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Veröffentlicht am 14.11.2024

Diesmal gibt es leider keine Begeisterungsausbrüche bei mir…

Magical Fries – Der Geschmack des Lebens
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Ich habe nun so viele Rezensionen zu diesem Buch gelesen, die meist positiv waren und komme nicht umhin mich zu fragen, ob ich vielleicht ein anderes Buch gelesen habe? Denn die Geschichte um Crew und ...

Ich habe nun so viele Rezensionen zu diesem Buch gelesen, die meist positiv waren und komme nicht umhin mich zu fragen, ob ich vielleicht ein anderes Buch gelesen habe? Denn die Geschichte um Crew und Lennon konnte mich leider überhaupt nicht abholen.

Das »Food Universe« ist eigentlich sehr kurios gestaltet: Götter leben unter uns und ihre Magie erhalten sie durch Essen. Deshalb besitzen die großen und mächtigen Familien Restaurant- und Fast Food Ketten. Soweit so lustig. Jedoch hat mir eine gewisse Prise Humor gefehlt. Stattdessen sind die Bücher düster und brutal. Ich finde nur leider, dass das Konzept der Bücher etwas anderes verspricht und deshalb diese Brutalität etwas fehl am Platz wirkt.

In »Magical Fries« soll Crew für seinen Boss, den Besitzer der Magical Fries Restaurant-Kette einen Sonderauftrag ausführen: Er reist um die ganze Welt um die Zutaten für ein spezielles Pommesgewürz zu sammeln, dass die Macht haben soll, die verstorbene Frau des Chefs ins Leben zurück zu holen. Ausgerechnet deren Sohn begleitet Crew, der vor Arroganz nur so strotzt. Gemeinsam mit der Göttererbin Chae wollen sie die Mission ausführen, auch wenn ihnen erste Gewissensbisse kommen… Ist es in Ordnung, jemandem eine so große Macht zu verleihen, dass er Tote zurückholen kann? Als sie auf einen brutal vorgehenden Gegner treffen, wird ihr Weltbild auf den Kopf gestellt.

Leider leider leider konnte die Geschichte mir einfach nicht das geben, was ich gesucht hatte. Die Handlung ging nur schleppend voran und wirkte auf mich unnötig in die Länge gezogen an vielen Passagen. Es wirkte auf mich zu gekünstelt. Auch zu den Figuren konnte ich einfach keine Nähe aufbauen. Weder Crew noch Lennon wirkten auf mich realitätsnah und ihre Motive waren mir auch nicht verständlich. Das Lesen hat sich für mich so anstrengend gestaltet, dass ich beinahe abgebrochen hätte. Doch ich habe bis zum Schluss darauf gehofft, dass irgendetwas mich noch einmal richtig mitreißen kann. Die letzten Kapitel waren tatsächlich deutlich spannender als der Rest des Buches, was mir wiederum gut gefallen hat.

Insgesamt war mir einfach zu wenig los. Gleichzeitig wurden zu viele Themen angesprochen, die jeweils für sich nicht genügend Raum erhalten haben. Das Buch war für mich eine Enttäuschung, obwohl ich bisher die Bücher der Autorin sehr gerne mochte.
Manchmal ist halt einfach der Wurm drin…

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Veröffentlicht am 03.11.2024

die 20er und ihre Tücken...

Wildest Dreams
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Ich habe mich aufs Neue in diesen wunderschönen emotionalen Schreibstil von Josi Wismar verliebt! Und auch wenn das Buch kein Highlight für mich werden konnte, bin ich sehr glücklich mit der Zeit, die ...

Ich habe mich aufs Neue in diesen wunderschönen emotionalen Schreibstil von Josi Wismar verliebt! Und auch wenn das Buch kein Highlight für mich werden konnte, bin ich sehr glücklich mit der Zeit, die ich zum Lesen investiert habe.

Auch wenn mich inhaltlich Band eins stärker von sich überzeugen konnte, war Band zwei deutlich intensiver auf die Emotionen fokussiert und hatte richtig Tiefgang. Der Mittelpunkt der Geschichte war für beide Protagonisten die persönliche Entwicklung. Was Worte anrichten können - positiv wie negativ - hat Josi ganz zauberhaft hervorgehoben.

Ich persönlich hätte mir noch einen stärkeren Blick auf die kanadische Natur gewünscht wie in Band eins, aber mir ist auch klar, dass andere Themen einfach präsenter waren und das ist auch okay so. Dennoch konnte mich in Band eins Taras und Jamies Tour durch das wilde Kanada komplett abholen. Die Beschreibungen, die aufkommenden Gefühle und auch die Tiere waren in meinen Augen sehr besonders und authentisch. Dafür, dass Band zwei auch wieder in Kanada spielt, hat mir das einfach gefehlt. Mir schien es, als hätte die Autorin beim Schreiben von Band zwei den Fokus verloren.

Mein persönliches Highlight war die individuelle Reise zu sich selbst, die sowohl Jamie als auch Tara erleben. Das hat mich in meinen 20ern total angesprochen. Dieses Gedankenchaos: Wo will ich hin? Was macht mich glücklich? Welche Version von mir will ich sein? Das alles mitzuverfolgen hat mir wirklich gut gefallen. Und damit unterscheidet sich Band zwei so stark von Band eins, was nichts schlechtes sein muss. Ich hatte mir nur leider etwas anderes erhofft.

Insgesamt war die Geschichte schön, weil sie so viel Tiefgang hatte. Allerdings wäre es mir persönlich lieber gewesen, beide Geschichten in einem Buch zu lesen. Für mich hätte es einen gesonderten Band gar nicht gebraucht. Was an Emotionen rüberkommen soll, kam auch an und die Magie von New Adult, die es möglich macht, auch kritische Themen anzusprechen und junge Menschen genau dort abzuholen, wo sie sich gerade mit ihren Sorgen befinden, hat wieder super funktioniert.

Bei aller Kritik ist »Wildest Dreams« ein Buch für die Seele!

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Jahreshighlight!!!

Framed Feelings (Golden Hearts, Band 1)
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Mein erstes Buch von Marina Neumeier wurde direkt zu einem Highlight! Das Hörbuch hat mir so gut gefallen, dass ich unbedingt auch das Buch haben wollte. Gelesen/ gehört und geliebt!

Zum Inhalt:
Lilli ...

Mein erstes Buch von Marina Neumeier wurde direkt zu einem Highlight! Das Hörbuch hat mir so gut gefallen, dass ich unbedingt auch das Buch haben wollte. Gelesen/ gehört und geliebt!

Zum Inhalt:
Lilli Herzog, eine begeisterte Kunstliebhaberin begeht bei ihrer ersten großen Auktion im münchner Auktionshaus ihrer Familie einen fatalen Fehler, als sie eine falsche Beurteilung eines Gemäldes macht. Ihr Ruf und der ihrer Familie wird stark beschädigt. Ein Pakt mit dem Teufel kann sie jedoch retten. Der junger Galerist und Lillis Erzfeind Vincent Saint Clair bietet ihr eine verlockende Kooperation an, bei welcher sie eine verschollene Bildhauerin aquirieren wollen. Schnell wird den beiden Rivalen dabei klar, dass sie die Anziehung zwischen ihnen beiden nicht länger ignorieren können.

Zu den Protagonisten:
Ich liebe starke weibliche Protagonistinnen. Und Lilli Herzog gehört ohne Zweifel zu ihnen! Sie ist tough und arbeitet hart für ihren Erfolg, und um den Ruf ihrer Familie wieder herzustellen. Ihr Leben ist strukturiert und ich musste so manches Mal über ihren akribisch geführten Kalender schmunzeln, der auch immer wieder Teil der Geschichte ist.
Mit Vincent muss man erstmal warm werden - genau so ging es Lilli auch. Seine Beweggründe und ein Familiengeheimnis bleiben lange im Verborgenen. Dennoch schließt man ihn als Leser schnell ins Herz… noch etwas, das Lilli nur zu gut kennt.

Zum Setting:
Die Münchner High Society hatte viele Elemente, die mich im besten Sinne an »Gossip Girl« erinnert haben. Der Glamour und die Welt der Reichen und Schönen in Deutschland haben mir super gefallen. Das gesamte Setting hat die Geschichte wunderbar abgerundet.

Zum Hörbuch:
Die Sprecher haben einfach perfekt gepasst. Pia-Rhone Saxe hat Lillis Emotionen so wunderbar rübergebracht. Am meisten herausgestochen ist jedoch David M. Schulze. Vincents Charakter versprüht bereits so viel Sexappeal, doch David hat das nochmal total überbieten können. Gänsehaut pur! Das Hörbuch war richtig angenehm zu hören, dabei aber trotzdem emotional. Mir hat es so gut gefallen, dass ich mir unbedingt das Buch kaufen musste.

Zum Buch:
So stark, wie das Hörbuch begonnen hat, so stark konnte auch das Buch mithalten. Ganz ganz große Liebe für diese wunderschöne Geschichte, von einer sehr begabten Autorin. Mit mit hat sie definitiv eine neue Auto-buy-Leserin gefunden!

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Romeo und Julia und Queer Joy

Brynmor University – Rivalen
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Die Geschichte von Josh und Finn hat mich von der ersten Seite an gefesselt, weil sie so echt, ungefiltert und emotional ist. Eine Liebesgeschichte à la Romeo und Julia und ganz viel Queer Joy!

Ich habe ...

Die Geschichte von Josh und Finn hat mich von der ersten Seite an gefesselt, weil sie so echt, ungefiltert und emotional ist. Eine Liebesgeschichte à la Romeo und Julia und ganz viel Queer Joy!

Ich habe es noch ein letztes Mal richtig genossen, nach Brynmor zurück zu kehren. Ich werde die Universität mit diesem ganz besonderen Flair sehr vermissen. Auch die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen, sodass es mir schwerfällt, die Reihe nun zu beenden.

Mit Josh und Finn habe ich zwei wundervolle Figuren kennen gelernt. Eine verbotene Liebe, die ohrenbetäubend zwischen den Seiten knistert. Ihre Familien sind verfeindet, doch Liebe kennt bekanntlich keine Grenzen.
Josh kommt nach Brynmor um zu wachsen. Er hatte es in der Vergangenheit nicht leicht, weshalb ein Studium in Cornwall eine Herausforderung für ihn darstellt. Er ist ein sensibler Mensch, der sehr feinfühlig mit seinen Mitmenschen umgeht.
Finn hat keine Wahl, als nach Brynmor zu gehen. Es ist der Wunsch seiner Familie. Finn ist warmherzig und hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Als die beiden jungen Männer aufeinandertreffen, flammt die alte Rivalität wieder auf, die schon immer zwischen den beiden steht.

Die Charaktere waren für mich so vielschichtig, dass ich das Gefühl hatte, ihnen ganz nah zu kommen. Außerdem war es richtig schön, auch einen kurzen Blick auf die anderen Charaktere zu bekommen, die man in den vorigen Bänden kennen gelernt hat.

Dominik Gaidas Schreibstil gefällt mir persönlich sehr gut. Ich liebe seine Wortwahl, die immer so wunderbar atmosphärisch ist. Seine Bücher zu lesen, die so viele wichtige Themen behandeln, nicht nur Queerness, sondern auch Angststörungen, Panikattacken und Mobbing, macht einfach Freude!

Einen Stern ziehe ich jedoch ab, da ich bald das Gefühl hatte, die Geschichte wäre schon auserzählt. Zum Ende hin hatte sie eine gewisse Länge, die ich zu viel fand.

Alles in allem ein gelungener Abschluss einer Reihe, die ich gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Gefühle bis zur letzten Seite

Infinity Falling - Bring Me Home
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Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass ich alles lese und liebe, was Sarah Sprinz schreibt. Der neueste Beweis dafür ist „Infinity Falling - bring me home“.

Allein äußerlich ist das Buch ein echter ...

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass ich alles lese und liebe, was Sarah Sprinz schreibt. Der neueste Beweis dafür ist „Infinity Falling - bring me home“.

Allein äußerlich ist das Buch ein echter Hingucker. Obwohl die Farben eher schlicht sind, sind es die kleinen Details, die sofort ins Auge springen. In das süße Blasslila habe ich mich direkt verliebt. Im Laufe des Lesens sind dann immer wieder wunderschöne Bilder zwischendurch eingebaut. Ich finde diese ganze gestalterische Aufmachung wirklich schön. Da hat sich das LYX-Team wieder viele tolle Gedanken gemacht!

Die Story beginnt mit Cole und seinem folgenschweren Behandlungsfehler als angehender Arzt, der ihm eventuell die Karriere kosten könnte. Man befindet sich sogleich mitten drin, was mir persönlich den Einstieg in ein Buch immer erleichtert. Auch Meghan lernt man schnell näher kennen. Besonders nach den Bänden eins und zwei hatte ich nicht besonders viel Sympathien für sie übrig, was sich aber schlagartig ändert. Bereits nach wenigen Kapiteln hatte ich sie fest ins Herz geschlossen und fühlte richtig mit ihr mit, wenn die negative Presse ihr wieder zusetzte.

Nach dem ersten Treffen von Cole und Meghan wurde mir (und sicherlich vielen anderen Leser:innen) schnell klar: zwischen den beiden stimmt die Chemie! Dass sie kurz darauf eine Fake-Beziehung führen, hat mich extrem begeistert. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Fake-Dating (ja, ich weiß, unpopular opinion). Es hat allerdings die Spannung zwischen Meghan und Cole stark gefördert und hat einiges zur Handlung beigetragen und sie nicht behindert. Das hat mir wirklich gut gefallen! Irgendwann wollte ich die beiden so gerne als Paar sehen, dass ich es beinahe nicht mehr ausgehalten habe. Die Emotionen waren mehr als da!

An Emotionalität und Tiefgang hat Sarah mal wieder nicht gespart. Sowohl Cole als auch Meghan waren für mich sehr gut zugänglich, obwohl Cole definitiv kein einfacher Charakter ist. Der Schreibstil hat das ganze wunderschön untermalt. Ich war verliebt bis zur letzten Seite und darüber hinaus.

Ein zuckersüßer Bonus: Das Buch war beinahe ein Crossover zur „What if“- Reihe. Man hat alle Charaktere von Sarahs erster großen Reihe wieder getroffen. Inzwischen ist viel Zeit vergangen und es war einfach nur schön, die Gruppe von damals wieder zu sehen. Das hat mir wirklich gut gefallen, wobei ich mich frage, ob alles so gut verständlich ist für jemanden, der die Reihe nicht gelesen hat.

Ich habe genau das erwartet, was ich auch bekommen habe: Spannung, Emotionen, Spice und noch mehr Emotionen. Genau das, wofür ich die Autorin so sehr schätze! Also los, liebe Sarah. Ich brauche Nachschub!

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