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Redrose

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Nur das beste Baguette für den Präsidenten

Der tote Bäcker vom Montmartre
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Der Bäcker des besten Baguettes wurde ermordet und der französische Präsident muss nun mit dem zweitbesten Baguette vorliebnehmen, willkommen in der Welt von Geneviève Morel.

Die junge Commissaire entstammt ...

Der Bäcker des besten Baguettes wurde ermordet und der französische Präsident muss nun mit dem zweitbesten Baguette vorliebnehmen, willkommen in der Welt von Geneviève Morel.

Die junge Commissaire entstammt einer Familie von Kunstdieben und ist damit das „schwarze Schaf“ der Familie, da sie selbst als Polizistin auf der „falschen Seite des Gesetzes steht“, wie ihre Familie meint 😉. Mir hat diese Konstellation ausgesprochen gut gefallen und ich hoffe sehr, dass nicht eines Tages Geneviève ihre Großmutter „Mamie“ verhaften muss, weil die alte Dame mal wieder „einkaufen“ war.

Die Commissaire Morel ist sehr sympathisch, der Umgang mit ihren Kollegen verläuft positiv, sie fördert und fordert und bringt damit das Beste an ihren Mitarbeitenden zutage.

Neben den Ermittlungen nach dem Mörder bleibt noch viel Zeit, das französische Flair zu genießen. Ich habe pausenlos Lust auf fluffige Croissants, zart schmelzende „pain au chocolat“ und knuspriges Baguette bekommen. Sehr gerne würde ich mal wieder einen Abstecher nach Paris machen und mir die Schauplätze im Roman vor Ort ansehen.

Ein wenig mondäne Luft durfte ich schnuppern bei einem Ausflug an die Côte d'Azur, als Geneviève die Kontakte ihrer Familie nutzen möchte. Bei einem Bruder wie Frederic braucht man keine Feinde 😉.

Anspielungen an einen der bekanntesten Franzosen, Louis de Funès und kleine Seitenhiebe gegen den nicht namentlich genannten Präsidenten, der Humor des Autors gefällt mir ausgesprochen gut.

Mir hat der Start in diese neue Reihe sehr gut gefallen und ich möchte gerne in weiteren Fällen mit Geneviève und ihrem Team ermitteln.

Ein wenig ungewohnt empfand ich allerdings die vielen typisch österreichischen Begriffe, die ich so nicht gekannt habe und die aus dem Mund von Franzosen ein wenig seltsam klangen, aber wen das nicht stört, für den kann ich dieses Buch sehr gerne weiterempfehlen.

Bei meiner Bewertung hat das keine Rolle gespielt, weil für mich am wichtigsten ist, dass ich die Protagonisten sympathisch finde und mit ihnen lachen und weinen kann und Geneviève hat definitiv das Zeug dazu, die Herzen der Leserschaft zu erobern.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Ein wunderbares Buch über Freundinnen und die Liebe

Freundinnen bleiben wir immer
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Heike Abidi und Ursi Breidenbach sind zwei Freundinnen, die gemeinsam Bücher schreiben. Nach Sachbüchern haben sie jetzt den ersten gemeinsamen Roman vorgelegt und da ich von den bisherigen Büchern von ...

Heike Abidi und Ursi Breidenbach sind zwei Freundinnen, die gemeinsam Bücher schreiben. Nach Sachbüchern haben sie jetzt den ersten gemeinsamen Roman vorgelegt und da ich von den bisherigen Büchern von Ursi Breidenbach so begeistert war, musste ich dieses Gemeinschaftsprojekt natürlich auch lesen.

Wieviel Wahrheit verträgt eine Freundschaft und was macht echte Freundschaft überhaupt aus? Welchen Einfluss hat die Beziehung unserer Eltern auf unsere eigene Beziehungsfähigkeit? Diesen und anderen Fragen gehen die beiden Autorinnen nach und verpacken das Ganze in eine Liebeserklärung an Nord-Holland.

Eva und Judith sind Freundinnen seit der gemeinsamen Schulzeit und obwohl sich ihre Leben sehr unterschiedlich entwickelt haben, haben sie an gemeinsamen Urlauben festgehalten und ihre Freundschaft bewahrt. Aber bei Gemeinsamzeit in Nord-Holland haben beide viel Zeit ihr Leben und ihre Freundschaft zu reflektieren und entdecken ungeahnte Konflikte und Bedürfnisse.

Mir ist es vor dem Buch ein wenig wie Judith ergangen, ich habe die Region unterschätzt und dachte außer Gouda, Tulpen und Treibhaus-Tomaten hat Holland nicht viel zu bieten, aber „Freundinnen bleiben wir immer“ macht auch Lust auf unser Nachbarland.

Ich möchte auch gerne durch die Dünen wandern, Fahrrad fahren und den Strand genießen sowie die riesigen Tulpenfelder bestaunen. Ganz so schlecht wie ihr Ruf scheint auch die niederländische Küche nicht zu sein und überhaupt gilt ja, in guter Gesellschaft gibt es kein schlechtes Essen 😉.

Wunderbar berührend, locker leicht und trotzdem mit ernsthaften Themen, so wird ein Buch, wenn ihn zwei Freundinnen wie Heike Abidi und Ursi Breidenbach schreiben und ich hoffe sehr, dass es noch weitere Gemeinschaftsprojekte geben wird.

Ich habe das Buch mit einem Lächeln im Gesicht zugeklappt und empfehle „Freundinnen bleiben wir immer“ sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

„Symbadisches“ Ermittlerteam

Breisgauer Finsternis
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Auf dieses Buch habe ich mich besonders gefreut, da ich ganz in der Nähe wohne und über die mundartlichen Einschübe von Kommissar Wolf sehr schmunzeln musste. Auch wenn ich selbst kein Alemannisch „schwätze“, ...

Auf dieses Buch habe ich mich besonders gefreut, da ich ganz in der Nähe wohne und über die mundartlichen Einschübe von Kommissar Wolf sehr schmunzeln musste. Auch wenn ich selbst kein Alemannisch „schwätze“, ist es doch witzig, das in einem Buch zu lesen.

Vieler der Orte, in welchen das Team um Kommissarin Henry Wunsch ermittelt, kenne ich persönlich und sehr gefallen hat mir auch die Stimmung im Kommissariat. Sympathisch badisch ging es eher gemütlich zu und das häufige Revier-Gerangel fehlt hier zum Glück völlig. Selbst der Chef ist kein absoluter Idiot, sondern freundlich und verständnisvoll. Hier würde ich auch gerne arbeiten.

Der Fall ist zunächst eher ein „Cold Case“. Bei der illegalen Grabung nach antiken Schätzen wird ein Skelett gefunden. Die vor 30 Jahren vermisst gemeldete Frau wurde ermordet, doch welche Spuren sind nach dieser langen Zeit noch vorhanden? Als einer der beiden „Totengräber“ wenig später auf einem Golfplatz ermordet wird, kommt Bewegung in den Fall.

Anders als die Ermittler sind die kriminellen Figuren durchaus böse, auch im Breisgau gibt es Habgier, Eifersucht und Intrigen.

Wie schön, dass der Krimi dann immer wieder aufgelockert wird durch die wunderbaren Nebenfiguren, wie etwa Charly und Olaf, die die „Breisgauer Finsternis“ erhellen.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und ich hoffe sehr, dass es noch weitere Fälle mit diesem Ermittlerteam geben wird.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Schweinswale, Algen-Smoothies und ein Fuß

Flunder-Verschwörung
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In Hohwacht ist mal wieder die Hölle los. Eigentlich liebt Oke Oltmanns es ja eher gemütlich und dass er in seinem Urlaub auch noch auf dem Fischkutter eines Verwandten aushelfen soll, schmeckt seinem ...

In Hohwacht ist mal wieder die Hölle los. Eigentlich liebt Oke Oltmanns es ja eher gemütlich und dass er in seinem Urlaub auch noch auf dem Fischkutter eines Verwandten aushelfen soll, schmeckt seinem Magen überhaupt nicht. Da hilft es auch nicht, dass er eine Leiche in dem Kahn findet.

Also muss er schnell wieder die Polizeiuniform anziehen, auch wenn diese mal wieder mächtig spannt über dem Bauch. Polizistengattin Inse hat ihren Liebsten auf Diät gesetzt und der Kleinkrieg zwischen Fleisch- und Fisch-Liebhabern sowie Veganerin Wencke geht in die nächste Runde. Da bleibt kein Auge trocken.

Neben den spannenden Ermittlungen bleibt die Frage, wird es Marlene gelingen, Jan und Wencke wieder zu versöhnen oder geht sie als erstes Scheidungshuhn in die Geschichte ein?

Wieder einmal gelingt es Patricia Brandt mit einem spannenden Krimi ihre Fans zu begeistern und gleichzeitig auf ein wichtiges Umweltthema aufmerksam zu machen. Dieses Mal geht es um die Schweinswale von Nord- und Ostsee, die inzwischen vom Aussterben bedroht sind. Hauptgrund sind die Fischernetze, in denen sich die kleinen Meeressäuger verfangen, so dass sie nicht mehr an die Oberfläche zum Luft holen gelangen und ertrinken.

Trotz diesem ernsten Thema gibt es viel zu lachen und auch Pensionswirtin Malgorzata hat wieder einen ihrer berüchtigten Auftritte. 🤣

Nach inzwischen 5 Büchern sind mir die Protagonisten sehr ans Herz gewachsen und ich bin schon richtig gespannt, mit welchem Umweltthema die Autorin uns als nächstes überraschen wird.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Tod und Tea Time, einfach nur entzückend

Das Schwarz der Tulpen
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Die beiden so unterschiedlichen Freundinnen Margret und Elisabeth habe ich bereits in Band 1 ins Herz geschlossen und habe mich sehr auf ein Wiedersehen gefreut.

Margret hat Langeweile und wünscht sich ...

Die beiden so unterschiedlichen Freundinnen Margret und Elisabeth habe ich bereits in Band 1 ins Herz geschlossen und habe mich sehr auf ein Wiedersehen gefreut.

Margret hat Langeweile und wünscht sich mal wieder einen unnatürlichen Todesfall, in dem sie mit ihren Ermittlungsfähigkeiten brillieren kann und Elisabeth steckt im Stress, weil sie die Planung für den Kirchenbasar übernommen hat.

Der Dachstuhl in der Dorfkirche droht einzustürzen und Rosefield ohne Kirche, das geht gar nicht.

Dieses Schicksal droht allerdings vielen Kirchen, da der Unterhalt sehr teuer ist und ich habe in Schottland sogar eine Kirche gesehen, die zu einem Restaurant umfunktioniert wurde. So weit wollen es die Dörfler aber natürlich nicht kommen lassen und stellen mit vereinten Kräften einen Basar auf die Beine, bei dem ich auch gerne mal vorbeischauen würde.

Die Autorin hat mit Rosefield einen Wohlfühlort geschaffen, in dem ich gemeinsam mit Elisabeth am liebsten stundenlang das Frühstück zelebrieren würde. 😉. Kleine gemütliche Häuser, schöne Gärten und zur Tee Zeit trifft man sich mit Freunden. So könnte ich mir meinen Lebensabend auch vorstellen.

Aber natürlich macht das Böse auch vor Rosefield nicht halt und zum Glück hat Margret eine Spürnase, die auch die verzwicktesten Fälle löst.

Auch der 2. Fall von Susanne Arnold konnte mich wieder voll überzeugen und ich musste das Buch in einem Rutsch durchlesen. Sympathische Hobby-Detektivinnen, überforderte Polizisten und ganz viel englisches Flair, wer möchte da nicht mitermitteln?

Wer Cosy Crime mag, wird Schwarze Tulpen lieben und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

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