihre Erfahrungen schildert.

Das Buch beginnt zwar recht hektisch, aber doch auch vielversprechend mit einem Rückblick die Geschichte der (hier) Weißen, die sonst nirgendwo erzählt wird. Dieser Rückblick hatte meine Aufmerksamkeit sofort. Leider blieb es nicht auf diesem Level.

Das ganze Buch finde ich recht hektisch. Es handelt sich weniger um eine Geschichte im einer dystopischen Welt, die ich erwartet habe.
Vielmehr wird die Geschichte der PoC übernommen und im Buch als Geschichte der Weißen dargestellt. Es liest sich wie eine Aneinanderreihung einzelner Szenen. Ich hatte den Eindruck, es sollen so viel wie mögliche Grausamkeiten des Rassismus dargestellt werden. Ich hatte allerdings nicht das Gefühl, dass diese ganzen Taten dann auch aufgearbeitet wurden. Mir fehlte auch die emotionale Ebene. Ja, es wurde beschrieben, wie Anna sich fühlt. Aber eben einfach beschrieben. Mir fehlte der tatsächliche Zugang zu Annas Gefühlswelt. Die dargestellten Emotionen waren einfach nicht greifbar.

Annas komplette Entwicklung war für mich nicht greifbar. Ich hatte immer den Eindruck, daß mir Bruchstücke fehlen, um das Ganze nachvollziehen zu können.

Alles in allem hat mich das Buch enttäuscht. Ich hatte vermutlich völlig falsche Vorstellungen. Vielleicht hatte ich auch einfach nur keinen Zugang gefunden

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Umwerfend

When The Moon Hatched
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Bereits nach den ersten paar Seiten mochte ich das Buch und Raeve als Prota schon sehr gern. Ich habe noch eine ganze Weile gebraucht, um mich in dieser großartigen Welt zurecht zu finden, daher fielen ...

Bereits nach den ersten paar Seiten mochte ich das Buch und Raeve als Prota schon sehr gern. Ich habe noch eine ganze Weile gebraucht, um mich in dieser großartigen Welt zurecht zu finden, daher fielen mir auch die ersten 150 Seiten nicht ganz so leicht. Immer wieder kommt etwas neues hinzu, immer neue Rätsel und immer neue Fragen. Aber am Ende fügt sich alles zusammen.

Ein kleiner Tipp: Am Ende ist ein Glossar. Das hab ich allerdings erst nach Abschluss der Geschichte entdeckt 🙈 Ein Stammbaum ist auch am Ende, den hab ich früher entdeckt. Allerdings spoilert der schon arg, daher schaut euch den erst zum Schluss an.

Der Schreibstil und der Weltenbau waren absolut meins. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich mitten drin, bin immer an Raeves Seite gewesen. Die Idee mit den herabstürzenden Monden ist auch einmal mal wieder etwas ganz neues im Hinblick auf Drachen und Drachenreitergeschichten. Hinzu ein spannendes Magiesystem, Kämpfe und ein bisschen Brutalität.

So bei 200 Seiten hab ich mich gefragt, wann die Story an Fahrt aufnimmt. Es hat dann auch wirklich nicht mehr lange gedauert und ich fand mich in einem unfassbaren Sog wieder.

Es gab so tolle Nebenschauplätze neben dem Hauptsetting. Ich habe echt alles total gemocht.

Auch Raeves charakterliche Entwicklung hat mir super gefallen. Sie bleibt sich selbst treu, auch wenn mir ihre Entscheidungen nicht immer gefallen haben.

Kaan als Loveinterest ist auch einfach nur toll. Klar, er war der muskelbepackte, riesige Stereotyp von einem Mann. Aber sein ganzes Handeln , alles was ihn ausmacht, muss man einfach mögen.

Das Ende ist zwar ein Cliffhanger und ich kann es jetzt schon kaum abwarten, weiter zu lesen. Es passiert so unglaublich viel und ich freue mich schon, mit dem 2. Band wieder ein Teil dieser fantastischen Welt zu sein. Leider dauert das noch ziemlich unerträglich lange.

Von mir eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Interessante Einblicke

Beklaute Frauen
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Ich muss zugeben, mit dem großen Thema Feminismus hab ich mich bisher nie besonders intensiv beschäftigt. Daher empfand ich dieses Buch gleich doppelt interessant für mich.

Leonie Schöler küsst den Leser ...

Ich muss zugeben, mit dem großen Thema Feminismus hab ich mich bisher nie besonders intensiv beschäftigt. Daher empfand ich dieses Buch gleich doppelt interessant für mich.

Leonie Schöler küsst den Leser / die Leserin hier viele tolle Frauen kennenlernen, von denen ich zugeben muss, bisher nur einen Bruchteil gekannt zu haben.

Dass es Frauen historisch gesehen nicht immer einfach hatten, sollte mittlerweile ja jeder wissen. Dennoch war es fesselnd zu lesen, mit welchen Problemen, die doch bei den meisten Frauen ihrer Zeit recht ähnlich waren, die Einzelne zu kämpfen hatte.

Ganz besonders interessant war für mich zu Einen, dass es Gleichberechtigung bereits bei den Jägern und Sammlern gab. Und andersrum auch, warum auch heute noch keine volle Gleichberechtigung herrscht.

Leonie Schöler hat viele Argumente, denen man einfach zustimmen muss. An der ein oder anderen Stelle wird so manches auch recht überspitzt dargestellt. Ich finde jedoch, dass jede:r, wer sich für dieses Thema interessiert, unbedingt auch das Buch in die Hand nehmen sollte.

Das Thema Jäger und Sammler (auch Frauen jagten, auh Männer sammelten) habe ich gleich mal mit meiner Tochter besprochen, denn sie hatte dieses Thema bereits im Geschichtsunterricht behandelt. Allerdings nicht mit den gleichen Erkenntnissen, die die Autorin hier hatte.

Von mir gibt es hier eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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