Ein wenig bekanntes Stück norwegisch-deutscher Geschichte
Als Großmutter im Regen tanzteJuni flieht vor ihrem Mann in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern. Das Haus ist auf einer kleinen norwegischen Insel, dort hat sie auch den Großteil ihrer Kindheit verbracht, die Großeltern haben sie ...
Juni flieht vor ihrem Mann in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern. Das Haus ist auf einer kleinen norwegischen Insel, dort hat sie auch den Großteil ihrer Kindheit verbracht, die Großeltern haben sie großgezogen. Das Verhältnis zwischen ihrer Großmutter Tekla und ihrer Mutter Lilla war immer sehr angespannt, sie haben sich oft gestritten. Auch Junis und Lillas Verhältnis war nicht konfliktfrei. Juni wusste nicht wer ihr Vater war, Lilla hat sich immer geweigert ihr den Namen zu nennen.
Beim Aufräumen des Hauses ihrer Großeltern fällt ihr ein Foto in die Hände, dass ihre Großmutter Tekla mit einem deutschen Soldaten zeigt. Ihre Großmutter sieht sehr glücklich darauf aus. Tekla beginnt zu recherchieren und so bringt die Geschichte ihrer Großmutter ans Licht. Diese hat sich während des Krieges in einen deutschen Soldaten verliebt und ist mit ihm nach Deutschland gegangen.
Das Buch ist in zwei Erzählsträngen geschrieben, einmal die Geschichte der Spurensuche von Juni und auf der zweiten Ebene Teklas Geschichte. Die Autorin beschreibt sehr eindringlich die Gefühlswelt von Tekla, was sie erst in Norwegen und dann in Deutschland erlebt, ebenso ihren schwierigen Weg wieder zurück nach Norwegen. Dieses Buch ist mir unter die Haut gegangen, es zeigt uns, dass es wichtig ist über die Vergangenheit zu sprechen, auch wenn es sehr schmerzhaft ist. Außerdem sollte man seine Wurzeln kennen, ohne dieses Wissen finden viele keine Ruhe und Heimat. Das Buch kann ich nur empfehlen!