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Veröffentlicht am 30.10.2024

Ein tierisches Abenteuer

Pino – Ein Abenteuer auf vier Pfoten
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Annika Scheffels neues Kinderbuch, Pino ein Abenteuer auf vier Pfoten, ist eine sehr liebenwerte und lustige Geschichte über das Verhältnis zweier Brüder.
Das Buchcover ist sehr vielversprechend und verrät ...

Annika Scheffels neues Kinderbuch, Pino ein Abenteuer auf vier Pfoten, ist eine sehr liebenwerte und lustige Geschichte über das Verhältnis zweier Brüder.
Das Buchcover ist sehr vielversprechend und verrät insgeheim worum es geht, kann aber auch anders gedeutet werden, was es für mich so besonders macht.
Die Brüder Janne und Pino sind das erste Mal allein Zuhause. Während der jüngere Bruder Pino unbedingt mit seinem großen Bruder spielen will, wünscht sich dieser lieber einen kleinen Hund statt eines Bruders. Prompt verwandelt sich Pino in eben diesen und nimmt reißaus. Das Abenteuer beginnt und der kleine Pino lernt viele neue tierische Freunde auf seinen Wegen kennen.
Der Schreibstil ist etwas für erfahrene Leser oder zum aktiven Vorlesen geeignet und nichts für Leseanfänger, trotz der Einteilung in kurze Kapitel.
Die Geschichte selbst beginnt abrupt, hat viel zu bieten, wird aber im Laufe immer schlüssiger und hat schließlich ein schönes Ende. Dass ein Geschwisterbuch so wenig Geschwisteranteil hat, finde ich persönlich sehr schade. Es hätte mir besser gefallen und der Geschichte keinen Abbruch getan, hätten die Brüder die Abenteuer gemeinsam erlebt. Die Illustrationen sind zuckersüß, kindgerecht und passend zur Geschichte gewählt. Alles in allem ein schönes Kinderbuch und vor allem für kleine Hundeliebhaber ein Schmankerl.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Wie aus 1001 Nacht

Wüstenzauber (Band 1)
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In dem neusten Werk der berühmten Autorin Marliese Arnold - Wüstenzauber, begleiten wir das junge Mädchen Samira auf der Suche nach ihrem Vater, aber vor allem auch nach sich selbst, durch die magnetische ...

In dem neusten Werk der berühmten Autorin Marliese Arnold - Wüstenzauber, begleiten wir das junge Mädchen Samira auf der Suche nach ihrem Vater, aber vor allem auch nach sich selbst, durch die magnetische Wüste.
Die 13. jährige Samira reist gemeinsam mit ihrem Vater Tarik, einem Geschäftsmann, als Junge verkleidet durch die Wüste. Ihr Vater begibt sich auf die Suche nach einem mächtigen und fliegenden Teppich. Als er von einem seiner Treffen in der Wüste nicht mehr zurückkehrt, nimmt Samira all ihren Mut zusammen und begibt sich auf die Suche nach ihm. Durch die gefährliche Wüste reisend erlebt sie mysteriöse Abenteuer und stellt sich magischen Gefahren. Sie beweist sich und jedem anderen, wie stark und selbstbewusst auch Mädchen sein können und trotzt allen Widrigkeiten. Auf ihrer Reise lernt sie neue und unabdingbare Freunde kennen, die sie auf ihrem Weg und ihren Vorhaben treu begleiten.
Dieser Kinderoman ist spannend für kleine und große Leser. Er stellt die perfekte Mischung aus Abenteuerroman und Märchen aus 1001 Nacht dar. Besonders beeindruckend finde ich die gewählten Motive von Selbstvertrauen, Emanzipation und Stärke in diesem Buch. Samira beweist sich als starke, selbstbewusste und zugleich sympathische Protagonistin, die sich mit ihrer Persönlichkeit in der männerdominierten Welt des Orients behaupten kann.
Viele Momente aus dem originalen 1001 Nacht wurden hier übernommen und in einen anderen Zusammenhang gestellt und neu erzählt. Manche der Wendungen und Ausgänge sind etwas vorhersehbar, dies nimmt einem jedoch nicht die Spannung oder Freunde am Weiterlesen. Mit einem nicht geringen Umfang und der golden schimmernde Folienprägung macht der Roman auch optisch ganz schön was her. Samiras Geschichte scheint zudem noch nicht zuende erzählt zu sein, was auf einen weiteren Roman dieser Art hoffen lässt.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Geht unter die Haut

Als wir Schwäne waren
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Ein Buch, wie das des Autors Behzad Karim Khani, Als wir Schwäne waren, könnte aktueller kaum sein.
Es nimmt uns mit in eine andere Welt, von der wir alle wissen, aber doch nichts wissen wollen. Der Roman ...

Ein Buch, wie das des Autors Behzad Karim Khani, Als wir Schwäne waren, könnte aktueller kaum sein.
Es nimmt uns mit in eine andere Welt, von der wir alle wissen, aber doch nichts wissen wollen. Der Roman erzählt in einer Art Gedankenschnipsel, einem Mosaik aus Erinnerungen und Gedanken des Protagonisten, über das Gefühl der Heimatlosigkeit und der Suche nach seiner eigenen Identität. Die Flucht aus dem Iran in ein vermeintlich besseres Leben im sicheren Deutschland birgt schließlich auch nur Probleme, wie Armut, Rassismus, fehlender Gleichberechtigung, Hilflosigkeit, Wut, Drogen und Gewalt, mit sich. Vor allem die weitgefächerten und stark zunehmenden Gefühle des Protagonisten, erzählt aus der Ich-Perspektive, werden regelrecht ausgeschlachtet. Während seine Eltern nur das Positive sehen und vor Optimismus strotzen, sehen sie nicht, was in und um ihren Sohn und dessen Entwicklung geschieht.
In beeindruckender Sprache, fast poetisch, fesselt uns Behzad Karim Khani von der ersten bis zur letzten Seite. Sein Schreibstil geht unter die Haut, so fühlt man sich beim Lesen oftmals sehr unbehaglich, je tiefer man in die Gefühlswelten und Widerstände des Protagonisten eintauchen, als wäre man selbst betroffen.
Dieses Werk, was das ganz normal Leben vieler Menschen wiedergibt und eine Art Wachrüttler darstellt sowie meiner Meinung nach sicherlich auch autobiografische Züge trägt, ist eine absolute Leseempfehlung mit Gänsehautfaktor.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Magisches Selbstvertrauen

Das magische Funkeln
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Das sich zwischen den Seiten dieses neuen Kinderbuches ein wahrer Schatz verbergen muss, lässt bereits das sehr hochwertig, mit Goldfolie eingeschlagene und schillernd funkelnde Cover, erahnen.
Erzählt ...

Das sich zwischen den Seiten dieses neuen Kinderbuches ein wahrer Schatz verbergen muss, lässt bereits das sehr hochwertig, mit Goldfolie eingeschlagene und schillernd funkelnde Cover, erahnen.
Erzählt wird die Geschichte des kleinen Bärenkindes, das als Einziges noch keinen Namen trägt, das furchtbar ängstlich ist und sich einfach nicht fühlt wie ein richtiger Bär.
Eines Nachts hat es einen wunderschönen Traum, woraus es mit neuer Lebensfreude und selbstverständlichem Mut sowie einer vermeintlich leuchtenden Feder, als Wegbegleiter, erwacht.
Das neue Kinderbuch von Sandra Dieckmann zeigt in einer ruhigen und reduzierten Sprache, wie wichtig Selbstvertrauen für kleine Kinder ist. Der Schreibstil hat etwas von einem Märchen und lebt von der Kunst um ihn herum, die zu Gesprächsanlässen einlädt. Das liebevolle Symbol der magischen Feder, die alle Ängste in Leichtigkeit verwandelt, ist süß gewählt und für kleine Leser gut verständlich.
Die zauberhaften und wunderbar stimmigen Illustrationen von Dieckmann runden das ganze Werk ab.
Ich habe das Buch für meine Tochter besorgt und kann es jedem nur ans Herz legen, wenngleich es schon sehr gut ab drei Jahre zu lesen ist und für das Lesealter von vier Jahren gern mehr Text hätte haben können. Alles in allem aber ein sehr stimmiges und warmherziges Buch.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Ein richtiger Brocken

Genau so, wie es immer war
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„Genauso, wie es immer war“, von Claire Lombardo, ist ein richtiger Brocken, sowohl vom Umfang als auch inhaltlich.
Dem Leser wird durch ständige Zeitsprünge und die Einführung neuer Personen einiges abverlangt. ...

„Genauso, wie es immer war“, von Claire Lombardo, ist ein richtiger Brocken, sowohl vom Umfang als auch inhaltlich.
Dem Leser wird durch ständige Zeitsprünge und die Einführung neuer Personen einiges abverlangt. Es viel mir schwer den Faden zu behalten und zu Beginn eines neuen Kapitels dieses auch zeitlich einzuordnen. Hilfreich wären Teilüberschriften und eine Namenslegende. In der Mitte des Buches bin ich endlich in der Geschichte angekommen. Eine Geschichte um den ganz normalen Wahnsinn einer Familie.
Die Geschichte selbst hat mich sehr angesprochen und thematisch sehr in seinen Bann gezogen. Wenn ich auch noch deutlich jünger bin als sie Protagonisten, so kann ich dennoch vieles nachvollziehen. Ich finde die ehrliche Darstellung einer Partnerschaft, mit seinen Sonnen - und Schattenseiten, sehr gelungen. Hierbei gibt Claire Lombardo viele Beispiele, wie sich bspw. mit den Kindern die Ehe und der Alltag verändern. Innerlich lachen konnte ich als Pädagogin besonders bei der Darstellung und Beschreibung der Verhaltensweisen der Teenager. Ich fand dieses Buch anfänglich sehr anstrengend, wurde mit jedem Kapitel jedoch immer wärmer damit und habe die Familiengeschichte schließlich sehr genießen können. Sehr detailgetreu entführt die Autorin uns auf rund 700 Seiten in das Leben von Julia als Mutter und Ehefrau und die damit verbundene Gefühlswelten. Julia ist nicht die sympathischste Protagonisten, dennoch kann man sich hier und da gut ihr identifizieren. Das von Lombardo gewählte Ende hätte es meiner Meinung nach so nicht gebraucht, es brauchte die anfängliche Verwirrung zurück.
Das Buchcover ist wunderschön und passend gewählt. Ich würde das Buch alles in allem mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

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