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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2017

Dramatisch, Erschreckend und spannend

Die Festung am Rhein
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Meine Meinung zum Buch und Autorin

Da ich in der nähe von Koblenz geboren bin und die Stadt und Festung kenne, war der Roman ein muss für mich und hochinteressant. Hier erfuhr ich so manches über den ...

Meine Meinung zum Buch und Autorin

Da ich in der nähe von Koblenz geboren bin und die Stadt und Festung kenne, war der Roman ein muss für mich und hochinteressant. Hier erfuhr ich so manches über den Festungsbau der Ehrenbreitstein, was mir vorher nicht bewusst war. Ich muss sagen Maria W. Peter, ist ein großartiges Werk gelungen und das auch noch zum 200 Jubiläum der Festungsstadt Koblenz. Was für eine Ehre für die Stadt. Den Sprach-und Schreibstil fand ich sehr flüssig, packend und fesselnd, der Spannungsbogen war vom Anfang bis zum Ende hoch. Sie versteht es einem mitzureißen und in die Geschichte einzubinden. Die Wörtliche Rede, die Dialekte und die französischen Einwürfe fand ich sehr gelungen, es machte das ganze so Identisch. Auch die rheinische Frohnatur kam zur Geltung, oft musste ich schmunzeln. Ihre Figuren sind sehr schön und Liebevoll gezeichnet, ebenso die einzelnen Charaktere von der Ehrlichen und Gutmütigen Franziska, bis zu dem fiesen Charakter, einiger Personen, sie ließ einem hinter die wahren Fassaden jeden einzelnen Blicken. Ihre Protagonisten sind aus Fleisch und Blut, greifbar und nah.Sehr gut hat sie das Historische mit dem Fiktiven verwebt. Man spürt wie viel Akribische Mühe sie sich bei der Recherche machte. Besonders über die Preußische Zeit, der Zucht und Ordnung die damals herrschte, das strenge Regiment. Der Hass zwischen Franzosen und Preußen, dem Katholizismus und den Protestanten. Alles ist so lebendig und bildhaft beschrieben, das ich beim Lesen in eine vergangene Epoche hinein Katapultiert wurde, und mit Franziska bangte und hoffte.

Meine Zusammenfassung zum Inhalt
Sehr spannend konnte man den Festungsbau verfolgen, wie die Arbeiter herum wuselten. Den Unmut der Bevölkerung über die Preußen war spürbar, die nach dem Napoleon den Krieg verloren hatte das Rheinland besetzt hatten. Wenn auch die Franzosen vorher dort das Regiment führten, waren sie doch freier in ihrem tun und handeln, die verfolgten nämlich den Gedanken der Revolution. Die Preußen dagegen sind Streng, bei ihnen herrscht Zucht und Ordnung, was wirklich nicht leicht war, sie fühlen sich eingeengt und bevormundet. Franziska hatte ich gleich ins Herz geschlossen, auch wenn sie manches mal mit dem Kopf durch die Wand ging, aber sie hat das Herz auf dem rechten Fleck, eine Kämpfernatur. Allein wie sie für ihren Bruder Christian kämpfte, als man ihn wegen Hochverrates verhaftete, es sind wichtige und geheime Pläne verschwunden. Da beide Kinder einen französischen Vater hatten, der bei der Schlacht von Waterloo fiel, fällt der Verdacht auf Christian, das er die Pläne an die Franzosen verkauft hat. Ich habe Franziska bewundert, wie sie Kopf und Kragen riskiert für ihren Bruder, für ihn kämpft. Sie verdingt sich sogar bei der Preußischen Familie, als Dienstmädchen, nur um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Sehr schön konnte ich mich auch in den Offizier Rudolph Harten hineinversetzen, ein Mann mit Gerechtigkeitssinn, der auch im Krieg schlimme Erfahrungen gemacht hat. Wenn sich Franziska und Rudolph am Anfang sehr angriffslustig zeigen, wendet sich das Blatt. Eine Liebe zwischen Preußen und Franzosen, ist strafbar. Beide begeben sich auf gefährliche Pfade, die einem im Atem Halten und zittern und beben lassen.....

Veröffentlicht am 19.05.2017

Spannend, Packend und voller Magie

Das Labyrinth der Lichter
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Inhaltsangabe:
Packend, rasant und voller Magie - der neue Zafón!

Carlos Ruiz Zafón, Autor des Weltbestsellers ›Der Schatten des Windes‹, ist zurück! Mit seinen Romanen rund um den Friedhof der Vergessenen ...

Inhaltsangabe:
Packend, rasant und voller Magie - der neue Zafón!

Carlos Ruiz Zafón, Autor des Weltbestsellers ›Der Schatten des Windes‹, ist zurück! Mit seinen Romanen rund um den Friedhof der Vergessenen Bücher schuf der spanische Bestsellerautor eine der faszinierendsten Erzählwelten aller Zeiten. Die Verheißung, die mit ›Der Schatten des Windes‹ begann, findet mit seinem neuen großen Roman ›Das Labyrinth der Lichter‹ ihre Vollendung.

Spanien in den bleiernen Tagen des Franco-Regimes: Ein Auftrag der Politischen Polizei führt die eigenwillige Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Unter größter Geheimhaltung soll sie das plötzliche Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären, dessen dunkle Vergangenheit als Direktor des Gefängnisses von Montjuïc ihn nun einzuholen scheint. In seinem Besitz befand sich ein geheimnisvolles Buch aus der Serie ›Das Labyrinth der Lichter‹, das Alicia auf schmerzliche Weise an ihr eigenes Schicksal erinnert. Es führt sie in die Buchhandlung Sempere & Söhne, tief in Barcelonas Herz. Der Zauber dieses Ortes schlägt sie in seinen Bann, und wie durch einen Nebel steigen Bilder ihrer Kindheit in ihr auf. Doch die Antworten, die Alicia dort findet, bringen nicht nur ihr Leben in allerhöchste Gefahr, sondern auch das der Menschen, die sie am meisten liebt.

Meisterlich verknüpft Carlos Ruiz Zafón die Erzählfäden seiner Weltbestseller ›Der Schatten des Windes‹, ›Das Spiel des Engels‹ und ›Der Gefangene des Himmels‹ zu einem spannenden Finale.



Meine Meinung zum Autor:
Mit großem Genuss und Muse habe ich den 4. Band der Reihe um den Friedhof der vergessenen Bücher gelesen. Carlos Ruiz Zafón ist ein großer Autor und begnadeter Erzähler, der es meisterlich versteht einem in den Bann seiner Geschichte zuziehen. Es stimmt einfach alles sein Sprach und Erzählstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die losen Fäden werden am Ende der Geschichte wundervoll miteinander verknüpft. Auch das Historische ist gut recherchiert, der Krieg in Spanien und das Franco Regime kam sehr spannend herüber und man erfuhr so einiges neues , was mir bis heute nicht bewusst war. Der Spannungsbogen war hoch auch wenn man vielleicht manches hätte strafen können, aber das tat der Geschichte keinen Abbruch. Er ließ uns tief in die Seelen und Charaktere seiner einzelnen Protagonisten blicken. Seine Figuren waren aus Fleisch und Blut und kamen sehr real und glaubhaft rüber. Es war schön in Spaniens Geschichte und Vergangenheit abzutauchen. Ein facettenreicher Roman voller Magie, vor der Großen Kulisse Spaniens.

Meine Zusammenfassung zum Inhalt:
Alicia Gris seine Hauptfigur hat er sehr lebendig beschrieben, ihre Eigenwilligkeit, ihr Durchsetzungsvermögen, eine gerissene mit allen Wassern gewaschene Frau und sehr speziell. Ich mochte sie, wenn man mal ihre Dramatische Vorgeschichte und Kindheit gelesen hat, gewinnt man sie Lieb und versteht sie. Das Kapitel mit dem Krieg in Spanien ging mir unter die Haut, was Alicia und die anderen mitgemacht haben. Alicia wird von Madrid nach Barcelona geschickt, sie arbeitet für die Politische Polizei und ist der Liebling ihres Chefs, gerade weil sie so gradlinig und störrisch ist. Er hat sie aufgebaut, sie verdankt ihm einiges, sie führt mancher ihrer Kollegen an der Nase rum. Die Suche nach dem auf Mysteriöse verschwundenen Ministers Mauricio Valls und dem geheimnisvollen Buch „ Das Labyrinth der Lichter“, ein Exemplar das es nur einmal gibt und in seinem Besitz war. Alles geschieht unter strenger Geheimhaltung. Die Spur führt uns zu Daniel und der Buchhandlung Sempre und Söhne, um sich hier auf die Spur des Buches zu machen. Es wird alles sehr Gefährlich und Spannend , man hielt manches mal die Luft an, als es Lebensgefährlich für alle beteiligen wird und hofft und betet das sie da wieder heil heraus kommen.. Spannend, packend, Aufregend, mit viel Nervenkitzel bis zum Schluß.

Veröffentlicht am 17.05.2017

Tödlicher Abend

Gloria und die Londoner Liebschaften
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Inhaltsangabe:

London 1889: Lady Gloria Wingfields Projekt eines Frauenbildungsvereins nimmt Formen an. Doch am Eröffnungsabend geschieht während der Feierlichkeiten ein Mord. Das sorgt einerseits für ...

Inhaltsangabe:

London 1889: Lady Gloria Wingfields Projekt eines Frauenbildungsvereins nimmt Formen an. Doch am Eröffnungsabend geschieht während der Feierlichkeiten ein Mord. Das sorgt einerseits für Aufmerksamkeit für den Verein, andererseits aber für jede Menge Ärger. Zusammen mit dem Journalisten Morris beginnt Gloria, Nachforschungen anzustellen. Was ihrem Freund Lord Lyndon gar nicht gefällt. Wie sich herausstellt, hat er seine Gründe.



Meine Meinung zum Buch und der Autorin:
Es war mein erster Roman von Marlene Klaus, er gehört zu einer Kriminalreihe um Lady Gloria.
Es steht zwar Krimi und Triller dabei, aber ich fand das traf nicht zu eher ein romantischer Liebesroman. Der Sprach und Schreibstil sind zwar flüssig und leicht lesbar aber es fehlte ihm die Spannung. Die ersten 65 Seiten fand ich sehr langatmig und mit Namen und Personen überfüllt und hält sich mit vielen Nebensächlichkeiten auf. Ein Pluspunkt das es ein Personenregister gab, das erleichterte einem beim Lesen einiges. Die Viktorianische Zeit ist ganz gut beschrieben, auch die Rolle der Frau und der Gesellschaft. Der Spannungsbogen war von Anfang an nicht sehr groß, ich hätte mir da mehr Geheimnisvolles gewünscht. Die Figuren wirkten auf mich irgendwie blass und leblos, ich konnte sie mir nicht bildlich vorstellen oder einen Bezug aufbauen. Die einzelnen Charaktere sind ganz gut beschrieben, die Launenhaftigkeit und Oberflächlichkeit der Privilegierten Gesellschaft. Ich hätte es schön gefunden wenn man mehr über das Frauenwahlrecht geschrieben hätte und es im Vordergrund gestanden hätte.

Zusammenfassung zum Inhalt :
Die quirlige Lady Gloria Wingsfield leitet das Projekt eines Frauenbildungsvereins, sie ist sehr eigensinnig, selbstbewusst für ihre Zeit. Was mich störte das nur die Privilegierte Gesellschaft, dort eigentlich unterrichtet wird, den das Programm das man dort anbietet, war nicht für die arme Bevölkerung gedacht, ich kann mir nicht vorstellen das die dorthin gegangen wären. Das am Eröffnungsabend etwas passieren würde konnte man ahnen, so war es auch der Förderer und Sponsor Alfred von Sachsenfeld wurde ermordet, ausgerechnet mit dem Gastgeschenk von Mr. Dickson. An diesem Abend ist alles von Rang und Namen bei der Einweihungsfeier anwesend, auch der Autor Oskar Wilde und Gattin. Da ist auch der Journalist Morris, von dem die Frauen angetan sind, von seiner Schreibweise. Aber dieser Mann ist ein Dorn in den Augen von Lord Alexander Lyndon, der ein Auge auf Lady Gloria geworfen hat. Besonders da Gloria sich mit Morris auf Spurensuche macht, schmeckt und behagt Alexander gar nicht. Es stehen viele der anwesenden Herrschaften in Verdacht, besonders die Tante von Gloria, hat so ihre eigenen Vorstellungen. Einer der Besucher ist in der Nacht noch mit dem Segelboot auf eine Atlantik Überquerung gegangen, das ist noch der Freund von der Schwiegermutter des ermordeten, der auf das Vermögen der Witwe spekuliert, lauter Irrungen und Wirrungen, mit einem ungeahnten Ende....

Veröffentlicht am 10.05.2017

Dramatisch, Erschreckend und spannend

Die Liebe in diesen Zeiten
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Inhaltsangabe: Quelle Amazon
Mary North ist jung, hübsch und aus guter Familie. In ihrem ganzen Leben musste sie noch nichts Schwereres heben als ein Cocktailglas. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs meldet ...

Inhaltsangabe: Quelle Amazon
Mary North ist jung, hübsch und aus guter Familie. In ihrem ganzen Leben musste sie noch nichts Schwereres heben als ein Cocktailglas. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs meldet sie sich impulsiv und voller Enthusiasmus in London zur Truppenunterstützung. Sie wird allerdings ganz unheroisch nur als Hilfslehrerin an einer Schule eingesetzt. Dabei lernt sie Tom kennen, der bei der Schulbehörde arbeitet. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen ... Aber ihre Verlobung begegnet größeren Hindernissen als nur dem Widerstand von Marys Familie. Denn eines Tages kommt Toms Freund Alistair, der sich freiwillig gemeldet hat, auf Heimaturlaub, und sein Zusammentreffen mit Mary löst in ihnen beiden heftige, nie gekannte Gefühle aus. Doch sie werden einander so bald nicht wiedersehen. Briefe sind ihre einzige Möglichkeit, in Verbindung zu bleiben. Und bald überschattet das Drama des Krieges alles andere. Mary und Alistair sehen sich Erfahrungen ausgesetzt, die in ihrem Grauen fast unwirklich erscheinen. Wie lange werden sie noch aneinander Halt finden können?

Meine Meinung zum Autor:
Mit dem Roman „ Die Liebe in diesen Zeiten“, hat Chris Cleave , einen wunderbaren und berührenden Roman geschaffen, ein großartiges Werk, das mich sehr begeistert und beeindruckt hat.
Mit sehr viel Einfühlungsvermögen, erzählt er vom 2. Weltkrieg, den Ängsten der Menschen und den Verlusten, von Liebe, Kamerad- und Freundschaft. Der schrecklichen Belagerung Maltas und den fürchterlichen Bombenangriffen auf London. Eine Liebesgeschichte vor einem großen Historischen Hintergrund des Krieges und des schrecklichen Terrors. Das ganze Geschehen hat er sehr Authentisch, Bild- und Glaubhaft erzählt. Seine Figuren wirken sehr real, sie sind wie aus Fleisch und Blut, auch ihre Handlungen und einzelne Charaktere, konnte man sehr gut nachvollziehen. Sein Sprach-und Schreibstil fand ich sehr flüssig und schon recht Anspruchsvoll. Auch war von Anfang an der Spannungsbogen sehr hoch und durchgehend fesselnd. Sehr schön hat er das damalige Zeitgeschehen, das Leben auf Malta, in London, die Rolle der Frau und den Rassismus dargestellt. Ein sehr facettenreicher Roman, den man nur Empfehlen kann.

Meine Meinung zum Inhalt:
Wer von einer puren Liebes oder Dreiecksgeschichte, wie es uns die Inhaltsangabe vorgaukelt, wird eines anderen belehrt. Es ist eine sehr Anspruchsvolle Geschichte, über die Londoner Gesellschaft, den Krieg und die Belagerung Maltas, auch der zerrissenen Liebe einer jungen Frau zu zwei Männern. Es geht hier um die Freundschaft 4 Junger Menschen aus London in den wirren des Krieges. Sehr schön hat er seine Figuren dargestellt, besonders Mary die Tochter aus gutem Hause, die mir am Anfang sehr verwöhnt und oberflächlich vorkam. Dagegen mochte ich Hilda ihr beste Freundin, von Anfang an, sie steht mit beiden Füßen im Leben, und hält zu Mary in allen Situationen, ein Fels in der Brandung. Sehr sympathisch wurde mir Mary, als sie den Posten als Lehrerin annahm und sich ausgiebig um ihre Schüler, besonders um den kleinen schwarzen Zachary kümmerte. Mary hat keine Vorurteile gegenüber von schwarzen, im gegen teil, sie ergreift Partei für sie. Tom ihr Freund, war für mich ein Träumer, der noch seinen Platz in der Gesellschaft suchen musste, sein Freund Alistar dagegen war für mich ein Mann der wusste was er will. Man spürte und fühlte Marys Zerrissenheit, ein Teil liebt Tom, dem sie ihre Stelle als Lehrerin zu verdanken hat, der andere Alistar, wobei man spürt das diese Gefühle tiefer sind. Auch die Zeit in die London den Krieg noch nicht erreicht hat, die Menschen Leben als wäre nichts, aber auch die drastische Änderung als der Krieg auch dort ankommt. Hier erleben wir wie 4 Junge Menschen über sich selbst hinauswachsen und versuchen den Krieg zu überstehen. Eine Geschichte mit einem unerwarteten Ausgang... Ich möchte nicht zufiel verraten, aber es wird spannend und tragisch...

Veröffentlicht am 28.04.2017

Berührend und Traurig

Fast eine Familie
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Ein gefeierter Familienroman über die Macht des Mitgefühls, in dessen Kern die Familie steht – die, in die wir hineingeboren werden, und die, die wir selbst wählen. Am Morgen der Hochzeit ihrer Tochter ...

Ein gefeierter Familienroman über die Macht des Mitgefühls, in dessen Kern die Familie steht – die, in die wir hineingeboren werden, und die, die wir selbst wählen. Am Morgen der Hochzeit ihrer Tochter geht June Reids Haus in Flammen auf und reißt ihre ganze Familie in den Tod. Nur June überlebt. Taub vor Schmerz, setzt sie sich in ihren Subaru und fährt quer durch die USA. Eine alte Postkarte ihrer Tochter führt sie in ein kleines Motel an der Westküste, das Moonstone Motel, wo sie sich unter falschem Namen einmietet. Hier, glaubt sie, wird niemand sie finden. Das amerikanische Provinznest Wells überschlägt sich derweil vor Gerüchten. Alle sind auf die eine oder andere Art von der Tragödie betroffen, und das Kleinstadtgerede offenbart allmählich eine unheilvolle Verkettung von Familientragödien. Während June in der dumpfen Anonymität des Motels jeden zwischenmenschlichen Kontakt meidet, spannt sich unter ihr unbemerkt ein Netz wahrer Mitmenschlichkeit – es könnte sie auffangen und zurück ins Leben holen. Ein Familienroman voller Optimismus über eine unverhoffte Begegnung mit der Menschlichkeit, die uns aus den Trümmern unseres Schicksals zu reißen vermag, wenn scheinbar alle Hoffnung verloren ist.Bill Cleggs »New York Times«-Bestseller ›Fast eine Familie‹ wurde hymnisch besprochen und mit einer Man-Booker-Nominierung geehrt.


"Ein zutiefst optomischtisches Buch über die Macht des Mitgefühls, die fähig ist, um aus Trümmern unser Schicksal herauszuziehen " ((Anne Enright)


Meine Meinung zum Inhalt:

Sehr gut ist June beschrieben, wie sie vor dem Trümmerhaufen ihres Lebens steht, ihre ganze Familie ist bei dem Brand ihres Hauses am frühen Morgen ums Leben gekommen, nur weil sie frische Luft schnappen war. Man spürt ihren Schmerz, Wut und Trauer, ihre Schuldgefühle, das sie davon gekommen ist. Gerade heute sollte die Hochzeit ihrer Tochter sein. June Freund Luke ist auch unter den toten, ihr ehemaliger Ehemann und der Schwiegersohn. Nichts ist ihr geblieben, nur was sie am Leibe trägt , sowie der unendliche Schmerz und der Verlust. In ihrem Schockzustand und um dem Gerede und Tratsch aus dem Leute aus dem Ort zu entgehen, flieht sie Kopflos mit ihrem Auto Ziellos davon. Sie landet an der Westküste und mietet sich in einem kleinen Motel ein, schottet sich regelrecht ab und vergräbt sich in ihrem Schmerz und Erinnerungen. Wir blicken beim Lesen noch in viele Köpfe von den betroffenen Protagonisten, und lernen mit ihnen alles aus ihrem Blickwinkel zusehen. Da ist Luke Mutter, eine Interessante Frau und erfährt wie sie mit dem ganzen umgeht, da sind ja auch noch die Gerüchte um ihren Sohn, und noch so vieles was sie verkraften muss. Zum Ende wird man langsam erlöst und die einzelnen Puzzelsteine setzen sich zu einem Bild zusammen und es kommt die ganze Wahrheit ans Licht. June erlebt viel Mitmenschlichkeit, als sie am Ende ist, und in ihrem Loch aus dunkler Trauer, Erinnerungen und Verzweiflung versinkt.Ob, sie die helfende Hand annimmt , die sie da rausholen kann ? Das alles ist sehr schön und Gefühlvoll beschrieben...........


Meine Meinung zur Autorin:

Ich gebe zu am Anfang hatte ich Probleme mit dem Buch, da die Schriftstellern, jedem ihrem Protagonisten ein eigenes Kapitel gewidmet hatte. Einfacher wäre es gewesen, sie hätte alles Chronologisch erzählt. Sie erzählt in diesen Kapitel alles aus der Sicht der einzelnen Betroffenen.

Es ist wie ein Kaleidoskop , man erfährt alles aus anderen Blickwinkeln, bunt durcheinander gewürfelt, bei dem sich aber alles zum Ende diese Teile zu einem Bild zusammensetzen. Sie versteht es geschickt mit den Gefühlen ihrer Leser und Figuren zu spielen, und sie unbewusst beim Lesen in die Geschichte mit einzubeziehen. Ich mochte ihren flüssigen und Gefühlvollen Schreibstil, der etwas magisches an sich hatte. Ihren Figuren hat sie Leben eingehaucht, sie sind aus Fleisch und Blut. Mit sehr viel Liebe und Feingefühl erzählt sie diese tragische Geschichte, aber auch vonMitgefühl, Mut und Hoffnung. Wahrlich kein einfaches Buch, es hat schon einen gewissen und forderten Anspruch.