Ein turbulentes Abenteuer mit kleinen Startschwierigkeiten. Über Hilfsbereitschaft und kleine Notlügen. Wunderbar weihnachtlich illustriert.
Weihnachten in der PfeffergasseInhalt:
Was für ein Missgeschick!
Oma Rosa (als Weihnachtsengel verkleidet für den Waffelverkauf zugunsten des Heimatvereins) stürzt beim Bierkistenklettern und bricht sich das Bein.
Ausgerechnet jetzt! ...
Inhalt:
Was für ein Missgeschick!
Oma Rosa (als Weihnachtsengel verkleidet für den Waffelverkauf zugunsten des Heimatvereins) stürzt beim Bierkistenklettern und bricht sich das Bein.
Ausgerechnet jetzt! Wer soll sich denn im Weihnachtsgeschäft um ihren Buchladen, die Bücherbutze, kümmern?
Auf Omas Mitarbeiter Herrn Urban "Monokel" Weber ist kein Verlass. Irgendetwas führt dieser schusselige Kerl im Schilde!
Die Enkelkinder Finn und Greta dagegen sind auf Zack, behalten den Verdächtigen im Auge und schmieden einen Plan ...
Altersempfehlung:
ab 9 Jahre
Covergestaltung/Illustrationen:
Das Buchcover sorgt bereits für eine wohlige Weihnachtsstimmung und der Blick in die Pfeffergasse mit ihren stimmungsvoll beleuchteten (mit Goldfolie zum Funkeln gebrachten) Häusern verzaubert. Am liebsten möchte man sogleich in die Bücherbutze gehen und Stöbern.
Liebevoll und detailliert gestaltete Illustrationen unterstreichen das Gelesene. Zusätzlich zieren wunderbar weihnachtliche Vignetten die Seiten.
Obwohl "nur" schwarz-weiß erwecken die Zeichnungen die Charaktere zum Leben und sorgen für eine zauberhafte und weihnachtliche Atmosphäre.
Mein Eindruck:
Beruhigend zu lesen, dass in der vorweihnachtlichen Hektik auch bei anderen einfach alles schief laufen kann
Statt Bilderbuchidylle und Friede-Freude-Eierkuchen gilt es, das ein oder andere Probleme auszubügeln.
Die Geschichte wird mit viel Humor und Charme erzählt, jedoch zieht sich die Handlung zu Beginn und mehr als einmal fragt man sich, wann es nun endlich losgeht bzw. wohin die Reise führen soll.
Punkten kann das turbulente Abenteuer durch die sympathisch-cleveren Enkelkinder. Greta und Finn setzen alles in Bewegung, um die Bücherbutze mit Kundschaft zu füllen: ausgefallene Schaufensterdekoration, ein Lied zur Begrüßung "Oma Rosas Bücherbutzensong" und eine weihnachtliche Lesung in heimeliger Atmosphäre.
Von Rückschlägen und eigensinnigen Katern lassen sie sich so schnell nicht unterkriegen und die paar Notlügen der Oma gegenüber nimmt man ihnen nicht krumm. Schließlich soll die alte Dame sich nicht unnötig sorgen.
Auch die Nebencharaktere sind mit viel Herz gezeichnet. Den undurchsichtigen "Monokel" schließt man schon bald ins Herz, denn nicht alles ist so, wie es zunächst scheint.
Wertvolle Botschaften zum Thema Hilfsbereitschaft ziehen sich durch die gesamte Geschichte. Am Ende bleiben auch große Leser:innen mit der Erkenntnis zurück, dass man Kindern mehr zutrauen sollte.
Ein unterhaltsames, lustiges und lehrreiches Weihnachtsabenteuer!
Hörerlebnis:
"Oma Rosas Bücherbutzensong" gibt es tatsächlich.
Der Sohn der Autorin hat ihn komponiert und auf der Homepage von Sarah Bosse bzw. bei YouTube kann man dem Ohrwurm-Lied lauschen.
Fazit:
Ein turbulentes und lustiges Weihnachtsabenteuer, welches auch ruhigere Töne anstimmt.
Schicksalsschläge und Zusammenhalt sowie Familiensinn und Hilfsbereitschaft ziehen sich durch die Geschichte und bescheren ein lehrreiches Lesevergnügen.
Detaillierte s-w Illustrationen ergänzen die Erzählung perfekt und geben den sympathischen Charakteren ein Gesicht.
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Rezensiertes Buch: "Weihnachten in der Pfeffergasse" aus dem Jahr 2017