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Veröffentlicht am 20.11.2023

Aufarbeitung eines schweren Traumas

Forever Young
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Der Vater von Chris starb bei einem Autounfall. Seitdem hat Chris jede Nacht Albträume. Er fliegt auch von der Schule, weil er seinen ehemals besten Freund krankenhausreif geschlagen hat. Er bewirbt sich ...

Der Vater von Chris starb bei einem Autounfall. Seitdem hat Chris jede Nacht Albträume. Er fliegt auch von der Schule, weil er seinen ehemals besten Freund krankenhausreif geschlagen hat. Er bewirbt sich bei einer Tourismusschule und lernt dort beim Warten seine beste Freundin Kessie kennen. Sie werden beide dort aufgenommen und die Schule befindet sich weit weg von Wien auf einer Insel. Chris muss jede Woche einmal zum Vertrauenslehrer der Schule, wegen dem Vorfall an seiner vorherigen Schule. Kessie und Chris sind zwei Seelenverwandte und irgendwann vertraut Kessie ihm dann an, dass sie auf Frauen steht. Sein Zimmergenosse Nate und Chris werden mit der Zeit beste Freunde und Chris braucht ihm seine Albträume nicht zu verheimlichen, weil Nate Verständnis dafür hat und auch nicht verlangt, ihm mehr über sein Trauma zu erzählen, wenn er nicht möchte und kann. Nate glaubt allerdings nicht, dass die Freundschaft von Chris und Kessie ewig funktionieren wird. Chris sieht das anders, erzählt ihm aber nicht, was Kessie ihm anvertraut hat, weil er ihr versprochen hat, ihr Geheimnis niemandem zu erzählen. Einmal schläft Kessie in seinem Bett ein, er legt sich dann einfach neben sie und hat die erste Nacht keinen Albtraum. Auf der Schule lernt er dann auch Elena kennen, weil er seine Zeit oben auf der Klippe verbringt, wo sie immer sitzt und zeichnet. Nate rät ihm aber dazu, sich besser von ihr fernzuhalten und einen Partner hat sie auch, der allerdings noch sehr gefährlich werden wird. Tessa rät es ihm auch, die mit Kessie das Zimmer teilt, gerne anderen Karten legt und in anderen Menschen die Aura erkennen kann, aber beide sagen ihm nicht warum. Chris trifft sich Woche für Woche mit dem Vertrauenslehrer, öffnet sich auch ein wenig mehr und fängt an eine Geschichte zu verfassen.

Die Geschichte hat so viele spannende Wendungen, man kann eigentlich gar nicht vorhersehen, am Ende stellt sich dann auch heraus, dass Chris von jemandem schwer hintergangen wurde und warum die Buchreihe Forever Young heißt.

Die Freundschaft von Chris und Kessie hat mich teilweise fast sieben Jahre in meine eigene Vergangenheit geführt. Die Geschichte war für mich eine Art Lesetherapie, denn ich konnte hier mein eigenes nervliches Problem, das ich jetzt ungefähr ein Jahr habe, etwas aufarbeiten und es hat mir geholfen. Die Geschichte ging sehr tief in mein Inneres hinein und ich kann meine Gefühle, die ich während dem Lesen hatte, gar nicht richtig beschreiben. Ich habe auch zum Lesen immer Musik angehört, damit ich die Geschichte noch mehr in mir spüren kann und die Musik hat ihren Zweck erfüllt. Man muss sich allerdings zutrauen es zu lesen, denn die Geschichte kann etwas düster wirken, deshalb kann ich keine generelle Empfehlung für jeden abgeben. Aber ich fand die Geschichte nicht zu düster und habe sie auch gut vertragen, nur am Abend vor dem Einschlafen wollte ich nicht mehr lesen, weil ich nicht abschätzen konnte wie sich die Geschichte auf meinen Schlaf auswirken wird. In diesem Sinne freue ich mich aber schon sehr auf die Fortsetzung, weil ich was lernen konnte und immer Spannung in der Geschichte brauche.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Ein Text für alle Lebenslagen

Lieder aller Lebenslagen
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In einem Gemeinschaftshaus leben ganz unterschiedliche Leute wie zum Beispiel Oma und ihre große Liebe Ruth, Lisa, die vom Mittelalter schwärmt, Gudrun würde am liebsten ihren Namen ändern und mittendrin ...

In einem Gemeinschaftshaus leben ganz unterschiedliche Leute wie zum Beispiel Oma und ihre große Liebe Ruth, Lisa, die vom Mittelalter schwärmt, Gudrun würde am liebsten ihren Namen ändern und mittendrin befindet sich die Ich-Erzählerin. Sie schreibt für alle Lebenslagen Songs und hält ihre Lebensweisheiten in Horoskopen fest.



Der Schreibstil von Stine Pilgaard ist einzigartig und sehr außergewöhnlich. Die Erzählungen aus dem Alltag im Gemeinschaftshaus wechselt sich immer ab mit den Horoskopen und Liedern der Ich-Erzählerin. Das hat mir sehr gut gefallen und ich mag auch gerne, wenn die Charaktere sehr unterschiedlich sind, wie es im echten Leben auch ist. Ich kann auch die ganze Geschichte nicht wirklich beschreiben, weil ich mich gleich sofort darauf eingelassen habe und sie erlebt habe und das ist immer was ganz besonderes für mich. Ich kann das Buch sehr empfehlen, wenn man sich auf die Geschichte einlässt und den einzigartigen Schreibstil auch mag

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Das Leben auf dem Dorf im vorigen Jahrhundert

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
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Der kleine Dorfladen von Marthe Haller ist das Herz von Dingelbach in Taunus. Marthe ist Witwe und ihre Töchter Herta, Frieda und Ida helfen ihr, wo sie können. Frieda möchte Schauspielerin werden. Das ...

Der kleine Dorfladen von Marthe Haller ist das Herz von Dingelbach in Taunus. Marthe ist Witwe und ihre Töchter Herta, Frieda und Ida helfen ihr, wo sie können. Frieda möchte Schauspielerin werden. Das passt Marthe überhaupt nicht. Da muss Frienda noch einige Steine aus dem Weg räumen, dass sie ihr Ziel erreichen kann. Doch nicht nur Frieda hat eine eigene Vorstellung, denn Ida möchte das Abitur machen. Weitere Figuren der Geschichte sind Helga Schütz die ihren Mann verlassen möchte, weil die Ehe von Gewalt und Missgunst geprägt ist, die Fabrikleiterin, die sich nicht dem Frauenbild der damaligen Zeit fügen möchte und der Dorflehrer, der jede Altersgruppe unterrichten muss, weil das in der damaligen Zeit so war und das ist schon eine große Herausforderung gewesen.

Ich spürte bei der Geschichte leider keinerlei Spannung und mir hat der Schreibstil nicht gefallen, der war sehr langweilig gestaltet. Die Geschichte wäre interessant gewesen und die Charaktere waren auch gut gestaltet. Wegen dem Schreibstil kann ich auch nur 3 Sterne vergeben, weil mir einfach die Spannung gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Die Reise der Beat Girls geht weiter

Beat Girls – Das Glück gehört uns
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Die Beat Girls haben einen Plattenvertrag gewonnen und dürfen ihre erste Single in Hamburg aufnehmen. Bis es soweit ist, sind allerdings noch einige Hürden dazwischen, die es zu bewältigen gilt. Jede der ...

Die Beat Girls haben einen Plattenvertrag gewonnen und dürfen ihre erste Single in Hamburg aufnehmen. Bis es soweit ist, sind allerdings noch einige Hürden dazwischen, die es zu bewältigen gilt. Jede der Frauen hat ein eigenes Päckchen zu tragen. Monika ist ungewollt schwanger und sehr unglücklich darüber, Peggy Sue hat mit ihren Eheproblemen weiterhin zu kämpfen, Inge bekommt langsam ein richtiges Alkoholproblem, Rita ist noch immer heimlich in Peggy Sue verliebt und ihr Vater taucht nach langen Jahren auf und macht Schwierigkeiten. Aber die Beat Girls halten zusammen. "The Beat goes on".

Dieses Buch war mindestens genauso schön, wie der erste Teil. Ich habe sehnsüchtig auf Teil 2 gewartet und wurde nicht enttäuscht. Anika Schwarz hat einen einzigartigen Schreibstil, der mich immer wieder aufs Neue begeistert. Ich liebe einfach die Musik und ihre eigene Liebe zur Musik habe ich anhand der Figuren und dem Verlauf der Geschichte spüren können und ich war selbst wieder ein Teil der Geschichte.

Ich empfehle das Buch gerne weiter, das war purer Lesegenuss für mich und natürlich 5 Sterne! Ich freue mich schon auf weitere Romane der Autorin Anika Schwarz.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Der Zeitgeist der 1920er-Jahre

Lindy Girls
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Lindy Girls ist der neue historische Roman von Anne Stern.
Die Autorin erzählt die Geschichte der Tanzgruppe "Lindy Girls", die Ende der 1920er-Jahre in Berlin gegründet wurde.
Die Mitglieder: Wally ist ...

Lindy Girls ist der neue historische Roman von Anne Stern.
Die Autorin erzählt die Geschichte der Tanzgruppe "Lindy Girls", die Ende der 1920er-Jahre in Berlin gegründet wurde.
Die Mitglieder: Wally ist Tanzlehrerin und die Choreografin der Tanzgruppe.
Thea kommt aus gutem Hause, ist aber von zu Hause abgehauen.
Gila arbeitet als Sekretärin und Alice ist ein armes Mädchen jüdischer Herkunft. Alle vier verbindet die Sehnsucht nach Freiheit und die Liebe zum Tanz.
Sie wollen sich der Männerherrschaft nicht unterwerfen. Aber ohne die Hilfe von Toni Lindberg geht es auch nicht, denn in dieser Zeit will kein Mann mit einer Frau Vertragsverhandlungen führen.

Die Figuren sind unterschiedlich gestaltet und die verschiedenen Perspektiven haben mir gefallen. Der Schreibstil von Anne Stern ist sehr flüssig, daher habe ich schnell in die Geschichte gefunden. Die Kapitel haben auch eine angemessene Länge. Es war mein erster Roman der Autorin, den ich gelesen habe und ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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