Cover-Bild Beklaute Frauen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.02.2024
  • ISBN: 9783328603238
Leonie Schöler

Beklaute Frauen

Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen: Die unsichtbaren Heldinnen der Geschichte - DER SPIEGEL- & BOOKTOK-BESTSELLER
Wie Frauen Geschichte schrieben – und Männer dafür den Ruhm bekamen

Muse, Sekretärin, Ehefrau – es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde. Für deren Leistungen Männer die Auszeichnungen und den Beifall bekamen: Wissenschaftlerinnen, deren Errungenschaften, im Gegensatz zu denen ihrer männlichen Kollegen, nicht anerkannt wurden. Autorinnen, die sich hinter männlichen Pseudonymen versteckten. Oder Künstlerinnen, die im Schatten ihrer Ehemänner in Vergessenheit geraten sind. Lebendig und unterhaltsam erzählt die Historikerin Leonie Schöler ihre Geschichten, sie zeigt, wer die Frauen sind, die unsere Gesellschaft bis heute wirklich vorangebracht haben. Und sie verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit ist. Dabei wird klar: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht ein System, das ihn bestärkt; vor allen anderen steht ein System, das sie aufhält.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2024

Unsichtbare Heldinnen der Geschichte ans Licht gebracht

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In ihrem Buch „Beklaute Frauen“ schreibt Leonie Schöler über unsichtbare Heldinnen der Geschichte in verschiedensten Bereichen. Dabei bezieht sie gelegentlich auch andere benachteiligte Personengruppen ...

In ihrem Buch „Beklaute Frauen“ schreibt Leonie Schöler über unsichtbare Heldinnen der Geschichte in verschiedensten Bereichen. Dabei bezieht sie gelegentlich auch andere benachteiligte Personengruppen mit ein. Sie hat mich mit ihrer Darstellung der Fakten beeindruckt. Ich mochte ihren Schreibstil, der flüssig lesbar ist. Sie versteht es, am Beginn der Kapitel Einleitungen zu schreiben, die mich neugierig machten und schafft dadurch eine fast spielerische Wissensvermittlung. Natürlich hatte ich bereits gelegentlich von benachteiligten Frauen in unserer Geschichte gelesen, aber die ausgewählten Beispiele im Buch ließen mich immer wieder staunen.

Auf über vierzig Seiten finden sich im Anhang Anmerkungen mit Belegen zu den Beschreibungen der Geschehnisse. Leonie Schöler wählt Frauen der Geschichte aus, die berühmte Ehemänner, Väter oder Kollegen haben. Die Einstellungen dieser prominenten Männer zu Frauen stimmte mich nachdenklich. Es sind Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und Kämpferinnen, die im Schatten von Männern standen, die wie selbstverständlich für ihre eigenen Leistungen Ruhm und Ehre erwarteten. Die Auswahl konnte nur beispielhaft erfolgen, denn die Liste der beklauten Frauen in der Geschichte der letzten 200 Jahre, auf der die Betrachtungen im Buch fokussieren, würde den Rahmen des Buchs sprengen. Im letzten Kapitel beschreibt die Autorin, dass Künstliche Intelligenzen geschlechtsspezifische Vorurteile haben. Das Problem ist bekannt, aber bei der Entwicklung gegen diesen Trend hapert es immer noch. Ich empfehle die faszinierende Lektüre uneingeschränkt weiter.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

»Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.«

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»Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.«

Ein jeder kennt diesen Satz, doch dieses Buch macht deutlich, dass auf ihm eine ganz andere Bedeutung lastet, die, anders als bisher angenommen, ...

»Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.«

Ein jeder kennt diesen Satz, doch dieses Buch macht deutlich, dass auf ihm eine ganz andere Bedeutung lastet, die, anders als bisher angenommen, tiefer geht.
„Beklaute Frauen“ ist eines jener Bücher, von denen man sich wünscht, dass jeder, wahrhaftig jeder es liest.

Wie viele Männer gibt es, die für unterschiedliche Leistungen bis heute dafür geschätzt und geehrt werden, während sie selbst dafür gar nicht oder nur teils verantwortlich waren?
Diese Einstellung hat sich bis heute gehalten, schließlich denken wir bei berühmten historischen Persönlichkeiten fast ausschließlich an Männer. Gleiches gilt für bedeutende Schriftsteller des Bildungskanons. 
Die Liste wäre ewig weiterzuführen, doch Leonie Schöler zählt keine Beispiele auf, sondern schaut genau hin, hinterfragt deren wirkliche Leistungen und schildert bisher kaum erzählte Schicksale von Betrug, Diebstahl und Machtmissbrauch, jeweils zum Leidwesen der Frauen.
Dabei gibt die Autorin immer wieder spannende Exkurse und geht beispielsweise auf die kritisch zu hinterfragende patriarchale Institution der Ehe, das Wahlrecht oder den Nobelpreis ein.

Wir alle sollten endlich den Geschichten dieser vielen großartigen Frauen zuhören und sie selbst weiterhin in die Welt tragen. Immerhin verdanken wir ihnen, auch wenn sie dafür kaum bis keine Anerkennung bekommen haben, unendlich viel. 
Es ist Zeit, dass beklaute Frauen immerhin nachträglich den Ruhm bekommen, der ihnen seit jeher auch wirklich zusteht und dessen sie von Männern beraubt wurden.
Dieses Buch bietet einen Anfang, auch wenn es unergründlich bleibt, wie viele weitere Frauen – sicherlich sind die geschilderten Schicksale nur die Spitze des Eisbergs – um ihre Leistungen gebracht wurden. 

Doch, wer denkt, dass alle diese exemplarisch geschilderten Beispiele der Vergangenheit angehören und wir jetzt in anderen Zeiten leben, in denen so etwas nicht mehr möglich ist, irrt sich gewaltig.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Interessante Einblicke

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Ich muss zugeben, mit dem großen Thema Feminismus hab ich mich bisher nie besonders intensiv beschäftigt. Daher empfand ich dieses Buch gleich doppelt interessant für mich.

Leonie Schöler küsst den Leser ...

Ich muss zugeben, mit dem großen Thema Feminismus hab ich mich bisher nie besonders intensiv beschäftigt. Daher empfand ich dieses Buch gleich doppelt interessant für mich.

Leonie Schöler küsst den Leser / die Leserin hier viele tolle Frauen kennenlernen, von denen ich zugeben muss, bisher nur einen Bruchteil gekannt zu haben.

Dass es Frauen historisch gesehen nicht immer einfach hatten, sollte mittlerweile ja jeder wissen. Dennoch war es fesselnd zu lesen, mit welchen Problemen, die doch bei den meisten Frauen ihrer Zeit recht ähnlich waren, die Einzelne zu kämpfen hatte.

Ganz besonders interessant war für mich zu Einen, dass es Gleichberechtigung bereits bei den Jägern und Sammlern gab. Und andersrum auch, warum auch heute noch keine volle Gleichberechtigung herrscht.

Leonie Schöler hat viele Argumente, denen man einfach zustimmen muss. An der ein oder anderen Stelle wird so manches auch recht überspitzt dargestellt. Ich finde jedoch, dass jede:r, wer sich für dieses Thema interessiert, unbedingt auch das Buch in die Hand nehmen sollte.

Das Thema Jäger und Sammler (auch Frauen jagten, auh Männer sammelten) habe ich gleich mal mit meiner Tochter besprochen, denn sie hatte dieses Thema bereits im Geschichtsunterricht behandelt. Allerdings nicht mit den gleichen Erkenntnissen, die die Autorin hier hatte.

Von mir gibt es hier eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Ein so wichtiges und gutes Buch

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So macht mir Sachbuch lesen Freude und lehrt gleichzeitig.
Leonie Schöler erzählt hier auf informative und zugleich unterhaltsame Weise von Frauen und Ihren Erfolgen...von denen leider nur die wenigsten ...

So macht mir Sachbuch lesen Freude und lehrt gleichzeitig.
Leonie Schöler erzählt hier auf informative und zugleich unterhaltsame Weise von Frauen und Ihren Erfolgen...von denen leider nur die wenigsten wissen.
In Ihrem Buch 'Beklaute Frauen' werden wir anhand von einigen bekannten Erfindungen, Entdeckungen, Werken, Männern etc. darauf aufmerksam gemacht wie häufig die Damen unserer Gesellschaft, damals und heute, immer und immer wieder vergessen, unsichtbar gemacht und um Ihre Erfolge betrogen wurden und werden.
Wenn man das alles liest, bekommt man eine Vorstellung davon wie häufig das im kleinen und großen passiert.
Ich mag gar nicht so gerne auf die einzelnen Persönlichkeiten oder Kapitel eingehen.
Lieber wäre es mir, wenn jeder den diese Thematik interessiert, dieses Buch lesen würde.
Es liest sich flüssig, fühlt sich für mich als Laie gut recherchiert an und die von der Autorin einfließende Meinung und Anmerkungen lockern alles nochmal etwas auf.
Gerade auch das Schlusswort hat mich schockiert und mir aufgezeigt das wir in unserer gesellschaftlichen Entwicklung und der Gleichberechtigung noch lange nicht da angekommen sind wo wir eigentlich sein sollten.
Die Autorin erzählt auch davon wieviele Menschen Ihr von persönlichen Erfahrungen mit beklaut werden, übersehen oder angegriffen, ausgegrenzt und belästigt werden erzählt haben und berichtet auch von Ihren eigenen Erfahrungen dazu.
Ich denke jede*r von uns hätte was zu erzählen.
Wie oft bin ich schon dafür beglückwünscht und auf meinen tollen Partner aufmerksam gemacht worden weil er bei uns kocht oder weil er zum Beispiel beim Balkon sauber machen beobachtet wurde.
Mich hat noch nie jemand fürs Wäsche waschen, Bad putzen oder Betten machen gelobt🤔 oder meinem Freund gesagt was für ein Glück er mit mir hat.
Erstaunlich ist auch das diese Äußerungen zwar zum größten Teil, aber nicht ausschließlich nur von Männern kommen.
Komisch gell...muss man mal wirken lassen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Dieses Buch erhellt, macht nachdenklich, gar wütend, aber stimmt auch hoffnungsvoll.

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Was haben die Kernphysikerin Lise Meitner, die entscheidende Beiträge zur Entdeckung der radioaktiven Kernspaltung leistete, die Biochemikerin Rosalind Franklin, die die menschliche DNA entschlüsselte, ...

Was haben die Kernphysikerin Lise Meitner, die entscheidende Beiträge zur Entdeckung der radioaktiven Kernspaltung leistete, die Biochemikerin Rosalind Franklin, die die menschliche DNA entschlüsselte, die Autorin Mary Shelley, die Frankenstein schreib und die feministische Aktivistin Olympe de Gouges, die für Menschenrechte für alle eintrat, gemeinsam? Sie sind Frauen – und wurden für ihre Erfolge nie so gefeiert wie ihre männlichen Kollegen!

Vielmehr noch: ihr Einfluss wurde aus der Geschichte radiert, für ihre Leistungen bekamen Männer die Auszeichnungen. Sie wurden von Männern gebremst, ausgenutzt und ihrer Chancen beraubt. In ihrem Sachbuch „Beklaute Frauen“ stellt die Historikerin Leonie Schöler, die unter anderem auf Instagram und TikTok unter @heeyleonie Geschichtswissen vermittelt, einige der unsichtbaren Heldinnen der Geschichte vor. Sie zeigt auf, wie Denkerinnen, Künstlerinnen oder Politikerinnen im Schatten ihrer Ehemänner, Väter, Vorgesetzten oder Kollegen in Vergessenheit geraten sind.

Klug analysiert die Autorin, wie Hochzeit und Kinder die Frauen ausbremste, wie systematische Bevorteilung von Männern die Geschichtsschreibung nach wie vor beeinflusst und Macht dadurch reproduziert wird: Wer vergibt Stipendien an wen, wer bestimmt über Auszeichnungen, wer verteilt Forschungsprojekte? Sie zeigt, warum und wie weibliche, aber auch Schwarze, migrantische, behinderte, queere Leistungen unsichtbar gemacht wurden und werden.

Das Sachbuch ist dicht und geht facetten- und kenntnisreich auf verschiedene Zeiten und europäische Länder ein. Die einzelnen Biographien stehen nicht lose nebeneinander, sondern werden kontextualisiert und in einen Zusammenhang gestellt. Es geht nicht um Einzelschicksale, sondern um ein diskriminierendes System. Ein wichtiges Buch, das Pflichtlektüre werden sollte und aufgrund seiner lebendigen Sprache auch nicht langweilig zu lesen ist!

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