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Veröffentlicht am 23.12.2024

Leider etwas vorhersehbar

Der Krimidinnermord
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"Der Krimidinnermord" von Colleen Cambridge ist bereits der dritte Band der Krimiserie rund um Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright, die wieder mal in einen verstrickten Mordfall – diesmal mit ...

"Der Krimidinnermord" von Colleen Cambridge ist bereits der dritte Band der Krimiserie rund um Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright, die wieder mal in einen verstrickten Mordfall – diesmal mit Ankündigung! – ermitteln muss.

Nach den ersten beiden Bänden hatte ich hohe Erwartungen an dieses Buch, die jedoch nur teilweise erfüllt werden konnten.

Ich bin auf jeden Fall super ins Buch hineingekommen und war wieder direkt vor Ort bei den Charakteren. Besonders geholfen hat dabei, dass die Ereignisse und Personen aus den vorherigen Büchern nochmal aufgefrischt wurden, ohne dabei aber direkt zu spoilern (man erfährt nicht die Namen der Mörder).
Das Buch ist daher auch ideal für Neueinsteiger in die Reihe geeignet, auch da die Charaktere am Anfang nochmal ausführlich vorgestellt werden.

Die größte Stärke des Romans liegt zweifellos abermals in seinen liebenswerten und individuellen Charakteren. Allen voran steht natürlich Phyllida Bright, die wieder äußerst energisch und scharfsinnig agiert, dabei jedoch stets sympathisch und authentisch bleibt. Natürlich muss sie bei so einem Mord der Polizei wieder unter die Arme greifen. Ihr Spürsinn sowie ihre Beobachtungsgabe machen ihrem berühmten fiktiven Vorbild Hercule Poirot wirklich alle Ehre ;).
Aber auch die anderen Charaktere sind wieder jeder auf seine Art einzigartig! Ich mag es, wie ausgefeilt und profilhaft ausnahmslos alle Personen sind und wie perfekt sie zu der Handlung passen.
Ein Kritikpunkt ist für mich jedoch die fehlende Charakterentwicklung – vor allem zu den Vorgängerromanen. Obwohl die Figuren charmant und unterhaltsam sind, scheinen sie sich im Verlauf der Geschichte kaum weiterzuentwickeln und man bleibt weiterhin über einige persönliche Aspekte – die allerdings immer und immer wieder angedeutet werden – im Dunkeln. Da es bereits der dritte Band ist, finde ich diese Storyline langsam etwas eintönig.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt erfrischend humorvoll und authentisch. Sie versteht es, die Stimmung der 1920er Jahre einzufangen und gleichzeitig moderne LeserInnen zu unterhalten.
Besonders gelungen, finde ich die Zwischensequenzen, welche nichts direkt mit dem Mord zu tun haben und die oft sehr witzig sind und dem Buch eine zusätzliche Dimension sowie den Charakteren mehr Tiefe und Emotionalität verleihen.

Leider zeigt sich für mich die größte Schwäche des Romans in seiner allzu vorhersehbaren Handlung. Für erfahrene KrimileserInnen bietet die Geschichte wenig Überraschungen. Mir war leider recht zeitig klar, wer wohl der Mörder oder die Mörderin ist und auch was das Motiv hinter der Tat darstellt. Dieser Verdacht hat sich im Fortgang der Handlung nur immer weiter erhärtet, sodass das Ende absolut nicht überraschend kam. Sehr schade.

Fazit
Trotz der erwähnten Schwächen war "Der Krimidinnermord" jedoch abermals recht unterhaltsam, was vor allem am britischen, historischen Flair, dem Humor und den liebenswerten Charakteren lag.
Insgesamt würde ich "Der Krimidinnermord" als gemütlichen Wohlfühlkrimi bezeichnen, der sich besonders für entspannte Lesestunden eignet. Wer jedoch auf der Suche nach einem komplexen Kriminalfall mit vielen Wendungen ist, wird hier möglicherweise nicht fündig werden.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 25.11.2024

Hochemotional

Shine Like Midnight Sun (Strong Hearts 2)
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"Shine Like Midnight Sun" ist der zweite Band der "Strong Hearts"-Reihe von Sarah Stankewitz.
Lilly, die nach einer enttäuschenden Entdeckung Island verlässt und sich bei ihrer Großmutter auf Sylt niederlässt, ...

"Shine Like Midnight Sun" ist der zweite Band der "Strong Hearts"-Reihe von Sarah Stankewitz.
Lilly, die nach einer enttäuschenden Entdeckung Island verlässt und sich bei ihrer Großmutter auf Sylt niederlässt, erhält ein einmaliges Angebot von SaveTheIceland, dass sie jedoch zwingt wieder nach Island - und damit auch zu Aron - zurückzukehren. Doch wird sie dem emotionalen Druck rundum Arons schwere Krankheit standhalten und noch einmal einen solchen Kampf kämpfen können?

Auch der zweite Band der "Strong-Hearts"-Reihe von Sarah Stankewitz hat mich wieder unglaublich berührt.
Das Buch ist ein Wechselbad der Gefühle.
Hochemotional, humorvoll, herzzerreißend und einfühlsam.
Bei mir ist definitiv kein Auge trocken geblieben.

Sarah Stankewitz Schreibstil ist wieder gewohnt emotional und gleichzeitig einfühlsam und letztlich auch authentisch.
Ihre Beschreibungen der isländischen Landschaft sind lebendig und atmosphärisch, was tief in die Geschichte eintauchen lässt.
Der Stil ist flüssig und fesselnd, was es leicht macht, mit den Charakteren mitzufühlen und ihre inneren Konflikte nachzuvollziehen.

Es war schön, die Charaktere, die ich im ersten Band sehr lieb gewonnen habe, wiederzutreffen.
Die Beziehung zwischen Lilly und Aron ist nach wie vor intensiv und man spürt deutlich die Verbindung und die Liebe der beiden, was die ganze Beziehung glaubwürdig und das Buch letztlich zu einem emotionalen Erlebnis macht.

Außerdem mag ich sehr, wie authentisch auch die medizinischen Hintergründe umgesetzt wurden. Dies verleiht der Story einmal mehr an Glaubwürdigkeit.

Fazit
"Shine Like Midnight Sun" ist ein würdiger Nachfolger und ein gelungener Abschluss der Reihe. Es ist ein Buch, das die perfekte Balance zwischen Trauer, Liebe und Hoffnung schafft, zum Nachdenken anregt und letztlich dazu ermutigt, an die Kraft der Liebe zu glauben, selbst in den dunkelsten Zeiten.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

liebevolles Sachbuch zum Thema Selbstliebe/Selbstfindung

Trusting Yourself – Steh zu dir und für dich ein
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„Trusting yourself – Steh zu dir & für dich ein“ ist ein wirklich liebevolles Sachbuch von Anabelle Stehl, das in erster Linie Selbstliebe coacht und damit versucht gegen Perfektionsdruck, festgefahrene ...

„Trusting yourself – Steh zu dir & für dich ein“ ist ein wirklich liebevolles Sachbuch von Anabelle Stehl, das in erster Linie Selbstliebe coacht und damit versucht gegen Perfektionsdruck, festgefahrene gesellschaftliche Erwartungen und Rollenklischees sowie verzerrte Wirklichkeiten anzukämpfen.

Der Schreibstil der Autorin ist insgesamt absolut entspannt und einfühlsam, aber trotzdem auch eindrücklich und direkt – ohne jedoch belehrend zu sein. Ein großer Pluspunkt, der für mich maßgeblich zur Authentizität des Geschriebenen beiträgt, ist, dass Anabelle Stehl eine Vielzahl eigener - wirklich ehrlich wirkender - Erfahrungen und Empfindungen einfließen lässt.

Die einzelnen Kapitel thematisieren eine große Bandbreite verschiedenster Facetten, mit denen man mitunter zu kämpfen – zumindest aber im Leben umzugehen hat. Dazu zählen beispielsweise Grenzen, Vergleiche, der eigene Körper, Träume etc.
Aufgrund der Vielzahl an Themen empfand ich einige Abschnitte als etwas zu sprunghaft und damit irgendwie „unfertig“. Es wurden zwar viele wichtige Aspekte angesprochen, jedoch hat mir stellenweise die Tiefgründigkeit sowie ebenfalls die fachliche Fundierung gefehlt. Einige Passagen, die mich wirklich gar nicht thematisch ansprachen, habe ich zudem ehrlicherweise einfach übersprungen.

Nichtsdestotrotz kann das Sachbuch eine große Hilfe auf dem Weg des Erwachsenwerdens sein und/oder zum Durchbrechen negativer Denkmuster und Selbstzweifel. Besonders hilfreich dafür sind zahlreiche kleine – aber auch langfristig angelegte – praktische Übungen und Anwendungen. Diese stützen einmal mehr das Theoretische und regen direkt zum praktischen Handeln und zu einer aktiven, tiefgründigeren Reflexion und Betrachtung der Tatsachen, der Gefühle, Gedanken etc. an.

Alles in allem ist das Buch meiner Meinung nach ein gelungenes Debüt der Autorin im Sachbuchbereich. Es regt zum Nachdenken an und bietet wertvolle Impulse für junge Menschen auf dem Weg zur Selbstfindung bzw. Selbstliebe.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Hab leider mehr erwartet

Wintertraum in Kanada
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Positiv ist, dass ich recht schnell in die Story reingekommen.
Es gibt sehr viel Stoff, sodass immer etwas passiert und direkt zu Beginn bereits die ersten Konflikte auftauchen.
Die Szenerie in Kanada ...

Positiv ist, dass ich recht schnell in die Story reingekommen.
Es gibt sehr viel Stoff, sodass immer etwas passiert und direkt zu Beginn bereits die ersten Konflikte auftauchen.
Die Szenerie in Kanada war zudem traumhaft und auch wunderschön geschrieben. Man merkt, die Verbundenheit und die Liebe der Autorin zu dem Ort. Die Atmosphäre war wirklich wundervoll. Auch, wenn ich gerne noch mehr von Kanada "gesehen" bzw. darüber gelesen hätte, da sich viel Handlung lediglich im Haus abspielte.

Die Charaktere, die Handlung und stellenweise auch der Schreibstil waren im Gegensatz dazu leider eher enttäuschend.
Mir war der Schreibstil teils zu oberflächlich und die Gefühle der Charaktere kamen bei mir so nicht immer an. Dadurch viel es mit schwer mich in die Charaktere rein zu denken und mit ihnen zu Fühlen. Außerdem fand ich einige Handlungen ziemlich überspitzt und schlicht unrealistisch. Ein weiterer Manko ist, dass die Handlung mir einfach zu vorhersagbar und teils zu flach war. Mir hat da einfach die Tiefgründigkeit gefehlt. Es fiel mir stellenweise echt schwer überhaupt weiterzulesen.

Das Ende war dann viel zu apprupt, sodass ich mich gefragt habe, ob es das wirklich schon war. Da hat einfach noch so viel gefehlt.

Leider von meiner Seite keine Leseempfehlung! Ziemlich flache, unrealistische Handlung, wenig Gefühle, profillose Charaktere. Schade!

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Der Tod zu Besuch

Jetzt ist Sense
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Was ist, wenn plötzlich der Tod persönlich vor der Tür steht?
Genau das passiert Liv Bentele ausgerechnet an ihrem 50. Geburtstag.
Doch zum Glück hat der sympathische, attraktive Mann sich nur in der Tür ...

Was ist, wenn plötzlich der Tod persönlich vor der Tür steht?
Genau das passiert Liv Bentele ausgerechnet an ihrem 50. Geburtstag.
Doch zum Glück hat der sympathische, attraktive Mann sich nur in der Tür geirrt.
Belustigt und eine Spur nachdenklich tut Liv diese seltsame Begegnung ab.
Doch dann stirbt plötzlich die nette alte Dame von gegenüber und Liv muss sich fragen, ob der „Sensenmann“ ein psychopathischer Killer oder wirklich Thanatos, der Gott des Todes, ist.
Und was ist, wenn er sich doch nicht in der Tür geirrt hat?

„Jetzt ist Sense“ von Hans Rath nähert sich dem Tod auf eine ganz neue, humorvolle Weise und eröffnet eine neue Sicht auf den Tod.
Gibt es im Hintergrund jemand, der über unser Leben und unseren Tod bestimmt?
Ist unser Schicksal von Anfang an vorher bestimmt, ohne, dass wir es, egal was wir tun, ändern können?
Und gibt es jemanden, den Gott des Todes, der in unseren letzten Stunden bei uns ist und uns hilft, in das Jenseits, wie auch immer das aussehen mag, zu gelangen?

Der Roman regt zum Nachdenken an, lässt einen das Leben hinterfragen und gibt Denkanstöße, was man mit seinem Leben eigentlich anfangen will.
Wozu leben wir überhaupt?
Worauf streben wir zu?
Und gibt es jemals einen passenden Zeitpunkt zum Sterben?

Mit genau diesen Fragen wird auch Protagonistin Liv Bentele durch Thanatos, dem Gott des Todes, konfrontiert.
Liv hat ihr Leben bisher fast nur mit Arbeiten verbracht und war immer für andere da.
Hat sie ihr Leben wirklich richtig gelebt?
Was würde sie tun, wenn sie jetzt stirbt? Was, wenn sie noch weiterleben kann?
Kann man den Tod austricksen?
Was ist sie bereit zu tun, um ihr eigenes Leben zu retten?

Livs innerer Konflikt und ihre Auseinandersetzung mit dem Tod - vor allem als Psychologin, von der man denkt, die Psyche zu kennen - ist super interessant und authentisch.
Sie hat mich selbst dazu gebracht, über jene Dinge nachzudenken und das Leben zu hinterfragen.

Auch Thanatos ist ein sehr interessanter Charakter.
Wie stellt man sich so einen Gott des Todes vor?
Sicher nicht so wie unser Charakter hier in der Geschichte.
Entgegen der Erwartungen ist Thanatos nicht etwa düster und gefährlich, sondern ein doch überaus sympathischer, charismatischer und wortgewandter Geselle.
Schlagfertig, nie auf den Mund gefallen und sehr selbstüberzeugt erzählt er Anekdoten aus seinem Alltag als Gott des Todes, der ihm gar nicht mal so zu gefallen scheint.
Mir gefällt diese „neue“ konträre und humorvolle Darstellung des Gottes sehr gut - überaus erfrischend.

Die Handlung selbst ist ebenfalls super unterhaltsam - absolut spannend, dynamisch, unvorhersehbar und immer für eine Überraschung gut.
Witzig und schräg und doch auch nachdenklich.
Hans Rath schafft die perfekte Balance zwischen Komik und Philosophie.

Dazu noch der passende Schreibstil von Hans Rath, der absolut lebendig, nachdenklich, aber auch lustig ist und eine passende, angenehme Atmosphäre schafft, sodass man stets den Protagonisten ganz nah ist und mit ihnen gemeinsam die Story lebt und immer wieder auch ein Schmunzeln auf den Lippen hat.

FAZIT

Alles in allem ein wirklich tolles Buch mit einer super spannenden und interessanten Storyline, die einen zum Nachdenken anregt und die Sicht auf das Leben und den Tod verändert.
Die Charaktere sind überaus erfrischend, sympathisch und humorvoll.
Mich hat das Buch von Anfang gefesselt und nicht wieder losgelassen und darüber hinaus ein paar spannende, nachdenkliche und witzige Lesestunden bereitet.

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