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Mamijojale

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2025

Tolle, starke Protagonistin ❣️

Einfach Sunny
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Einfach Sunny ist ein Kinderbuch, das von der ersten Seite an mit seiner warmherzigen Art, seinem Witz und seiner besonderen Heldin überzeugt. Sunny ist blind – aber das definiert sie nicht. ...

Einfach Sunny ist ein Kinderbuch, das von der ersten Seite an mit seiner warmherzigen Art, seinem Witz und seiner besonderen Heldin überzeugt. Sunny ist blind – aber das definiert sie nicht. Viel mehr beeindruckt sie mit Mut, Selbstvertrauen und einer erstaunlich feinen Wahrnehmung, die ihre Abenteuer erst möglich macht. Als sie auf den schüchternen Ben trifft, entsteht ein ungewöhnliches Duo, das man sofort ins Herz schließt. Ihre Unterschiede machen sie nicht schwächer, sondern zu einem perfekten Team.

Die Geschichte entfaltet sich leichtfüßig, spannend und voller Überraschungen. Besonders schön ist, wie selbstverständlich Sunnys Blindheit in den Alltag integriert wird: humorvoll, realistisch und ohne Mitleidston. Stattdessen steht ihre Art, die Welt zu hören, zu fühlen und zu „erspüren“ im Vordergrund – und das macht das Lesen zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Die Kapitel sind kurz, verständlich und bestens geeignet für Kinder ab etwa acht Jahren. Der Text ist klar und flott geschrieben, sodass man unbemerkt immer weiterliest. Die farbigen Illustrationen lockern die Handlung auf, bringen Situationskomik ins Spiel und begleiten Sunny und Ben mit viel Charme und Ausdruckskraft.

Der Fall selbst ist spannend genug, um junge Detektiv*innen zu fesseln, bietet kleine Rätsel, witzige Begegnungen und auch ein paar Momente zum Nachdenken. Gleichzeitig vermittelt das Buch wichtige Werte wie Freundschaft, Vertrauen und Empathie – ohne je belehrend zu wirken.

Fazit:
Ein mitreißendes, kluges und warmes Kinderbuch, das zeigt, dass Stärken verschieden aussehen können. Sunny ist eine Heldin, die Kindern Mut macht und Erwachsene begeistert. Absolut empfehlenswert – und bitte mehr davon!

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Veröffentlicht am 12.10.2025

Spannend!

Gänsehaut in Hovenäset 1. Flammenrad
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Schon als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich: Dieses Buch muss ich lesen! Flammenrad hat mich sofort gepackt – und zwar nicht nur wegen der Spannung, sondern auch wegen der intensiven ...

Schon als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich: Dieses Buch muss ich lesen! Flammenrad hat mich sofort gepackt – und zwar nicht nur wegen der Spannung, sondern auch wegen der intensiven Atmosphäre, die Christina Ohlsen so meisterhaft aufbaut. Schon auf den ersten Seiten hatte ich das Gefühl, mitten in der Geschichte zu stehen, als wäre ich selbst dabei.

Die Autorin war mir bereits durch ihren Roman Glaskinder ein Begriff – damals wie heute beeindruckt mich ihre Fähigkeit, tief in ihre Figuren hineinzuschauen und ihnen so viel Leben einzuhauchen. Auch diesmal spürt man, wie viel Feingefühl und Recherche in der Geschichte steckt.

Ich mag Bücher, die mehr sind als reine Krimis – die Emotion, Moral und Spannung miteinander verbinden. Genau das gelingt Christina Ohlsen hier wieder wunderbar. Die Hauptfigur ist stark, verletzlich und authentisch, sodass man richtig mit ihr mitfiebert.

Die Handlung ist klug aufgebaut: kleine Andeutungen, falsche Fährten und Wendungen, die mich mehr als einmal überrascht haben. Besonders mochte ich, dass man als Leser*in miträtseln kann, ohne dass alles vorhersehbar wirkt.

Auch die Themen – Schuld, Loyalität, Familie und der Wunsch nach Wahrheit – geben dem Buch Tiefe und machen es zu mehr als nur spannender Unterhaltung. In der Mitte wird es etwas ruhiger, aber das empfand ich als angenehm, weil es Raum für Emotionen und Charakterentwicklung lässt.

Mein Fazit:
Flammenrad ist ein atmosphärischer, klug erzählter Roman, der lange nachhallt. Wer Glaskinder mochte, wird hier garantiert wieder begeistert sein. Für mich ein Highlight – spannend, gefühlvoll und absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 11.09.2025

Warmherzig und farbig

Was du siehst
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Der Debütroman von Laura Maaß hat mich neugierig gemacht, weil er die deutsch- deutsche Geschichte behandelt.

Die Geschichte beginnt 1967: Ruth, hochschwanger und von ihrem Vater aus Berlin ...

Der Debütroman von Laura Maaß hat mich neugierig gemacht, weil er die deutsch- deutsche Geschichte behandelt.

Die Geschichte beginnt 1967: Ruth, hochschwanger und von ihrem Vater aus Berlin weggeschickt, findet bei ihrem Onkel Arthur in einem kleinen Dorf nahe der Elbe ein neues Zuhause. Dort wächst ihre Tochter Jule zusammen mit Andi auf, die beiden sind fast wie Geschwister, später sogar ein Paar. Doch mit der Wende und einem lange gehüteten Familiengeheimnis wird ihre Beziehung auf eine harte Probe gestellt.

Mir hat besonders gefallen, wie authentisch das Dorfleben beschrieben ist. Die Charaktere wirken lebendig, mit Ecken und Kanten, und die Verbundenheit zwischen den Menschen wird sehr warmherzig dargestellt. Durch die wechselnden Perspektiven konnte ich schnell einen Bezug zu den Figuren aufbauen. Auch das Cover passt super – idyllisch und ruhig, genau wie die Landschaft, die im Buch beschrieben wird.

Allerdings hatte ich zwischendurch ein paar Schwierigkeiten dranzubleiben. Vor allem im Mittelteil gab es für mich einige Längen, die Geschichte hat sich da nicht so flüssig weiterentwickelt. Gegen Ende hat das Buch aber wieder Fahrt aufgenommen und mich mit einem stimmigen Abschluss versöhnt.

Trotz kleiner Schwächen ist Was du siehst ein sehr berührender Roman über Heimat, Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt. Besonders schön finde ich, dass es der Autorin gelungen ist, die Stimmung der DDR-Zeit einzufangen – und das, obwohl sie selbst nach der Wende geboren ist.

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Veröffentlicht am 31.07.2025

Kinderliebling!

Die drei ??? Kids, Geheimnis um CubeMax (drei Fragezeichen Kids)
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Was soll ich sagen? Hier verbinden sich coole Comics und ein Roman mit Lieblingsthemen so vieler Kinder!
Es gibt die klassische Detektivgeschichte, die Fans der Reihe eh schon lieben und dazu ...

Was soll ich sagen? Hier verbinden sich coole Comics und ein Roman mit Lieblingsthemen so vieler Kinder!
Es gibt die klassische Detektivgeschichte, die Fans der Reihe eh schon lieben und dazu spielt das ganze in einer Welt , die an ein sehr beliebtes Computerspiel angelehnt ist... So zieht man sowohl Fans der Reihe in seinen Bann, als auch kleine Lesemuffel...

Justus, Peter und Bob besuchen eine Spiele-Messe, wo ein neues Spiel aus der Cube-Max Welt vorgestellt wird. Schnell merken, dass etwas nicht stimmt: einer der Programmierer stellt sich selbst groß dar, der andere ist wie vom Erdboden verschwunden...
Schnell ist klar, die drei Jungs haben einen neuen Fall!

Die Geschichte ist spannend, lustig und überraschend, denn in der Welt von Cube-Max ergeben sich für die Autoren natürlich sehr kreative Handlungsmöglichkeiten.

Meine Kinder sind schwer begeistert vom Buch und wünschen sich weitere Fälle in ähnlicher Ausführung!

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Veröffentlicht am 31.07.2025

Sehr gelungener Coming-of-Age Roman

Himmel ohne Ende
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Die Geschichte ist ein wunderbarer Coming-of-Age-Roman.
Wir begleiten die 15 jährige Charlie, die mit ihrer Mutter zusammenlebt, der Vater hat die Familie verlassen und vor allem bei Charlie ...

Die Geschichte ist ein wunderbarer Coming-of-Age-Roman.
Wir begleiten die 15 jährige Charlie, die mit ihrer Mutter zusammenlebt, der Vater hat die Familie verlassen und vor allem bei Charlie eine große Lücke hinterlassen.
Charlie zweifelt viel, sucht ihren Platz im Leben und will eigentlich nur dazu gehören, ohne sich komplett zu verbiegen.

Ich empfinde die Geschichte erstmal inhaltlich als relativ normales Leben einer introvertierteren Teenagerin, es gibt keine riesengroßen, künstlich aufgebauschten Probleme, die unlösbar erscheinen und auch keinen echten Prinzen auf dem weißen Ross, der Charlie rettet...
Dafür tritt unverhofft und zum richtigen Zeitpunkt Pommes (alias Kornelius) in Charlies leben, der ein echter Freund wird. Charlie und Pommes verstehen sich gut, zwar ohne gleiche Ziele und ohne sich gegenseitig ändern zu wollen...

Klingt alles nicht so gut? Ist es aber!
Julia Engelmann beschreibt Charlie und alle um sie herum passgenau und pointiert, jedes Wort sitzt, keines ist zuviel.
Sie beschreibt Gefühle nicht, sie lässt den Leser fühlen!
Charlies Wut, Verzweiflung und Hoffnung nehmen die Leserschaft mit zwischen die Seiten, genau in Charlies Welt.
Ein Stück weit werden wir hier wieder zum Teenager!


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