Tod am Perchtoldsdorfer Maskenball
Perchtoldsdorfer TotentanzDie Charlotte (bitte ohne "e") löst in "Perchtoldsdorfer Totentanz" bereits ihren 5. Fall.
Für mich war es der erste der Reihe, was aber gar kein Problem war, denn der Fall selbst ist in sich geschlossen ...
Die Charlotte (bitte ohne "e") löst in "Perchtoldsdorfer Totentanz" bereits ihren 5. Fall.
Für mich war es der erste der Reihe, was aber gar kein Problem war, denn der Fall selbst ist in sich geschlossen und die privaten Infos der handelnden Personen erfährt man im Laufe der Geschichte.
Gewöhnungsbedürftig war für mich, dass alle Personen (es sind wirklich viele) immer mit Titel angeführt werden. Also "die Charlotte", "der Leo" usw. Der Schreibstil ist sehr humorvoll und man wird öfter an tatsächliche Begebenheiten oder Persönlichkeiten erinnert.
Am Perchtolsdorfer Maskenball (Ende April!! ;) mit dem schönen Namen "Zombieball" wird Batman von Darth Vader erstochen. Es stellt sich heraus, dass er auch noch vergiftet worden ist.
Wer ist Batman und warum wollte man doppelt auf Nummer sicher gehen, dass er auch wirklich stirbt?
Die Charlotte will das natürlich unbedingt herausfinden. (Und ist auch erfolgreich - eh klar.)
Mit Spannung verfolgt man die Recherche der Charlotte, die authentisch und spannend dargestellt ist. Immerhin war sie mal Polizistin in Wien, bis sie wieder aufs elterliche Weingut samt Heurigen zurück gezogen ist.
Sie gelangt bei ihren Ermittlungen in die Polit-Szene, immerhin sollen auf der geschützten Perchtoldsdorfer Heide Fracking Bohrungen durchgeführt werden bzw. werden sogar begonnen. Was mich tatsächlich verwundert hat, denn ich dachte immer, dass dies ein Naturschutzgebiet ist, das nicht angerührt werden darf. Ich hoffe, dass dies wirklich nur den Ideen des Autors entsprungen ist ;)
Die politischen Verstrickungen sind so typisch österreichisch, dass man an tatsächliche Ereignisse erinnert wird.
Im Vordergrund stehen eher die Charlotte und ihre Familie samt Verflechtungen (die man erstmal entwirren muss) und der Krimi gerät manchmal leider in den Hintergrund.
Da ich Perchtoldsdorf und die Umgebung etwas kenne, war es für mich noch schöner zu lesen. Ich mag es nämlich, wenn man die Schauplätze kennt und die Wege nachvollziehen kann. Die Heide ist ein Naturjuwel mit seltenen Pflanzen und Tieren; besonders die kleinen Ziesel sind niedlich anzusehen.
Da Perchtoldsdorf ein Weinort ist und die Charlotte auf einem Weingut lebt, ist der Wein natürlich sehr präsent; sprich: es wird viel davon getrunken ;)
Fazit:
Unterhaltsamer Regionalkrimi mit einer beharrlichen Ermittlerin, einem komplexen Fall und viel Lokalkolorit.