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Veröffentlicht am 21.01.2025

Die Vielzahl an Charaktere verwirrt.

Das Mörderarchiv
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Das Cover von Band 1 des Mörderarchivs hat klaren Wiedererkennungswert mit dem neuen Band 2 sowohl durch die übereinstimmende Farbgestaltung und ähnlichem Themenhintergrund von Gebäuden als auch durch ...

Das Cover von Band 1 des Mörderarchivs hat klaren Wiedererkennungswert mit dem neuen Band 2 sowohl durch die übereinstimmende Farbgestaltung und ähnlichem Themenhintergrund von Gebäuden als auch durch ein typisch britisches Erkennungszeichen wie z.B. hier einer berühmten PKW-Marke - insgesamt eine passende Einstimmung. Das beschriebene Setting rund um das englische Herrenhaus, einem Landsitz in Castle Knoll/Dorset, wirkt idyllisch gelegen, exotisch mit Gewächshaus und mit der Bibliothek inclusive Mörderarchiv wie ein gelehrtes, mysteriös umwobenes ehemaliges Zuhause der bereits ermordeten Großtante Frances und nun in der Gegenwart ihrer Großnichte Annie. Auf zwei Erzählebenen entfaltet sich die verwirrende Auflösung. Die Prophezeiungen, diese kryptischen, mysteriös formulierten Botschaften der Wahrsagerin Peony Lane Frances` Freundeskreis und Dorfbewohner betreffend, erweisen sich als kreativer, unterschwellig spannender Leitfaden. Neben der intelligenten Hauptfigur Annie, der angehenden Krimiautorin und Hobbyermittlerin mit guter Kombinationsgabe, gruppieren sich einige Freunde von Frances neben vielen geheimnisumwitterten Dorfbewohnern zwischen Gut und Böse – in ihrer Vielzahl etwas verwirrend. Diese Charaktere wirken eher leer, erschweren mitunter den logischen Aufklärungsprozess durch die Vielzahl an verwobenen Geheimnissen und Intrigen, der wiederum unterbrochen wird durch interessante Einschübe aus der Vergangenheit.
Insgesamt ein unterhaltsamer britischer Cosy-Crime.

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Veröffentlicht am 13.01.2025

Ein spannender Junggesellinnenabschied in Marbella

Die Villa
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Das Cover passt ideal zum exklusiven Ort des Junggesellinnenabschieds in Marbella, Spanien. Im Sonnenuntergang erstrahlt die beleuchtete Villa samt Swimmingpool – ein sehr ansprechender Einband. Die bunt ...

Das Cover passt ideal zum exklusiven Ort des Junggesellinnenabschieds in Marbella, Spanien. Im Sonnenuntergang erstrahlt die beleuchtete Villa samt Swimmingpool – ein sehr ansprechender Einband. Die bunt zusammengewürfelte Gruppe von fünf sehr verschiedenen Frauencharakteren sind eigentlich nicht langjährige Freundinnen, sondern sie outen sich bei diesem Kurzurlaub eher als Feindinnen, was vielschichtig in authentischen Beschreibungen von Intrigen und Geheimnissen auf zwei Zeitsträngen aufgebaut wird. Damals vor drei Jahren endet das Wochenende mit dem Tod der zukünftigen Braut ohne Aufklärung. Im zweiten dazu alternierenden Erzählstrang im Heute geht es nicht nur um Trauerbewältigung und Regenerierung bestehender Freundschaften, sondern auch um schlummernde Feindschaften, um Wahrheitsfindung und Erlösung von Traumata besonders für Dani. Ihr emotionales Puzzle mit großen Erinnerungslücken wird detailliert und sehr schlüssig im Heute zusammengefügt und ergibt ein spannendes, kreativ gestaltetes Abschiedsszenarium mit gelungener Auflösung.
Ein Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 13.01.2025

Ein spannender Plot!

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Das Cover hat Wiedererkennungswert mit dieser Gesamtgestaltung: nur ein Wort als zentral und mittig gesetztem Titel und eine typische, farblich in schwarz-weiß gesetzte Winterlandschaft Islands. Der Familienstammbaum ...

Das Cover hat Wiedererkennungswert mit dieser Gesamtgestaltung: nur ein Wort als zentral und mittig gesetztem Titel und eine typische, farblich in schwarz-weiß gesetzte Winterlandschaft Islands. Der Familienstammbaum ist sehr hilfreich, denn die etwas langatmige Vorstellung der meisten Familienmitglieder bei dieser Feier im abgelegenen, technisch modern gestalteten Hotel mag verwirren. Die gruselige Atmosphäre des Hotels im winterlichen, dunklen, abgelegenen Lavafeld ist gut beschrieben und die Einbeziehung touristischer Spots gefällt. Lügen, Geheimnisse und sogar traumatische Erlebnisse werden gekonnt eingebaut in kreativen Twists. Gesellschaftskritik schimmert durch bei dem hohen Alkohol-, Drogen- und Tablettenkonsum an diesem Wochenende. Ebenso wird Vertrauensbruch und Datenmissbrauch in sozialen Medien bei Internetbekanntschaften wie in Leas Fall anschaulich betont neben der Egozentrik vieler Familienmitglieder. Unverständlich ist jedoch der öffentliche Zugang zum familiären Chatforum anlässlich der Familienfeier. Ein spannender Plot!

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Veröffentlicht am 11.01.2025

Ein skrupelloser Racheengel in überdrehtem Ambiente?

Not your Darling
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Das Cover zeigt eine junge Frau in Kostüm und Hut im nostalgischen Flair von 1950, die selbstbewusst und ehrgeizig in die Kamera blickt – passend zur Story.
Loretta Darling verkörpert eine starke Frau, ...

Das Cover zeigt eine junge Frau in Kostüm und Hut im nostalgischen Flair von 1950, die selbstbewusst und ehrgeizig in die Kamera blickt – passend zur Story.
Loretta Darling verkörpert eine starke Frau, die sich in einer von Männern dominierten Welt in Hollywood behauptet. Die Filmbranche und das ganze Milieu drum herum wird als dekadent, verderbt und kriminell beschrieben, geprägt von sexuellem Missbrauch, voller Alkoholsucht und Drogen in scheinbarem Glamour. Unrealistisch wirkt Loretta, teils unbedarft und naiv, frech und skrupellos, teils selbstbewusst, rachsüchtig und clever in der Fixierung auf ihr Berufsziel als Maskenbildnerin. Dass sie ungeschoren und unbeschadet aus ihren tödlich verlaufenen Aktionen am Filmset davon kommt, wirkt auch unglaubwürdig. Schade ist die erst späte Aufarbeitung ihrer traumatischen, britischen Familienverhältnisse. Leider brillieren die interessanten Nebenfiguren in ihrer Diversität nicht tiefgründig genug. Besonders die Dialoge gefallen durch pointierte Schlagabtausche. Mehr Spannung kommt erst im dritten Teil auf. Insgesamt eine harsche Abrechnung mit der Filmindustrie in Hollywood in angenehmem Schreibstil.

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Veröffentlicht am 06.01.2025

Ein sehr persönlicher Einblick in den Libanon

Barfuß in Tetas Garten
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Als Halblibanesin mit ostdeutschem Migrationshintergrund beschreibt die Autorin ihr Aufwachsen in der DDR in Berlin Pankow. Sie beschreibt besonders den Werdegang ihres Vaters, der 1982 während des Bürgerkriegs ...

Als Halblibanesin mit ostdeutschem Migrationshintergrund beschreibt die Autorin ihr Aufwachsen in der DDR in Berlin Pankow. Sie beschreibt besonders den Werdegang ihres Vaters, der 1982 während des Bürgerkriegs im Libanon zum Studium nach Leipzig emigrierte. Man lernt die christlich-katholische Glaubensgemeinschaft der dortigen Maroniten kennen. Die Hochzeit 1988 und der Mauerfall 1989 sorgen für einige Veränderungen für die kleine Familie, die in den Folgejahren die Sommer bei der libanesischen Großfamilie in Jbeil, also Byblos, verbrachte. Neben Informationen über die Jahrtausende alte Kulturgeschichte mit ihren vielen Glaubensgemeinschaften incl. Papstbesuch und Gelehrten wie Avicenna oder über touristische Highlights erfährt man viel Persönliches im sommerlichen Zusammenleben über den familiären Zusammenhalt, besonders über die Großeltern. Erfahrungen zum Aufwachsen in der DDR als Halbmigrantin werden ergänzt durch berufliche und politische Gedanken zum eigenen Leben nach der Wende zwischen Berlin und Beirut mit umliegenden Ländern. Persönliche Fotos aus dem Libanon und ein Quellenverzeichnis runden diese Hommage an den Libanon ab.

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