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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2019

es gibt nicht nur schwarz-weiß

Die Welt in allen Farben
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Meine Meinung zum Buch:
Der Titel klingt wirklich vielversprechend, ist aber im Nachhinein betrachtet auch ein wenig irreführend. Zu Beginn hat mir die Lebensgeschichte von Nova sehr gut gefallen. Ich ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Titel klingt wirklich vielversprechend, ist aber im Nachhinein betrachtet auch ein wenig irreführend. Zu Beginn hat mir die Lebensgeschichte von Nova sehr gut gefallen. Ich konnte auch nachvollziehen, dass es für sie eine enorme Umstellung ist, plötzlich sehen zu können und dass sie sich verunsichert fühlt. Auch die harte Arbeit an der Verbesserung ihrer Sehkraft und die Vor- und Nachteile, die damit verbunden sind, habe finde ich sehr toll beschrieben. In einer neurologischen Klinik trifft Nova auf Kate, eine Frau, die von ihrem Mann unterdrückt und geschlagen wird. Kate fasst nach längerer Zeit all ihren Mut zusammen und schafft es, sich von ihrem Mann zu trennen, der sie weiterhin bedroht. Langsam entwickelt sich eine Beziehung zwischen Nova und Kat und ab diesem Zeitpunkt war die Geschichte für mich nicht mehr so klar strukturiert und nachvollziehbar, sondern teilweise holprig und nicht ganz stimmig. Auch die Darstellung von Kates Mann bzw. Ex-Mann wird immer dramatischer und wirkt nicht mehr so real. Die Beziehungsgeschichte zwischen Nova und Kate war dann auch ein hin- und her und hat mich nicht mehr so begeistern können wie der Beginn des Romans. Der Titel beschreibt, meiner Meinung nach, weniger die Thematik der vorhandenen oder nicht-vorhandenen Sehkraft von Menschen, sondern vielmehr die unterschiedlichen Persönlichkeiten von Menschen, deren Ängste und Freuden und alle möglichen Arten von Liebe und Beziehungen. Das hat der Autor wieder gut vermittelt.


Mein Fazit:
Überwiegen die Vorteile oder die Nachteile, wenn man blind geboren ist und plötzlich sehen kann? – Diese Frage wird sehr ausführlich diskutiert, aber nicht nur diese eine.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Alltäglich und trotzdem Besonders

Der größte Spaß, den wir je hatten
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Meine Meinung zum Buch:
„Der größte Spaß, den wir je hatten“ – eine wunderschöne Zusammenfassung über eine langjährige Ehe mit ihren Höhen und Tiefen. Wer würde diese Schlussfolgerung nicht gerne als ...


Meine Meinung zum Buch:
„Der größte Spaß, den wir je hatten“ – eine wunderschöne Zusammenfassung über eine langjährige Ehe mit ihren Höhen und Tiefen. Wer würde diese Schlussfolgerung nicht gerne als Resümee für sein Leben ziehen?
Der Roman beschrieb die Familie Sorenson in allen Facetten des täglichen Lebens. Man kann das Leben der vier Töchter von Geburt an über 40 Jahre beobachten und ihre Entwicklungen hautnah miterleben. Das Schöne am Buch ist, dass es so alltäglich und trotzdem etwas ganz Besonderes ist. zB auch wie Jonah neu in die Familie kommt und wie der Umgang mit ihm ist. Der Bezug zum Ginko, der auch am Cover abgebildet ist, ist auch während des Lesens immer wieder aufgegriffen worden und gut integriert, solche Feinheiten haben das Alltägliche wieder aufgehoben.
Interessant finde ich auch, dass sich die Familienmitglieder auf der einen Seite so nahe stehen und die Stärken und Schwächen der Anderen genau kennen, aber auf der anderen Seite ist es möglich, riesige Geheimnisse voreinander zu vertuschen. Trotzdem gibt es immer ein Familienband, das sehr stark ist und im Endeffekt kommen wieder alle zusammen und der Spaß geht von vorne los.


Mein Fazit:
Es war auch ein größer Spaß, diesen Roman zu lesen, der alltäglich und trotzdem etwas Besonderes ist.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Freundschaft ist bei Tieren und Menschen gleich wichtig

Die hamsterstarken Drei
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Die Geschichte ist sehr liebevoll aufgebaut und auch gleichermaßen schön illustriert, sodass es ein Genuss ist, durchzublättern und zu lesen. Meine Mädels (2. und 3. Klasse) haben das Buch selbst gelesen ...

Die Geschichte ist sehr liebevoll aufgebaut und auch gleichermaßen schön illustriert, sodass es ein Genuss ist, durchzublättern und zu lesen. Meine Mädels (2. und 3. Klasse) haben das Buch selbst gelesen und dafür war die Länge der einzelnen Kapitel auch genau richtig. Das Thema Freundschaft wird großgeschrieben, aber auch andere Themen wie Umweltschutz fließen nebenbei ein, ohne dass man mit erhobenem Finger darauf gestoßen wird. Für unsere Familie und auch meine Kinder ist es selbstverständlich, dass Abfall in den Mistkübel und nicht daneben oder ins Gebüsch gehört, aber es schadet bestimmt nicht, nochmals darauf hinzuweisen.
Außerdem hat uns gefallen, dass die Tiere nicht komplett menschliche Eigenschaften übernommen haben, sondern dass sie sich in der Welt der Menschen noch zurechtfinden müssen und manche Dinge ganz schön sonderbar finden. Über die Beschreibung, was eine Schule ist, dass es dort laut und dreckig ist, haben wir sehr lachen müssen.
Als Charakter mögen wir Herkules, das Meerschweinchen, am liebsten. Er sieht nicht nur supersüß aus mit Brille, er ist auch ein ganz schlauer und lieber Kerl und wir haben uns gefreut, dass er auch mit zum Zirkus gekommen ist und weiterhin einen aktiven Part hatte.
Einzig das Ende der Geschichte kam uns dann doch ein wenig zu plötzlich. Die Anbahnung der Freundschaft zwischen Linus und Hannes hätte noch ausführlicher sein können und auch die Rückreise und die Zirkusaufführung waren im Nu vorbei, sogar die Kapitel wurden zum Ende hin kürzer.

Veröffentlicht am 09.09.2019

super Anfang, schales Ende

Silent Victim
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Meine Meinung zum Buch:
Emma ist heute eine liebevolle Mutter und Ehefrau, ist selbstständig mit einem gut florierenden Brautmodengeschäft – sieht nach außen alles ganz harmonisch und schön aus, aber in ...

Meine Meinung zum Buch:
Emma ist heute eine liebevolle Mutter und Ehefrau, ist selbstständig mit einem gut florierenden Brautmodengeschäft – sieht nach außen alles ganz harmonisch und schön aus, aber in der Vergangenheit war nicht immer alles so perfekt. Während ihrer Schulzeit hatte Emma eine Beziehung zu einem Lehrer, die dann ausgeartet ist. Emma glaubt, dass sie ihren Lehrer im Affekt erschlagen und auf ihrem Grund vergraben hat, aber als sie nun erneut nach der Leiche sucht, kann sie diese nicht mehr finden. Emmas Leben ist erneut aus den Fugen geraten und ihre Essstörungen sind auch deutlich damit in Verbindung zu bringen. Soweit hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber das letzte Drittel wird zunehmend unrealistischer und verworrener, sodass es für mich einen schalen Nachgeschmack hinterlassen hat. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Mein Fazit:
Hier wäre, wie in vielen Büchern, weniger mehr gewesen – zu Beginn sehr spannend aufgebaut, aber der Schluss überzogen und unrealistisch. Schade!

Veröffentlicht am 09.09.2019

ok, aber nicht mein Lesehighlight

Tiefes Grab
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Meine Meinung zum Buch:
Das Hobby von Martin, Leichen aufzuspüren und sie den Verwandten zurückzugeben, finde ich sehr interessant, vor allem wenn seine Motivation wirklich die vorgegebene ist und keine ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Hobby von Martin, Leichen aufzuspüren und sie den Verwandten zurückzugeben, finde ich sehr interessant, vor allem wenn seine Motivation wirklich die vorgegebene ist und keine morbide Neigung dahinter steckt. Zuerst fand ich es auch spannend, aber mit der Zeit hat das Buch leider sehr stark nachgelassen, es sind zu viele Wiederholungen und auch die weiteren Handlungsweisen als er nicht mehr nur Gräber ausheben musste, finde ich merkwürdig und nicht stimmig. Vor allem auch das Ende des Buches passt so gar nicht zur ehrenhaften Suche, die Martin ständig betont hat. Seine Frau ist außergewöhnlich gutgläubig, naiv und uninteressiert. Insgesamt hat das Buch tolle Ansätze, die leider nicht so gut umgesetzt wurden. Man kann es lesen, es ist aber nicht mein Highlight des Sommers.

Mein Fazit:
Man hätte mehr aus dem Buch herausholen können, die Ansätze sind gut, die Umsetzung leider nicht so. Es driftet schon sehr ins unrealistische, klischeehafte ab. Leider nicht mein Lesehighlight des Sommers.