Ein poetisches Gothic-Märchen
Starling HouseDiese wunderschöne und berührende Geschichte ist voller Mystik und Poesie. Dabei beschönigt sie nichts. Es wird nie kitschig oder rührselig. Für mich eines der Highlights dieses Jahr.
Die Protagonistin ...
Diese wunderschöne und berührende Geschichte ist voller Mystik und Poesie. Dabei beschönigt sie nichts. Es wird nie kitschig oder rührselig. Für mich eines der Highlights dieses Jahr.
Die Protagonistin Opal ist eher hart und unnahbar. Seit ihre Mutter bei einem Autounfall starb, ist sie allein für das Wohl ihres jüngeren Bruders zuständig. Durch Betrügereien sowie Diebstähle hält sie sich und ihn gerade so über Wasser. Um Jasper ein besseres Leben zu ermöglichen, würde Opal fast alles tun, selbst in dem gruseligen Haus aus ihren (Alp-)Träumen zu arbeiten.
Starling House gehört dem seltsamen Arthur, der zurückgezogen lebt. Offensichtlich lehnt er Opals Anwesenheit in seinem Haus ab, dennoch engagiert er sie als Haushälterin und zahlt ihr deutlich zu viel. Sowohl um ihn als auch dieses mysteriöse Haus, das eine Art Eigenleben zu führen scheint, ranken sich viele eigenartige Geschichten. Zudem sind auch andere dubiose Gestalten sehr interessiert daran, was in diesem Haus eigentlich vor sich geht.
Das Buch ist überaus kurzweilig sowie spannend geschrieben. Dabei passiert in der ersten Hälfte im Grunde relativ wenig und dennoch wird man von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen. Die Autorin schreibt poetisch, witzig und emotional zugleich. Obwohl Opal sicher kein einfacher Charakter ist, war sie mir schnell sympathisch. Auch Arthur und ihr Bruder Jasper sind vielschichtige Persönlichkeiten, mit denen man sich auf Anhieb identifizieren kann. Allein die Bösewichte werden mir persönlich etwas zu klischeehaft und einseitig präsentiert.
„Starling House“ ist tatsächlich ein wunderschönes Buch, dessen Poesie und Magie noch lange nachhält und einen träumen lässt. Sehr empfehlenswert!