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Veröffentlicht am 26.05.2017

guter Einstiegsband

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
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Die Grundidee fand ich wirklich Klasse. Es sind Drillingsmädchen, die hier die Hauptrollen spielen. Als Kleinkinder wurden sie voneinander getrennt und zu verschiedenen magischen Völkern geschickt, die ...

Die Grundidee fand ich wirklich Klasse. Es sind Drillingsmädchen, die hier die Hauptrollen spielen. Als Kleinkinder wurden sie voneinander getrennt und zu verschiedenen magischen Völkern geschickt, die sie aufziehen und den Mädchen ihre unterschiedlichen Künste lehren sollten. An ihrem 16.ten Geburtstag müssen alle drei gegeneinander antreten, um herauszufinden, wer die zukünftige Königin von ganz Fennbirn wird.

Katharine wird zur Giftmischerin ausgebildet und steht gerade vor ihrer schwersten Prüfung, in der es um Leben und Tod gehen wird. Mirabella ist eine Elementenwandlerin geworden und Arsinoe soll eigentlich die Natur beherrschen. Nicht jede von ihnen scheint schon reif zu sein für den großen Kampf um die Krone. Und die Mädchen werden von einer Vielzahl von mehr oder weniger wichtigen Nebendarstellern umschwirrt, die nicht alle nur Gutes mit ihnen im Sinn haben.

Man merkt dem Buch an, dass es sich um einen ersten Teil handelt und die Autorin ein paar, für mich typische, Fehler macht. Sie hat eine komplexe Welt erschaffen und versucht sie dem Leser auf spannende Weise näherzubringen. Aber dabei findet sie nicht immer das richtige Maß für die Fülle an Informationen und das Tempo, in dem die Geschichte dabei dennoch fortschreiten sollte. Einerseits lässt sie sich sehr viel Zeit und es zieht sich etwas, bis die Spannung ab der Mitte langsam in Gang kommt. Andererseits lässt sie ziemlich viele Fragen unbeantwortet und nicht alle Strukturen in Fennbirn und Handlungen der Protagonisten sind für mich klar und nachvollziehbar.

Die Idee von drei gleichwertigen Hauptdarstellerinnen weckt den Wunsch, dass auch alle drei gleichwertig in der Handlung eingesetzt werden. Dadurch zerfasert die Geschichte aber zwangsläufig und die Mädchen bleiben etwas blass in diesem ersten Band. Hervorheben muss man positiv , dass der Roman versucht, die gröbsten Stereotypen solcher Geschichten zu umschiffen. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber die Art und Weise, wie hier Herzensangelegenheiten erzählt werden, ist überraschend und vielversprechend zugleich.

Das Cover ist sehr ansprechend und der Sprachstil passend für die Zielgruppe junger Erwachsener. Auch wenn ich nicht so rund rum zufrieden war, so habe ich die Geschichte doch gerne gelesen und möchte unbedingt wissen, wie es mit den drei Schwestern weitergeht.

Veröffentlicht am 25.05.2017

geschichtlich lesenswert

Das Haus der schönen Dinge
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„Das Haus der schönen Dinge“ war mein erstes Buch von Heidi Rehn. Ich konnte einfach nicht widerstehen, da es in meiner Heimatstadt spielt und zu einer Zeit, die mich immer besonders interessiert.

Die ...

„Das Haus der schönen Dinge“ war mein erstes Buch von Heidi Rehn. Ich konnte einfach nicht widerstehen, da es in meiner Heimatstadt spielt und zu einer Zeit, die mich immer besonders interessiert.

Die fiktive jüdische Familie Hirschvogel betreibt 1897 ein angesehenes „Kaufhaus“ in der Münchner Innenstadt. Thea und ihr Mann Jakob leiten die Firma mit viel Herzblut und Engagement. Sie und ihre Familie gehören zu den angesehenen Unternehmern der bayerischen Landeshauptstadt, sind gestandene Münchner und schon seit vielen Generationen tief verwurzelt in der deutschen Kultur. Vor allem Thea ist es, die mit Modernisierungen und zukunftsweisenden Entwicklungen das Kaufhaus in den nächsten Jahren zu einem florierenden und stetig wachsenden Betrieb macht. Nicht nur die neueste Mode aus England und Paris liegt ihr am Herzen, sondern auch das Wohlergehen ihrer Angestellten und die Zufriedenheit der Kundschaft. Aber als Leser weiß man natürlich, dass die Tage der jüdischen Firmeninhaber im Deutschen Reich bereits gezählt sind und auch die Hirschvogels bald in Gefahr schweben.

Die Geschichte wird über drei Generationen und 5 Jahrzehnte erzählt. Zwangsläufig musste die Autorin also Zeitsprünge einbauen, um all das abzudecken, was sie erzählen wollte. Eben diese Zeitsprünge waren es aber leider auch, die mir überhaupt nicht gefallen haben. Mir war das Tempo, in dem hier durch die Jahrzehnte erzählt wurde zu groß. Ich hatte mehr als einmal das Gefühl, dass die Geschichte etwas zusammengestaucht ist. Mir passiert das nicht so oft, aber ich bin der Meinung, die Familie und ihre Erlebnisse hätten noch mindestens 200 Seiten mehr gebraucht, um angemessen Raum zu bekommen. Es waren ja auch sehr viele Lebensgeschichten, die hier erzählt wurden. Viele Beziehungen, viele dramatische Entwicklungen. Zwangsläufig konnte viele Dinge nur in einem Rückblick oder einer Zusammenfassung erzählt werden und einige wichtige Ereignisse wurden dabei mit wenigen Sätzen abgehandelt, was ich schade fand. Dadurch fiel es mir schwer, die große Schar an Protagonisten richtig kennen zu lernen und die meisten Personen konnten mich gefühlsmäßig nicht erreichen. Auch nahm die reale Zeitgeschichte und die geschichtlichen Fakten einen großen Raum ein. Das fand ich zwar positiv aber ich hatte dabei das Gefühl, dass die menschlichen Dinge zurückstehen mussten, weil einfach nicht genug Seiten dafür waren.

Unbedingt zu erwähnen ist die herausragende Recherchearbeit von Heidi Rehn. Akribisch und genau beschreibt sie, wie die Kaufhäuser sich von kleinen Gemischtwarenläden zu richtigen mehrstöckigen Warenhäusern mauserten. Wie sie durch immer neue Ideen und Innovationen die Menschen in ihren Bann zogen. Wie in den Geschäftsräumen durch Konzerte und Lesungen und Bibliotheken die Kultur gefördert wurde. Auch die Entwicklungen von Arbeitsrecht und Unternehmertum und natürlich die Anfänge des Dritten Reiches werden anschaulich erzählt. Viele kleine und große Details gibt es hier zu entdecken und für einen Münchner ist das Lokalkolorit und der Münchner Dialekt sicherlich ein weiteres Schmankerl.

Mein Fazit:
Historisch hat mich das Buch voll und ganz überzeugt. Die Menschen blieben mir darüber aber leider fremd.

Veröffentlicht am 24.05.2017

noch jede Menge Luft nach oben

Das Erbe der Seher
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Mit „Das Erbe der Seher“ legt James Islington seinen Erstlingsroman vor – und es ist gleichzeitig auch der Einstieg in eine neue Fantasy-Reihe. Da ich immer auf der Suche nach Autoren bin, die mir die ...

Mit „Das Erbe der Seher“ legt James Islington seinen Erstlingsroman vor – und es ist gleichzeitig auch der Einstieg in eine neue Fantasy-Reihe. Da ich immer auf der Suche nach Autoren bin, die mir die Zeit zwischen den Tad-Williams- und George-Martin-Romanen versüßen und Brandon Sanderson ja nicht NOCH mehr schreiben kann, war ich gespannt, wie sich die Licanius-Saga anlässt.

Leider wäre ich schon fast über den Anfang gestolpert, denn nach einem sehr verwirrenden Prolog startet die Geschichte von Davian und seinen Freunden Werr und Asha etwas langatmig und ohne großen Aha-Effekt. Islingtons Erzählstil ist einfach und deshalb gut lesbar, allerdings auch ohne große Raffinesse. Aber dafür ist das Konstrukt seiner Welt ziemlich kompliziert und ehrlich gesagt hat es ziemlich lange gedauert, bis ich kapiert habe, wie hier alles so läuft und wo die Reise hingehen soll. Das ist ja mal prinzipiell nicht schlecht, denn ich mag es, mich in eine neue Fantasywelt reinzuarbeiten. Aber an mancher Stelle hatte ich den Eindruck, dass er zu verworren oder absichtlich nur bruchstückhaft erklärt, um den Leser lange im Ungewissen zu halten und Geheimnisse zu errichten, die gar nicht so geheimnisvoll sind. Dabei lässt er schon mal Begriffe unerklärt oder die Protagonisten berichten von Geschehnissen, die der Leser leider bis zum Ende des Buches nicht richtig einordnen kann.

Die jugendlichen Helden sind mit all den auch aus anderen phantastischen Büchern bekannten Inkredenzien zusammengerührt. Davian ist unsicher wegen seiner magischen Kräfte und seiner Bestimmung. Werr und Asha haben anfangs um einiges mehr Elan und Espirt als Davian und ergänzen sein etwas zögerliches Wesen. Der Autor versucht seine Helden von vielen Seiten zu beleuchten. Es gibt viele Dialoge im Buch; etwas, was ich immer sehr schätze. Allerdings hapert es für mich noch etwas an einem groß angelegten Spannungsaufbau und ich wurde bis weit über die Mitte des Romans vertröstet, bis sich endlich abzeichnete, welchen Weg der Autor mit seiner Geschichte einschlagen will. Natürlich handelt es sich um eine Reihe – oder Trilogie. Das man da mit seiner Munition vorsichtig umgeht und sich noch den ein oder anderen Schuss für die Fortsetzung aufhebt ist klar. Aber wenn ich den Vergleich ziehe, zu den oben bereits erwähnten Autoren, dann ist zwar das Setting einigermaßen interessant aber der erste Band ist für nicht wirklich gelungen, da er zu viel Ausdauer und Langmut von mir verlangt hat und bis jetzt nicht mit großen Überraschungen oder wirklich neuen Ideen punkten konnte. Solide aber für mich nicht ganz vier Sterne.

Veröffentlicht am 21.05.2017

solide

Björn Freitag – Smart Cooking
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Das Kochbuch „Smart Cooking“ von Björn Freitag ist ein solides Kochbuch.

Foodphotos und Aufmachung: Das Buch ist gut strukturiert und sehr gut zu handhaben durch die logischen Kapitel und der Einteilung ...

Das Kochbuch „Smart Cooking“ von Björn Freitag ist ein solides Kochbuch.

Foodphotos und Aufmachung: Das Buch ist gut strukturiert und sehr gut zu handhaben durch die logischen Kapitel und der Einteilung – eine Doppelseite pro Rezept. Die Fotos sind natürlich und sehr realistisch. Auch in einer normalen Durchschnittsküche kann man gut zu diesen Ergebnissen kommen. So etwas finde ich immer wichtig, denn übertrieben künstlerische Fotos depremieren, wenn man das eigene Kochresultat vor sich hat und es nicht mithalten kann. Außerdem finde ich es positiv, dass die Rezepte im Mittelpunkt stehen und nicht der Koch und Autor.

Rezeptauswahl: Die Rezepte sind zum Großteil sehr einfach nach zu kochen und entsprechen wirklich den Vorgaben von Björn Freitag. Schnell und mit wenig Zutaten. Teilweise sind sie etwas exotisch aber viele auch durchaus Hausmannskost. Hier wird jede Geschmackrichtung bedient. Fleisch- und Gemüseesser ebenso wie asiatische oder deutsche Küche. Alles drinnen. Die Erklärungen sind gut und strukturiert und auch Anfänger werden damit zurechtkommen.

Fazit: Ein schönes Kochbuch welches ich jungen Leuten, ungeduldigen Köchen und Studenten empfehle. Manchmal waren mir die Gerichte zu einfach und manche Kombinationen fand ich nicht nach meinem Geschmack. Aber es hatte durchaus ein paar gute Anregungen und ich habe für mich einiges gefunden, was ich mal so oder so ähnlich ausprobieren werde

Veröffentlicht am 21.05.2017

Leseempfehlung

Wenn das Eis bricht
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Da ich die Vorgängerromane vom Autorenduo Camilla Grebe ja schon kenne, hatte ich schon genaue Vorstellungen von diesem Roman, um nicht zu sagen Vorfreude. Auch wenn es keine direkte Fortsetzung ist – ...

Da ich die Vorgängerromane vom Autorenduo Camilla Grebe ja schon kenne, hatte ich schon genaue Vorstellungen von diesem Roman, um nicht zu sagen Vorfreude. Auch wenn es keine direkte Fortsetzung ist – also keine Reihe – bin ich gut in die Geschichte reingekommen und die Personen wurden mir nach und nach sehr gut erklärt. Es geht nicht nur um eine Psychologin, in einer Rolle, sondern der ganze Roman ist ziemlich psychologisch. Das sollte man vielleicht wissen, wenn man zu Büchern der beiden greift. Es sind keine richtigen Thriller und der Spannungsaufbau ist auch teilweise etwas gemächlich. Aber gerade diese psychologische Komponente schätze ich sehr.

Der – bzw. die Morde – sind typisch nordisch, etwas bizarr. Da werden schon mal Leichen enthauptet und seltsam drapiert. Das wird beschrieben ist aber nicht Dreh- und Angelpunkt. Die Frage, ob ein 10 Jahre zurückliegender ähnlicher Fall mit dem neuen zu tun hat, beschäftigt auch den ermittelnden Kommissar Peter. Die Hauptdarsteller hatten mal eine Beziehung die in die Brüche ging. Beim dritten Erzählstrang um eine junge Verkäuferin ist anfangs unklar, wie er mit den Morden zusammenhängt. Auch hier ist viel Leid und Kummer und seelische Verwicklungen.

Die Kapitel sind relativ kurz und die häufig wechselnden Perspektiven verlangen Aufmerksamkeit geben aber auch der Geschichte den nötigen Effect. Am Ende werden die losen Enden miteinander verbunden und es kommt zu einem Finale mit Action und teilweise überraschenden Wendungen.

Ich wurde gut unterhalten und fand, dass die 600 Seiten flott zu lesen waren. Leseempfehlung.