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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2018

Süß

Sternschnuppengeflüster
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Paula, Amelie und Leni sind drei unterschiedliche Mädchen zwischen 14 und 16 mit ganz unterschiedlichen Problemen. Sie lernen sich durch Zufall auf einer Wunsch-Wunder-App kennen und beschließen sich gegenseitig ...

Paula, Amelie und Leni sind drei unterschiedliche Mädchen zwischen 14 und 16 mit ganz unterschiedlichen Problemen. Sie lernen sich durch Zufall auf einer Wunsch-Wunder-App kennen und beschließen sich gegenseitig bei ihren Herzenswünschen zu unterstützen!

Ich würde dieses Buch für Mädchen zwischen 12 und 14 Jahren passend empfinden. Klar handelt es auch vom ersten Verliebtsein, aber es ist durch und durch süß und kindgerecht gehalten.

Die Sprache ist leicht zu lesen und gut zu erfassen. Spannend an diesem Buch ist natürlich, dass es durch den App- und Handyhintergrund sehr modern und aktuell ist. Weiters gefällt mir gut, dass teilweise in Nachrichtenform geschrieben ist, was die Geschichte stark auflockert!

Mir das dieses Jugendbuch wirklich gefallen, wobei die Handlung zwischenzeitig ein wenig mehr Spannung vertragen hätte.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Billy Marvin

Billy Marvins Wunderjahre
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Billy ist 14, lebt mit seiner Mutter alleine und verbringt seinem Alter entsprechend die meiste Zeit mit seinen besten Freunden und auch mit seinem Commodore 64. Seine Reise durch das Frühjahr beginnt ...

Billy ist 14, lebt mit seiner Mutter alleine und verbringt seinem Alter entsprechend die meiste Zeit mit seinen besten Freunden und auch mit seinem Commodore 64. Seine Reise durch das Frühjahr beginnt mit der Jagd auf ein Playboy-Heft und führt ihn zu über Umwege zu Mary, die sein Computerhobby teilt und ihn diesbezüglich anspornt...


Ich muss gleich vorweg nehmen, dass es sich bei diesem Buch um mein eindeutiges Lesehighlight 2018 handelt! Ich habe selten ein so lustiges, warmherziges und frisches Buch, das einfach glücklich macht, gelesen. Die Sprache ist ganz leicht und locker, vermittelt aber trotzdem alle Emotionen die für die Geschichte nötig sind. Man muss einfach mit Billy mitfiebern, sich hin und wieder auf den Kopf greifen oder einfach schmunzeln.

Natürlich kommt dem Roman zugute, dass die Story in den 80ern spielt, da sich so ein gewisses Wehmutsgefühl einstellt. Man merkt hier einfach in so vielen Aspekten wie sich unser Leben verändert hat und wundert sich auch manchmal, wie es eben früher war! Genau diese Zeit passt aber perfekt zur Story, nicht nur aufgrund der Thematik mit dem Beginn des Computerzeitalters!

Die handelnden Personen haben mir alle gut gefallen und sind toll gezeichnet. Ganz besonders hervorzuheben ist auch, dass die Geschichte in allen Erzählsträngen am Schluss aufgeklärt wird und daher vollkommen durchdacht ist.

Ganz ganz viel Lob für diesen Roman und vielen Dank für die erholsamen Lesestunden, die ich extrem genossen habe!

Veröffentlicht am 29.04.2018

Sterbehilfe

Einfach gehen
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Evan ist Anfang 30, Krankenpfleger und Sohn der Parkison kranken Viv. Er führt ein unbeschwertes Leben und welchselt seine Bettgefährten zirka gleich schnell wie die Stationen auf denen er arbeitet. Doch ...

Evan ist Anfang 30, Krankenpfleger und Sohn der Parkison kranken Viv. Er führt ein unbeschwertes Leben und welchselt seine Bettgefährten zirka gleich schnell wie die Stationen auf denen er arbeitet. Doch als sich Vivs Zustand verschlechtert und er wieder in ihre Nähe zieht, verändert nicht nur diese Verantwortung, sondern auch diejenige gegenüber dem schwulen Pärchen mit dem er Spaß hat und die es ernster mit ihm meinen als gedacht, seine Denkweise und sein Leben! Abgesehen vom Privaten wirbt er auch noch in einem Projekt an, das aktive Sterbehilfe legal testet, was ihn mehr verändert als gedacht!


Das klingt jetzt vielleicht nach ganz schön viel Story für ein 340 Seiten langes Buch, doch der Autor schafft es geschickt, alle Erzählebenen schlau miteinander zu vernetzen, sodass der Inhalt keinesfalls überladen ist. Die Sprache ist angenehm und trotz des eher schwierigen Themas gut und leicht zu lesen.

Der Autor wertet in diesem Buch nicht und hält sich mit seiner eigenen Überzeugung zurück, was für die Thematik meiner Meinung nach der beste Weg ist, vor allem um dem Leser sein eigenes Urteil zu erlauben. Und dieses wird sich auch bei Menschen mit gefestigten Meinungen im Laufe dieser Lektüre das ein oder andere Mal wandeln. Daher zeichnet dieses Buch für mich jedenfalls aus, dass ich das Gefühl habe, dass es meine Denkweise zum ein oder anderen Thema erweitert hat.

Es handelt sich im Endeffekt um einen wirklich gelungenen Roman, zu einem aktuellen Thema, der aufgrund seiner Sidestory auch extrem aktuell ist und jeden Leser prägen wird.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Schwere Jugend

Nicu & Jess
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Nicu und Jess kommen aus ganz verschiedenen Verhältnissen. Jess ist Engländerin und lebt bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater. Nicu ist aus Rumänien und mit seinen Eltern ausgewandert, damit die Männer ...

Nicu und Jess kommen aus ganz verschiedenen Verhältnissen. Jess ist Engländerin und lebt bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater. Nicu ist aus Rumänien und mit seinen Eltern ausgewandert, damit die Männer Geld für Nicus baldige Vermählung verdienen können. Als sich die beiden dann zufällig im Rahmen von Sozialstunden kennenlernen, helfen stützen sie sich gegenseitig durch ihre Lebenskrisen..


Die Geschichte wird abwechselnd von Nicu und Jess erzählt. Sehr authentisch ist, dass Nicus Teile natürlich nicht in perfektem Deutsch geschrieben sind, sondern so, als müsste er die Sprache erst lernen. Die Abschnitte sind poetisch, aber nicht störend und auch nicht gereimt. Auch wenn ich prinzipiell kein Fan von zuviel Poesie in Romanen bin, hat es hier für mich genau gepasst. Die Sprache ist auch sehr modern, wie man es bei zwei Jugendlichen auch erwartet.

Im Rahmen dieser Erzählung widmen sich die Autoren extrem vielen wichtigen Themen, wie z.B. Diskriminierung, Misshandlungen, Ausgrenzung, Jugendkriminalität, Zwang durch Familie und auch das Gefühl kommt nicht zu kurz. Die Lektüre ist aber keinesfalls belehrend oder wertend, sondern lässt dem Leser Raum für die eigenen Gedanken!

Ein ganz spezielles und toll umgesetztes Buch, das nicht nur - aber auch - im Rahmen von Schullektüren einen wichtigen Platz hätte. Ich als Erwachsene würde es aber auch abgesehen davon jederzeit empfehlen!

Veröffentlicht am 05.04.2018

Todesstrafe

Mercy Seat
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Der junge, schwarze Will wird zur Todesstrafe verurteilt, weil er angeblich seine weiße Geliebte Grace vergewaltigt haben soll. Diese erhängt sich nachdem die beiden erwischt wurden, sodass niemand seine ...

Der junge, schwarze Will wird zur Todesstrafe verurteilt, weil er angeblich seine weiße Geliebte Grace vergewaltigt haben soll. Diese erhängt sich nachdem die beiden erwischt wurden, sodass niemand seine Unschuld bezeugen kann...


Im Zuge dieser Handlung nimmt uns die Autorin mit in eine Reise durch die letzten Stunden vor der Hinrichtung. Diese wird auf ganz vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, zB. kommt der zuständige Staatsanwalt, der begleitende Pfarrer, Wills Vater und viele andere in dieser Erzählung zu Wort. Genau das macht dieses Buch auch so besonders, da man trotz der schnellen Wechsel immer in der Handlung bleibt und dies die Geschichte natürlich antreibt! Man kann die einzelnen Personen auch sehr schnell zuordnen, obwohl diese nur mit Namen gekennzeichnet sind.


Abgesehen von Inhalt, der trotzdem dass das Buch in der Zeit des 2. Weltkriegs spielt, leider in keiner Form an Aktualität verloren hat, hat mich gerade diese aufregende Romanform überzeugt! Ein ganz toll konstruiertes Buch, bei dem für mich alles stimmt und das man nicht mehr aus der Hand legen kann!