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Veröffentlicht am 02.09.2024

Gut durchdachter Thriller mit einigen Längen

Verirrt
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Inhalt



Felicitas lebt in einer Scheinwelt. Das ihr Mann sie regelmäßig schlägt und demütigt ahnt in ihrem Umfeld niemand, denn sie ist Meisterin darin es zu verstecken. Bis sie den Entschluss fasst ...

Inhalt



Felicitas lebt in einer Scheinwelt. Das ihr Mann sie regelmäßig schlägt und demütigt ahnt in ihrem Umfeld niemand, denn sie ist Meisterin darin es zu verstecken. Bis sie den Entschluss fasst zu fliehen. Mitten in der Nacht verschwindet sie mit ihrer 9-jährigen Tochter. Sie verstecken sich bei Felicitas Mutter, die mitten im Wald an einem See lebt.

Ständig hat Felicitas Angst entdeckt zu werden, aber ihre Mutter versichert ihr, dass sie hier in Sicherheit ist. Und trotzdem fühlt sie sich unwohl. Etwas ist unheimlich an diesem Ort, etwas, das sie schon als Kind gespürt hat. Aber jetzt muss sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Tochter beschützen. Und das anscheinend nicht nur vor ihrem Mann, sondern auch vor etwas Bösem, das in den Wäldern lauert.



Meine Meinung

Das idyllische Cover mit der rot abgesetzten Schrift passen wie ich finde super zusammen. Mich hat das Cover auch direkt angesprochen und neugierig auf den Inhalt des Buches gemacht. Allerdings find ich den Titel "Verirrt" nicht so passend.

Das Buch beginnt spannend mit der nächtlichen Flucht von Felicitas. Dabei findet die Autorin gefühlvolle Worte, alles ist da fast schon zu brav und melancholisch für einen Thriller. Aber das Böse, das immer wieder angesprochen wird, hält das Buch spannend und interessant. Insgesamt lebt die Geschichte von den Gedanken und Ängsten der Hauptprotagonisten, was sich zwar sehr flüssig lesen lässt, aber dadurch entstehen eben auch viele Längen. Vieles, was Felicitas denkt, wird oft wiederholt, auch wenn dabei andere Bezeichnungen verwendet werden, inhaltlich bleibt es dasselbe und das fand ich manchmal schon etwas langweilig.

Die Kapitel sind vor allem zu Beginn recht kurz und werden aus verschiedenen Perspektiven heraus erzählt und sind mit Überschriften wie "Sie", "Er", "Es" oder "Wir" versehen. Zwischendurch werden die Kapitel dann oft sehr lange, was ich weniger gut fand.

Spannung entsteht zu Beginn, verfliegt dann mit der Zeit aber schon etwas. Und dann erreicht man, vielleicht schon leicht gelangweilt, das letzte Drittel der Geschichte und das knallt dann voll rein. Es passieren überraschende Dinge, endlich gewinnt alles an Tempo, es wird mysteriös und spannend. So muss ein Thriller sein und für mich hat das alles wieder gut gemacht, was mir zu Beginn so ein bisschen gefehlt hat.

Fazit

Dieser Thriller beginnt sehr spannend, verliert sich dann viele Seiten lang in den Gedanken und Ängsten der Hauptprotagonisten um dann im letzten Drittel so richtig aufzudrehen. Während einige Kapitel zwischendurch so dahinplätschern wird es zum Ende hin richtig aufregend und spannend. Und weil das Ende so perfekt durchdacht war, hat es das Buch für mich wirklich gerettet.
Mit den Hauptprotagonistinnen wurde ich allerdings nicht so ganz warm. So habe ich zum Beispiel nicht verstanden, wie Felicitas, die so große Angst um ihr Kind hat, ihre 9-jährige Tochter alleine in der Waldhütte zurücklässt, in der sie sich selbst nicht ganz wohl fühlt, während sie mit ihrer Mutter in die Stadt fährt um ein Bankkonto zu eröffnen. Und das Kind lässt sie zu Hause, weil es keine Lust auf so was Langweiliges hat. Also solche Szenen fand ich einfach schrecklich unglaubwürdig. Aber vielleicht sollte man als Leser darüber hinwegsehen. Denn insgesamt ist das Buch wirklich sehr gut durchdacht und die letzten Seiten sind großartig. Wie schon gesagt, mir hat es zwischendurch sehr an Spannung gefehlt. Daher empfehle ich das Buch an Leser weiter, die auf atmosphärische und ruhige Thriller stehen.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Spannender Thriller

Der Puppenwald
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"Der Puppenwald" ist ein Buch, von dem ich schon viel Positives gehört habe und das ich trotzdem nicht so gut erwartet hatte. Und auch die Handlung hat mich überrascht. Von der ersten Seite an hat mich ...

"Der Puppenwald" ist ein Buch, von dem ich schon viel Positives gehört habe und das ich trotzdem nicht so gut erwartet hatte. Und auch die Handlung hat mich überrascht. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gefesselt. Es wird durchgehend Spannung aufgebaut und die hält sich bis zum Schluss. Das Buch beginnt als Psychothriller, ist teilweise recht brutal und für Fans solcher Bücher auch richtig aufregend. Danach geht es eher in einen Krimi über, da es sehr viele Ermittlungsarbeiten gibt durch die man die Hauptprotagonistin begleitet. Natürlich habe ich beim Lesen auch meine Schlüsse gezogen und war auf dem völlig falschem Dampfer. Einerseits fand ich es super, dass es so wenig vorhersehbar war, andererseits hat mir die Auflösung nicht ganz so gut gefallen. Aber man muss sagen, die Autorin hat das Ganze super durchdacht und das verdient einfach mal großes Lob. Den Schreibstil fand ich ab und zu etwas holprig. Es gibt einige Sätze, die durch sehr viele Kommas getrennt sind, das ließ mich beim Lesen immer so ein bisschen ins Stocken geraten. Aber das ist Jammern auf hohem Nivea, denn ich fand es großartig, wie sie sich ausdrücken kann und wie sie es schafft, Situationen und Gefühle zu beschreiben. Also für mich war es auf jeden Fall ein Lesehighlight, das ich sehr gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Ich fand es langatmig

Das Retreat
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Inhalt



Die Insel "Cary Island" wird nicht umsonst von den Bewohnern "Reaper's Rock" genannt. Denn dort gibt eine Steinformation in Form des Sensenmanns. Die Insel soll verflucht sein, vor vielen Jahren ...

Inhalt



Die Insel "Cary Island" wird nicht umsonst von den Bewohnern "Reaper's Rock" genannt. Denn dort gibt eine Steinformation in Form des Sensenmanns. Die Insel soll verflucht sein, vor vielen Jahren wurde hier eine Gruppe Jugendlicher getötet und das Töten scheint Jahre später erneut loszugehen. Nun hat auf der Insel ein Luxus-Retreat eröffnet und die ersten Gäste trudeln langsam ein, nichtsahnend in welche Gefahr sie sich begeben. Denn als Ermittlerin Elin Warner zu einer Laufrunde entlang der Küste aufbricht ahnt sie nicht, dass sie ihrem neuen Fall quasi direkt in die Arme läuft. Sie stößt beim Laufen auf einen Tatort. Eine junge Frau ist scheinbar verunglückt. Und schon am nächsten Tag gibt es erneut einen Toten. Für Elin ist klar, dass dies kein Zufall sein kann und so beginnen die Ermittlungen auf der verfluchten Insel.



Meine Meinung

Nach "Das Sanatorium" ist dieses Buch der zweite Fall von DS Elin Warner. Beide Bücher sind unabhängig voneinander lesbar, da es sich immer um abgeschlossene Fälle handelt. Wie schon im ersten Fall von Elin Warner hat sich die Autorin hier wieder eine sehr idyllische Umgebung für ihren Thriller ausgesucht. Mir hat es meist gut gefallen wie die Insel und die Umgebung beschrieben wird, man hätte es aber gerne etwas weniger ausführlich tun können. Ich fand es gut, dass das Buch in sehr viele kurze Kapitel eingeteilt ist, diese werden meistens über Elin Warner oder über eine weitere Hauptprotagonistin, nämlich Hana, erzählt. Diese kurzen Kapitel hat es meiner Meinung auch gebraucht um Tempo in das Buch zu bringen, denn es zieht sich teilweise sehr.

Die Protagonisten fand ich alle in Ordnung, mehr aber auch nicht. Viele blieben irgendwie blass, obwohl sie richtig viel Potential hatten. Anstatt von vielen Unterhaltungen hätte ich mir besser ausgearbeitete Charaktere gewünscht. Denn oft gibt es quälend lange Dialoge, die es so ausführlich meiner Meinung nach gar nicht gebraucht hätte. So entstehen einfach viel zu viele Längen.

Vom Thema her fand ich das Buch sehr interessant. Letztendlich waren Plot und Aufbau der Geschichte sehr gelungen und es gibt auch einige Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen. Trotzdem gab es für mich eigentlich so gut wie keine spannenden Momente.

Fazit

Nachdem mich der 1. Fall von Elin Warner auch nur mittelmäßig überzeugen konnte wollte ich Sarah Pearse mit ihrem neusten Buch unbedingt noch mal eine Chance geben. Denn der Klappentext hat sich wahnsinnig gut angehört. Außerdem finde ich das Cover mit den recht außergewöhnlichen Farbabsetzungen sehr interessant. Aber letztendlich war das Buch meiner Meinung nach etwas schlechter wie sein Vorgänger. Die Handlung ist mal wieder sehr idyllisch und die Idee richtig gut. Die Autorin schafft es, alles wunderbar zu beschreiben und die vielen kurzen Kapitel animieren zum weiterlesen. Aber der Punkt ist, für mich muss ein Thriller nicht idyllisch sein, auch wenn das hin und wieder ganz schön zu lesen ist, aber es darf eben nicht zu viel sein. Und noch dazu verlieren sich die Protagonisten oft in langen Dialogen und zähen Ermittlungsarbeiten. Also was für mich bleibt ist eine tolle Idee, aber eine sehr langatmige Umsetzung mit recht blassen Protagonisten. Mal abgesehen von Ermittlerin Elin Warner, aber die kennt man ja schon aus Band 1. Ich denke, ich werde ihre Fälle eher nicht mehr weiterverfolgen. Wer ruhige Thriller mag, mit wunderschönem Setting, dem lege ich diese Bücher wirklich ans Herz, aber mir hat es leider nicht so gut gefallen.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Spicy, aber sehr viele Längen

Icebreaker
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Vielleicht war es ein Fehler zu denken, einen Spicy-Roman zu lesen befreit mich aus der Sommer-Leseflaute und vielleicht tue ich dem Buch auch unrecht, aber es war schon sehr, sehr zäh. Es gibt ja zweifelsfrei ...

Vielleicht war es ein Fehler zu denken, einen Spicy-Roman zu lesen befreit mich aus der Sommer-Leseflaute und vielleicht tue ich dem Buch auch unrecht, aber es war schon sehr, sehr zäh. Es gibt ja zweifelsfrei unzählige von heißen Szenen, was das eigentliche Thema immer wieder in den Hintergrund geraten lässt. Vom Cover und vom Klappentext her hätte ich das Buch etwas "braver" erwartet, denn beides sieht für mich nach ruhigem Jugendroman aus. Also ich finde das Cover auf jeden Fall zu brav für das Buch, für mich ging das eigentliche Thema etwas unter und auch das Kennenlernen der Hauptprotagonisten wird sehr schnell abgearbeitet, sie lernen sich quasi kennen, während sie mehr oder weniger Klamotten an haben. Ich bin bestimmt niemand, der viele tiefsinnige Inhalte in einem Buch braucht, aber das war mir vor allem am Anfang oft zu abrupt und zu oberflächlich. Und dann gibt es einfach auch viel zu viele Längen, die vieles unnötig ins Unendliche ziehen. Viele Dialoge und Erklärungen hätte es einfach mal nicht gebraucht, die Story wäre auch mit gut 100 Seiten weniger ausgekommen. Nach etwa der Hälfte des Buches wird es kurz mal etwas besser, die Geschichte bekommt ein bisschen mehr Spannung, was sie auch dringend gebraucht hat, aber irgendwie ist das dann auch wieder schnell verflogen. Also für mich war das einfach nichts. Zu viel Kitsch und Klischee, zu Langatmig und auch sehr vorhersehbar. Die Grundidee war wirklich süß und das Buch ist sehr verrucht, aber überzeugen konnte es mich leider nicht. Für mich ist auch klar, dass ich diese Reihe nicht weiterverfolgen werde.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Guter Thriller, aber hätte noch mehr Potential gehabt

HASHTAG – Eine Nachricht für dich
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Die Idee, die hinter diesem Thriller steckt, hat mir direkt richtig gut gefallen. Das Buch behandelt ein Thema, das uns wohl immer begleiten wird und wogegen man einfach nicht ankommt. Das Verbreiten von ...

Die Idee, die hinter diesem Thriller steckt, hat mir direkt richtig gut gefallen. Das Buch behandelt ein Thema, das uns wohl immer begleiten wird und wogegen man einfach nicht ankommt. Das Verbreiten von Hasskommentaren im Internet. Also von daher, schon mal guter Zündstoff für eine rasante Story. Der Schreibstil hat mir auch direkt sehr gut gefallen, man kann sehr gut und flüssig lesen. Dazu kommen noch die kurzen Kapitel, was mir persönlich immer sehr gut gefällt, weil es mich einfach viel eher zum weiterlesen animiert wie endlos lange Kapitel. Die Kapitel sind dann auch fast immer mit Hasskommentaren aus dem Internet überschrieben, die es teilweise so tatsächlich gab. Insgesamt hätte ich mir aber ein bisschen mehr Action gewünscht. Das Buch hatte vom Plot her richtig viel Potential finde ich, aber es verläuft sich auch immer wieder in vielen und langwierigen Ermittlungsarbeiten. Und auch mit der Hauptprotagonistin wurde ich nicht so richtig warm. Das sind aber nur Kleinigkeiten, die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen haben. Trotzdem ist Hasthag ein guter Thriller für den es von mir eine Leseempfehlung gibt.

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