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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2016

Humorvoll, spannend und romantisch

Call it magic 1: Nachtschwärmer
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Dark Diamond ist das digitale Label des Carlsen Verlag und machte durch zahlreiche Aktionen auf sich aufmerksam. Und so wurde auch mein Blick auf die Neuerscheinungen gelenkt. Und dieses Schmuckstück machte ...

Dark Diamond ist das digitale Label des Carlsen Verlag und machte durch zahlreiche Aktionen auf sich aufmerksam. Und so wurde auch mein Blick auf die Neuerscheinungen gelenkt. Und dieses Schmuckstück machte mich mehr als neugierig. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte wollte ich unbedingt die gesamte Story kennen lernen.
Der Einstieg fällt einem bei diesem Buch leicht und sobald man einmal mit dem Lesen angefangen hat fällt es einem schwer aufzuhören.
Eliza, deren Namen eine Abkürzung ist für einen sehr schönen und wirklich außergewöhnlichen Namen, ist eine der beiden Hauptprotagonisten. Ich fand sie mehr als sympathisch. Sie ist ein quirlige und lebensfrohe, aber auch chaotische Frau. Sie ist der reinste Wirbelwind und man kann sie einfach nur mögen. Morgan ist da ein ganz anderer Schlag Mensch bzw. Vampir. Er ist eher ruhig, besonnen und er schätzt die alten Werte. Man könnte ihn böse als Spießer oder Spaßbremse bezeichnen, aber das bringe ich nicht übers Herz, denn er ist wirklich äußerst attraktiv und sein Wesen fesselte mich dafür viel zu sehr. Die Handlung wird im Wechsel aus der Sicht der beiden geschildert. Diese Ich - Perspektive von Eliza und Morgan führte bei mir dazu, dass mir die beiden richtig ans Herz wuchsen und ich mich emotional komplett auf sie einlassen konnte. Diese unterschiedlichen Charaktere im Wechsel gaben dem Buch eine Dynamic, die den Leser einfach nur mitreißt. Es knistert gewaltig zwischen Ihnen und damit kommen auch die Probleme und als Leser ist man ständig am Hoffen und Bangen. Man legt sich eigene Theorien zurecht und wird doch immer wieder überrascht. Dieses Buch hält einige Wendungen für uns bereit und bis zur letzten Seite weiß man nicht wie es ausgehen wird. Das fand ich äußerst spannend. Eins, zwei erotische Szenen und eine gewisse Brise Humor machen diesen Roman perfekt.
Auch die Nebencharaktere sind wundervoll und ich möchte gern mehr über jeden einzelnen von ihnen erfahren. Aber dafür müssen wir uns noch ein wenig gedulden. Wie ich herausfinden konnte erscheint Call it Magic Band 2 im April 2017 und wir werden dann, in der Fortsetzung, wohl mehr über Morgans Freund Ash erfahren. Ich freue mich auf jeden Fall mehr über diesen Chaoten zu erfahren und bis dahin heißt es sich wohl zu gedulden.
Call it Magic ist ein großartiger Roman und bringt das Herz zum klopfen, dass es wohl jeder Vampir in 10km Umkreis hören könnte.

Veröffentlicht am 09.11.2016

dort wo wir lieben, ist unser Zuhause

Alles mit ihm
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Ich habe das Cover gesehen und dachte mir, dass sieht doch perfekt für den Herbst aus. Erst als ich den Klappentext las wurde mir bewusst, dass es ein Erotikroman sein wird. Nun aber kein Erotikroman der ...

Ich habe das Cover gesehen und dachte mir, dass sieht doch perfekt für den Herbst aus. Erst als ich den Klappentext las wurde mir bewusst, dass es ein Erotikroman sein wird. Nun aber kein Erotikroman der "üblichen" Art zwischen Mann und Frau, sondern zwischen Mann und Mann. Und da ich in dieser Richtung noch nichts gelesen hatte reizte es mich neues zu entdecken. Und ich muss sagen ich bin sehr überrascht. Man darf natürlich keine Berührungsängste mit der homosexuellen Erotik haben, denn seien wir ehrlich hier wird nichts verniedlicht mit Bienchen und Blümchen, aber ich fand es auch nicht übertrieben Hardcore. Man merkt, dass der Autor sehr viel Wert auf die Handlung legt und seine Charaktere in Szene setzen möchte. Die Erotik ist auf prickelndem Niveau und die Sexszenen sind genau richtig dosiert.
Ich fand es wahnsinnig aufregend, die Männer mal mit den Augen eines Mannes zu sehen. Und seien wir ehrlich wenn der Autor einen Adonis bis in Detail schildert ist es für uns Frauen sekundär, dass er dem gleichen Geschlecht zugewandt ist. Ich fand es wundervoll zu lesen und konnte es eigentlich nicht mehr aus der Hand legen. Wir erleben mit, wie Todd seine heterosexuelle Welt ins Wanken gerät und wie Gabe uns aufzeigt, dass die Klischees die leider auch heute noch in den Köpfen vieler Leute sind, überhaupt nicht zutreffend sind. Beide Hauptprotagonisten fand ich einfach großartig beschrieben und sie sind mir beide ans Herz gewachsen. B. G. Thomas hat das nötige Feingefühl auch die Frauen mit seinen Szenen zu erotisieren und mit den Worten gefangen zu nehmen. Einfach grandios. Einen Stern ziehe ich allerdings ab, weil es doch in gewisser Weise kitschig war, wie alles so glatt verlaufen ist und manchmal waren auch wiederholende Formulierungen etwas nervig. Aber ich war trotzdem begeistert und nach einem schlechten Tag ist dieses locker, leichte und herzliche Buch einfach die perfekte Wahl. Und da ich aus dieser Welt noch nicht weg will werde ich mich dem nächsten Roman des Autors widmen "Alles ist möglich".
Und euch kann ich dieses Zitat nicht vorenthalten:


"...dort wo wir lieben, ist unser Zuhause. Unsere Füße können es verlassen, aber nicht unsere Herzen."


Wenn euch dieser Satz genauso gut gefallen hat wie mir und nicht zu kitschig war, der sollte auf jeden Fall für mehr zu diesem Buch greifen.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Mein broken Monster

Broken Monsters
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"Tot ist tot. Nur das Wie und Warum wechselt. Bitte ankreuzen: Erfroren. Erschossen. Erstochen. Erschlagen mit einem stumpfen Gegenstand, ohne Gegenstand, wenn bloße Fäuste reichen. Wham, bam, thank you, ...

"Tot ist tot. Nur das Wie und Warum wechselt. Bitte ankreuzen: Erfroren. Erschossen. Erstochen. Erschlagen mit einem stumpfen Gegenstand, ohne Gegenstand, wenn bloße Fäuste reichen. Wham, bam, thank you, Ma'am."

Dieses Buch habe ich mir aufgrund des Covers und des spannenden Klappentextes ausgesucht. Schon zu Beginn hatte ich ziemliche Schwierigkeiten mich in diesen Roman einzufinden. Mit dem Kapitel wechseln auch die Charaktere und am Anfang ist das ein ziemliches Durcheinander. Ich habe jedoch gedacht es wird sich irgendwann alles fügen. Ich mag ja normalerweise Bücher bei denen mehrere Handlungsstränge parallel laufen und irgendwann dann in einander übergreifen. Bei diesem Buch konnte mich das leider nicht überzeugen. Nach ungefähr 50 Seiten vermischen sich die Stränge ein wenig, werden dabei aber nur so vage angedeutet, dass man rätselt ob das jetzt der Charakter ist oder nicht. Der Schreibstil ist eher stupide und verliert sich teilweise so in Ausführungen, dass ich mitunter vergaß worum es jetzt ging. Auch hört ein Kapitel mit dem Protagonisten an einer Stelle auf und als wieder ein Kapitel mit dem Charakter kommt setzt die Handlung an anderer Stelle ein. Das fand ich mehr als nervig und irreführend. Ich habe ein Drittel des Buches gelesen und dann schlichtweg aufgegeben. Bis dahin haben sich bei mir schon so viele Fragezeichen gebildet, dass ich schon gar keine Lust mehr hatte weiter zu lesen. Denn auch die Haupthandlung, also der Leichenfund und die Ermittlung des Täters, ist kein Stück voran gekommen. Es wird mit Namen der Polizisten um sich geschmissen, zu jeden ein kleiner Background erläutert und dann wechselt man zwischen Nachnamen zu Vor- oder Spitznamen. Ich wusste irgendwann nicht mehr wer wer ist.
Ich hatte mir eine spannende und nervenaufreibende Story versprochen, aber wurde richtig enttäuscht. Ich breche normalerweise nicht so leicht ein Buch ab, aber wenn ich schon gar kein Interesse mehr daran habe zu erfahren wer der Mörder ist oder wie es weiter geht und ich mich regelrecht zum lesen zwingen muss hat das wenig Sinn.
Die Charaktere werden eher oberflächlich gehalten, bei der Menge sicher kein Wunder. Man bekommt ein paar Infos und dann wird zum nächsten vorgespult. Die Ermittlerin wird besser beleuchtet, aber auch dabei machen wir Sprünge von Vergangenheit und Gegenwart, die mir dann an den Stellen wo sie kamen zu ausführlich oder überflüssig erschienen.
Ich hatte natürlich vorab mir die Rezensionen angeschaut, aber die waren so unterschiedlich, dass ich mir selbst ein Urteil bilden wollte. Letztlich abgebrochen, dieses Broken Monster scheint für mich hier Programm zu sein.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Schaurig schön

Friedhof der Kuscheltiere
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Für mich gab es mit Beenden des Romans eine Premiere. Ich hatte in vergangenen Jahren immer mal wieder einen einen King-Roman zur Hand genommen, aber nie konnte er mich so fesseln, dass ich ihn auch beendete. ...

Für mich gab es mit Beenden des Romans eine Premiere. Ich hatte in vergangenen Jahren immer mal wieder einen einen King-Roman zur Hand genommen, aber nie konnte er mich so fesseln, dass ich ihn auch beendete. Friedhof der Kuscheltiere ist also der erste Roman von Stephen King, den ich beendet habe. Und jetzt im Nachhinein stellen sich mir so einige Fragen. Warum hat es vorher nie geklappt ? Aber vielleicht musste ich erst ein gewisses Alter erreichen oder es war einfach nicht die richtige Zeit. Wobei ich ja die Verfilmungen schon immer gern gesehen habe.
Aber nun zu diesem Buch. Ich kam sehr gut in dieses Buch rein und im Gegensatz zu früher fand ich den Schreibstil angenehm und fesselnd. Früher empfand ich ihn eher als langatmig und ausschweifend. Vielleicht mag es aber nur an diesem Buch gelegen haben. Wer weiß das schon? Anhand eines Romans kann man nicht die gesamten Werke des Autors beurteilen.
Die Protagonisten fand ich wirklich angenehm und sympathisch. Sicher gab es hier den ein oder anderen Lieblingscharakter. Aber allgemein kann ich sagen, dass Stephen King hier wirklich tolle Figuren geschaffen hat.
Die Handlung an sich fand ich wirklich spannend und der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und gehalten. Ich fand es jetzt nicht extrem gruselig eher empfand ich es als Schauerroman. Allerdings muss ich auch sagen, dass für mich der Verlauf der Geschichte an manchen stellen schon vorhersehbar war. Aber sie ist wirklich gut konstruiert und die letzten Seiten als sich die Handlung richtig zuspitzte habe ich regelrecht verschlungen. Aber das Ende ist offen gestaltet. Also jetzt nicht so offen, dass der Leser mit jeder Menge Fragezeichen zurückbleibt, sondern eher so, dass man die Geschichte für dich noch ein Stück weiter spinnen kann.
Alles in allem hat mir dieser Roman wirklich gut gefallen und ich kann jedem, der darüber nachdenkt auch mal einen King-Roman zu lesen, dieses Buch als Einsteigerbuch empfehlen.

Veröffentlicht am 22.10.2016

Thriller würde ich das nicht nennen

Mirror
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Auf dieses Buch bin ich in einem Buchshop im Bahnhof aufmerksam geworden. Der Klappentext und das Cover machten mich mehr als neugierig.
Der Einstieg in das Buch gestaltete sich für mich zunächst schwierig. ...

Auf dieses Buch bin ich in einem Buchshop im Bahnhof aufmerksam geworden. Der Klappentext und das Cover machten mich mehr als neugierig.
Der Einstieg in das Buch gestaltete sich für mich zunächst schwierig. Denn der Anfang ist ziemlich verwirrend und auf den Leser stürmen viele Informationen ein. Wir lernen in den ersten Kapiteln so ziemlich jeden Protagonisten kennen und haben dadurch mehrere parallele Handlungsstränge. Jedes Kapitel enthält einen Handlungsstrang, also insgesamt laufen 3 – 5 Handlungsstränge nebeneinander. Erst gegen Ende fügen sich diese dann langsam zusammen. Das war für mich zu Beginn doch etwas, was mich leicht verwirrte und überforderte. Doch nach einer gewissen Zeit gewöhnt man sich daran, je besser man auch die Charaktere kennenlernt, und es erhöht so auch das Tempo des Romans. Was auch daran lag, dass die Kapitel doch sehr kurz gehalten wurden. An die 70 Kapitel warten hier auf den Leser und ich habe mir manches Mal gewünscht, dass diese doch ein paar Seiten mehr enthalten würden. Der Schreibstil an sich ist gut verständlich und auf zu viel irritierende Fachsimpelei wird auch verzichtet. Bis auf wenige technische Erläuterungen, die auch notwendig für die Handlung sind, hat der Autor hier eine beängstigend realistische Situation geschildert. Im Fokus stehen hier eindeutig der Mirror und sein Netzwerk und durch die unterschiedlichen Personen werden dem Leser die Erfahrungen der einzelnen Nutzer mit diesem System näher gebracht. Die Charaktere wurden hier für mich relativ neutral und oberflächlich gehalten, denn sie stehen ja auch nicht im Mittelpunkt. Trotzdem mochte ich vor allem Andy sehr, er ist wirklich ein liebenswerter Charakter. Und gerade er machte für mich sehr deutlich, wie sich die Personen auf ihren Mirror einlassen und sich von ihm leiten lassen, nicht zuletzt weil sie auch auf ihn durch persönliche Defizite angewiesen sind. Die Darstellung der Personen und ihre Beziehung zu dieser neuen Technologie hat Karl Olsberg wirklich gut hinbekommen. Allerdings steht auf dem Cover auch „Thriller“ und dieser war für mich eher bis auf einige Elemente weniger erkennbar. Ich empfand es eher als einen spannenden Sci-Fi-Roman, der bei unserer technologischen Entwicklung gar nicht so unrealistisch und durchaus vorstellbar ist. Und gerade deshalb war dieser Roman für mich auch etwas beängstigend.
Wer also Lust auf einen temporeichen möglichen Blick in unsere Zukunft hat ist bei diesem Roman goldrichtig.