Gefühle sind nicht vorgesehen…
BETADie sechzehnjährige Elysia ist ein Klon, sie ist eine Teen-Beta. Viele gibt es von ihrer Sorte noch nicht. Die Klone, die alle auf der paradiesischen Insel Demesne beheimatet sind, sollten im Glück schwelgen, ...
Die sechzehnjährige Elysia ist ein Klon, sie ist eine Teen-Beta. Viele gibt es von ihrer Sorte noch nicht. Die Klone, die alle auf der paradiesischen Insel Demesne beheimatet sind, sollten im Glück schwelgen, aber leider ist dem nicht so. Sie werden als Sklaven gehalten und sind so programmiert, dass sie keinen Geschmack, keine eigenen Gefühle und Entscheidungen treffen können. Aber wie bei allen Maschinen, gibt es Fehlfunktionen. So kann Elysia nicht nur schmecken, nein, sie hat auch Gefühle, von denen aber Niemand etwas wissen darf; denn wenn es rauskommt, wird sie abgestellt. So einfach ist das.
Als Mrs. Bratton in die Boutique kommt, in der Elysia zum Verkauf angeboten wird, ist sie sofort von ihrer Anmut und Schönheit begeistert. Sie muss sie haben, schon allein aus einem Grund, weil sie dann die Erste auf der Insel ist, die eine Teen-Beta besitzt. Die Lilie auf ihrer Wange, die sie brandmarkt und als Klon ausweist, bleibt nicht das einzige Tatoo. Wenn sie für ihre Arbeit ausgesucht wird, bekommt sie noch das passende Zeichen dazu. Die Familie ist zwar nicht sofort begeistert, aber Elysia fügt sich schnell ein und folgt genau den Anweisungen von „Mutter“; denn so soll sie Mrs. Bratton ansprechen.
Essen brauchen Klone nicht, sie bekommen einen Erdbeershake und schon sind sie versorgt. Als sie aber darum gebeten wird, auch das Mittagessen einfach mal zu probieren, schmeckt Elysia etwas. Das darf nicht sein. Außerdem entdeckt sie, als sie mit der Familie im Pool ist, dass sie eine begnadete Schwimmerin ist und dass sie im Wasser Dinge sieht, die nicht sein können.
Irgendetwas stimmt hier überhaupt nicht mit ihr. Dann erfährt sie aber, dass andere Klone auch Gefühle haben und dass eine große Revolte geplant ist.
Dann lernt sie Tahir kennen und von nun an verändert sich ihr ganzes Leben total. Sie will alles und riskiert dafür ihr Leben.
Wer nun mehr wissen möchte, sollte dieses Buch selbst lesen.
Fazit:
Die Autorin Rachel Cohen zieht uns hier in eine Welt, die schöner nicht sein könnte. Klone machen die Arbeit und die Menschen genießen einfach nur ihr Leben. Alles ist perfekt auf Demesne.
Die Beschreibungen der Insel sind so hervorragend, dass ich sofort mit am Strand war und das warme Wasser um meine Beine spüren konnte. Auch die ganze Atmosphäre konnte ich fühlen und es knisterte schon ganz schön.
Die Protagonisten beschreibt die Autorin hier sehr ausführlich und auch hier hatte ich sofort ein Bild vor meinem geistigen Auge, es lief alles wie ein Film vor meinen Augen ab. Elysia ist wirklich eine tolle junge Frau, nein sie ist ja nur ein Klon, leider. Mit ihr konnte ich fühlen, spüren, lachen und weinen.
Was mich hier aber ganz extrem gestört hat, ist dieser hohe Konsum an Raxia, ein Mittel zum Aufputschen und sich treiben lassen, das hier ständig erwähnt und eingeworfen wurde. Das finde ich für ein Jugendbuch schon sehr grenzwertig.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar. Allerdings gab es doch schon einige Längen in dem Buch. Ich war dann gelangweilt und musste mich aufraffen, weiterzulesen. Doch ich wurde belohnt; denn zum letzten Drittel hin kam hohe Spannung auf und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen.
Alles in Allem ein guter Auftakt dieser Dystopie mit Tendenz zum Weiterlesen; denn der Cliffhanger am Ende ist schon interessant. Ich haderte mit mir, ob ich wohl dem nächsten Teil eine Chance geben sollte, ich werde es tun.
Hier kommen von mir 3 Sterne, der Abzug ist erklärt. Eine Leseempfehlung kann ich aber trotzdem vergeben, sicher nichts für 13 - 14jährige, aber für das Alter danach ist das Buch doch geeignet.