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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2018

Ein Haus ohne Männer

Das Haus ohne Männer
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Es ist eine leise, humorvolle, teilweise traurige und nachdenkliche Geschichte über Frauen, die sich einer Regel "Keine Männer" unterworfen haben. Diese Regel wurde von der Königin festgelegt und wird ...

Es ist eine leise, humorvolle, teilweise traurige und nachdenkliche Geschichte über Frauen, die sich einer Regel "Keine Männer" unterworfen haben. Diese Regel wurde von der Königin festgelegt und wird nun mit eisernem Willen durchgesetzt. Doch je länger man den Geschichten der Bewohnerinnen folgt, desto mehr stellt man fest, dass nicht alle Frauen so strikt sein wollen. Sie trauen sich jedoch nicht etwas zu ändern oder haben es fast schon verlernt mit Männern zu flirten und auszugehen. Die Königin dominiert das Haus, eine ehemalige Primaballerina, die mit dem Altern und den Folgen nicht zurecht kommt. Sie kapselt sich ab und schwelgt nur noch in der Vergangenheit. Doch mit dem Einzug von Juliette werden die starren Regeln immer mehr zum Wanken gebracht.

Die Autorin lässt jede der Frauen ihre Geschichte erzählen und so erfährt man schöne und lustige, aber auch traurige Erlebnisse, die dafür sorgten, dass das Haus ohne Männer seine Bewohnerinnen bekam. Mir hat die Geschichte, welche in Paris spielt, gut gefallen. Sie war trotz mancher trauriger Passage nicht schwermütig. Sie hatte die typisch farnzösische Leichtigkeit und den feinen versteckten Humor.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Was ist Glück?

Die Entdeckung des Glücks
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Isabell Prophet nimmt den Leser bei der Hand und erzählt, was Glück bedeutet, welche Forschungsansätze es gibt und warum manche Menschen glücklicher sind. Sie hat einen leicht verständlichen Schreibstil, ...


Isabell Prophet nimmt den Leser bei der Hand und erzählt, was Glück bedeutet, welche Forschungsansätze es gibt und warum manche Menschen glücklicher sind. Sie hat einen leicht verständlichen Schreibstil, bleibt häufig an der Oberfläche, aber für eine grobe Orientierung ist es auch ausreichend. Wer sich mehr mit dem Glück und der eigenen inneren Einstellung dazu beschäftigen möchte, kann sich auf das ausführliche Quellenverzeichnis am Ende des Buches stürzen.

Für mich war es wichtig einen neuen Blickwinkel und neue Möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen. Manchmal ist man so verfahren und schon so blind, dass ein externer Anstoß helfen kann. Wie funktioniert Glück? Was ist Glück? Welchen Einfluss hat mein Gehirn auf das Glücksgefühl und ist der monetäre Anteil am Glück wirklich so hoch, wie viele Menschen annehmen?

Das Buch ist in viele kleinere Kapitel aufgeteilt und so kann man sich immer wieder Auszeiten nehmen, um darüber nachzudenken. Viele Dinge weiß man bereits und vielleicht praktiziert(e) man sie auch schon bzw. sollte dies wieder einführen. Ich habe mir ein paar kleine Punkte herausgesucht, die ich jetzt versuche in meinem Alltag einzubauen und kann schon jetzt bestätigen, dass Kollegen käuflich, aber nicht sehr teuer sind (ein Kapitel im Buch).

Dieses Buch rettet kein Leben, es schafft nur etwas mehr Glück, wenn man nach dem Lesen und Reflektieren es selbst in die Hand nimmt und umsetzt. Nicht alles passt auf jeden und nicht alles ist umsetzbar, aber es ist informativ und interessant.

Veröffentlicht am 02.05.2018

4 Minuten

Happy Minutes - 4 Minuten, die dein Leben verändern
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Die 4-Minuten-Glücksformel klang so verlockend, dass ich das Buch zur Hand nehmen musste. Die Autorin ist Mutter von 4 Kindern, arbeitet und hat in ihrem Leben schon einiges erlebt. Sie erzählt in den ...

Die 4-Minuten-Glücksformel klang so verlockend, dass ich das Buch zur Hand nehmen musste. Die Autorin ist Mutter von 4 Kindern, arbeitet und hat in ihrem Leben schon einiges erlebt. Sie erzählt in den einzelnen Kapiteln von sich und der Meditation und wie sie (dank Meditation) so manche Krise bewältigt hat. Ich hatte mir vor dem Lesen den Buchtrailer angeschaut und war nun gespannt auf die Meditationen.

Ich habe das Buch gelesen, aber leider konnte mich keine der 4-Minuten-Glücksformeln einfangen. Es war mir zu trocken, zu theoretisch und nicht greifbar. Ich kann mir nicht vorstellen mit einem Buch in der Hand zu meditieren. Die Sätze (Mantren) sind teilweise recht lang und diese auswendig zu lernen, fand ich weniger schön. Ständig nachzulesen hat mich jetzt auch nicht begeistert. Es kam keine wirkliche Ruhe und Gelassenheit auf.

Für mich wäre eine CD mit geführten Meditationen besser gewesen. Es hätten nicht gleich alle 27 sein müssen, aber eine kleine Auswahl, gesprochen von der Autorin (gern auch auf englisch) wäre schön und vorallem hilfreich gewesen. Im Buchtrailer war dies auch zu sehen und ich empfand die Stimme von Rebekah Borucki auch angenehm, so dass ich mir gut vorstellen kann, dass eine beiliegende (gesprochene) Anleitung helfen könnte. Wer nicht so geübt im Meditieren ist (wie ich), benötigt vielleicht doch eher das gesprochene als das geschriebene Wort. Für Menschen mit mehr Erfahrung könnten die verschiedenen Mantren hilfreich und gut umsetzbar sein.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Gute Geschichte, typisch Hakan Nesser

Der Fall Kallmann
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Hakan Nesser hat es wieder geschafft. Schon seit einigen Jahren lese und höre ich gern seine Geschichten. Es sind nicht immer die einfachsten Geschichten, die er erzählt, doch viele bleiben im Kopf und ...

Hakan Nesser hat es wieder geschafft. Schon seit einigen Jahren lese und höre ich gern seine Geschichten. Es sind nicht immer die einfachsten Geschichten, die er erzählt, doch viele bleiben im Kopf und regen zum Nachdenken und Hinterfragen an.

Auch in diesem Fall beschreibt Kallmann eine Kleinstadt und seine Einwohner so genau und so realistisch, dass man direkt ein Bild im Kopf hat. Es werden mehrere Handlungsstränge parallel geführt, was anfangs vielleicht etwas verwirrt, aber je weiter die Geschichte voran schreitet, desto mehr verbinden sich die Handlungen. Es entsteht dabei ein Bild, welches überrascht und vielleicht sogar in eine andere Richtung zeigt, als man es selber erwartet hätte. Die Hauptcharaktere werden von verschiedenen Sprechern gesprochen, was die Geschichte noch interessanter werden lässt. Hakan Nesser fängt stets langsam an und bringt nur nach und nach die Wahrheit ans Licht. Bis dahin werden immer mehr Geheimnisse und totgeschwiegene Begebenheiten ausgegraben und offengelegt, was für Unruhe in der Kleinstadt sorgt. Immer wieder legt Hakan Nesser seinen Daumen in die Wunden der (heutigen) Gesellschaft und fordert den Zuhörer zum Nachdenken auf.

Für mich war es eine gelungene und interessante Geschichte. Es ist kein typischer Krimi, obwohl es Leichen gibt, sondern eher ein kritischer Blick auf die Gesellschaft.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Netter Schmöker

Liebe zwischen den Zeilen
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Ich hatte mich auf eine nette Buchhändlergeschichte gefreut und wurde leider etwas enttäuscht. Die Geschichte ist nett und lässt sich gut lesen, aber der "Bücheranteil" war mir zu gering. Die vielen kleinen ...

Ich hatte mich auf eine nette Buchhändlergeschichte gefreut und wurde leider etwas enttäuscht. Die Geschichte ist nett und lässt sich gut lesen, aber der "Bücheranteil" war mir zu gering. Die vielen kleinen Nebengeschichten haben (aus meiner Sicht) die Hauptfigur Emilia verdrängt und blaß aussehen lassen. Auch die Liebesgeschichte war eher flach und sehr vorhersehbar. Leider waren die Momente mit der Buchhandlung sehr kurz, aber immerhin schön. Man erhielt einen kleinen Einblick in das Leben der Buchhändler. Es wurde deutlich gemacht, dass die Buchhändler wesentlich mehr zu tun haben als "nur" Bücher zu verkaufen. Vieles ist dem Leser bekannt und trotzdem waren diese Abschnitte für mich die interessantesten.

Veronica Henry hat nette Charaktere geschaffen, die zusammenhalten und freundlich untereinander sind. Selbst der Bösewicht wird ganz schnell zahm und somit leider auch unglaubwürdig. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass die Autorin den Handlungsstrang nicht zu Ende erzählt hat. Sie hört einfach auf und geht zum nächsten Kapitel, zur nächsten Person über, was für mich leider etwas enttäuschend war.

Insgesamt kann am sagen, dass dieses Buch ein "Bettbuch" ist.
Man nimmt es mit ins Bett, schmökert ein wenig, lernt nette Figuren und eine hübsche kleine Stadt kennen und schläft dann ganz entspannt ein (da man schon ahnt, wie es ausgehen wird).