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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2019

Verliert sich in Gedanken

Das Geheimnis von Shadowbrook
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Clara Waterfield war schon ihr ganzes Leben anderes als die Menschen in ihrem Umfeld. Sie leidet an einer Glasknochenkrankheit. Jeder Sturz kann tödlich enden, selbst ein Husten reicht aus, um ihr eine ...

Clara Waterfield war schon ihr ganzes Leben anderes als die Menschen in ihrem Umfeld. Sie leidet an einer Glasknochenkrankheit. Jeder Sturz kann tödlich enden, selbst ein Husten reicht aus, um ihr eine Rippe zu brechen. Bei dieser Krankheit ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie ihre Kindheit in ihrem Haus verbringt. Als Claras Mutter stirbt ist sie gerade 18 Jahre alt und beschließt die Welt im Jahre 1914 zu erforschen. Sie lernt die für uns alltäglich erscheinenden Handlungen im Leben. Nach einer Busfahrt findet sie sich in einem Gewächshaus mit exotischen Pflanzen wieder. Hier lernt sie viel und schon bald wird sie von einem Mr. Fox eingeladen im Garten seines Anwesens, Shadowbrooks, ein neues Gewächshaus einzurichten. Clara nimmt das Angebot an und befindet sich kurz darauf in einem Haus voller Geheimnisse und Gefahren.

Das Cover ist so wunderschön und ich muss zugeben, dass ich dieses Buch hauptsächlich nur deswegen lesen wollte.
Der Klappentext klingt spannend und geheimnisvoll. Ich konnte es gar nicht erwarten die Geheimnisse von Shadowbrook zu erforschen.

Clara ist ein sehr netter und sympatischer Charakter. Ich mochte sie schnell leiden und sie ist sehr tough und sagt häufig unverblümt, was sie denkt. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass Clara in Konversationen kein meister ist, sie hatte nicht viel Kontakt mit der Außenwelt. Ich mag ihre Art sehr gerne. Es ist sehr erfrischend.
Der Anfang der Geschichte hat mich auch wirklich begeistert. Clara ging in dem Gewächshaus auf, fand einen Freund und nahm, trotz Krankheit und obwohl sie eine Frau ist, eine Arbeit an. Dann kam sie nach Shadowbrook und ich erwartete auch hier von der Geschichte gefangen zu werden, aber sobald sie sich eingelebt hatte, war ich raus aus der Geschichte.

Das Tempo wurde auf einmal unsäglich langsam, jede Nacht wird gespukt und es steht mal wieder Glauben geben Wissen. Clara pragmatisch und realistisch bezweifelt, dass es einen Geist geben kann, aber das Haus hat genug erlebt um mehr als einen Geist hervorzubringen.
Clara beschließt herumzufragen und herauszubekommen, was das Geheimnis von Shadowbrook ist.

Klar ist man neugierig, was letztendlich hinter alle dem steckt, aber es ist vorhersehbar und es fällt schwer dem Geschriebenen zu folgen. Clara hat eine ganz schreckliche Angewohnheit, gedanklich, immer Kilometer weit von der eigentlichen Sache abzuschweifen.

Mich hat eigentlich ihre Arbeit mit den exotischen Pflanzen interessiert. Wie bekommt sie das mit dieser Krankheit hin?
Leider wurde beides schnell nebensächlich.

In diesem Buch verbirgt sich eine Familiengeschichte ohne rechtes Tempo.

Ich habe das Buch von vorablesen bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Weichgespült

Totenfeuer
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Eigentlich ist Kommissar Bodo Völxen nicht im Dienst. Gemeinsam mit seiner Familie besucht er das Osterfeuer in seinem Dorf, als auf einmal eine Leiche im Feuer gefunden wird. Wer ist die stark verbrannte ...

Eigentlich ist Kommissar Bodo Völxen nicht im Dienst. Gemeinsam mit seiner Familie besucht er das Osterfeuer in seinem Dorf, als auf einmal eine Leiche im Feuer gefunden wird. Wer ist die stark verbrannte Leiche und wer von den Verdächtigen hat den Mord begangen?

Ich finde das Cover recht langweilig. Dieses Buch ist nur bei mir gelandet, weil ich schon Werke von Mischke gelesen habe und weil ich in Hannover wohne. Da kommt man um die Hannover-Krimis schwer herum.
Wie schon bei den beiden Vorgängern liest sich die Geschichte leicht und flüssig. Es gab einige Stellen wo ich wirklich laut lachen musste.

Es hat mich glücklich gemacht, dass die Charaktere sich entwickeln, der eine kommt mir auf einmal nicht mehr so angeberisch vor und der andere will endlich ausziehen.

Die Autorin bietet verschiedenen Verdächtige und legt gekonnt Spuren. Ich musst schon ein wenig grübeln ehe ich die Lösung kannte.
Leider fehlt diesem Buch, wie auch den beiden anderen, das gewisse etwas. Es ist nicht wirklich spannend, es gibt keinen wirklichen "Bääm-Moment". Man wartet und liest und das war es auch schon. Das Buch ist einfach zu ruhig.

Der vierte Teil liegt auch schon ewig auf meinem SuB, den werde ich wohl noch lesen, aber wenn das auch kein Krimi sondern wieder so weich gespült, dann war es das für mich mit dieser Reihe.
Mich konnte das Buch nicht mitreißen. Einen gewissen Spannungsbogen darf ich in einem Krimi doch wohl erwarten.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Ein spannender Gänsehaut-Thriller

Insomnia
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Zwei Tage bleibt die 17-jährige Mallory Knight spurlos verschwunden, ehe sie, völlig verstört und mit vielen Schnittwunden, in einer Biker Bar, wieder auftaucht. Sie erzählt, dass sie dem Hammermann entkommen ...

Zwei Tage bleibt die 17-jährige Mallory Knight spurlos verschwunden, ehe sie, völlig verstört und mit vielen Schnittwunden, in einer Biker Bar, wieder auftaucht. Sie erzählt, dass sie dem Hammermann entkommen ist. Der Hammermann hat schon viele Mädchen in ihrem Alter entführt und sie grausam getötet. Special Agent Bobby Dees ermittelt in diesem Fall. Als er Mallory im Krankenhaus besucht, fällt ihm schnell auf, dass sich das Mädchen in Widersprüchen verstrickt. Was ist in den zwei Tagen passiert und was wird der Hammermann als nächstes tun? Wir wissen nur, dass er mit dem Töten längst noch nicht aufhören kann.

Ich mag das Cover. Diese weiße Eule ist so unschuldig und man ahnt nicht, was für eine Geschichte zwischen den Buchdeckeln lauert.
Für mich ist jedes neue Buch aus der Feder von Hoffman Pflicht und ich bin erstaunt, wie lange dieses Buch auf meinem SuB lag. Ich wollte es immer mal wieder lesen, aber mir war immer nie nach Thriller. Nun bin ich allerdings sehr froh, dass ich dieses Werk gelesen habe.

Obwohl es der zweite Teil einer Reihe ist, kann man es auch gut ohne Vorkenntnisse lesen.
Ich habe am Anfang auch überhaupt nicht gerafft, dass Bobby Dees mir aus einem anderen Werk schon bekannt war. Das Buch "Mädchenfänger" ist bei mir schon soooo lange her.

Schon im Prolog schafft Jilliane Hoffman es mich zu fesseln. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig zu lesen. Die Geschichte ist aufregend, brutal und spannend.
Wie so häufig erzählt sie in ihrem Buch viel über das Justizsystem. Als ehemalige Staatsanwältin hat sie aber auch wirklich Ahnung von der Materie. Man kann diese Ausschweifungen interessant finden oder, wie ich, eher ein wenig langatmig.

Mallory steht die meiste Zeit im Mittelpunkt der Geschichte und sie musste lernen, "wer einmal lügt dem glaubt man nicht, auch wenn er die Wahrheit spricht". Ich habe wirklich mit ihr mit gelitten, wollte die Menschen in ihrem Umfeld nehmen und schütteln. Trotz ihrer Vergangenheit fand ich sie sehr sympatisch.
Die gesamte Atmosphäre lädt sich immer weiter auf und man spürt die Gänsehaut auf den Armen und den Schauer auf dem Rücken. Irgendwann kann man die Explosion nicht mehr abwarten.
Gekonnt hat sie den Leser immer mal wieder mit kleinen Hinweisen geködert und ich dachte mehr als einmal, dass ich weiß wer hinter dem Hammermann steckt. Leider lag ich immer falsch.

Obwohl ich von Anfang an gefesselt war kann ich keine vollen Punkte vergeben, weil ich das Ende nicht ganz so gelungen finde.

"Insomnia" ist schauer-über-den-Rücken-jagen Thriller. Fesselnd und spannend.

Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Sehr düster

Die Insel der letzten Geheimnisse
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Dank einer Erbschaftsangelegenheit muss sich Thérèsa nach Korsika reisen. Obwohl hier ihr Vater und ihre restliche Familie wohnt, wollte sie nie wieder auf diese Insel. Doch kaum auf der Insel holt sie ...

Dank einer Erbschaftsangelegenheit muss sich Thérèsa nach Korsika reisen. Obwohl hier ihr Vater und ihre restliche Familie wohnt, wollte sie nie wieder auf diese Insel. Doch kaum auf der Insel holt sie die Vergangenheit rasend schnell wieder ein und sie muss die letzten Geheimnisse der Insel erfahren.

Mir gefällt das Cover. Dank des Covers habe ich das Buch in die Hand genommen und es nach Lesens des Klappentextes auf meinen Lesestapel wandern lassen.

Schon der Einstieg in dieses Buch viel mir sehr schwer. Die ersten 100 Seiten passiert eigentlich überhaupt nichts spannendes. Man hätte also ruhig 100 Seiten später mit dem Lesen anfangen können und dennoch hätte man nichts verpasst. Thérèsa ist ein sehr merkwürdiger Charakter. Sie scheint einige depressive, verwirrende Züge zu haben und ihre Gedankengänge nachzuvollziehen war nicht gerade einfach.
Nachdem dann irgendwann ein wenig Spannung aufgebaut wird, schafft es das Buch im Mittelteil auch spannend zu bleiben. Ich dachte schon, dass die Geschichte noch die Kurve bekommen hat, aber nach dem überraschend starken Mittelteil wird Sie zum Ende hin wieder flach und undurchsichtig. Man bekommt das Gefühl als wäre das Ende ein wenig gezwungen. Es wird zwar alles aufgeklärt, aber das passt vorne und hinten nicht zusammen.

Es ist der Debütroman von Emma Pizza und das merkt man beim Lesen. Es gibt unnötige Verwirrungen, unsympathische Charaktere und ein erzwingendes Ende.
Ihr Schreibstil hat mir gefallen und wäre das ganze Buch so stark, wie der Mittelteil, ich wäre begeistert.
Nun warte ich ein wenig ab, ob sie noch Bücher veröffentlicht und würde mich sehr freuen, wenn sie, ein wenig erfahrener, ein neues Buch rausringt.

"Die Insel der letzten Geheimnisse" konnte mich nicht begeistern.

Ich habe das Buch von dem Penguinverlag bzw. bloggerportal bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 26.10.2019

Ein Schrecken ohne Ende

Willkommen in Monsterville
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Zusammen mit seiner Mutter und ohne seinen Vater, zieht Ben, nach der Scheidung, von New York nach Ost-Emerson. Hier fühlt er sich nicht wohl. Er vermisst sein altes Leben, seine alte Schule, seine Freunde ...

Zusammen mit seiner Mutter und ohne seinen Vater, zieht Ben, nach der Scheidung, von New York nach Ost-Emerson. Hier fühlt er sich nicht wohl. Er vermisst sein altes Leben, seine alte Schule, seine Freunde und ganz besonders seinen Vater. Nur sein Hund und treuer freund Fred steht ihm bei. In Ost-Emerson gibt es allerlei komische Gestallten, wohin Ben auch blickt überall sind Monster. Zusammen mit den beiden Nachbarskinder Linus und Lucy macht Ben sich auf die Geheimnisse der Stadt zu lüften und den Monstern auf die Spur zu kommen.

Ich mag das Cover. Es hat irgendwie was von Hotel Transsilvanien und ich denke, dass es Kindern in der angesprochenen Zielgruppe sehr gefällt, gerade weil es ein wenig unheimlich ist.
Das Buch ist der Erste von zwei Teilen und wird ab neun Jahren empfohlen.

Sehr ungewöhlich ist der Start in die Geschichte. Der Autor richtet sich direkt an den Leser und warnt ihn dieses Buch zu lesen. Dieses Warnung macht neugierig und natürlich hört man nicht auf Adam Monster. Diese direkte Ansprache taucht im buch immer wieder auf. Mir persönlich hat das nach einer Zeit nicht mehr gut gefallen, es war irgendwie ein wenig anstregend.
Während des Lesens hat der Leser einige Rätsel mit zu rätseln. Ich denke, dass viele Szenen noch ein wenig zu gruslig sein könnten. Klar ist jedes Kind anderes und jeder muss selbst entscheiden, ob er das Buch vorliest oder es Kinden zum lesen gibt.

Zum Vorlesen sind die Kapitel zu lang und für eine Gute-Nacht-Geschichte ist das Buch auch eher nichts. Es ist ja doch spannend.

Das Ende hat mir überhaupt nicht zugesagt. Das große Rätsel der Stadt wurde nicht einmal ansatzweise gelöst und was dieses Geheimnis ist, erfährt man selbstverständlich nur in Band 2.

Keine Leseempfehlung.

Ich habe das Buch von NetGalley bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.