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Veröffentlicht am 09.09.2024

Absolut klasse aufgebaut

Bis in alle Endlichkeit
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"Bis in alle Endlichkeit" von James Kestrel ist schon das zweite Buch des Autors, das ich gelesen habe und es begeistert mich wieder sehr. Mir hat das andere "Fünf Winter" im Vergleich besser gefallen, ...

"Bis in alle Endlichkeit" von James Kestrel ist schon das zweite Buch des Autors, das ich gelesen habe und es begeistert mich wieder sehr. Mir hat das andere "Fünf Winter" im Vergleich besser gefallen, aber auch dieses hier hat diesen sehr geschickten Aufbau und die wirklich eindrucksvollen Protagonisten.
Lee Crowe ist Privatdetektiv, er verdient sich gerne auch nebenbei schnell was dazu und in einem kreuzgefährlichen Auftrag unterwegs. Rein zufällig stößt er auf einen Rolls-Royce, dessen Dach eingebeult ist, weil darauf ein junge, elegant gekleidete Frau liegt. Sie ist tot. Er macht Bilder, um sie verkaufen zu können und kurz danach gerät sein Leben, sein Alltag aus den Fugen.
Mittlerweile weiß er auch, wer die junge Frau war, Claire Gravesend und wird von ihrer schwerreichen Mutter beauftragt, Todesumstände und Täter zu finden.
Alles, was ihn geschieht, eine verwanzte Wohnung, ein massiver Überfall auf ihn und weiteres, bringt er mit seinem ursprünglichen Auftrag in Verbindung, bis er auf eine fast exakte Kopie von Claire trifft.
Das Buch ist von Beginn an total spannend und das nimmt sogar noch zu. Immer wenn man denkt, ja, genau so war es, kommt etwas neues und unerwartetes dazu. Ich hatte recht zeitig einen bestimmten Verdacht, was dahinter steckt, aber ganz genau so war es dann doch nicht. Der Aufbau ist sehr gut konstruiert und in sich schlüssig.
Ich mochte auch die Figur de Detektivs, gerade wegen seiner Fehler und Ecken und Kanten sehr, er war nicht immer berechenbar, mir hat das gefallen.
Den Inhalt will ich nicht weiter verraten, es würde zu sehr spoilern, aber es ist schon ein aktuelles Thema, dass das nachdenken lohnt.
Von diesem Autor würde ich sehr gerne weitere Bücher lesen.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Ein Jahreshighlight

Die Schwarzgeherin
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"Die Schwarzgeherin" von Regina Denk ist ein Roman, den ich so schnell nicht wieder vergessen werde. Es ist ein historischer Roman, von einer Zeit, die immer noch wahrnehmbar ist, es ist der Ausgang des ...

"Die Schwarzgeherin" von Regina Denk ist ein Roman, den ich so schnell nicht wieder vergessen werde. Es ist ein historischer Roman, von einer Zeit, die immer noch wahrnehmbar ist, es ist der Ausgang des 19.Jahrhunderts in den Tiroler Alpen.
Es ist ein Roman über starke und mutige Frauen in einer Zeit des Patriarchats der Männer. Es ist trotz allem auch eine Liebesgeschichte und spannend wie der beste Thriller. Vor allem ist es eine Geschichte, die unter die Haut geht, nicht mehr loslässt, die man auch nicht mehr loslassen möchte.
Theres ist ohne Mutter groß geworden, die Tochter eines Hofbauern, ein offenes und freundliches Mädchen mit Träumen. Schon seit Kindertagen ist sie dem Sohn eines anderen Hofbauern versprochen, die Kinder sind Freunde seit jeher.
Dann taucht ein Fremder auf und Theres verliebt sich und stellt alles in Frage, die Enge ihres Lebens, ihre Lebensträume, die Bestimmung durch andere, die Grenzen, in die sie geboren wurde.
Als Theres schwanger ist, geht sie in die Einsamkeit, eine Hütte in den Bergen und lebt dort als Schwarzgeherin mit ihrer Tochter Marie. Es ist ein hartes Leben voller Entbehrungen, ein Leben am Rand der Gesellschaft, fast ungesehen, aber sie wollte der Herrschaft durch andere entfliehen. Aber auch Marie hat Träume.
Die Geschichte wird abschnittsweise aus verschiedenen Sichten und Zeiten erzählt. Wir begleiten Theres, Marie und ab und an auch ein Adlerweibchen, das hier eine geniale Metapher bildet.
Das Buch handelt vom Leben und Sterben, von Freiheit und ihren Grenzen, von Zusammenhalt und Einsamkeit und von so vielem mehr.
Mir tat immer sehr weh, wie wenig die Menschen wirklich miteinander gesprochen hatten, sich wirklich anvertraut, wie alleine jeder in seinen Gedanken und Gefühlen war. Und so kann man auch den Bogen zur heutigen Zeit ziehen, wo wirklich wichtiges verschwiegen wird und unwichtiges das Thema des Tages ist.
Dieses Buch ist eine Empfehlung für fast jeden Leser, es geht unter die Haut, ist authentisch und einfühlsam und man möchte es wirklich am Stück lesen.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Wundervolle Geschichte mit und über Drachen

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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"Ich fürchte, Ihr habt Drachen" von Peter S. Beagle ist endlich mal wieder ein waschechter Fantasy-Roman. Ein Roman mit sehr viel Wortwitz, Humor und eben Drachen.
Es beginnt ganz klassisch mit einer Prinzessin, ...

"Ich fürchte, Ihr habt Drachen" von Peter S. Beagle ist endlich mal wieder ein waschechter Fantasy-Roman. Ein Roman mit sehr viel Wortwitz, Humor und eben Drachen.
Es beginnt ganz klassisch mit einer Prinzessin, die Hof hält, um ihren Prinzen als Gemahl zu wählen. Es gibt den Kronprinzen, der auf dem Weg ist, ein Abenteuer zu bestehen und einen Drachen zu erlegen.
Es gibt Robert, der davon träumt, Kammerdiener zu sein, aber Kammerjäger ist, er fängt Drachen, die als Ungeziefer behandelt werden.
Und dann gibt es noch einen Zauberer, der auf Rache aus ist.
Der Autor bedient also von Beginn an schon sämtliche Klischees aus der Fantasy und auch klassischen Märchen. Allerdings sind seine Charaktere wirklich großartig, bis hin zu den Geschwistern von Robert und seinen kleinen Hausdrachen. Die Charaktere machen eine Entwicklung durch und auch die Prinzessin, ich hatte sie mir ganz anders vorgestellt, punktet mit Mut, Intelligenz und Selbstständigkeit.
Der Autor nimmt hier seine selbst eingebrachten Klischees wieder auf die Schippe und das macht er auf sehr charmante Art und mit viel Humor.
Allerdings gibt es hier auch eine richtige Abenteuergeschichte, die Helden ziehen in den Kampf, der Himmel verdunkelt sich, es brennt, die Prinzessin verliebt sich und der Held, ja, mehr werde ich hier nicht verraten. Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert, gerade wenn man Drachen mag.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Wer schläft, sündigt nicht

Anna O.
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"Anna O." von Matthew Blake ist ein Thriller, der sein Potential erst so nach und nach entfaltet, es kann auch daran liegen, dass man erst nach und nach etwas tiefer blicken kann.
Anna Ogilvy schläft, ...

"Anna O." von Matthew Blake ist ein Thriller, der sein Potential erst so nach und nach entfaltet, es kann auch daran liegen, dass man erst nach und nach etwas tiefer blicken kann.
Anna Ogilvy schläft, sie schläft seitdem Moment, wo sie neben den Leichen ihrer beiden besten Freunde gefunden wurde.
Dr. Benedict Prince ist Psychologe und Experte für Verbrechen, die im Schlaf begangen werden und er wird in die Klinik The Abbey abgestellt. Er soll Anna O. dazu bringen aufzuwachen, um ihre Aussage zu machen und der Justiz überstellt werden zu können.
Viele Menschen halten Anna O. für unschuldig, viele für eine eiskalte Mörderin, auf jeden Fall ist sie berühmt. Die Frage ist auch, wie haftet man für ein Verbrechen, dass man vielleicht im Schlaf begangen hat.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und auch nicht chronologisch, man erfährt also nach und nach wieder etwas ganz neues und oft auch überraschendes.
Das Buch ist nicht durchweg spannend, aber mich haben die verschiedenen Sichtweisen doch sehr gefesselt und auch all das Wissenswerte zum Thema Schlaf und Träumen und auch Schuldfähigkeit. Ich fand das alles hochinteressant und überlegenswert.
Es gab hier so nach und nach viele Wendungen, gerade zum Ende hin, die teils überraschend kamen, teils aber auch die Glaubwürdigkeit schon arg strapaziert haben. Hier fand ich es etwas viel des Guten.
Allerdings ist es auch ein, mal etwas anderer Thriller, den ich so schnell nicht vergessen werde und über den ich auch länger nachgedacht habe.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Ziemlich verwirrend

Wenn sie lügt
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"Wenn sie lügt" von Linus Geschke ist nicht mein erster Thriller dieses Autors. Wobei er in meinen Auge nicht ganz an den vorigen herankommt.
Goran kehrt nach Waldesroda zurück, dass er vor 20 Jahren, ...

"Wenn sie lügt" von Linus Geschke ist nicht mein erster Thriller dieses Autors. Wobei er in meinen Auge nicht ganz an den vorigen herankommt.
Goran kehrt nach Waldesroda zurück, dass er vor 20 Jahren, ohne seine Freundin Norah mitzunehmen, verlassen hatte. Damals wurde ein Pärchen aus ihrer Clique ermordet und immer noch schweben diese Vorfälle über den Beteiligten und dem Ort. Vor allem bekommt Norah Briefe, die ein tieferes Wissen zeigen. Lebt der Täter vielleicht sogar noch?
Die Geschichte offenbart uns der Autor langsam und in kleinen Teilen. Alle Protagonisten kommen abwechselnd zu Wort und das auch in ganz unterschiedlichen Zeitebenen.
So setzt sich nach und nach eine Wahrheit zusammen, bis wieder ein anderes Teil an den richtigen Platz fällt.
Beim Lesen habe ich mich immer gefreut, eine Sache durchschaut zu haben und mir ein Bild vom Geschehen machen konnte, bis der Autor es wieder mit wenigen Sätzen zerstörte. Das war geschickt gemacht, wurde mir aber einfach irgendwann zu viel.
Der Schreibstil war gut zu lesen, alles war verständlich dargestellt. Die Spannung war von Beginn an hoch, ich bin immer gut dabei geblieben.
Das Ende hat für mich etwas kaputt gemacht, das passte in meinen Augen nicht so perfekt dazu, war etwas unglaubwürdig.

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