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Sophie_Jahn

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2019

Eine faszinierende Kurzgeschichte.

DIE EWIGEN. Von sterbenden Engeln
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In dieser vierten Episode der Reihe "Die Ewigen. Preis der Unsterblichkeit." wird erstmals ein neuer Blickwinkel auf das Geschehene ermöglicht. Thyri lebt Ende des 17. Anfang des 18. Jahrhunders in einer ...

In dieser vierten Episode der Reihe "Die Ewigen. Preis der Unsterblichkeit." wird erstmals ein neuer Blickwinkel auf das Geschehene ermöglicht. Thyri lebt Ende des 17. Anfang des 18. Jahrhunders in einer kleinen Ortschaft im heiligen römischen Reich. Die Tage scheinen dunkler zu werden und als dann ein neuer Pastor erscheint, werden Veränderungen unausweichlich...

"Mein Herz pochte so laut, dass ich es selbst hören konnte. Ich nahm den Stoff und zog. Und im nächsten Atemzug brach meine Welt zusammen ... eine Welt, in der Engel starben."

Wie auch in den vorherigen Kurzgeschichten gelingt es auch hier dem Autor historische Fakten einfließen und jene zu einem Teil seiner Erzählung werden zu lassen. Dadurch hat die Geschichte nicht nur mystische, sowie interssante, fantasievolle Seiten, sondern wirkt gleichzeitig auch wie ein realer Blick in die Vergangenheit und womit wie etwas, was tatsächlich geschehen sein könnte.

Nichtsdestotrotz erschlossen sich mir manche Sprünge zwischen den Kapiteln nicht sofort, sodass die Erzählung fast schon wie einzelne Bruchstücke auf mich wirkte, die nicht zusasmmen passten. Erst am Ende, als man wusste, was der Autor versuchte darzustellen, wusste ich die Teile zusammenzusetzten.

Bewertet habe ich diese Geschichte darum "nur" mit 4 von 5 Sternen, da ich mir flüssigere Übergänge gewünscht hätte, deren Fehlen dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch getan haben.

Ich kann diese Reihe jedem nur empfehlen, der gerne den Blick in die Verhangenheit richtet, aber keinen nüchternen Zeitzeugenbericht zu lesen wünscht. (;

Veröffentlicht am 04.02.2019

Eine interessante Idee, verpackt in einer spannenden Geschichte.

Saligia
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"Ein gutes Geheimnis ist nur eines, von dessen Existenz niemand weiß."

Die sieben Totsünden, wer kennt sie nicht? Zorn, Habgier, Neid, Völlerei, Wolllust, Trägheit und Hochmut. Doch was wäre, wenn diese ...

"Ein gutes Geheimnis ist nur eines, von dessen Existenz niemand weiß."

Die sieben Totsünden, wer kennt sie nicht? Zorn, Habgier, Neid, Völlerei, Wolllust, Trägheit und Hochmut. Doch was wäre, wenn diese Emotionen in einigen Menschen stärker vorhanden wären; wenn jene alle anderen Gefühle verdrängen könnten? So geht es den Saligia täglich. Als Keira erfährt, dass sie ebenfalls eine Saligia ist, begibt sie sich zur Canterbury School of Excellence, wo sie allmälich beginnt, sich selbst zu akzeptieren und unter Gleichgesinnten Freunde zu finden. Doch diese neue Welt ist nicht so glanzvoll, wie sie ihr auf den ersten Blick erscheint..

Der Einstieg in die Geschichte viel mir zu Beginn nicht leicht, da der Schreibstil etwas holprig einsetzte. Allerdings besserte sich dieser von Kapitel zu Kapitel, sodass ich bald gar nicht mehr merkte, wie die Seiten nur so dahin flogen.

Insgesamt ist die Geschichte vordergründig aus zwei Perspektiven geschrieben worden: Elliots und Keiras. Während Elliot als Sucher bemüht ist, Saligia zu finden, muss Keira sich an dieses neue Umfeld gewöhnen, da diese Gruppe unbemerkt fast schon wie ein Untergrundnetzwerk agiert. Sehr interessant fand ich die Umsetzung dieser Sünden in den einzelnen Personen und auch deren mitgegebene "Gaben".

Durch anschauliche Metaphern wurde nicht nur die Situation gut erfassbar dargestellt, sondern zum Teil auch die Gefühlswelt der Protagonistin. Mit ihr gemeinsam lernt man diese neue Welt besser kennen, sodass es mir sehr leicht fiel, ihren Standpunkt und auch ihre Handlungen nachzuvollziehen.

Bewertet habe ich diese Geschichte aber dennoch "nur" mit 4 von 5 Sternen, da die Nebenhandlung mich nicht wirklich überzeugen konnte. Ein mysteriöser Mord, der unter den Teppich gekehrt wird? Leider wusste ich schon vor der Auflösung, wer der Täter gewesen ist.
Nichtsdestotrotz bin ich gespannt, was die Fortsetzung mit sich bringen wird, da am Ende einige Fragen unbeantwortet bleiben...!

"Wer Wind sät, wir Sturm ernten."

Veröffentlicht am 04.02.2019

"Tod ist die Absolutheit des Nichtstuns."

DIE EWIGEN. Die Zeichen der Schuld
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In dieser 3. Episode begleitet der Leser Simon an den Ort, wo alles seinen Anfang nahm. Durch seine Unsterblichkeit ist ihm der Tod, die ewige Ruhe, verwehrt worden, sodass er nun auf Erden wandeln muss. ...

In dieser 3. Episode begleitet der Leser Simon an den Ort, wo alles seinen Anfang nahm. Durch seine Unsterblichkeit ist ihm der Tod, die ewige Ruhe, verwehrt worden, sodass er nun auf Erden wandeln muss. Doch warum?
Beschrieben wird in dieser Kurzgeschichte, wie jener, der in einer kleiner Gemeinschaft aufgewachsen ist, vom Pfad der Tugend abkommt und um das Mädchen, welches er liebt (Thyri), eine Kettenreaktion in Gang setzt, die er nicht mehr rückgangig machen kann.

Wie bereits angedeutet, bringt der Autor nicht nur den ein oder anderen historischen Fakt mit ein, sondern auch die Ursünde ist hier auf eine abstrakte Weise dargestellt worden.

Endlich fand auch Thyri Erwähnung, aber auch die Geschehnisse, die beiden die Unsterblichkeit bescherten, liegen nicht länger im Dunkeln. Der Schreibstil hielt konstant die Spannung aufrecht, sodass ich ein Kapitel nach dem anderen las ohne zu merken, wie doch die Zeit verging. Auch die bildliche Sprache führte dazu, dass man die gesamte Lage besser erfassen und verstehen konnte.

Außerdem mangelte es nicht an überraschenden Wendungen, so glaubte ich zu keinem Zeitpunkt, zu wissen, was geschehen würde, obwohl die Verbindung zur biblischen Erzählung schon zu Beginn erkannt werden konnte.

Ich halte darum meine Bewertung mit 5 von 5 Sternen für gerechtfertigt, da ich an dieser Erzählung nichts kritisieren oder abändern würde.

Meiner Meinung nach kann diese Kurzgeschichte zwar problemlos ohne Vorwissen gelesen werden, allerdings ist fraglich, ob am Ende nicht einige Wissenslücken nachteilig sein werden.

Veröffentlicht am 24.01.2019

"Liebe, die keinem Plan folgt."

Mein Jahr mit Dir
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"There's plenty of sense in nonsense sometimes, if you wish to look for it."- Cassandra Clare (The infernal devices)
An dieses Zitat musste ich während des Lesens der letzten Seiten immer wieder denken, ...

"There's plenty of sense in nonsense sometimes, if you wish to look for it."- Cassandra Clare (The infernal devices)
An dieses Zitat musste ich während des Lesens der letzten Seiten immer wieder denken, nicht etwas, weil mir das Geschriebene sinnlos oder unverständlich erschien, sondern eher, da jeder Satz so viel mehr zu bedeuten schien, als man auf den ersten Blick vielleicht erkannte.

Dieser Einzelband basiert auf einem Drehbuch von Allison Burnett und thematisiert Eleanor Durrans Jahr ihn Oxford, wo sie als Hauptfach "Englische Sprache und Literatur zwischen 1830 und 1914" gewählt hat, obwohl sie in ihrer Heimat, Amerika, den Focus eher auf Politik gelegt hatte. Darum unterstützt sie auch den Wahlkampf der neuen Präsidentschaftskandidatin, wo sie nur kann. Als sie dann auch noch Jamie begegnet, folgen eine Reihe unausweichlicher Ereignisse, die beide so nicht vorhergesehen haben.

Da die Protagonistin, Ella, eigentlich Amerikanerin ist, beschreibt sie Oxford bzw. ganz England wie eine Besucherin. Ihre herzliche Offenheit begegnet der reservierten Zurückhaltung mancher Briten, die für ihre Höflichkeit bekannt sind und es war mir eine Freude, diese Gegensätze so direkt miteinander vergleichen zu können.

Besonders gefallen haben mir auch die Zitate, die zu Beginn jedes Kapitels die derzeitige [emotionale] Lage widergespiegelt haben und manchmal auch eine Vorahnung auf das noch Kommende ermöglichten. Außerdem stammten jene aus Werken, die zwischen 1830 und 1914 veröffentlicht worden sind, sodass man auch gleichzeitig einen Eindruck davon bekam, welche Art von Literatur Ella eigentlich studiert.

Zum Schreibstil kann ich eigentlich nur sagen, dass er sich fantastisch las. Ich bemerkte gar nicht, wie viele Seiten ich bereits gelesen hatte und so tauchte ich einfach in der Geschichte ab. Dadurch, dass sich die Protagonistin manchmal direkt an den Leser wandte, wurde diese Wirkung nur noch verstärkt und die Distanz zur Geschichte schwand Stück für Stück. Absolut genial. (;
Auch erwähnte ich bereits, dass das Geschriebene nicht einfach nur leere Worte für mich waren. Es sind Ellas ungefilterte Gedanken über das Leben und dessen Wert gewesen, die mich nicht so schnell wieder loslassen werden!

Es scheint mir darum nur natürlich, diesen Roman mit 5 von 5 Sternen zu bewerten. Ich kann ihn jedem nur empfehlen. So viel habe ich in einem Buch schon länger nicht mehr markiert!

Absolute Leseempfehlung, wenn ihr auf der Suche nach einer Liebesgeschichte seid, die zwischen den Zeilen ebenso viel vermittelt, wie darin. (;

"Wenn man vom Leben nicht überrascht wird, was hat es dann für einen verdammten Sinn?"

Veröffentlicht am 24.01.2019

Puuhhh.. 200 Jahre...

Desdemona
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Dies ist der dritte Band der Reihe " Im Bann der Unterwelt" von Kristin Wöllmer Bergmann. Während ich der Meinung bin, dass man seine Vorgänger aber nicht unbedingt gelesen haben muss, um die Handlung ...

Dies ist der dritte Band der Reihe " Im Bann der Unterwelt" von Kristin Wöllmer Bergmann. Während ich der Meinung bin, dass man seine Vorgänger aber nicht unbedingt gelesen haben muss, um die Handlung verstehen zu können, da jeder Roman eine andere Protagonistin näher beleuchtet, empfiehlt die Autorin, zumindest den ersten Band zu kennen.

Im Vordergrund des Romans steht Desdemona, welche, um den Frieden zwischen Engeln und Dämonen aufrechtzuerhalten, Haakon bei einigen Verhandlungen zur Seite stehen soll. Während Haakon dies zum Anlass nimmt, seine seit 200 Jahren festgefahrene Meinung über Desi zu korrigieren, ist jene viel zu sehr mit der kritischen Lage beschäftigt, um Jan oder Haakons Rolle in ihrem kaum vorhandenen Liebesleben groß Beachtung zu schenken.

Sehr gefallen hat mir, dass die Haupthandlung immer wieder von Rückblenden durchbrochen gewesen ist, sodass man endlich erfahren hat, wieso Desi und Haakon überhaupt zerstritten sind. So kannte man nun beide Seiten und verstand ihre Handlungsmotive, bzw. -hintergründe besser. Auch ist Jans Auftreten nicht ganz unbedeutend, denn, obwohl er nur in wenigen Szenen eine aktive Rolle einnimmt, bedeutet er mehr, als es zu Beginn vielleicht scheint....

Desdemonas Gefühls- und Gedankenwelt war mir allerdings zu Beginn nicht wirklich klar, da ihre Arbeit für sie Priorität hatte. Erst etwas mittig konnte ich mir durch die Rückblicke und ihre Verhaltensweisen ein klaren Bild von der derzeitigen Lage machen, da auch Haakon nicht gerade eine leicht zu durchschauende Figur dargestellt hat.

Der angenehme Schreibstil machte es mir aber leicht, nicht den Faden zu verlieren, obwohl man sich darüber streiten könnte, ob die Übergänge zu den Rückblicken nicht manchmal vielleicht etwas zu plump gewesen sind.

Nichtsdestotrotz empfand ich diesen Roman als eine gelungene Fortsetzung und bewerte ihn darum mit sehr guten 4 von 5 Sternen, da vor allem die angespannte Beziehung zwischen Himmel und Hölle den Spannungsbogen noch zusätzlich verschärft hat. (;