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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2024

Wenn die Wattebällchen tief fliegen

Lass die anderen reden
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Konflikte kennt Mensch. Und Mensch mit Hund kennt noch ein paar mehr. Auf Basis der Resilienz bietet die Autorin Vanessa Engelstädter hier eine Grundlage für den Umgang mit Stresssituationen und -faktoren. ...

Konflikte kennt Mensch. Und Mensch mit Hund kennt noch ein paar mehr. Auf Basis der Resilienz bietet die Autorin Vanessa Engelstädter hier eine Grundlage für den Umgang mit Stresssituationen und -faktoren. Es werden sowohl Ursachen und Wirkungen erörtert und Ansätze vermittelt, im Alltag aber auch in besonderen Situationen eine Auseinandersetzung mit diesen erfolgreich zu bestreiten. Dabei liegt der Fokus weniger auf dem Hund als vielmehr auf dem Menschen an und in sich, dessen Status Quo sich auch auf den zugehörigen Vierbeiner auswirkt. An einigen Stellen hätte ich einen Exkurs in Richtung Hund spannend gefunden, um vielleicht noch ein paar potentielle Ursachen abzudecken, die man in Erwägung ziehen darf, aber nicht beim Menschen finden kann.

Im Gesamten ist das Buch eine umfangreiche Übersicht zu relevanten Aspekten, die unmittelbar mit dem Thema verbunden sind und eine Anleitung um sich selbst dieser Aspekte nicht nur theoretisch sondern auch in der eigenen Praxis bewusst zu werden. Ich denke, es ist insbesondere hilfreich, wenn die eigene Intuition dazu Stolpersteine liefert.

Da es sich hierbei um ein Sach- und Fachbuch handelt und somit Details mehr Tragweite haben als im Fall von Romanen, hätte ich mir häufiger eine grafische Unterbrechung gewünscht. So würde es mir, denke ich, einfacher fallen etwas nachzuschauen oder in Erinnerung zu rufen und beim Lesen könnte das Unterbewusstsein über diesen "Stilbruch" vielleicht ebenfalls eine kurze Pause einlegen.

Denn Pausen sind wichtig! ;)

Wie in den Kritiken zum Buch häufiger erwähnt auch in meinen Augen ein Buch, das nicht zwangsläufig einen Hund voraussetzt, sondern eher generell den Wunsch, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und eventuell auch den Wunsch, sich selbst neu aufzustellen.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Gartenzaunguerilla

Der Vogel war’s!
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Leah, Ruth und Betty werden aus ihrem gewohnten Trott geworfen, denn als Leah eine Leiche in ihrem Garten findet gerät sie in den Fokus des zuständigen Ermittlers.

Mit tierischer Unterstützung versuchen ...

Leah, Ruth und Betty werden aus ihrem gewohnten Trott geworfen, denn als Leah eine Leiche in ihrem Garten findet gerät sie in den Fokus des zuständigen Ermittlers.

Mit tierischer Unterstützung versuchen Sie dem Mysterium auf den Grund zu gehen und Leahs Hals aus der Schlange zu befreien. Doch wo fängt man mit den Ermittlungen an, wenn man eigentlich keine Ahnung hat?

Typisch Cosy Crime wird der Leser mit intensiven Charakteren in die Geschichte gezogen. Insbesondere Leah als Protagonistin wird sehr detailliert umgesetzt und schafft den Spagat zwischen Oma und rüstiger Rentnerin.

Die Story ist eine Schnitzeljagd um potentielle Täter, das Opfer und Hinweise.

Dabei stoßen die Ladies des öfteren auf Widerstand. Womit ich hier hadere, ist die - ich nenne es mal - Engstirnigkeit der drei. Ich glaube die Intention dahinter war eigentlich, etwas schrullige, chaotische und laute Damen zu zeichnen, die auch mal Fünfe gerade sein lassen und so die Herzen der Leser erobern. Allerdings habe ich sie öfter einfach als eher egozentrisch empfunden, so dass ihr Gespür dafür, dass anderen vielleicht ähnliches Unrecht widerfährt wie ihnen selbst, ausgeblendet war.

Das hat es mir schwer gemacht, entsprechend Sympathie aufzubauen.

Den Ermittler hätte ich etwas näher an der Seriosität wahrscheinlich auch treffender gefunden.

Im Gesamtbild ist die Geschichte gut visuell umgesetzt und bietet allerhand Chaos für Leser, die gerne ein paar Herausforderungen mögen. Auch wird nicht nur der Fall beleuchtet, sondern es gibt ein bisschen was off-topic.

Da meine Hindernis sicher auch subjektiv veranlagt sind, ist das Buch für Freunde von Cosy Crime mit ein wenig Golden Girls Flair durchaus eine gute Wahl.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Candy Shop

Mordsmäßig verkatert
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Rispo und Manu trauen sich. Allerdings nicht, wie sich viele erhoffen, Louisa und Josh. Doch die Nacht wird trotzdem feuchtfröhlich und erinnert nicht nur ein bisschen an einen allseits bekannten Hollywoodfilm. ...

Rispo und Manu trauen sich. Allerdings nicht, wie sich viele erhoffen, Louisa und Josh. Doch die Nacht wird trotzdem feuchtfröhlich und erinnert nicht nur ein bisschen an einen allseits bekannten Hollywoodfilm. Und da ist sie wieder, diese tote Person, die alles durcheinander bringt und nicht nur die Beziehung zwischen Louisa und Josh auf die Probe stellt. Und dann wären da noch so ein paar Schatten aus der Vergangenheit, denen der eine sich stellt, während die andere sie am liebsten mit den Fäusten bekämpfen würde.

Auch diesmal darf sich der Leser über eine sehr kreative Geschichte freuen, in der die Familien, sowohl privat als auch beruflich, ordentlich Screentime bekommen. Doch auch wenn vieles typisch ist, so gibt es doch einige Premieren, insbesondere für die beiden Protagonisten.

Die Hintergründe führen dabei in ein dubioses Milieu, in dem mancher aber auch seine Berufung findet. Aber nicht nur bei Josh und Louisa geht es heiß her, auch das ein oder andere sonstige Paar hat ein bisschen was zu besprechen.

Ich fand die neue Richtung der Geschichte ansprechend, allerdings gab es mir doch etwas zu viel "passendes". An mancher Stelle hätte ich mich für Louisa auch über einen Dämpfer gefreut, damit sie es Josh nicht immer so schwer macht, denn ich bin meistens doch eher deckungsgleich mit seiner Perspektive.

Trotz einiger Aufdeckungen bietet das Buch aber wieder eine gute Grundlage, um für die Folgebände schon mal das Gehirn zu motivieren ein wenig vorzuplanen.

Für Fans der Reihe eine schöne Ergänzung.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Bis ans Ende aller Tage

Stolz und Vorurteil
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Der Klassiker: Die jungen Damen des Hauses Bennet sollten ihrer Mutter nach ziemlich bald ziemlich lukrativ unter die Haube. Von den Aspiranten sind nicht alle Damen gleichauf begeistert. Doch so einfach ...

Der Klassiker: Die jungen Damen des Hauses Bennet sollten ihrer Mutter nach ziemlich bald ziemlich lukrativ unter die Haube. Von den Aspiranten sind nicht alle Damen gleichauf begeistert. Doch so einfach ist das nicht, wenn man als Frau nicht auf Augenhöhe spielt.

Ich glaube, das war tatsächlich meine erste Graphic Novel. Was den Titel betrifft, natürlich habe ich wie die meisten schon von Stolz und Vorurteil gehört. Auch wenn ich eigentlich das passende Alter habe, um dem Filmhype damals zu folgen, habe ich ihn tatsächlich noch nie geschaut und im Deutschunterricht ist das Buch auch an mir vorbeigegangen.

Ich finde die Aufbereitung als Graphic Novel eine gute, moderne und kurzweilige Variante, Menschen die Geschichte näherzubringen.

Die Charaktere haben einiges an Ausdruck und sind entsprechend der Geschichte auch sehr eigen.

Generell muss ich sagen, und dafür kann diese Version nichts, ist die Story für mich ein Aufwühler, da das Frauenbild der damaligen Zeit einfach schwierig zu akzeptieren ist.

An manchen Stellen des Buches hätte ich aber noch ein paar Zwischenszenen eingebaut um den Fortgang der Geschichte bzw. die Szenen besser verständlich zu machen, da ich doch auch kurz ins Stocken kam.

Alles in allem ist die Graphic Novel eine pfiffige Variante Klassikern wie diesem neues Leben einzuhauchen und auf ihrer Kurzweiligkeit einen Griff wert, wenn man nicht gänzlich in der damaligen Atmosphäre versinken möchte.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

The roses came, but they took you away

Sweet Valentine / Eine Freundschaft gefüllt mit Liebe
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Jenna und Jamie sind BFFs, schon immer. Für immer. Doch Jamie hat mehr als ein Geheimnis von dem Jenna nichts weiß. Und trotz allem guten Zureden ist das mit der Offenbarung nicht so einfach. Jenna hingegen ...

Jenna und Jamie sind BFFs, schon immer. Für immer. Doch Jamie hat mehr als ein Geheimnis von dem Jenna nichts weiß. Und trotz allem guten Zureden ist das mit der Offenbarung nicht so einfach. Jenna hingegen sucht immer noch nach ihrem Puzzlestück und einer Begleitung für die nächste Hochzeit.

Im Gegensatz zu anderen Bänden aus Valentine spielt sich diesmal eigentlich alles im emotionalen Bereich ab. Die Frage, was man sucht oder ist haben sich vermutlich die meisten in der ein oder anderen Form schon gestellt. Auch die Protagonistinnen fahren diesmal wieder ausgiebig Gedankenkarussell. Dabei werden auch viele der anderen Bewohner in die Schusslinie gezogen und zu Lippenbekenntnissen gezwungen.

Auch wenn Jamie und Jenna mit einem ähnlichen Problem kämpfen, haben sie beide sehr unterschiedliche Gedankengänge.

Ab und an hätte ich mir etwas mehr Mut zu sich selbst gewünscht, statt sich in den Gefühlen zu verlieren. Es gibt dir keiner ein paar Extrajahre oder ein neues Leben, weil du dich für andere aufreibst. Egal ob mit oder ohne Happy End, für sich selbst einzustehen ist eigentlich etwas das man als Kind lernen sollte. Diese Fähigkeit zu bekommen, würde den einen oder anderen sicher sehr glücklich machen...

So langsam schließt sich der Kreis in Valentine und wer weiß, wer nach diesem Band sonst noch vom Markt ist. ;)

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