Ziemlich geschmacklos
Do not eat!Mit "Die Chronik des Eisernen Druiden" hat mich Kevin Hearne damals begeistert. Sein Humor ist einfach einzigartig, hinterlistig und oft auch ein wenig böse.
Vom Klappentext her erschien mir "Do not eat" ...
Mit "Die Chronik des Eisernen Druiden" hat mich Kevin Hearne damals begeistert. Sein Humor ist einfach einzigartig, hinterlistig und oft auch ein wenig böse.
Vom Klappentext her erschien mir "Do not eat" mindestens ebenbürtig, denn die Hauptfigur Clint befindet sich unfreiwillig mit 5 anderen Wissenschaftlern auf einem Alien-Raumschiff. Sie sollen den Aliens helfen, die Entwicklung der Erde in den nächsten mehr als tausend Jahren zu prognostizieren. Die sechs Menschen tragen Shirts mit der Aufschrift DO NOT EAT, denn im Gegensatz zu den fünfzigtausend Menschen im Lagerraum des Raumschiffes, sind sie nicht als Futtervorrat geplant. Die Sechs entwickeln eine raffinierte Strategie, um die Aliens zu überwältigen.
Nach wie vor gefällt mir Hearnes Schreibstil unwahrscheinlich gut. Bildhaft, gut verständlich, pointiert und wie immer: böse ...
Aber diesmal überschreitet er meine Grenzen des guten Geschmacks. Sehr detailliert wird beschrieben, wie die Aliens Menschen fressen, aber auch, wie auf dem Raumschiff die Menschen für die Vorratshaltung geschlachtet und verarbeitet werden. Ein absolut identischer Vorgang wie in einem industriellen Schlachthof.
Hearne hält dem Leser den Spiegel vor, dass man auf der Erde mit Vieh keinen Deut besser umgeht.
Jeder mag darüber denken, wie er will, aber die Darstellung in diesem Roman ist für mich unerträglich, da hilft auch kein Wissen, dass es sich um eine Satire handelt.
Außerdem ist dieser Roman ziemlich kurz, macht aber nur ca. 75% des Inhaltes aus, der Rest ist eine sehr lange Leseprobe zu einem anderen Buch. Das sollte man vor dem Kauf wissen.