Profilbild von Philomena

Philomena

Lesejury Star
offline

Philomena ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Philomena über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2018

Tolles Setting

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich
0

Lilly träumt von Hollywood. Als sie eine große Synchronrolle in einem Hollywood-Blockbuster ergattern, scheint ihr Traum zum Greifen nahe. Wäre da bloß nicht ihr Synchronpartner Ben, der ihr gleich am ...

Lilly träumt von Hollywood. Als sie eine große Synchronrolle in einem Hollywood-Blockbuster ergattern, scheint ihr Traum zum Greifen nahe. Wäre da bloß nicht ihr Synchronpartner Ben, der ihr gleich am ersten Tag mit blöden Sprüchen kommt. Vor dem Mikrophon muss Lilly aber professionell bleiben und ihre aufkommenden Gefühle bei Seite schieben.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Lillys und Bens Sicht geschrieben. Das macht es einfacher, die Gefühlswelten beider Protagonisten besser zu verstehen. Lilly kommt aus gutem Hause und sie will diese große Chance unbedingt nutzen, vor allem auch um ihren Ex-Freund aus dem Kopf zu bekommen. Ben ist anfangs der typische grummlige Typ, der nichts von der Liebe hält. Bald erkennt man aber andere Seiten an ihm. Das Buch ist erwachsener, als ich vorher gedacht hätte und hat mich daher auch positiv überrascht.

Der Verlauf der Geschichte ist ziemlich typisch für eine Liebesgeschichte. Beide können zu Beginn nicht viel miteinander anfangen, dann kommen doch Gefühle dazu. Es folgt ein langes Hin und Her mit Missverständnissen und aufgeschobenen Aussprachen. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Es werden einige ernste Themen angesprochen und auch die Atmosphäre des Buches nimmt einen gefangen.

Vor allem die Hintergrundinformationen zu Synchronisationen und der Arbeit daran, hat das Buch besonders interessant gemacht. Man merkt, dass die Autorinnen in dieser Sache viel recherchiert haben, um es möglichst authentisch zu halten. Die Synchronarbeit macht auch einen großen Teil im Leben von Ben und Lilly aus. Es war immer interessant zu lesen, wie sie sich mit ihren Rollen identifizieren und darin aufgehen.

Eine süße Liebesgeschichte in einem tollen Setting. An einigen Stellen hätte es mehr Tiefgang und Innovation vertragen können. Es hat mich dennoch gut unterhalten.

Veröffentlicht am 17.08.2018

Spannender Erzählstil

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
0

Ihr Peiniger hat sie qualvoll verdursten lassen. Als ein Officer des DCPD ein totes Mädchen in einem Tierkäfig findet, beginnt für das FBI die Jagd auf den brutalen Mörder. Je länger die Suche andauert, ...

Ihr Peiniger hat sie qualvoll verdursten lassen. Als ein Officer des DCPD ein totes Mädchen in einem Tierkäfig findet, beginnt für das FBI die Jagd auf den brutalen Mörder. Je länger die Suche andauert, desto weniger kann sich die leitende Ermittlerin Sayer Altair emotional von dem Fall abschotten. Zusätzlich führt der Täter das FBI immer wieder an der Nase herum.

Sayer Altair mag zwar einige stereotypische Eigenschaften besitzen, aber dennoch fand ich sie einen interessanten und authentischen Charakter, der auch mal seine Emotionen gezeigt hat. Auch die Nebencharaktere waren für einen Thriller gut ausgearbeitet, haben die Geschichte gut ergänzt. Neben der Fallaufklärung bekommt man auch immer wieder Einblicke in Sayers Privatleben, die trotzdem nicht zu sehr vom eigentlichen Inhalt abgelenkt haben.

Der Fall ist spannend und ereignisreich aufgebaut. Der Spannungsbogen wird schon früh aufgebaut und ist fast durchgehen auf einem hohen Niveau. An einigen Stellen war der Verlauf vorhersehbar, an anderen Stellen wurde man als Leser auch mal in die Irre geführt. Ab einem gewissen Punkt konnte man auch selbst auf den wahren Täter kommen, auch wenn alle Hintergründe natürlich erst am Schluss offenbart werden.

Der Fall hat auch einen starken wissenschaftlichen Hintergrund. Die Autorin hat da sehr viel miteinander vermischt und auch mythologische Göttergeschichten mit eingewoben. Am Ende war es vielleicht etwas zu viel, um wirklich realistisch zu sein. An sich war es aber ein Thriller, der mal etwas anderes war, das ich bis jetzt gelesen habe. Bei der Aufklärung bin ich mir aber unsicher, ob ich die so plausibel und authentisch finde. Spaß hat es allemal gemacht, dieses Buch zu lesen. Der Schreibstil ist sehr gut und die Spannung trägt dazu bei, dass man schnell durch die Seiten fliegt.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Zehn Jahre deines Lebens

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
0

Zehn Jahre als Sklave. Dieses Schicksal steht fast allen Bürgern von Großbritannien in ihrem Leben bevor. Allen – außer den Ebenbürtigen. Der magische Hochadel, der über Geschick verfügt. Lukes Eltern ...

Zehn Jahre als Sklave. Dieses Schicksal steht fast allen Bürgern von Großbritannien in ihrem Leben bevor. Allen – außer den Ebenbürtigen. Der magische Hochadel, der über Geschick verfügt. Lukes Eltern haben entschieden, dass die ganze Familie gemeinsam ihre Sklavenzeit antritt. Dann wird Luke jedoch von seiner Familie getrennt und in die Sklavenstadt Millmoor gebracht, während seine Eltern und seine zwei Schwestern am Hof der Jardines dienen werden.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. So bekommt man einen guten Einblick in die verschiedenen Bereiche dieser Welt. Gleichzeitig erfährt man aber immer nur stückchenweise etwas über die einzelnen Vorgänge. Trotzdem erzeugen die Perspektivenwechsel viel Spannung, da sie oft an interessanten Stellen gesetzt werden.

Es werden neben den Hauptcharakteren, aus der Sicht erzählt wird, auch viele Nebencharaktere eingeführt, die im Laufe der Geschichte wichtige Rollen übernehmen. Die Autorin schafft es gut immer wieder Hinweise einzubringen, dass man ins Spekulieren kommt, man sich aber nie sicher sein kann, ob man richtig liegt, was die Beweggründe eines Charakters angeht.

Luke ist der Charakter, der die größte Wandlung durchmacht. Silyen ist die undurchsichtigste Person in diesem Buch, bei der man in diesem Band noch nicht ihre wahren Motive erfährt. Das macht ihn zu einem der interessantesten Charaktere.

Der Verlauf der Geschichte hat immer wieder Spannungspunkte, die aber auch schnell wieder abflachen, da es meistens für die Charaktere alles sehr einfach und unkompliziert vorangeht. Die letzten Kapitel können da mehr überzeugen und machen Hoffnung auf den zweiten Teil. Auch was die Charakterentwicklung einiger Personen anbelangt.

Allgemein haben mir oft die Beschreibungen gefehlt. Es gab immer mal wieder größere Zeitsprünge, einige Gegebenheiten wurden nicht näher erläutert. Manche Charaktere waren nicht so greifbar und wirkten noch eindimensional. Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen. Es ist eine komplexe Welt mit einem interessanten Hintergrund, individuellen Charakteren und mit viel Potenzial für die nächsten Bände.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Gefangen auf der Erde

Earth Girl: Die Prüfung
1

In der Zukunft hat die Menschheit ganze Planetenkonstellationen im Universum durch die Portaltechnik erschlossen. Nicht alle Menschen können sich jedoch daran erfreuen. Jarra gehört zu den Menschen, die ...

In der Zukunft hat die Menschheit ganze Planetenkonstellationen im Universum durch die Portaltechnik erschlossen. Nicht alle Menschen können sich jedoch daran erfreuen. Jarra gehört zu den Menschen, die durch einen Gendefekt nur auf der Erde überleben und somit auf keine anderen Planeten reisen können. Jarra lässt sich davon aber nicht aufhalten und studiert ihr Traumfach Vorgeschichte an einer Universität eines anderen Planeten. Und verleugnet ihr wahres Selbst.

Jarra ist eine starke Persönlichkeit, die sich durch nichts aufhalten lässt und genau weiß, was sie möchte. Leider bekommt – obwohl das Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist – nicht so viel von ihrer Gefühlswelt mit. Vor allem bei der Liebesgeschichte stellt das ein Problem dar. Man kann diese nicht wirklich nachvollziehen, denn es wird nie deutlich, warum sich die beiden mögen und was sie emotional verbindet.

Der Großteil des Buches beschäftigt sich mit Jarras Studium. Wie sie mit ihren Kommilitonen auf den Ausgrabungsstätten der Vergangenheit – was unsere Gegenwart ist – ist und dort ihre Fähigkeiten unter Beweis stellt. Die Spannung des Buches rührt allein von den Unfällen auf den Ausgrabungsstätten und der Rettung von verschütteten Menschen her.

Eine große Stärke des Buches ist die Welt an sich. Diese hat die Autorin sehr gut und detailliert dargestellt. Man erfährt auch immer mal wieder, wie es zu der Portaltechnik kam. Es wird auch der Konflikt zwischen den Menschen, die normal zu anderen Planeten reisen können und denen, die dies nicht können, aufgegriffen.

Die erschaffene Welt ist sehr groß. Durch Jarras Einschränkung und ihrem Studium bekommt man aber als Leser nur einen kleinen Teil davon zu sehen. Wahrscheinlich wird man in den nächsten Teilen noch weiter entführt und es kommt hoffentlich noch mehr Spannung auf.

Veröffentlicht am 28.07.2018

Nostalgisch-leichte Lektüre für den Sommer

In der ersten Reihe sieht man Meer
0

Die wenigsten Erwachsenen möchten wohl im Körper ihres fünfzehnjährigen Selbst aufwachen und den ersten Italienurlaub mit der Großfamilie noch einmal erleben. Doch genau das passiert Alexander Klein als ...

Die wenigsten Erwachsenen möchten wohl im Körper ihres fünfzehnjährigen Selbst aufwachen und den ersten Italienurlaub mit der Großfamilie noch einmal erleben. Doch genau das passiert Alexander Klein als er über einem alten Fotoalbum einschläft und sich im Urlaubsparadies der 80er wieder findet.

Der Schreibstil ist wie von den Autoren gewohnt und so ist auch die Charakterzeichnung ähnlich. An manchen Stellen auch etwas sehr überzogen. Hin und wieder kam mir der erwachsene Alex in seinem Teenagerkörper noch als der Normalste vor. Die überzeichneten Charaktere machen aber wohl einen gewissen Teil des Charmes der Geschichte aus. Daneben wird aber auch nicht an Klischees gespart. Sei es nun, wenn es um die 80er Jahre im Allgemeinen oder bestimmte Nationen im Besonderen geht.

Inhaltlich kann man hier nicht viel Spannung oder einen roten Faden erwarten. Es geht mehr um die Charaktere, die in mehr oder weniger lustige, peinliche oder unangenehme Situationen geraten. Inhaltlich hat das Buch dann doch mehr zu bieten, als die Familie Klein auf eine ansässige italienische Familie trifft und die Geschichte etwas mehr Schwung bekommt. Vor allem das Ende hat mir gut gefallen

Das Buch soll eine kleine nostalgische Erzählung über Familienurlaube sein. Es ist auch unterhaltsam geschrieben, aber wirklich lustig fand ich es an keiner Stelle. Die perfekte Sommerlektüre ist es aber allemal.