Das Manhua hat ein hochwertig gestaltetes großes Format mit dicken Seiten. Die Tuschezeichnungen sind sehr kunstvoll und fangen faszinierende wie humorvolle Gedanken und Bilder sehr gut ein. Das Buch ist zweisprachig gestaltet auf Deutsch mit chinesischen Schriftzeichen.
Ein Geisterwesen treibt sich in den letzten Jahren der Qing-Dynastie herum, in der die arme Bevölkerung mit Füßen getreten wird. Das Wesen ist ein Gestaltwandler und nimmt häufig die Form eines Wiesels an. Damit funktioniert die Figur im Manhua wie ein Schelm und trägt zur Herstellung von so etwas wie Gerechtigkeit bei. Es gibt verschiedene Kapitel mit unterschiedlichen Streichen. Ich finde es sehr faszinierend, der Erzählung zu folgen, die sehr stark mit ihrer Bildlichkeit arbeitet. Die Zeichnungen sind teilweise gruselig und wirken bedrohlich, was ein stimmungsvolles Setting zaubert.
Zudem bietet das Buch Zusatzkapitel und auch ein sehr sympathisches Nachwort, das keines ist. Ein wirklicher Schatz im Bücherregal, der noch so manches Geheimnis offenbart, wenn man genauer hinsieht. Eine Künstlerin, deren ungewöhnlichen Namen man sich doch merken sollte: Cai mogu de Sima gonggong (Das Pilze sammelnde Großväterchen Sima).

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Dora möchte einen Roman über den Künstler Constantin Avis schreiben. Zusammen mit ihr tauchen wir in die Welt von Constantin im New York der 20er Jahre ein und versuchen eine Antwort auf die Frage zu finden, was Kunst ist. Sprachlich ist das Buch schön gemacht. Das Buch arbeitet auf zwei Ebenen, der Vergangenheit und der Gegenwart rund um Doris und ihren Sohn. Ihr Sohn war der einzige Lichtblick in dem Buch, die anderen Figuren waren mir durchweg unsympathisch und nicht greifbar für mich. Besonders die Beziehung zwischen Regis und Dora stellte für mich ein großes Fragezeichen dar und war eher abstoßend. Zu Constantin hatte ich noch mehr Zugang, aber auch hier wurde ich nicht wirklich warm mit den Protagonisten. Dem Buch fehlt es meiner Meinung nach an Plot, man sucht hier vergeblich nach einem roten Faden oder Antworten. Nichts wird in der Tiefe auserzählt, so wirkte alles belanglos und oberflächlich. Alles in allem kein Buch, das mir Spaß gemacht hat. Hier wird Kunst für meinen Geschmack zu sehr vergeistigt, was so nicht sein muss.

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Doktor Dolittle wohnt in einem kleinem Haus mit großem Garten in Puddleby. Er ist praktizierender Arzt, doch verbringt er mehr Zeit mit Tieren als mit den Menschen. Er entwickelt mit der Zeit eine ganz besondere Verbindung zu seinen Tieren, da er ihre Sprache lernt. Eines Tages erreicht in ein Hilferuf von den Affen aus Afrika, da bei diesen eine Krankheit kursiert. Der Arzt schafft es erneut, genug Geld zusammenzukratzen, um die Schiffsreise anzutreten.
Doktor Dolittle und die Tiere erleben spannende und unvorhersehbare Abenteuer und ihnen fallen in jeder brenzligen Lage neue Auswege ein, denn sie halten immer zusammen. Dolittle ist ein herzensguter Mensch, der immer an das Positive glaubt.
Das Buch aus der Feder von Hugh Lofting wurde 1920 das erste Mal veröffentlicht. Diese Ausgabe aus der Insel-Bücherei ist mit beeindruckenden Illustrationen von Reinhard Michl geschmückt. Ein herzerwärmendes Kinderbuch, das ich bis dato noch gar nicht kannte.

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Das Buch aus der Feder von Kathleen Glasgow wird von Nora Schulte eingelesen, die den Charakteren eine wirklich tolle und einfühlsame Stimme leiht. Es geht um Emmy, die einen Autounfall mit ihrem großen Bruder Joey hatte. Emmy sehnt sich nach der Bruderfigur, die Joey für sie war, während dieser einen Neustart ohne Drogen versucht. Da der Autounfall nicht folgenlos blieb, ist der Wiedereinstieg in die Highschool für beide schwer.
Der Roman thematisiert wichtige Momente des Erwachsenwerdens: Selbstfindung und Selbstbestimmung, erstes Verliebtsein, Freundschaften, Familie, Gruppenzugehörigkeit, Umgang mit Verlusten sowie mit Veränderungen und Krankheit. Emmy ist hin- und hergerissen zwischen Schuldgefühlen und Fremdbestimmung sowie dem Wunsch nach Freiheit und Emanzipation. Die familiäre Situation ist dabei sehr schwierig und wird durch die schlechten Erfahrungen im Außen verstärkt. Emmy lernt, wie sie sich selbst gerecht werden kann ohne anderen dabei auf den Schlips zu treten.
Ein sehr bewegendes Buch, das sich feinfühlig und in seinem Tempo vielen schwierigen Situationen nähert. Ich konnte Emmy sehr gut verstehen, was sicher auch daran liegt, dass ich einige der emotionalen Erfahrungen teile. Daher habe ich bewundert, wie exakt die Gefühlswelt der Figuren in all ihren Facetten dargestellt wird. Gegen Ende hätte es für mich allerdings nicht ganz so viel Drama gebraucht. Für Jugendliche oder Erwachsene eine absolute (Hör-)Empfehlung.

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Die Geschichte um ein kleines Mädchen, das in den Ruinen eines Amphitheaters wohnt und den Menschen ihre Zeit schenkt, erhielt den Deutschen und den Europäischen Jugendbuchpreis und ist bis heute ein Klassiker.
Der Roman spricht von dem wichtigsten Geschenk, das der Mensch bekommen hat: die Zeit. Was ist Zeit? Wie gehen wir mit ihr um? Wovor haben wir Angst? Diese und viele weitere Fragen wirft der Roman in einfachen und anschaulichen Sätzen und Szenen auf. Figuren wie Beppo Straßenkehrer oder die Schildkröte Kassiopeia vergisst man nicht mehr so schnell. Schnell ist man auch mittendrin im Kampf gegen die grauen Männer, die die Lebenszeit des Menschen stehlen. Eines meiner Lieblingsbücher, das immer wieder eine Lektüre wert ist.

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