Cover-Bild Unversehrt. Frauen und Schmerz
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Paperback
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 22.10.2024
  • ISBN: 9783365007983
Eva Biringer

Unversehrt. Frauen und Schmerz

Gewalt gegen Frauen | Wie blickt unsere Gesellschaft auf weiblichen Schmerz? | Eine feministische Erkundung | Gender Pain Gap | Medizin für Frauen | Frauengesundheit

»Ein Mann bekommt Schmerzmittel. Eine Frau etwas für die Nerven.«

Wie weiblicher Schmerz unterschätzt, übergangen und abgewertet wird. Eine feministische Erkundung

Männer sollen stark sein, Frauen sind es angeblich nicht. Dabei bekommen sie Kinder und schmerzhafte Perioden, leiden häufiger an chronischen Schmerzen und sind stärker von häuslicher und sexueller Gewalt betroffen. Gleichzeitig wird ihr Schmerz weniger ernst genommen und schneller ruhiggestellt: Auf einen schmerzmittelabhängigen Mann kommen gut doppelt so viele Frauen.

Mit »Unversehrt« legt Eva Biringer den Finger in die Wunde einer Gesellschaft, die den Schmerz der Frauen systematisch abwertet und gleichzeitig fetischisiert und in der Männerkörper in der Medizin noch immer die Norm sind.

Ein autobiografisches Plädoyer, weiblichen Schmerz ernst zu nehmen, und ein Aufruf an alle Frauen, ihn in etwas Machtvolles zu verwandeln.


»Die Lektüre hat mich wütend gemacht. Herrlich wütend. Gleichzeitig hat sie mir Klarheit und Erkenntnis verschafft.«

Friederike Kempter, Schauspielerin

»Ein schonungsloses, augenöffnendes Werk, das sowohl einlädt zur Selbstreflexion als auch zu Diskussion und Austausch – der erste Schritt zu gesellschaftlicher Veränderung!«

Sophia Hoffmann, Autorin, Aktivistin, Köchin

»Es geht um den Schmerz, der uns Frauen verbindet und der so vieles erklärt. Der abgetan und immer weitergegeben wird, solange wir nicht anfangen, uns mit ihm zu beschäftigen.«

Verena Altenberger, Schauspielerin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2024

Der Struggle vieler Frauen in wundervolle Worte gefasst

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In „Unversehrt“ behandelt Eva Biringer das Thema „Weiblicher Schmerz“ und dessen Umgang und Wahrnehmung in der Gesellschaft und den daraus resultierenden Konsequenzen für viele Frauen. Besonders spannend ...

In „Unversehrt“ behandelt Eva Biringer das Thema „Weiblicher Schmerz“ und dessen Umgang und Wahrnehmung in der Gesellschaft und den daraus resultierenden Konsequenzen für viele Frauen. Besonders spannend und gleichermaßen erschreckend fand ich die Parallelen der Geschichte ihrer Großmutter mit ungeklärten gesundheitlichen Problemen und so vieler persönlicher Erfahrungen von mir oder Frauen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Die Vorstellung, dass Frauen schon seit Ewigkeiten unter dem Thema leiden und sich kaum bis nichts geändert hat im Umgang mit uns unserem Schmerz, ist wirklich erschreckend und traurig.
Umso wichtiger und bestärkend empfinde ich das Buch, das das Thema in die breite Gesellschaft trägt und somit hoffentlich weniger ignorierbar macht. Durch die vielen positiven Rezensionen, die ich gelesen und Gespräche über das Buch, die ich im Freundeskreis geführt habe, fühle ich eine Verbundenheit und Bestärkung. Dieses Gefühl haben hoffentlich viele Frauen und selbst, wenn dies erstmal nicht alle gesellschaftlichen Probleme löst, kann es auf jeden Fall zu Veränderungen durch Sichtbarkeit und Bewusstmachung führen.

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Spannende Einblicke

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Eva Biringer erzählt uns in "Unversehrt" die Geschichte ihrer Großmutter, die ihr Leben lang mit ungeklärten gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, der gesagt wurde, sie solle nicht so hysterisch ...

Eva Biringer erzählt uns in "Unversehrt" die Geschichte ihrer Großmutter, die ihr Leben lang mit ungeklärten gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, der gesagt wurde, sie solle nicht so hysterisch sein, die einfach mal irgendwelche Medikamente nahm - wird schon irgendwas helfen...
Ein Bild, dass, wie Biringers Sachbuch zeigt, absolut nicht veraltet ist, denn in der heutigen Medizin sieht es leider nicht viel anders auch, nur gibt es nettere Begriffe. Biringer hat sich mit dem Thema "weiblicher Schmerz" beschäftigt: Wie wird Schmerz bei Frauen wahrgenommen? Wie sehen Frauen selbst ihren Schmerz? Wie wird damit umgegangen? Und sie erkennt, dass Frauen immer noch von der Gesellschaft und dem Gesundheitssystem benachteiligt sind. Nachteile, die nicht nur die Lebensqualität von Frauen einschränken können, sondern auch tödlich enden können.
Eva Biringer zeigt diese Nachteile auf und behandelt das Thema "weiblicher Schmerz" auf verständliche Art und Weise. Das Buch macht wütend und das aus gutem Grund. Auch wenn vieles vielleicht nicht neu ist, sind es Dinge, die einem meist nicht bewusst sind und dieses Buch lenkt wieder die Aufmerksamkeit darauf.

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Ein Abriss über weiblichen Schmerz

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Ausgehend von dem schmerzvollen Leiden ihrer Großmutter, deren Hintergründe und Ursachen nie geklärt wurden, beleuchtet Eva Biringer in "Unversehrt" weiblichen Schmerz und ordnet ihn ein.
Sie beleuchtet ...

Ausgehend von dem schmerzvollen Leiden ihrer Großmutter, deren Hintergründe und Ursachen nie geklärt wurden, beleuchtet Eva Biringer in "Unversehrt" weiblichen Schmerz und ordnet ihn ein.
Sie beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Schmerzes, die unterschiedliche Konnotation männlichen und weiblichen Schmerzes, die diversen Ebenen und Dimensionen in denen Schmerz stattfindet, verortet sie in den patriarchalen Strukturen und macht die Mechanismen und Deutungen sichtbar.
Eva Biringer verdeutlicht an zig Beispielen und Situationen, wie weiblicher Schmerz abgesprochen, übergangen, abgewertet und unterschätzt wird. Aus medizinischer Sicht wird weiblicher Schmerz häufig psychosomatisch bewertet, chronische Erkrankungen, die bei Frauen viel häufiger auftreten, Menstruation und Endometriose sind kaum erforscht und werden erst seit wenigen Jahren wichtiger für die Forschung.
Weitere Themen sind die Fetischisierung von Schmerz, die männliche Norm, von der bei der Bemessung, Bewertung und Forschung von Schmerz innerhalb der Medizin ausgegangen wird, sowie häusliche und patriarchale Gewalt.

"Unversehrt" ist ein sehr informatives, gut recherchiertes und wütend machendes Buch über die Abwertung weiblichen Schmerzes, verbunden mit dem Appell, ihn sichtbar zu machen und in etwas Mächtiges umzuformen.
Ein wichtiges und ausdrucksstarkes Plädoyer aus feministischer Sicht, das jede*r lesen sollte!

Veröffentlicht am 12.11.2024

wichtiges Sachbuch

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Eva Biringer berichtet über Schmerz und Leiden aus dem Leben ihrer Großmutter, über ihre eigenen Erfahrungen und auch jene von anderen Frauen, aber auch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Sichtweisen ...

Eva Biringer berichtet über Schmerz und Leiden aus dem Leben ihrer Großmutter, über ihre eigenen Erfahrungen und auch jene von anderen Frauen, aber auch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Sichtweisen auf das Phänomen „weiblicher Schmerz“ betrachtet auskultureller, historischer und medizinischer Perpektive. Unterm Strich hat es Tradition, das Schmerzen von Frauen dazugehören sollen, von Ärzten bagatellisiert und häufig als psychisch bedingt abgestempelt werden, weil der Arzt nichts finden kann. Hier appeliert die Autorin immer wieder, seiner eigenen Wahrnehmung zu trauen und sich nicht mit Sprüchen eines Arztes, der Medizin für Männer studiert hat, abwimmeln zu lassen. Viele der gegebenen Beispiele werden Leserinnen selbst schon erlebt haben – unvermeidbar und doch bietet dieses Buch auch ganz neue Blickwinkel und Ansätze. Dass Medikamente eigentlich an Männern getestet und für deren Bedürfnisse erstellt werden, wird wahrscheinlich jeder von uns schon gehört haben. Dass der Zusammenhang zwischen Östrogen und Brustkrebs auch nur an Männern erforscht wurde, habe ich hier zum ersten Mal gelesen. Begründungen wie „wir haben keine Damentoilette“ oder „bei Frauen sind die Versuche zu umständlich, da der Hormonspiegel im Laufe des Zykluses wechselt“ kommen da schon ziemlich skandalös rüber. Ja, ich weiß, es gibt auch einzelne Fälle von Brustkrebs bei Männern; bei welchem Geschlecht würde eine solche Studie mehr Sinn machen? Auch die Ausführungen zu Schönheits-OPs im Intimbereich bei Frauen und die Gründe dafür und vor allem auch, dass in vielen Fällen diese OPs inklusive der ein oder anderen Verstümmelung ohne die Zustimmung der Frau durchgeführt werden, wohlgemerkt: hier in Deutschland, gehörten bei mir zu den Aspekten, die mir bislang in diesem Umfang nicht bekannt waren.

Die Ausführungen und Erläuterungen fallen sachlich aus und vermitteln eine breitgefächerte Information. Man sollte das Buch keinesfalls an einem Stück lesen; auch wenn Frau vieles des Beschriebenen erlebt hat, stimmt das Buch nicht nur nachdenklich…. Sehr gut gefallen mir die eingestreuten Hinweise und Verhaltensratschläge und die Liste mit sehr hilfreichen und guten Tipps für einen erfolgreichen Besuch bei einem Arzt, der Frauenschmerzen wieder einfach abwiegeln will.

Das Buch finde ich ausgesprochen wichtig und ich wünsche ihm eine große Leserschaft!

Veröffentlicht am 10.11.2024

Reclaim your Pain!

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Für mich ist Unversehrt ein wichtiges und unglaublich relevantes Buch. Zunächst ist es sehr gut recherchiert, die Autorin hat zu jeden der neun Kapitel im Anhang ein Leseverzeichnis eingefügt, in dem man ...

Für mich ist Unversehrt ein wichtiges und unglaublich relevantes Buch. Zunächst ist es sehr gut recherchiert, die Autorin hat zu jeden der neun Kapitel im Anhang ein Leseverzeichnis eingefügt, in dem man bei Interesse Hintergrundinformationen selbst weiter erkunden kann. Auch die im Buch verteilten Fußnoten sind sehr lesenswert von weitergehenden Information bis zu fast schon amüsanten oder erschreckenden Anekdoten.
Inhaltlich beinhaltet das Buch viel Wissen über Missstände in der Medizin bis zum alltäglichen Umgang mit Schmerzen, denen wir Frauen täglich ausgesetzt sein können. An vielen Stellen wird mir klar, dass ich mit meinen Erfahrungen nicht alleine bin und es sehr vielen Anderen auch so geht. Das Tabu über Schmerz zu sprechen und sich im Hintergrund zu halten, bloß nicht mit Klagen aufzufallen, hat sich auch in mir gefestigt. Obwohl ich in einer Generation aufgewachsen bin, die wesentlich offener mit einigen Themen umgeht. So entstand auch das Gefühl, dass man nur individuell betroffen ist. Unversehrt öffnet mir als Leserin die Augen und lässt mich erkennen, dass es nicht normal ist, monatlich zu leiden, nicht mehr stehen zu können oder sich vor Schmerzen zu übergeben. Es ist auch nicht annehmbar, dass unsere Schmerzen nicht ernst genommen werden oder verharmlost werden. Man sollte nicht für alles einfach eine Schmerztablette nehmen, nach dem Motto: dann geht es schon wieder. Danke für dieses Buch, danke für die wichtigen Informationen und Erfahrungen, danke das dieses Thema mehr Raum bekommt. Und bitte lest es, egal ob es euch betrifft oder die Frauen in eurem Umfeld.