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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2024

Trifft leider nicht so ganz meinen Geschmack

VEIL 1
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Emma und Alexander treffen sich eher zufällig. Dem Polizisten Alexander fällt sofort auf, dass Emma blind ist und eigentlich nicht ganz so genau weiß, wo sie hin will. Denn Emma ist von ihrem behüteten ...

Emma und Alexander treffen sich eher zufällig. Dem Polizisten Alexander fällt sofort auf, dass Emma blind ist und eigentlich nicht ganz so genau weiß, wo sie hin will. Denn Emma ist von ihrem behüteten Zuhause geflohen, um alleine klar zukommen. Kurzerhand erzählt Alexander der geheimnisvollen Schönheit, von einer freien Stelle als Telefonistin in Polizeibüro. Emma sagt zu und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Meine Bewertung:
Auffällig bei diesem Manga ist, das hier eigentlich nicht besonders viel passiert. Es werden unterschiedliche Szenen aus dem Leben nach der Begegnung gezeigt. Viele sind recht kurzweilig und man könnte schon sagen belanglos. Es gibt keinen ersichtlichen roten Faden, nur das Emma und Alexander immer vertrauter miteinander werden. Besondere Spannung kann man allerdings hier nicht erwarten, sondern eben eher leise Zwischentöne zweier frisch verliebter Menschen.

Ich hätte mir hier aber doch etwas mehr Inhalt gewünscht und war schon ziemlich enttäuscht. Zwischen den Kapiteln gibt es zwar auch einen Monolog, der die Gefühle von beiden etwas näher beschreibt, aber viel ist es nicht. Beide Charaktere sind interessant gestaltet und da bietet sich deutlich mehr Potenzial für eine schöne Geschichte mit mehr Inhalt und auch etwas Spannung oder Drama. Für mich ist daher die Umsetzung von Kotteri nicht gelungen und ich kann mir auch nicht vorstellen das dieser Manga mir noch einen Mehrwert bringen könnte, wenn ich die anderen Bände lese. Dafür ist er mir ehrlich gesagt auch zu teuer.

Was mir sehr gefällt sind das Charakterdesign und die Zeichnungen. Sie sind einfach bringen aber eine sehr schöne künstlerische Eleganz daher. Der Stil ist sehr klassisch und die Farbgestaltung rundet alles gut ab. In dem Punkt mag ich den Manga richtig gerne. Er ist wirklich etwas für Menschen die viel Wert auf einen gut gezeichneten Manga in einen gewissen Stil legen. Ich mag auch die Kapitelbilder hier am meisten. Warum Emma aber durchgängig die Augen geschlossen hat, weiß ich nicht. Blinde haben auch die Augen offen. Wahrscheinlich hat es der Autorin besser in ihr „optisch elegantes“ Bild gepasst. Vermittelt für mich einen falschen Eindruck von blinden Menschen.


Zum Titel:
Veil ist eine veraltete deutsche Bezeichnung für blaurote Farbtöne.
Bei der „Körpertemperatur von Orange“ ist wohl Alexander gemeint, er hat oranges / rotes Haar.

Fazit:
Interessante Charaktere und ein mal ganz anderer Manga, mit sanfter Geschichte. Leider passiert aber auch sehr wenig Relevantes in dem Manga. Das muss man halt mögen. Die Story ist vom Aufbau nicht mein Fall. Das Artwork und die Protagonisten hingegen finde ich gut.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Gerne mehr davon

Die rechte Hand der Krone
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Meine Zusammenfassung:
Ada lebt als Adelige in dem Land Niframas und möchte nichts lieber als mehr Zeit mit ihrem Bruder Senzo zu verbringen und eine treue Kämpferin für ihr Land werden. Aber als Berater ...

Meine Zusammenfassung:
Ada lebt als Adelige in dem Land Niframas und möchte nichts lieber als mehr Zeit mit ihrem Bruder Senzo zu verbringen und eine treue Kämpferin für ihr Land werden. Aber als Berater des Prinzen hat ihr Bruder sehr wenig Zeit für Ada und ihre Mutter lässt sie ungern in die Nähe einer Waffe. Als sie auf Senzos Feier in den offiziellen Beraterstand einen Fehler begeht und einen Blutvertrag mit dem Königshaus schließt, muss sie eine Ausbildung im Schloss beginnen. Doch leider nicht bei den Singhejos der königlichen Armee Niframas, wie sie es für sich geplant hatte. Eigentlich läuft nichts so für Ada wie geplant und jetzt muss sie sich eben durchschlagen, um trotzdem noch ihre Ziele zu erreichen. Denn aufgeben ist für Ada keine Option. Zum Glück hat sie Freunde, die ihr helfen und sie motivieren, ihr Ziel zu verfolgen. Aber dunkle Wolken ziehen auf, es gibt Verrat im Schloss und Ada muss entscheiden, wofür sie kämpft.

Meine Bewertung:
Meistens sind solche Romane eher in einem fiktiven Mittelaltersetting zu finden. Thilini geht hier aber andere Wege und baut moderne Geräte wie Handys und Autos ganz einfach mit ein. Das ganze gibt dem eher angestaubten royalen Setting einem modernen Touch. Mich hat es überrascht, hat aber von Anfang an überzeugt, so als gehöre es einfach dazu. Gleichzeitig gibt es eine königliche Armee, der Ada unbedingt beitreten möchte sosehr, dass sie mit eher einfachen historischen Waffen dafür kämpfen und trainieren muss. Auch die Regelungen im Schloss selber sind eher der mittelalterlichen Zeit zuzuordnen, weshalb das Buch allgemein wahrscheinlich als „historischer Roman“ gelten würde. Wären da nicht besagte Handys und Autos. Der Mix insgesamt ist reizvoll und man konnte der Story schnell folgen.

Mich hat Ada am Anfang überhaupt nicht überzeugt. Sie war zu impulsiv, zu arrogant und viel zu grün hinter den Ohren. Durch ihren eigenen Fehler landet sie dann in einer Ausbildung im Schloss. Die Ausbildung in der Bibliothek unter all den Bücherwürmern mag sie aber überhaupt nicht und stellt sich deswegen auch mehr als dumm dabei an. Ada war richtig nervig. Zum Glück wandelt sie sich im Laufe der Geschichte. Ich denke das die Autorin deswegen am Anfang Ada eben so dargestellt hat wie sie war, damit man ihre Reifung zur jungen Erwachsenen eher besser mitverfolgen kann. Für mich kam es zwar kapitelweise, aber es ging mir etwas zu schnell, am Ende war sie gefühlt ein anderer Mensch. Mit Adas Art am Ende kam ich aber völlig klar.

Ihren Bruder Senzo konnte ich das ganze Buch überhaupt nicht einschätzen. Er war mir zu oberflächlich, nie da und hat sich gefühlt nicht für seine Schwester interessiert, wo sie ihm doch offensichtlich ihr ganzes Herz zu seinen Füßen legt. Daher war das Ende und die Taten, die Senzo gemacht hat, nicht nachvollziehbar. Ich glaube ja sogar das er absichtlich so gehandelt hat wie er es tat (so mehr dazu sage ich nicht sonst Spoilergefahr).

Dann ist da noch Adas Freundin Magi, die Adelige ja eigentlich hasst und trotzdem mit Ada befreundet ist (weil Ada halt völlig anders ist als die andern). Jedenfalls macht Magi es ihrer Freundin nicht immer leicht und fühlt sich öfter von ihr in Stich gelassen. Sie ist mir ein bisschen zu wankelmütig. Die Prinzessin Rikihia, ist die Person, die ich am meisten Buch gefeiert habe. Sie hat ein klares Ziel vor Augen und ist fest entschlossen, ihre Lieben zu schützen. Sie bezieht klare Linie, auch wenn sie sehr introvertiert ist. Gerade dafür mag ich sie am meisten.

Am Ende kommt da noch ein Protagonist daher, der das gewisse Extra hat um der Geschichte etwas „Feuer“ zu geben, daher würde ich sagen ich freue mich auf Teil 2 um Mr. Feuer etwas genauer kennenzulernen.

Insgesamt merkt man aber, dass die Autorin mit ihren Figuren gut umgeht und sie geschickt zu platzieren weiß. Das hatte ich so auch noch nicht bei einer Neuautorin (ich glaube, sie hat viele Freunde in ihrem Buch platziert, wenn ich mir das Nachwort anschaue und die kennt man natürlich gut)

Thilini's Schreibstil ist unkompliziert, sie nutzt eine eher jugendliche Sprache, dadurch wirkt der Roman dem Alter der Personen (sie sind alle so zwischen 15–17 Jahren) angemessen. Spricht also die Zielgruppe gut an, unterhält aber auch Erwachsene wie mich.

Fazit:
Schön modern geschriebener Roman, mit einer spritzigen Story in einem royalen Setting.

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Veröffentlicht am 08.06.2024

Für Dinofans eine interessante Reihe

Tiberius Rex 1: Mein Freund, der Dino
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Darum geht´s:
Leonie, Spitzname Leo, ist auf dem Schulausflug im Museum ziemlich langweilig. Das ändert sich als sie einem Geräusch aus den Tiefen des Museums folgt und entdeckt, dass dort ein waschechter ...

Darum geht´s:
Leonie, Spitzname Leo, ist auf dem Schulausflug im Museum ziemlich langweilig. Das ändert sich als sie einem Geräusch aus den Tiefen des Museums folgt und entdeckt, dass dort ein waschechter T-Rex wohnt. Tiberius Rex ist ein alter Dino aus längst vergangener Zeit und arbeitet im Museum. Als Leo herausfindet, dass Tiberius lange nicht mehr draußen war, spornt sie den alten Dino zu einem Ausflug an. Das Abenteuer kann losgehen.

Meine Bewertung:
Eigentlich habe ich das Buch nur hier, weil mein Sohn (6 Jahre) der totale Dinofan ist. Ich dachte - das ist doch was für ihn! Aber leider hat er sich überhaupt nicht für das Buch begeistern können. Auch nicht, nachdem ich ihm das erste Kapitel vorgelesen habe, wollte er nicht wissen, wie es weitergeht und wie Leo jetzt Tiberius kennenlernt. Irgendwie finde ich es schade, kann ihn aber auch sogar ein bisschen verstehen. Leo geht schon zur Schule und anscheinend kann er sich noch überhaupt nicht mit ihr identifizieren. Das könnte in einem Jahr aber schon ganz anders aussehen und daher lasse ich es mal in seinem Regal stehen.

Die Sätze sind leicht verständlich geschrieben und in großen Buchstaben gedruckt. Es ist also einfach für kleine Leseratten, das Buch zu lesen. Ich würde es aber sagen, das man schon ein höheres Leselevel haben muss, weil es viel Text im Buch gibt. Aber die Kapitel sind kurz, das kann man es sich gut beim Lesen einteilen.

Nachdem mein Sohn also nach Kapitel 1 bei der Geschichte abgesprungen ist, habe ich das Buch halt alleine fertig gelesen. Es ist halt eine Geschichte für Kinder, die Altersempfehlung stimmt schon so. Ältere Kinder könnten es etwas langweilig finden. Man begleitet Leo durch ein kleines Abenteuer, das sich allerdings harmloser als gedacht herausstellt.

Ein bisschen fies fand ich, das Leo mit Absicht Tiberius in Situationen hineingebracht hat, die ihm nicht gefallen haben. Ich habe die Intension dahinter schon verstanden. Der Dino sollte über seinen Schatten springen und seine Ängste bewältigen. Aber nicht immer geht das so gut aus, wie in diesem Buch und Leo hatte den Dino auch gerade erst kennengelernt und normalerweise macht man das nicht mit Freunden, die man mag. Von dieser Seite her fand es an manchen Stellen etwas fraglich. Aber das ist nur meine Meinung und vielleicht sehe ich es hier und viel zu kritisch und ein Kind macht sich da viel weniger Gedanken drum. Denn letztendlich hat das Buch sehr viel witzige Stellen und bietet eine schöne leichte Unterhaltung. Meine Lieblingsszene kommt zum Schluss, wo Leo und Tiberius mit Leos Eltern am Frühstückstisch sitzen. Die Szene ist so surreal, wenn man bedenkt, dass ein T-Rex eigentlich ziemlich groß war und normalerweise nur Ass gefressen hat. Tiberius ist aber harmlos und eher ein süßes Schleckermaul - dafür aber auch ganz schön verfressen. Ich mag das Setting hier einfach es ist zu schön.

Die Aufmachung vom Buch und das Cover gefallen mir. Ich finde, hier sind die 10 € für das Buch ein recht guter Preis.

Illustration:
Zur Auflockerung gibt es auch ein paar Bilder, die passend die Geschichte bebildern. Schön finde ich, dass der Autor, die selbst beigetragen hat, weil man dann weiß, dass die Charaktere genauso sind, wie er sich es in seiner Fantasie vorgestellt hat, als er das Buch schrieb. Die Zeichnungen sehen cool aus und haben einen gewissen jugendlichen /dynamischen Touch.

Fazit:

Unterhaltsames und lustiges Buch für ältere Grundschulkinder und Dinofans.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Süß, war aber nicht mein Fall. Für Kinder gewiss gut

Chiikawa - Süßer kleiner Fratz 01
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Darum geht´s:.
Chiikawa ist ein knuddelig süßer Fratz. Er liebt Essen und Schlafen.
Mit seinen Freunden erlebt er viele lustige Tage. Dabei ist Chiikawa immer so hungrig, dass er sich am liebsten durch ...

Darum geht´s:.
Chiikawa ist ein knuddelig süßer Fratz. Er liebt Essen und Schlafen.
Mit seinen Freunden erlebt er viele lustige Tage. Dabei ist Chiikawa immer so hungrig, dass er sich am liebsten durch die ganze Auswahl an japanischen Gerichten futtert. Aber auch kleine Abenteuer warten auf die knuddeligen Freunde, oje hoffentlich vergisst niemand etwas zu Essen mitzunehmen.

Meine Bewertung:
Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von diesem Manga halten soll. Er ist unglaublich süß, aber inhaltlich nicht besonders aussagekräftig. Da gibt es keine große zusammenhängende Geschichte, sondern mehrere kleine Geschichten, die sich zum Teil sogar auf nur einer Seite abspielen. Bei längeren Abenteuer verfolgt man Chiikawa aber auch über mehr Seiten.

Achtet man aber auf die Altersfreigabe, wird einem einiges klar. Empfohlen wird der Manga ab 10 Jahren, aber er kann schon von jüngeren Kindern gelesen werden. Es ist für Grundschüler relativ einfach zu lesen und wirklich nicht zu viel Text. Es sind lustige, süße und völlig harmlose Geschichten für kleine Mangafreunde.

Mangafans meiner Altersgruppe würde ich es jetzt nicht unbedingt weiterempfehlen, außer ich weiß, sie lieben sowas niedlich belangloses zum Relaxen. Manchmal braucht man das einfach zum Feierabend.

Eltern, die ihrem Nachwuchs die Welt der Manga näher bringen wollen, den würde ich den Manga hier eher empfehlen. Chiikawa ist ziemlich verfressen und erlebt zum Teil ziemlich komische Sachen. Ich denke, da können Kinder gut drüber lachen. Am lustigen fand ich den Teil, wo er und seine Freunde sich durch alle möglichen japanischen Speisen futtern. Das ist einfach Kawaii (jap. niedlich). Der Ritter mit der rosa Bärchentasche sieht etwas seltsam aus, ist aber auch ziemlich cool.

Der Zeichenstil ist sehr einfach gehalten. Besonders außergewöhnlich finde ich ihn jetzt nicht, aber der kleine Fratz und seine Freunde sind schon sehr niedlich dargestellt worden. Gut finde ich, dass der Manga nicht in schwarz-weiß ist, sondern farbig. Auch dieser Aspekt spricht dafür, dass dieser Manga eher für kleinere Mangafans nach Deutschland geholt wurde.

Fazit:
Für Kinder wirklich süß und schön, für mich eher nichts, auch wenn ich süße Manga mit putzigen Tieren sehr gerne mag. Gerne kann Tokyopop noch weitere Manga für jüngeres Publikum nach Deutschland holen

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Wunderschöne, magische aber auch traurige Geschichte

Der Fluch der Schwestern (Die sechs Kraniche 0)
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Darum geht´s:
Channi und Vanna sind beide völlig unterschiedlich. Während Vanna wunderschön ist und mit ihrem hellen Licht eher wie eine Heilige behandelt wird, ist Channi mit dem Schlangengesicht verflucht ...

Darum geht´s:
Channi und Vanna sind beide völlig unterschiedlich. Während Vanna wunderschön ist und mit ihrem hellen Licht eher wie eine Heilige behandelt wird, ist Channi mit dem Schlangengesicht verflucht und selbst ihr Vater meidet sie. Doch die beiden Schwestern verbindet trotz ihrer Andersartigkeit ein festes Band der Schwesternliebe.

Channi kann, seit sie verflucht wurde, mit Schlangen sprechen und ist auch sonst lieber im Wald, als Zuhause. Dort bereitet sie sich auf einen unvermeidlichen Kampf vor, denn die Dämonenhexe in Gestalt einer Tigerin, die sie einst verfluchte, möchte Vanna an ihrem siebzehnten Geburtstag holen und sich ihr Licht einverleiben. Das muss Channi unbedingt verhindern und wenn es ihr Leben kosten sollte.

Meine Bewertung:
Dieses Buch ist ja ein Prequel zu der Reihe "Die sechs Kraniche". Da ich diese Reihe noch nicht gelesen habe, bin ich ganz am Anfang gestartet, weil mir Channi nicht aus einer anderen Geschichte bekannt war. Ich fand das gar nicht so schlecht mit einer anderen Perspektive anzufangen. Man kann das Buch auch lesen, wenn man die sechs Kraniche noch nicht gelesen hat. Es ist für sich abgeschlossen.

Zum Glück steht in diesem Buch keine Liebe zwischen den Protogonisten im Vordergrund, zumindest nicht im klassischen Sinne. Die Liebe zwischen den Schwestern ist halt anders, als zwischen liebenden Paaren. Eine Lovestory hätte in meinen Augen hier auch nicht reingepasst. Es gibt Ansätze, aber die spielen sich eher im Hintergrund ab. Deswegen würde ich das Genre hier nicht in Romatasy, sondern eher in den Fantasy - Bereich einordnen.

Gefallen hat mir der Aufbau der Geschichte. Man lernt Channi ab der Geburt ihrer Schwester Vanna kennen. Dort ist man mit dabei als sie verflucht wird und was sonst noch in der Szene passiert. Es gibt also keinen Rückblick und man wächst quasi mit Channi weiter. Nach ihrer trostlosen Kindheit gekennzeichnet mit dem Fluch, verfolgt man die Schwestern wieder als Jugendliche. Ihre Gemeinsamkeiten und Rituale lernt man kennen, aber auch Channis Verzweiflung und Geheimniskrämerrei hinter Vannas Rücken.

Trost findet sie nur bei ihrem Freund Ukar, der eine Schlange ist. Ukar sorgt während Channis Reise für den gewisssen Spaßfakter, denn er hält seine Meinung niemals zurück. Dabei ist er oft sakatisch, meint es aber immer gut mit Channi. Ich möchte ihn von Anfang an. Er lockert manche Szenen gut auf und spielt für den Verlauf hier und da eine wichtige Rolle. Vanna hat mir an Anfang nicht so gut gefallen, sie wirkte auf mich eher wie ein verwöhntes Mädchen, das nicht sieht wie Channi unter anderen Menschen leidet. Das ändert sich im Laufe der Geschichte, Vanna wächst mit ihren Aufgaben und man merkt wie sehr auch sie Channi schützen will.

Der Schreibstil von Elizabeth Lim ist gut und zügig. Sie schweift nie unnötig ab und ihre Storyline verläuft dynamisch, ohne überflüssige Seiten oder den roten Faden zu verlieren. Es wird definitiv nicht langweilig. Ich kenne schon ein paar ihrer Bücher und sie waren immer ansprechend, von der Story, auch wenn manche Liebesszenen mir zu viel gestellt waren (z.B. bei ein Kleid aus Seide und Sternen). Die asiatisch angehauchten mystischen Settings sind immer etwas Besonderes für sich. Wer sowas liebt, kann nicht anders, als sich in Elizabeth Lim's Geschichten zu verlieren.

Fazit:
Ein tolles Buch voller Abenteuer, einer unerschütterlichen Heldin und interessanten Nebencharakteren. Alles in allem eine wunderschöne, magische und traurige Geschichte über Schwesternliebe.

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