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Veröffentlicht am 23.11.2016

Tatort: Wörzborch-Hätzfeld. Mitten in Franken.

Die Rosenkönigin
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Die junge Winzerstochter Marie Gutberg wird tot im Heigelsbach aufgefunden. Doch wer ist der Täter? Hauptkommissar Frank Talberg stößt bei seinen Ermittlungsarbeiten auf einige Ungereimtheiten. Und Hätzfeld ...

Die junge Winzerstochter Marie Gutberg wird tot im Heigelsbach aufgefunden. Doch wer ist der Täter? Hauptkommissar Frank Talberg stößt bei seinen Ermittlungsarbeiten auf einige Ungereimtheiten. Und Hätzfeld ist in gewisser Weise kein ruhiger Ortsteil, denn ist die Stimmung (u.a. von Zeitungsjournalist Mike Funke) erst einmal angeheizt, wird spekuliert was das Zeug hält. Zusätzlich dazu gibt es im Ermittlerteam auch so die ein oder anderen Querelen. Denn von welchem Tatverdächtigen kommt auf einmal dieser Brief, der mit Rosenduft parfümiert ist?

Ja, ich war durchaus gespannt auf dieses Buch und habe es dann abends im Bett liegend angefangen zu lesen. Und irgendwie war das ein wenig skuril, denn ich las davon, dass beispielsweise die Weinstube, in der der Hauptkommissar wohnt, in der Klingenstraße liegt. Ich war hier erstmal sehr amüsiert, da die Straße nicht weit entfernt ist, es gibt dort u.a. auch ein paar "Gaststätten" (nun ja, vielleicht, ein, zwei Gaststätten neben ca. drei Bier-Kneipen), in einer davon kann man auch übernachten. Von daher musste ich mir hier nicht meinen eigenen Film im Kopf "anschmeißen", sondern mir war klar, welche Örtlichkeiten hier die Orte des Geschehens sind. Auch der Nahe liegende Heigelsbach sowie das Heidingsfelder Rathaus waren mir keine Unbekannten. Nun ja. Von daher war das doch mal ganz schön, das hier so zu kennen.

Auch die weiteren Schilderungen im Buch bezüglich Tatort, Spurensicherung, Ermittlungsarbeiten etc. haben mir gut gefallen, wobei ich fand, dass da sehr viele Personen dabei waren, so dass es mir fast schon schwer gefallen ist dem ganz zu folgen. Natürlich kommen im "Tatort" auch oft sehr viele Personen bzw. Tatverdächtige vor, jedoch mag ich es lieber übersichtlich. Ist eben einfach mein Empfinden. Was ich ganz amüsant finde ist die Tatsache, wie der Hauptkommissar so lebt, denn er wohnt, ähnlich wie Keppler im Leipziger Tatort, in einer Weinstube in einem Pensionszimmer, was ja durchaus nicht gewöhnlich ist.

Der Schreibstil im Buch gefällt mir übrigens gut, so konnte ich alles gut aufnehmen, die Wortwahl hat soweit gepasst, keine großartigen Fremd-bzw. Fachbegriffe, es gibt außerdem beispielsweise eine Erklärung zum "Giemaul" sowie zum für mich auch ins Blut übergegangenen Begriff des "Städtle" (der Heidingsfelder Ortskern wird so genannt, denn hier bekommt man wie in einem Städtle quasi fast alles: zwei Metzger, vier Bäcker, zwei Supermärkte, zwei Schuhgeschäfte, eine tolle Buchhandlung, Frisöre, Papierwarenladen, Ärzte, Apotheken, ...). Selbst kurze Ausflüge in die fränkische Sprache bei Aussagen der "Gscheiden" ("Des war die Gudenberchs Marie, wenn ich's euch doch sach! Habs doch selber gsehn, wie sis abghold ham. Ke Wunna bei derre Großmudda.") sind meiner Ansicht nach nachvollziehbar.

Wer eine Übersetzung braucht, bitte kommentieren...

denn es würde mich echt mal interessieren, wer es ggf. nicht versteht.

Insgesamt fand ich die Geschichte recht spannend, mich hat das Buch so gefesselt, dass ich es - bis auf die kurze nächtliche Unterbrechung - direkt am Stück gelesen habe, zumal es ja nun nicht sonderlich dick ist. Es ist in gewisser Weise auch ganz humorvoll, natürlich nicht komplett, aber ich hab auch öfter mal geschmunzelt, und das nicht nur dank der bekannten Örtlichkeiten. (Namen sowie Handlungen etc. von Personen sind selbstverständlich frei erfunden.)

Mir hat die Geschichte gut gefallen, sie war recht kurzweilig, gut nachvollziehbar (bis auf die vielen Personen im Buch, die mir ein wenig Probleme bereitet haben), gute Unterhaltung und ein Krimi, der spannend war. Was will Frau mehr? Von mir gibts dafür 5 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 23.11.2016

Beine breit - wir sind im 14. Jahrhundert, da gehts hoch her...

Die Pilgerin
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Tilla ist die Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns, des Herren Willinger. Als ihr Vater plötzlich stirbt verheiratet ihr Bruder Otfried sie kurzerhand gegen ihren Willen mit einem anderen, älteren Kaufmann ...

Tilla ist die Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns, des Herren Willinger. Als ihr Vater plötzlich stirbt verheiratet ihr Bruder Otfried sie kurzerhand gegen ihren Willen mit einem anderen, älteren Kaufmann (Veit Gürtler). Auch führt ihr Bruder den Wunsch des Vaters nicht aus, sein Herz solle in Santiago bestattet werden. Als Tilla plötzlich fliehen muss, befindet sie sich auf dem Weg nach Santiago de Compostela...

Ich war durchaus gespannt auf dieses Buch, früher habe ich ja öfter mal historische Romane, wozu ich auch "Die Pilgerin" zähle, gelesen, zuletzt eher weniger. Die Geschichte klang für mich recht spannend, wenn gleich mich das Buch nicht 100%ig in seinen Bann gezogen hat. Ich wollte durchaus immer wieder wissen, wie die Geschichte weiter geht, dass man jedoch vor Neugier alles stehen und liegen lassen möchte, um endlich weiterzulesen, das war hier nicht der Fall.

Der Schreibstil von Iny Lorentz gefällt mir gut, das Buch ist gut lesbar und auch gut verständlich, verschiedene spezielle Begriffe für die damalige Zeit sind ganz hinten im Buch im Glossar noch mal aufgeführt und auch erklärt, was ich gut finde. Die Sprache mag ich auch gerne, so dass die Wortwahl hier durchaus sehr bedacht und nicht einfach ist, es sind aber auch keine komplizierten Fremdwörter enthalten, auch arg verschachtelte Sätze, die man dreimal lesen muss, ehe man sie versteht (haha, das hier ist jetzt einer!) sind mir nicht in Erinnerung.

Die Geschichte ist recht gut überlegt, es hat alles Hand und Fuß, so dass es ja den Jakobsweg nach Santiago de Compostela wirklich gibt, wahrscheinlich auch die aufgeführten Orte und Stationen. (Ich habe das nicht wirklich überprüft.) Was zusätzlich noch ganz schön ist:
ganz vorn im Buch ist eine Karte abgedruckt, hier ist ein Überblick zu finden, wie damals welche Gebiete hießen (Spanien - Kastilien), bzw. man sieht wo die Eidgenossen ansässig waren. Habe ich, lustigerweise, irgendwie erst zum Schluss entdeckt. Nun ja... ;)

Grundsätzlich war das Buch spannend geschrieben, es hat mich schon gereizt, immer wieder zu wissen, wie das Buch weitergeht, ich habe auch mal locker 200 Seiten am Stück gelesen, eben: weil ich Zeit hatte und das Buch auslesen wollte. Aber einen so ganz argen "Suchtfaktor" hatte das Buch für mich nicht. Entsprechend ziehe ich hier gesamt einen Stern ab. Was ich auch etwas schwierig fand war die Anzahl der Personen im Buch. Da zeitweise den Überblick zu behalten, fand ich durchaus eine Herausforderung. (Ja, das Personenverzeichnis hinten im Buch - aber auch das habe ich nach dem Lesen erst gesehen - für mich gibts keinen Grund hinten im Buch zu lesen...)

Was ich ein wenig krass fand: gefühlt geht es mindestens alle 10-20 Seiten heiß her, d.h. die Söldner überfallen jemanden und vergewaltigen die Frauen, die Pilger bzw. die Bürger sind generell heiß aufeinander, nun ja... Natürlich ist das sicher auch Bestandteil der damaligen Zeit gewesen - aber ob man da wirklich so geil aufeinander war...?

Von mir gibts für dieses Buch durchaus eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.11.2016

Er liebt sie. Das braucht Zeit, und es braucht Raum.

Die Küche ist zum Tanzen da
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Marie-Sabine Roger erzählt die verschiedensten Geschichten im Buch, d.h. es ist keine zusammenhängende Geschichte, sondern viele einzelne kleinere Erzählungen. Manche ziemlich kurios, andere einfach wunderbar ...

Marie-Sabine Roger erzählt die verschiedensten Geschichten im Buch, d.h. es ist keine zusammenhängende Geschichte, sondern viele einzelne kleinere Erzählungen. Manche ziemlich kurios, andere einfach wunderbar emotional, manches nicht nachvollziehbar, anderes so tief berührend wie nur sonst was.

Bislang hat mir der Schreibstil von Marie-Sabine Roger ja immer sehr gut gefallen. So auch in diesem Buch hier. Sie schreibt so wunderbar poetisch, immer wieder Sätze, in denen der Inhalt einfach so toll verpackt ist, die aber dennoch nicht großartig kompliziert sind. Für mich ist das typisch "französische Literatur", man geht mit Worten so wunderbar um, die Sprache wird wunderbar genutzt, es ist aber dennoch angenehm zu lesen und macht Spaß.

Hier waren es ja lauter kleine einzelne Erzählungen, die man im Buch vorfindet. Also diesmal keine große Geschichte, sondern viele kleine. Und was ich hier wirklich spannend fand, war die Tatsache, dass man erst im Laufe der Geschichte so wirklich wusste, um was es hier eigentlich genau jeweils geht - bzw. sich letztlich sogar erst im Schlußabsatz genau herausstellt, um wen und wie es genau geht. Ich fand das unfassbar spannend, denn so habe ich mir natürlich während des Lesens immer wieder Gedanken gemacht, wer da wie gemeint sein könnte, habe mich aber natürlich auch einfach überraschen lassen. Es waren Geschichten dabei, die waren so wunderbar schön geschrieben, einfach harmonisch - auch vom Inhalt her. Die ein oder andere Geschichte war ziemlich emotional, so auch die Berichtstitel-gebende, was mich durchaus zu Tränen gerührt hat, mir aber dennoch gut gefallen hat. Dann gab es noch die lustigen, kuriosen Geschichten, die so verdreht waren, dass sie schon wieder gut waren. Genau das mag ich auch am Stil von Marie-Sabine Roger so, sie bringt hier Sachen zusammen, an die man eigentlich nicht mal denkt. Es gab aber auch zwei, drei Geschichten, die mich gar nicht so überzeugt haben, leider. Vielleicht einfach deshalb, weil sie inhaltlich für mich einfach sehr krass waren. Das hat mich dann auch ein wenig enttäuscht, muss ich sagen. Bei diesen Geschichten habe ich dann wirklich drauf gewartet, mit welcher Erkenntnis ich nach dem Lesen "weiterlebe", leider blieb das jedoch für mich aus. Denn ansonsten hat mir das Buch ganz gut gefallen. Zumal man ja hier auch nicht alle Geschichten direkt am Stück lesen muss, was ich auch ganz praktisch finde.

Vielleicht hatte ich eine zu hohe Erwartungshaltung, die im großen und ganzen ja auch eingehalten wurde - aber eben nicht komplett. Ich habe mir hier noch mehr tolle Geschichten erwartet, wurde aber ein klein wenig enttäuscht. Wie gesagt, im wesentlichen hat mir das Buch wirklich gut gefallen, gut zu lesen, sehr angenehmer, durchaus teilweise poetischer Schreibstil, das mag ich gerne. Aber eben auch Geschichten, die nicht mein Fall waren.
Entsprechend vergebe ich hier 4 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 23.11.2016

Francis Krapottke wohnte im Ruhrgebiet.

Die Klaviatur des Todes
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Im Buch stellt Michael Tsokos seine spektakulärsten Fälle aus der Rechtsmedizin vor, so findet man einen tätowierten Männertorso in einem Rollkoffer, ein Kind erleidet im Krankenhaus immer wieder komische ...

Im Buch stellt Michael Tsokos seine spektakulärsten Fälle aus der Rechtsmedizin vor, so findet man einen tätowierten Männertorso in einem Rollkoffer, ein Kind erleidet im Krankenhaus immer wieder komische Infektionen, eine brutal verstümmelte Frauenleiche wird aufgefunden - womöglich wurde die Frau Opfer eines Sexualverbrechers? Und wie ist das mit Toten aufgrund von Kohlenmonoxidvergiftungen?

Mir war bewusst, dass ich schon mal ein Buch von Michael Tsokos gelesen habe, mir seine Art und Weise, wie er die realen Fälle schildert, also zusagt. Und genau das traf auch bei diesem Buch wieder zu.

Zu Beginn eines jeden Kapitels, in dem es dann um verschiedene Tötungsarten geht, klärt Michael Tsokos kurz darüber auf, was hier wie im Körper passiert bzw. wie manche Todesursachen dann anschließend in der Rechtsmedizin festgestellt werden könne. (Also anhand welcher körperlichen Tatsachen.) Diese kurze Einführung jeweils finde ich ziemlich gelungen und ist fachlich so geschildert, dass man es auch als medizinischer Laie wirklich gut verstehen kann. Klar kommen hier auch mal Fachbegriffe zum Einsatz, diese werden jedoch ausführlich und verständlich erläutert, so dass keine Fragen offen bleiben.

Vom generellen Schreibstil gefällt mir das Buch wieder gut, die geschilderten Fälle sind verständlich geschrieben, durchaus auch spannend, vom Satzbau ist hier nichts großartig schwierig oder umständlich geschrieben. Für Erwachsene ein wirklich gut lesbares Buch. (Kinder bzw. Jugendliche sollten das meiner Ansicht nach eh nicht lesen!)
Das Buch ist generell vielleicht nichts für Menschen, die mit dieser Thematik (Tod, Rechtsmedizin, Verbrechen) nichts anfangen können bzw. denen das zu heftig ist. Man muss schon Nerven für diese geschilderten Fälle haben, mir gingen auch manche Fälle ziemlich nahe bzw. habe ich nur noch kopfschüttelnd gelesen. Man fragt sich beim Lesen ja schon, was in manchen Menschen vorgeht...

Ich wurde hier beim Lesen wieder gut unterhalten, der Schreibstil von Michael Tsokos hat mir gut gefallen, ebenso wie ich fachlich wieder einiges erfahren habe. Die im Buch geschilderten Verbrechen sind durchaus schlimm, keine Frage, entsprechend war es interessant auch gelegentlich zu erfahren welches Strafmaß angewandt wurde. Für mich ein wirklich spannendes und interessantes Buch, das ich in kurzer Zeit gelesen hatte.
Von mir gibt es dafür 5 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 23.11.2016

Ich bin dann lieber mal Eis essen...

Die Eismacher
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Im Norden Italiens befindet sich das Tal der Eismacher, unzählige Familien geben diese Fähigkeit von Generation zu Generation immer weiter, so dass man den Sommer im Eiscafé verbringt und im Winter dann ...

Im Norden Italiens befindet sich das Tal der Eismacher, unzählige Familien geben diese Fähigkeit von Generation zu Generation immer weiter, so dass man den Sommer im Eiscafé verbringt und im Winter dann in Italien lebt. So auch die Familie Talamini, die in Rotterdam ein Eiscafé betreibt. Ausnahme: Sohn Giovanni, der ältere Bruder von Luca, der keine Lust hat, Eis herzustellen. Er hat sich der Lyrik „verschrieben“, organisiert ein Festival und reist zu ebensolchen. Sein Bruder schuftet in der Eisdiele, ebenso Luca’s Frau. Eines Tages hat Luca, der kein wirkliches Verständnis für das Leben seines Bruders hat, eine außergewöhnliche Bitte an Giovanni…

Mit diesem Buch habe ich mir wirklich schwer getan. Ich hatte hier eine tolle, interessante Familiengeschichte erwartet, die einem vielleicht auch immer wieder Lust auf Eis macht. Lust aufs Eis habe ich durchaus bekommen – aber dann wohl eher nur Lust aufs Eis, nicht auf ein Eis während des Buch-lesens… Leider

Ich habe lange auf den Moment gewartet, in dem ich so richtig mit dem Buch durchstarte, es mich so dermaßen in seinen Bann zieht. Zu Beginn fand ich es interessant erst ein wenig über die Familie, dann die Entstehungsgeschichte von Eis zu erfahren. Dann aber verfällt der Autor direkt – und dann halt immer wieder – in sein Lieblingsthema, Lyrik. Wie es ihn wann getroffen hat, welche Werke er so toll findet, er zitiert hier gelegentlich daraus, vergleicht, nun ja. Ich war öfter mal kurz davor das Buch zur Seite zu legen, es nicht zu Ende zu lesen. Ich habe es dann aber doch noch gelesen.

Vom Schreibstil her hat mir das Buch nicht so gut gefallen, es ist teilweise umständlich geschrieben, klar, manchmal auch schön poetisch, das hat man auch, aber im Großen und Ganzen hat es mir nicht gefallen. Oftmals werden italienische Wörter verwendet, die dann kursiv abgedruckt sind, durchaus auch im Satz mit erklärt sind, aber nicht immer. Bei manchen Büchern kann mich das begeistern, hier leider einfach nicht.

Ebenso die Geschichte des Buches, die ab ca. Seite 130 spannender wird, es gibt eine interessante Bitte des einen an den anderen Bruder. Ansonsten dreht sich immer und immer wieder alles entweder ums Eis – oder um die Lyrik. Gelegentlich auch um den Missmut des Vaters, weil ja der ältere Sohn kein Eismacher werden wollte.

Mich wollte diese ganze Geschichte einfach nicht so wirklich fesseln, wie ich es von anderen Büchern her kenne. Mit ist das einfach zuviel um die Lyrik herum statt einer wirklichen Geschichte. (Natürlich wird eine Geschichte im Buch erzählt, aber die kann mich nicht so in ihren Bann ziehen, weil man eben immer wieder abdriftet…)

Vom Lesestil her war es für mich deshalb eher schwere Kost, was die Geschichte dann später auch inhaltlich irgendwie ist – zumindest habe ich das so empfunden.

Was mir übrigens gefallen hat: Das Cover finde ich optisch wirklich ansprechend - ebenso das Buch, wenn man es vorne aufgeklappt hat, da es hier wirkt wie ein Briefumschlag. Das fand ich mal schön gemacht.

Ich habe mir von diesem Buch irgendwie einfach mehr erwartet. Ich habe lange kein Buch mehr so schludrig gelesen wie dieses dann, war wirklich nicht großartig gespannt wie es weitergeht, sondern eher genervt und immer wieder kurz davor, es einfach zur Seite zu legen. Einfach so, wie es ganz oft ist, wenn ein Buch so gehypt wird, wie es hier aktuell der Fall ist. („Unser Buch des Monats“-Aufsteller in verschiedenen Buchhandlungen gesehen, immer wieder drüber gelesen.) Von mir gibt es deshalb nur einen von fünf Sternen sowie keine Empfehlung.