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Veröffentlicht am 17.05.2017

Von mir Note Eins mit Sternchen ...

Die Liebe in diesen Zeiten
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Wer hier eine Dreiecksbeziehung zwischen Mary, Tom und Alistair vermutet und erhofft, wird enttäuscht sein. Wer jedoch ein tiefgründiges Buch über die Grauen des zweiten Weltkriegs gepaart mit immer wieder ...

Wer hier eine Dreiecksbeziehung zwischen Mary, Tom und Alistair vermutet und erhofft, wird enttäuscht sein. Wer jedoch ein tiefgründiges Buch über die Grauen des zweiten Weltkriegs gepaart mit immer wieder neuen Hoffnungsschimmern am Horizont erlesen möchte, dem sei dieses ans Herz gelegt. Der Buchmarkt ist in den letzten Jahren mit Büchern, die genau diese Zeit beschreiben, recht überschwemmt worden, dennoch schafft es „Die Liebe in diesen Zeiten“, sich von der breiten Masse abzuheben. Monat für Monat wird der Materie ein Kapitel gewidmet in dem man die Protagonisten kennen , bewundern und manchmal auch verabscheuen lernt. Aus der verwöhnten Mary wird – anders als aus ihrer Mutter – eine mutige junge Frau, die sich den auftauchenden Problemen durchaus zu stellen weiß. Sie kämpft für die Gerechtigkeit und vor allem Gleichberechtigung zweier verschiedener Rassen. Sie setzt sich ein für die Kinder und die Schwachen mit einer Leidenschaft, die ihresgleichen sucht. Während Tom Mary zu lieben versucht, ist er doch längst nicht immer einer Meinung mit ihr. Ob ihre Liebe stark genug sein kann? Und dann haben wir Alistair, der den Krieg auf Malta von einer seiner grausamsten Seiten erlebt.

Dieses Antikriegsbuch bezieht den Leser mit ein. Man fühlt sich mittendrin im zerbombten London, auf Malta, wo die Leute langsam schlichtweg ausgehungert werden aber auch im Club mit den schwarzen Musikern, die nur bei Nacht sichtbar werden dürfen. Schon zwei des Autors Vorgängerbücher – „Lieber Obama“ und „Little Bee“ haben mich beeindruckt. Mit diesem Buch aber konnte mich Chris Cleave schlichtweg begeistern

Veröffentlicht am 08.05.2017

Bin enttäuscht ...

Stoner
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Butchers Crossing vom gleichen Autor habe ich verschlungen, mit Stoner konnte ich dagegen leider wenig anfangen. Natürlich muss man ihn bewundern, den Stoner, wie er es aus eigenem Antrieb geschafft hat, ...

Butchers Crossing vom gleichen Autor habe ich verschlungen, mit Stoner konnte ich dagegen leider wenig anfangen. Natürlich muss man ihn bewundern, den Stoner, wie er es aus eigenem Antrieb geschafft hat, sich vom Farmersjungen zum Universitätsprofessor hoch zu arbeiten. Doch nach dem das geschafft ist, nimmt sein Leben irgendwie immer deprimierendere Formen an. Die Frau passt nicht, seine Tochter wird ihm quasi vor der Nase entfremdet, im Job ist auch nicht mehr alles Gold was glänzt. So zieht es sich als roter Faden durch die gesamten acht CDs, die ich mir angetan habe, weil ich immer dachte, dass noch etwas kommen wird. Naja, nun ist es geschafft und gut. Sehr gut dagegen hat mir die schöne Vortragsweise des talentierten Schauspielers und Hörbuchsprechers Burghart Klaußner gefallen, sonst hätte ich wohl abgebrochen.

Veröffentlicht am 05.05.2017

Ein phantastisches Abenteuer ...

Niemalsland
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Eigentlich ist das ja so gar nicht mein Genre aber irgendwie hat es dieses Buch auf meinen Stapel ungelesener Bücher – den Hardcore Lesern unter uns auch als SUB bekannt – geschafft. Nun habe ich mich ...

Eigentlich ist das ja so gar nicht mein Genre aber irgendwie hat es dieses Buch auf meinen Stapel ungelesener Bücher – den Hardcore Lesern unter uns auch als SUB bekannt – geschafft. Nun habe ich mich endlich daran gemacht und bin ja wohl absolut verzaubert. Je mehr ich mich rein gelesen hatte in diese Geschichte, desto mehr Kopfkino vom Feinsten begann sich in meinem Kopf zu bilden. Man fiebert mit den Protagonisten, ob sie die Rätsel lösen, die Abenteuer bestehen und vor allem mit dem Leben davon kommen werden. Man fiebert vor allem mit Door, dem Mädchen, das unseren unschuldigen Richard in die Unterwelt katapultiert hat, ob sie nun endlich den Mord an ihrer Familie aufklären kann.

Der sehr lebendige Schreibstil dieser „Urban Fantasy“ ließ mich durch die Seiten nur so fliegen. Die Charaktere werden gut beschrieben und man kann die Londoner Unterwelt, das Markttreiben etc. förmlich riechen und spüren. Ob der Hauptdarsteller Richard nach all dem Erlebten je wieder in der Oberwelt zurechtkommen wird?

Der Autor hat mich mit diesem Buch neugierig gemacht und ich habe noch ein bisschen recherchiert. Dabei habe ich entdeckt, dass die BBC dieses Buch vor Jahren in einer Miniserie verfilmt hat und … dass der Autor seit 2017 tatsächlich an einem Folgeband arbeitet. Den werde ich natürlich im Auge behalten.Von mir bekommt das Buch, auch für Nicht-Fantasy-Leser eine klare Leseempfehlung.

P.S.: Als ich im Buch mit den Rattensprechern zusammentraf, kam mir gleich ein weiteres zauberhaften Buch in den Sinn: „Firmin – ein Rattenleben“, das mir vor ein paar Jahren auch sehr gut gefallen hatte.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Das kann ich nicht so ganz glauben ...

Totengleich
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Keine schlechte Idee aber mir war das ganze doch ein bisschen zu sehr konstruiert, teilweise sogar unlogisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die vier Freunde nicht gleich skeptisch waren. Dazu sind ...

Keine schlechte Idee aber mir war das ganze doch ein bisschen zu sehr konstruiert, teilweise sogar unlogisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die vier Freunde nicht gleich skeptisch waren. Dazu sind Menschen doch zu unterschiedlich. Dennoch war der Fall spannend gestaltet. Bis zum Schluss ist nicht sicher, was genau geschehen war an jenem Abend, der Lexi zum Verhängnis wurde. Am Ende ist jeder verdächtig und keiner traut dem Nächsten. Die scheinbar idyllische Fassade des Freundesquintetts bekommt rasch Risse und fällt schließlich in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Mir persönlich hat der Vorgängerband „Grabesgrün“ mit dem gleichen Ermittlerteam deutlich besser gefallen.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Alte Liebe rostet nicht ...

Grießnockerlaffäre
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Nachdem mein vorheriges Hörbuch doch sehr düster und heftig war, brauchte ich etwas Leichtes und der Franz Eberhofer durfte mal wieder Einzug halten bei mir. Auch in diesem vierten Teil der Geschichte ...

Nachdem mein vorheriges Hörbuch doch sehr düster und heftig war, brauchte ich etwas Leichtes und der Franz Eberhofer durfte mal wieder Einzug halten bei mir. Auch in diesem vierten Teil der Geschichte aus Niederkaltenkirchen ist man sofort wieder mittendrin im Geschehen. Der Kommissar wird diesmal direkt selbst eines Mordes verdächtigt, obwohl man doch meinen sollte „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus“. Er nimmt die Zügel schließlich selbst in die Hand um die schleppenden Ermittlungen tatkräftig zu unterstützen. Viel Aufmerksamkeit wird ihm dabei nicht zuteil, die gilt diesmal der Oma und ihrem mysteriösen Besucher. Wie nicht anders zu erwarten ist der Rest der Familie Eberhofer „not amused“. Kommt es nun doch in der Tat inzwischen vor, dass die Küche kalt bleibt … das geht ja gar nicht! Die Oma ist ja gar nicht wieder zu erkennen mit ihrem verliebten Blick …

Wie schon in den ersten drei Teilen ist auch diesmal dank der wunderbaren Vortragsweise des Schauspielers Christian Tramitz gute Unterhaltung vorprogrammiert. Ein Sternchen Abzug gibt es diesmal von mir, da die eigentlich Krimihandlung doch sehr in den Hintergrund geriet. Gut gefallen dagegen hat mir dann aber die finale Aufklärung, die direkt ein bisschen an eines meiner Lieblingsbücher – Zwei Fremde im Zug von Patricia Highsmith – erinnerte. Das hat mich dann wieder versöhnlich gestimmt und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.