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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2025

Märchenhafte Adaption

Für den Wolf
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Für den Wolf ist durch den Adventskalender der Bücherbüchse leztes Jahr bei mir gelandet. Die Geschichte hat mich auch sehr angesprochen, so dass ich das Buch wahrscheinlich ohnehin gekauft hätte.

Die ...

Für den Wolf ist durch den Adventskalender der Bücherbüchse leztes Jahr bei mir gelandet. Die Geschichte hat mich auch sehr angesprochen, so dass ich das Buch wahrscheinlich ohnehin gekauft hätte.

Die Geschichte ist ein Retelling von Märchen und kombiniert Rotkäppchen und die Schöne und das Biest. Ich bin ein großer Fan von Märchen Retellings, weshalb ich die Idee direkt spannend fand.

Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft und düster, was sehr zu der Geschichte passt. Besonders der Wald wurde detailreich geschrieben, welchen ich gerne näher erkundet habe. An einigen Stellen hat jedoch die Erzählgeschwindigkeit etwas zu wünschen übrig gelassen und die Szenen zäh wirken lassen.

Erzählt wird die Geschichte aus Reds und Neves Sicht. Auf Reds Sicht habe ich mich immer sehr gefreut, wohingegen ich bei Neves Sicht eher drauf gewartete habe, dass endlich Red wieder drankam. Ich verstehe, warum die Autorin das Buch so geschrieben hat, trotzdem war es eher störend.

Die Hauptcharaktere Red und Eammon fand ich direkt sympathisch. Ich mochte ihre Entwicklung sehr gerne und auch über die beiden Begleiter Fife und Lyra habe ich gerne mehr erfahren.

Ich habe das Buch gerne gelesen und für Fans von Märchen Retellings ist es definitiv einen Blick wert.

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Veröffentlicht am 07.01.2025

Jahreshighlight

Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.
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Hotel Ambrosia war ein absolutes Highlight!

Das Buch erinnert an “Das Fenster zum Hof” (und es gibt sogar eine Szene im Buch, in der das angesprochen wird) und handelt von Robyn, die aufgrund einer Krankheit ...

Hotel Ambrosia war ein absolutes Highlight!

Das Buch erinnert an “Das Fenster zum Hof” (und es gibt sogar eine Szene im Buch, in der das angesprochen wird) und handelt von Robyn, die aufgrund einer Krankheit im Rollstuhl sitzt und ihre Wohnung nicht verlassen kann, aber mit dem Hotel, welches sie durch ihr Fenster beobachten kann, eine besondere Obsession entwickelt. Eines Tages beobachtet sie einen Mord durch ihr Fenster.

Robyn war mir direkt sympathisch. Ob es an ihrer True Crime Podcast Liebe lag, die ich teile, oder ihre neugierige Art, weiß ich nicht. Ihr Humor, der oft auch sarkastisch und dunkel war, hat mich direkt eingenommen. An manchen Stellen handelt Robyn etwas hart und könnte unsympathisch rüberkommen, aber jedes Mal konnte ich es nachvollziehen. Robyn hatte keine normale Kindheit und durch ihre Krankheit, konnte sie leider nicht mit anderen und gleichaltrigen Menschen aufwachsen. Dass sie da nicht immer ein “normales” Sozialverhalten an den Tag legt, war für mich eine absolute legitime Darstellung.

Durch sie haben wir auch viel über das Hotel Ambrosia gelernt, in dem wirklich eine Menge schlimmer, brutaler und illegaler Dinge im Laufe dessen Existenz passiert ist. Während des Lesen lernen wir die Bewohner und Bewohnerinnen des Hotels kennen, in dem einer schlimmer ist als der andere. Es hat mir viel Spaß gemacht mit Robyn gemeinsam, die Menschen im Hotel kennenzulernen.

Apropos Kennenlernen. Robyn bleibt bei ihren Ermittlungen natürlich auch nicht alleine. Allzu viel kann ich über AJ nicht verraten, um nicht zu spoilern, aber er hat auf jeden Fall eine frische Brise in Robyns Leben gebracht. Seine Art harmoniert ganz wunderbar mit Robyns Art und die beiden ergänzen sich genau richtig.

Die Geschichte und die Hintergründe in der Welt sind durchdacht geplant und alles hängt zusammen. Es gab immer mal wieder Momente, in denen ich dachte, ob das nicht etwas zu übertrieben von der Autorin war, oder ob das nun wirklich noch mit reingebracht werden musste. Ja, musste es! Alles hat einen Grund.

Was mir auch gut gefallen hat, waren die kleinen Gimmicks zwischen drin. SmS – Unterhatltungen, Emails, Gedächtnisprotokolle und auch Fragebögen lockerten die Kapitel immer mal wieder auf.

Das Ende hat mich fassungslos zurückgelassen. Eine Ahnung über die Person hinter allem hatte sich tatsächlich recht früh bei mir eingeschlichen, aber das Ausmaß, dass es letztendlich umfasste, hat mich aber umgehauen.

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Veröffentlicht am 15.12.2024

Kommt leider nicht an die Vorgänger heran

Der Krimidinnermord
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Ich bin ein großer Freund von cosy Crime Büchern und die ersten beiden Bücher aus der Reihe fand ich auch ganz toll. Leider war der dritte Band deutlich schwächer als die ersten beiden.

Das cosy Feeling ...

Ich bin ein großer Freund von cosy Crime Büchern und die ersten beiden Bücher aus der Reihe fand ich auch ganz toll. Leider war der dritte Band deutlich schwächer als die ersten beiden.

Das cosy Feeling und den englischen Stil, den ich so sehr an der Reihe liebe, gibt es natürlich immer noch und der kommt gut rüber. Mein Hauptkritikpunkt ist der vor allem die Tatsache, dass es sehr offensichtlich ist, wer der Täter oder die Täterin ist. Das Problem hatte ich in den ersten Bänden nicht. Da musste ich jedes Mal wieder neu rätseln, wenn Hinweise aufkamen. Hier jedoch habe ich eher gehofft, dass es nicht die Person ist, an die ich dachte. Alle falschen Fährten, die die Autorin uns vorlegt, wirken sehr gezwungen und konstruiert.

Was mich auch langsam etwas nervt, ist, dass es mehrere Nebenhandlungen gibt (beispielsweise Phyllidas Liebesleben oder ihre Vergangenheit), die immer wieder angeteaster werden, aber nie wirklich irgendetwas passiert. Im dritten Buch könnte so langsam mal etwas tiefer darauf eingegangen werden.

Abgesehen davon war das Buch ein angenehmes Vergnügen. Der Humor funktiert immer wider gut, die Nebencharaktere verleihen dem ganzen seinen Charme und Agatha Christie wird immer wieder miteingebunden.

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Veröffentlicht am 07.11.2024

Abwechslungsreich

Serpent Queen 1. In Power She Rises
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Cahira ist eine starke, mutige Protagonistin. Als erste Frau in der Garde des Königs muss sie sich behaupten und lässt sich auch nicht unterkriegen. Allerdings bleibt diese Stärke nicht während ...

Cahira ist eine starke, mutige Protagonistin. Als erste Frau in der Garde des Königs muss sie sich behaupten und lässt sich auch nicht unterkriegen. Allerdings bleibt diese Stärke nicht während des gesamten Buches erhalten. Zwischendurch vermisse ich diese und auch die Tatsache, dass sie offenbar jahrelang das Kämpfen trainiert hat, ist ihr wohl offenbar des Öfteren entfallen. Erst gegen Ende findet sich die ursprüngliche Stärke wieder.

Die Idee der Geschichte hat mir sehr gefallen , vor allem die Idee hinter dem Ende verspricht einen spannenden zweiten Teil.

Das Pacing war jedoch immer wieder während der Geschichte ein Problem. In der Mitte vom Buch passiert sehr viel, dass, wenn es richtig ausgebaut worden wäre, mindestens ein Buch ausgefüllt hätte. Dem zulasten vielen dann die Emotionen der Protagonisten, die leider nicht so ausgearbeitet wurden, dass sich deren Entwicklung natürlich anfühlte.

In der Geschichte passieren immer wieder spannende Ereignisse und es wird auch oft dramatisch. Viel davon passiert allerdings eher „zufällig“ und kommt gar nicht durch die Figuren, weshalb es sich dann häufig konstruiert anfühlt.

Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, wodurch wir nur Cahiras Sicht kennenlernen und die Sicht von Prinz Atlas offen bleibt. Der Epilog ganz zum Schluss wird dann jedoch aus seinem Blick erzählt, was ich sehr spannend war und einen interessanten Wechsel bot.

Am Ende gibt es eine nicht ganz überraschende Wendung, die den Verlauf von Band 2 komplett offen lässt. Da bin ich sehr gespannt, wie sich das noch weiter entwickelt.

Das Pacing war zwar öfter mal zu schnell, aber die Geschichte entwickelt sich zu einer vielseitigen Geschichte. Die Hauptfigur macht zwar manchmal unverständliche Rückschritte, fängt sich jedoch auch wieder gegen Ende des Buches. Zwar hätten die Entwicklungen und der Plot sich etwas natürlicher anfühlen könne, trotzdem hatte ich Spaß beim Lesen.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Verschenktes Potential

A Song to Drown Rivers
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A Song to Drown Rivers greift den chinesischen Mythos um die wunderschöne Xishi auf und erzählt diese in einer Neuerzählung.

Xishi wird ausgewählt, an den Königshof der verfeindeten Wu geschickt zu werden ...

A Song to Drown Rivers greift den chinesischen Mythos um die wunderschöne Xishi auf und erzählt diese in einer Neuerzählung.

Xishi wird ausgewählt, an den Königshof der verfeindeten Wu geschickt zu werden und den dortigen König zu verführen. Der Berater Fanli bildet sie zunächst aus, bevor er sie dorthin schickt, allerdings bleiben sich die beiden nicht so fern, wie sie es sollten.

Die Story an sich hat mir sehr gefallen. Der Mythos rund um Xishi wurde spannend und (soweit ich das beurteilen kann) authentisch umgesetzt. Ich finde es immer wieder spannend, Bücher zu lesen, die an andere Kulturen angelehnt sind, als die westlichen, die aktuell noch häufiger in meinem Bücherregal zu finden sind.

Vor allem die Hauptfiguren Xishi, Fanli und Fuchai lernen wir im Verlaufe des Buches immer besser kennen. Das Buch wird aus Xishis Perspektive erzählt, so dass man zu jeder Zeit was, sie denkt und empfindet. Trotzdem bleiben die Gefühle der Figuren leider eher oberflächlich. So kommen beispielsweise die intensiven Gefühle zwischen den Figuren fast schon aus dem nichts und sind kaum nachzuvollziehen. An der Stelle hätte ich mir einfach etwas mehr tiefe gewünscht, um mehr emotionale Nähe aufzubauen.

Nicht nur die Emotionen bleiben eher oberflächlich. Stattdessen ist das ein Faden, der sich durch das gesamte Buch zieht. Das Buch ist insgesamt eher kurz und es kommen immer wieder wochenlange Zeitsprünge vor, in denen man nicht weiß, was passiert ist. Auch die Ausbildung von Xishi, die sie von einem Dorfmädchen in eine gerissene Verführerin, die weiß wie man sich am Hofe verhält, dauert nur 10 Wochen.
Das Buch bleibt leider hinter seinem Potential zurück. An der Stelle hätte es sich einfach angeboten, aus dem Buch eine Dilogie zu machen, um der Ausbildung und der Zeit am Hof viel mehr Raum zugeben und die emotionalen Entwicklungen bildlicher und nachvollziehbarer zu gestalten.

Das Ende fand ich an sich sehr gut gelöst, auch weil es an sich in die Story reingepasst hat.

Insgesamt mocht ich das Buch, aber es ist doch eher ein “tell” statt einem “show”. Als ich das Buch beendet hatte, saß ich erstmal davor und wusste gar nicht so genau, wie ich mich fühlen sollte. Irgendwie mochte ich das Buch sehr, aber irgendwie auch nicht? Für zwischen durch ist es definitiv geeignet, aber man sollte schon wissen, worauf man sich da einlässt.

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