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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2018

Handlung und Charaktere haben mich nicht überzeugt

Echo der Toten. Ein Fall für Friederike Matthée (Friederike Matthée ermittelt 1)
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Köln 1947! Friederike musste mit ihrer Familie vom Gut in Ostpreußen fliehen und wohnt nun gemeinsam mit ihrer kranken Mutter beengt in einem Zimmer. Um dies überhaupt zu bekommen hat sie sich zur weiblichen ...

Köln 1947! Friederike musste mit ihrer Familie vom Gut in Ostpreußen fliehen und wohnt nun gemeinsam mit ihrer kranken Mutter beengt in einem Zimmer. Um dies überhaupt zu bekommen hat sie sich zur weiblichen Polizei gemeldet. Leider macht ihre Chefin ihr den Einstieg in diesen Beruf recht schwer. Dann wird Friederike wegen ihrer guten Englischkenntnisse bei der Mordermittlung an dem Stadtbekannten Schwarzmarkthändler von der ermittelnden britischen Polizei angefordert…
Die Beschreibungen zur schwer zerstörten Kölner Stadt und deren Umgebung sind schon recht anschaulich beschrieben. Aber spätestens ab Mitte des Buches kamen die Beschreibungen mir immer nur wie Wiederholungen vor und waren streckenweise auch sehr langatmig.
Die Handlung selbst isst recht gut ausgedacht, aber die Umsetzung finde ich nicht so gelungen. Da haben die beiden Hauptakteure (Friederike und ….) irgendwelche Erkenntnisse, die aber am Leser vorbeigezogen und erst hinterher erklärt werden. Da fühlte ich mich als Leser ausgeschlossen.
Die Figur der Friederike hat mir nicht so zugesagt. Immer wieder preschte sie mit einer Frage vor, nur um dies anschließend zu bereuen. Insofern entsprach sie in meinen Augen gar nicht einer höheren Tochter eines Gutes, die aufgrund ihrer Bildung schon etwas mehr Selbstbewusstsein hätte haben sollen. Davies dagegen hat mir gut gefallen. Seine verschleierte Vergangenheit, deren Geheimnis erst am Ende aufgedeckt wird, hat die Geschichte aufgewertet.
Von mir gibt es insgesamt 3 Lese-Sterne und eine Leseempfehlung möchte ich eher nicht aussprechen.

Veröffentlicht am 31.12.2017

parallelen alter und neuer Mord – für mich nicht ganz rund

Die Eishexe
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Auch in diesem Roman den 10. um Erika Falck und Patrik Hedström werden wir nach Fällbacka „entführt“. Dieses Mal wird ein 4-jähriges Mädchen, Linnea Berg, vom elterlichen Hof vermisst. Der Fall weist Parallelen ...

Auch in diesem Roman den 10. um Erika Falck und Patrik Hedström werden wir nach Fällbacka „entführt“. Dieses Mal wird ein 4-jähriges Mädchen, Linnea Berg, vom elterlichen Hof vermisst. Der Fall weist Parallelen zu einem lange Jahre zurückliegenden Fall auf. Vom gleichen Hof wurde damals ein 4-jähriges Mädchen vermisst und später tot aufgefunden. Mit diesem Krimi habe ich mich etwas schwer getan. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten den Zeitwechsel innerhalb eines Kapitels gedanklich richtig einzuordnen. Denn in diesem Buch gibt es drei Zeitebenen: einmal das Heute, dann die Zeit vor 30 Jahren als der erste Mord geschah und schlussendlich die Zeit des 17. Jahrhunderts. Auch nachdem ich das Buch ausgelesen habe ist mir die Verbindung zu den Handlungen des Mittelalters nicht plausibel, auch wenn Camilla versucht dies am Ende des Buchs zu erklären. In meinen Augene hat sie hier versucht zu viel in ein Buch einzupacken. Besser fände ich es, wenn diese historische Geschichte in einem separaten Roman erschienen wäre. Die Autorin hat meiner Meinung nach hier bewiesen, dass sie auch dieses Genre beherrscht.
Die Hauptfiguren sind auch hier wieder wunderbar mit ihren Eigenarten, Fehlern, Stärken und Schwächen beschrieben. Wer die vorherigen Krimis gelesen hat (ist aber keine Voraussetzung zum Lesen dieses Buchs), trifft auf alte Bekannte.
Insgesamt gesehen ist das wieder ein unterhaltsamer Krimi für den ich 4 Lese-Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 31.12.2017

ungesühnte Morde, spannend erzählt

Die Vergessenen
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Dieser spannendende Krimi wird durch zwei Hauptfiguren geprägt. Da ist Manoli Lefteris dem sein Vater als er noch viel zu jung dafür war seine traumatischen Kindheitserlebnisse während der Nazizeit geschildert ...

Dieser spannendende Krimi wird durch zwei Hauptfiguren geprägt. Da ist Manoli Lefteris dem sein Vater als er noch viel zu jung dafür war seine traumatischen Kindheitserlebnisse während der Nazizeit geschildert hat, bei denen seine gesamte Familie bis auf seinen Vater ausgelöscht wurde. Seither kämpft Manoli mit den Bildern, die sich nach diesen Schilderungen in sein Gehirn eingebrannt haben.
Dann ist da noch Vera, unglückliche Journalistin bei einer Beautyzeitschrift, die auf ein lang gehütetes Geheimnis ihrer heißgeliebten Tante Kathrin stößt. Die hat während der Nazizeit in einer Klinik für psychisch Kranke als Schwester gearbeitet. War die Tante in die Euthanasiemorde mit verwickelt? Vera beginnt mit ihrer Recherche, der Suche nach Dokumenten sie sich im Besitz ihrer Tante wähnt. Dabei geht sie nicht immer gesetzeskonform vor und gerät auch in die Beobachtung der Menschen, die mit allen Mitteln versuchen die Beweise ihrer damaligen Taten zu vernichten. Spannend entwickelt die Autorin diese Geschichte, die den Leser nicht mehr aus ihren Bann lässt. Bei mir schraubte sich die Spannung wie eine Spirale immer höher. Dabei ist Ellen Sandberg sehr detailliert auf die damaligen Methoden der Umsetzung des Euthanasie-Programms eingegangen. Von Hungerhäusern hatte ich bisher noch nie etwas gehört. Daher haben mir die Rückblenden in die Vergangenheit von Schwester Kathrin und damit das Kennenlernen der Beweggründe ihres Handelns auch wunderbar gefallen. Es war für mich nachvollziehbar und ich konnte sie einfach nicht verurteilen.
Für mich war das ein wunderbar spannendes, unterhaltsames, nachdenklich stimmendes Lesevergnügen für das ich wohlverdiente 5 Lese-Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 04.12.2017

super spannend, habe es einfach verschlungen

Totengrab
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Der 16-jährige Nick Buckingham stürzt in den Tod. Mord? Selbstmord? Detective Sergeant Solomon (Sol) Gray ermittelt. Dabei ist er emotional stark aufgewühlt, d das Opfer ihn immer wieder an seinen verschwundenen ...

Der 16-jährige Nick Buckingham stürzt in den Tod. Mord? Selbstmord? Detective Sergeant Solomon (Sol) Gray ermittelt. Dabei ist er emotional stark aufgewühlt, d das Opfer ihn immer wieder an seinen verschwundenen Sohn, der jetzt im gleichen Alter wäre, erinnert.
Die Figur des Sol Gray, den das Schicksal arg gebeutelt hat, fand ich trotz seiner vielen "Ecken und Kanten" sympathisch. Es hat mich beeindruckt, dass er daran nicht zerbrochen ist. Seine Schroffheit, seine Alleingänge und seine gelegentlichen Alkoholabstürze haben ihn als Person glaubhaft gemacht und menschlich erscheinen lassen.
Dieses Buch hat mich so eingefangen, dass ich mit Sol Gray um den Verlust seiner neuen Freundin, die ihn nach Jahren der Einsamkeit wieder zu etwas Lebensfreude verholfen hat, mit getrauert habe.
Der Autor hat es durch Andeutungen geschickt verstanden den Leser immer wieder zu verunsichern wer denn nun auf Grays Seite steht und wer nicht. Das hat bei mir die Spannung stets auf hohem Niveau gehalten, so dass ich weiterlesen musste. Einzelne Kollegen von Gray, ich denke da insbesondere an den Londoner Pennance, kann ich auch nachdem ich das Buch ausgelesen habe noch immer nicht einschätzen. Darum bin ich auch ganz gespannt auf die angekündigte Fortsetzung.
Von mir gibt's 5 wohlverdiente Lesesterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.12.2017

tolle Story – aber verwirrend geschrieben

Das Recht zu strafen
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Eine wirklich toll ausgedachte Story bei der Leser interessante Einblicke in die Arbeit der Staatsanwaltschaft wie auch der Arbeit der Rechtsanwälte erhält. Bis zum Schluss weiß man nicht wer der Mörder ...

Eine wirklich toll ausgedachte Story bei der Leser interessante Einblicke in die Arbeit der Staatsanwaltschaft wie auch der Arbeit der Rechtsanwälte erhält. Bis zum Schluss weiß man nicht wer der Mörder ist. Die Spannung bleibt also auf hohem Niveau. Mit dem Erzählstil des Autors hatte ich anfangs aber so meine Schwierigkeiten. Da wechseln Gegenwart und Vergangenheit schlagartig von einem Absatz zu nächsten. Volle Konzentration ist also gefordert. Aber wenn man sich darauf einlässt, hat man ein spannendes Lesevergnügen trotz >oder vielleicht gerade deshalb< mit Fehlern und Selbstzweifeln ringenden dennoch liebenswerten und glaubhaft beschriebenen Charakteren.
Die Wende am Ende des Krimis hätte ich nie erwartet. Pluspunkt für den Autor!
Von mir gibt’s 4 wohlverdiente Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.