Aller guten Dinge sind drei! Sammelband randvoll mit Satire, schwarzem Humor und schonungslos verrückt.
Adolf totalInhalt:
Was wäre, wenn Adolf Hitler überlebt hätte und sich nach jahrelangem Verstecken in seinem Bunker nun zurück in das Leben wagt?
Der Sammelband beinhaltet die drei Adolf-Bände von Walter Moers:
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Inhalt:
Was wäre, wenn Adolf Hitler überlebt hätte und sich nach jahrelangem Verstecken in seinem Bunker nun zurück in das Leben wagt?
Der Sammelband beinhaltet die drei Adolf-Bände von Walter Moers:
- "Äch bin wieder da" von 1998
- "Äch bin schon wieder da" von 1999 und
- "Der Bonker: Eine Tragikomödie in drei Akten" von 2006
Obendrein gibt's Bonusmaterial "Adolf in 3D".
Mein Eindruck:
Es sollte vor Beginn der Lektüre jedem klar sein, dass es sich hier um eine Parodie handelt. Obwohl Lesende alles aus Adolfs Perspektive erleben, entwickelt man keinerlei Sympathie für diesen Charakter.
In vielen absurden Geschichten wird er auf's Korn genommen, von ehemaligen Verbündeten und Gegenspielern gnadenlos verarscht und letztendlich immer zur totalen Lachnummer.
Sprache und Humor sind oftmals unter der Gürtellinie und Obszönitäten keine Seltenheiten. Wer diese Art von schwarzem, derben Humor teilt, ist hier genau richtig!
Ganz gleich ob Mitschuld am Tod berühmter Prinzessinnen der Herzen, Entführung durch Außerirdische, Tamagotchi statt Schoßhündchen oder verhängnisvolle Nächte auf der Reeperbahn ... man sollte weder den Protagonisten noch die irrwitzige Handlung allzu ernst nehmen.
Adolf eröffnet eine Sushi- und Schwarzbrotbar nebst Kunstgalerie in Paraguay, er reist unkontrolliert durch die Zeit und bringt Einiges durcheinander bzw. ist für zahlreiche, schicksalhafte historische Ereignisse verantwortlich: erster bis vierter Weltkrieg, Untergang der Titanic ... und wer erschoss wohl in Wahrheit John F. Kennedy?
Während die beiden ersten Bücher zusammenhängende Comic-Strips in "Fortsetzung folgt ..."-Art zeigen, ist das dritte als Theaterstück in drei Akten konzipiert und geht der Frage nach, was sich in den letzten Stunden im Führerbunker angespielt haben könnte. Wenn der Running Gag der beiden ersten Bande mit Täuschungsmanöver durch Gummi-Masken seinen Reiz verliert, kommen hier absurde Scherzanrufe von Churchill ins Spiel. On top gibt's Fingerpuppen zum Ausschneiden und Nachspielen.
Wer sich zum Ende noch fragt, ob man sich über Nazis lustig machen darf: Satire darf nicht, sie muss!
Das Bonusmaterial bietet interessante Einblicke und weitere abgedrehte Episoden.
Wenig verwunderlich, dass sich damals niemand an die Realisierung des Films herangetraut hat. Moers war hier seiner Zeit wohl zu weit voraus.
Fazit:
Ein wahres Füllhorn an Absurdität und Wortwitz: Abgedrehte Story, schwarzer Humor und derbe Wortwahl.
Für Fans von Walter Moers ein Must-Read!
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Rezensiertes Buch: "Adolf total - Alles über den Führer in einem Band" aus dem Jahr 2016