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Veröffentlicht am 04.05.2018

„Was wäre, wenn?“

Neun Tage Königin
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Die elfjährige Lady Jane Grey lebt im Jahr 1548 als Mündel bei Lord Admiral Seymours. Jane ist sehr glücklich, bis die Frau des Lord´s stirbt. Die junge Schneiderin Lucy, die dann Lady Jane unterstützen ...

Die elfjährige Lady Jane Grey lebt im Jahr 1548 als Mündel bei Lord Admiral Seymours. Jane ist sehr glücklich, bis die Frau des Lord´s stirbt. Die junge Schneiderin Lucy, die dann Lady Jane unterstützen soll, wird schnell zur engsten Vertrauten. Niemand darf das wissen, ist Lucy Day doch nur ein armes Mädel. Lady Jane aber vertraut ihr alles an, so auch, dass sie sich heimlich in den jungen Edward verliebt hat. Dieser scheint die gleichen Gefühle für sie zu haben und als die Eltern miteinander das Eheversprechen aushandeln, schenkt Edward ihr einen wunderschönen Ring. Er trägt eine Gravur mit ihrem Namen und den Spruch: Du hast mir das Herz genommen, meine Schwester, meine Braut. Leider währt das Glück der jungen Menschen nicht lange, denn die Politik spielt hier eine große Rolle und so kommt es, wie es kommen muss: Lady Jane Grey wird jemand Anderem versprochen, den sie dann auch heiratet.

In der Gegenwart begegnen wir Jane Lindsay, die einen Antiquitätenladen führt. Glücklich ist sie damit nicht wirklich, aber trotz allem macht es ihr Spaß. Eines Tages bekommt sie von ihrer Freundin Emma wieder mal Ware geliefert, die diese auf einem Trödelmarkt erstanden hat. Darin befindet sich eine sehr alte Kiste, deren Inhalt versperrt ist. Nachdem Jane die Kiste geöffnet hat findet sie ein altes Gebetbuch und darin versteckt einen kleinen goldenen Ring, der eine Gravur trägt mit dem Namen Jane. Ist das Zufall? Wem hat der Ring gehört; denn nach einigen Recherchen wird festgestellt, dass der Ring schon sehr alt ist.

Wie nun diese beiden Erzählstränge zusammengeführt werden, verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Die Autorin Susan Meissner nimmt uns hier mit in die Welt der Intrigen ins 16. Jahrhundert. Junge adelige Mädchen, so wie hier Lady Jane Grey, werden zum Spielball der Älteren. Geheiratet wird nur standesgemäß und nicht ob man liebt oder glücklich ist.

In der Gegenwart wird die Geschichte von Jane Lindsay erzählt, die mit ihrer Ehe nicht im Reinen ist und auch sonst viele Entscheidungen von Anderen bestimmen lässt.

Hier ist eine Gemeinsamkeit mit der Vergangenheit; denn auch die junge Lady Jane Grey darf nicht immer für sich entscheiden, sie muss sich beugen.

Die Charaktere werden sehr schön beschrieben, so dass ich mir direkt ein Bild von ihnen machen konnte. Hier gefiel mir die junge Schneiderin Lucy am Besten. Sie war mir sofort ans Herz gewachsen.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Mir persönlich hat jetzt aber der historische Teil, der von der Autorin sehr gut herausgearbeitet wurde und gut recherchiert ist, viel besser gefallen als der in der Gegenwart. Hier fand ich manche Längen vor und ich war schon etwas genervt von der naiven Art dieser Jane.

Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Wer glaubt denn an den Weihnachtsmann?

Vier Pfoten und das Weihnachtsglück
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Als sich Sophie Lamberti mit 18 Jahren und völlig beschwipst in einer Mail an den Weihnachtsmann einen Mann und einen Hund in 10 Jahren wünscht, glaubt sie nicht, dass diese Mail überhaupt sein Ziel erreichen ...

Als sich Sophie Lamberti mit 18 Jahren und völlig beschwipst in einer Mail an den Weihnachtsmann einen Mann und einen Hund in 10 Jahren wünscht, glaubt sie nicht, dass diese Mail überhaupt sein Ziel erreichen wird. Komisch nur, dass die Antwort dann lautet, aber bitte nicht in den nächsten Jahren die Mailadresse ändern, damit wir sie immer erreichen können.

Mit 28 Jahren nun und als erfolgreiche Fotografin, hat Sophie diesen Wunsch schon lange vergessen. Bei einem Großauftrag lernt sie den Journalisten Carsten Braumann kennen. Er sieht gut aus und alle Frauen liegen ihm zu Füßen. Sophie ist beeindruckt, aber zwischen den Beiden fliegen schier die Fetzen. Sie sagt, er sei ein Großkotz und er meint, sie sei eine eingebildete Zicke. Tolle Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit. Trotzdem fühlen sie sich auch magisch voneinander angezogen.

Als Carsten dann von seiner Schwester einen Cockerspaniel namens Lulu geschenkt bekommt und mit ihr überhaupt nicht klarkommt, sind Probleme vorprogrammiert. Seine Arbeitsstätte hat neben einer Kindergrippe auch eine Tierbetreuung. Auf dem Weg dorthin trifft er auf Sophie, die völlig aus dem Häuschen ist, Lulu ist so ein schönes und artiges Tier. Carsten kann das gar nicht finden und schon liegen die Beiden wieder im Streit.

Der Weihnachtsmann aber hat Sophie nicht vergessen, pünktlich zum 10. Jahrestag ihres Wunsches werden die Elfen angewiesen, Sophie und Carsten zu beobachten. Ist hier das Potential für eine gemeinsame Zukunft? Auch der Hundewunsch wäre gleich mit erfüllt. Aber der Weg ist mühsam, denn die Beiden können nicht miteinander aber ohneeinander auch nicht und dann ist da auch noch eine andere Seite an Carsten, die er geheim halten möchte.

Wer nun erfahren möchte, ob der Weihnachtsmann und seine Elfen den Wunsch erfüllen können, der sollte dieses Buch lesen, denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Die Autorin Petra Schier schreibt hier eine tolle Weihnachtsgeschichte mit 24 Kapiteln. Der Schreibstil ist wie gewohnt absolut flüssig lesbar. Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, empfand ich doch die ersten Seiten mehr als Kinderbuch. Schnell änderte sich das aber und die Geschichte um Sophie, Carsten, Lulu den Weihnachtsmann und seine Elfen hatte mich voll in seinen Bann gezogen. Ich konnte nicht mehr aufhören bis ich die letzte Seite gelesen hatte.

Die Charaktere wurden sehr liebevoll gezeichnet. Sofort hatte ich ein Bild von Jedem. Sophie und Carsten zankten sich in meinen Augen ein wenig zu viel, aber die Versöhnung war dann umso schöner. Mein Liebling war hier eindeutig Lulu, die hier einen großen Part einnimmt und wir auch erfahren was sie fühlt, denkt und meint. Das fand ich richtig toll.

Alles in allem eine wundervolle Weihnachtsgeschichte die ich absolut weiterempfehlen kann.

Hier kommen von mir 4 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

"Die Erkenntnis, dass ich zerstören muss, was ich lieben will."

Das Falsche in mir
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Der 50jährige Lukas Salfeld scheint ein ordentlicher Mensch zu sein. Leider trügt der Schein, denn als Siebzehnjähriger hat er seine damalige Freundin brutal ermordet. Er hat seine Strafe verbüßt und lebt ...

Der 50jährige Lukas Salfeld scheint ein ordentlicher Mensch zu sein. Leider trügt der Schein, denn als Siebzehnjähriger hat er seine damalige Freundin brutal ermordet. Er hat seine Strafe verbüßt und lebt seitdem unter anderem Namen in einer anderen Stadt. Er verhält sich völlig unauffällig, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Alles scheint in tiefer Erinnerung vergraben, aber als dann ein junges Mädchen nach dem gleichen Muster getötet wird, ist alles wieder gegenwärtig. Das lange todgeglaubte Monster in Lukas lebt wieder. Ist er der Täter? Er steht natürlich sofort unter Verdacht, ähneln sich die Fälle doch wie ein Ei dem anderen. Aber was ist hier passiert? Plötzlich befindet er sich auf der Jagd, warum tut er das? Die Erinnerungen kochen hoch und dann verschwindet das nächste Mädchen.

Lukas zweifelt aber daran, dass er wirklich wieder zum Mörder geworden ist, und ermittelt nun auf eigene Faust. Er ist auf der Flucht. Ein junger Mann, der ihm bei Facebook auffällt, verursacht ihm Bauchweh. Wer ist dieser Mann und warum beantwortet er seine Freundschaftsanfrage nicht?

Die Polizei zweifelt nicht an seiner Schuld, einzig Hauptkommissarin Sina Rastegar denkt anders, aber sie hütet auch ein Geheimnis und möchte endlich alles vergessen.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Christa Bernuth nimmt uns in ihrem Thriller mit in die dunklen Geheimnisse eines brutalen Mörders. Ich kann mich gut in die Lage hineinversetzen und schaue dem Mörder über die Schulter. Aber wer ist hier Opfer und wer ist Täter? Geschickt lenkt die Autorin die Spuren in alle Richtungen und ich bin mir nicht sicher, wer hier wer ist. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, allerdings empfand ich zur Mitte hin einige Längen. Die Spannung, die von Anfang an greifbar ist, verlor zwischenzeitlich ein wenig an Höhe, um am Ende doch wieder hochzuschnellen.

Die Charaktere beschreibt die Autorin wirklich mit viel Gefühl und verleiht ihnen somit ein eindeutiges Gesicht. Am besten gefiel mir hier Lukas Salfeld, mit dem ich wirklich alle Höhen und Tiefen durchleiden konnte. Ich wollte ihm sagen, nein nicht so, mach es doch anders. Lass dich nicht so tief in den Sumpf ziehen. Aber auch Hauptkommissarin Sina Rastegar hat mir gut gefallen. Sie, die ein so großes Geheimnis in sich trägt und schier daran zu zerreißen droht. Ihre Gefühle und Zweifel kamen zu 100 % rüber.

Alles in allem ein wirklich guter Thriller, der von mir eine eindeutige Leseempfehlung erhält.

Hier kommen von mir 4 Sterne, der Abzug ist erklärt.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Ein Mann in meiner Position hat kein Privatleben“.

Nur fünf Tage
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Der Bankier Justus Steiner ist ein erfolgreicher, gutaussehender aber auch berechnender Mensch. Er glaubt, Niemand könnte ihm widerstehen und Keiner kommt auch nur annähernd an seinen Erfolg heran. Ja, ...

Der Bankier Justus Steiner ist ein erfolgreicher, gutaussehender aber auch berechnender Mensch. Er glaubt, Niemand könnte ihm widerstehen und Keiner kommt auch nur annähernd an seinen Erfolg heran. Ja, er glaubt das wirklich, bis dann seine Tochter Charlotte entführt wird. Er meldet sich sofort bei der Polizei und teilt mit, dass seine Tochter vermisst wird. Hauptkommissar Redding und seine Kollegin Karen glauben erst mal nicht, wie ihr Vater strikt behauptet, dass Charlotte entführt wurde. Aber sie bleibt verschwunden.

Der Täter will sich rächen und möchte, dass Steiner genauso leidet, wie er gelitten hat. Charlotte´s Zeit ist begrenzt, aber sie ist härter als erwartet. Der Entführer hatte nicht mit ihrem Kampfgeist gerechnet. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen.

So langsam wird die Zeit knapp und die Polizei tritt auf der Stelle. Alle Spuren, die sie verfolgen, verlaufen im Sande. Dann kommt eine Videobotschaft vom Entführer. Gruselig ist sie und nun ist Gefahr in Verzug, denn Charlotte ist schon sehr geschwächt. Als dann eine Lösegeldforderung herein flattert fühlt sich Steiner bestätigt, er hatte es ja von vorherein gesagt, es geht immer nur um Geld. Die Übergabe findet statt und der Täter verhaftet. Aber ist er denn überhaupt auch der Entführer von Charlotte? Und wieder ist nicht klar, warum oder weshalb die ganzen Spuren nicht zu einer Auflösung führen.

Die Kommissare tappen weiterhin im Dunkeln und die Zeit läuft ihnen davon. Als dann bei einer Vernehmung wieder darauf hingewiesen wird, was für ein Schürzenjäger Steiner doch ist, leuchtet ein ganz kleiner Strahl am Horizont auf.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Michaela Dälken nimmt uns mit in Welt der Reichen. Das gelingt ihr sehr gut.

Die hohe Spannung, die zu Anfang herrscht, flach zwischenzeitlich ab. Zum Ende hin explodiert sie dann aber fast.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Die Charaktere beschreibt sie mit viel Gefühl und gibt jedem sein eigenes Gesicht. Das hat mir gut gefallen. Mein Liebling war hier eindeutig Kommissar Redding. Er war so gut beschrieben, dass ich wirklich mit ihm alles miterleben durfte. Seine Vergangenheit wurde sehr gefühlvoll beschrieben und auch, wie er wieder in seinen Beruf zurückkehrte. Auch der Entführer wird hier ausführlich beschrieben und auch warum er diese Tat begangen hat.

Alles in allem ein wirklich empfehlenswerter Thriller, der von mir hier 4 Sterne und eine Leseempfehlung erhält.

Veröffentlicht am 04.05.2018

"Angst. Furcht. Oh, sie wollte ihn wimmern hören".

Im Schatten der Rache
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Daniel ist ein glücklicher junger Mann. Verheiratet mit Jennifer und auf Hochzeitsreise. Das Leben ist so schön. Doch plötzlich ist alles anders. Durch einen Fehlschuss wird Jennifer aus ihrem jungen Leben ...

Daniel ist ein glücklicher junger Mann. Verheiratet mit Jennifer und auf Hochzeitsreise. Das Leben ist so schön. Doch plötzlich ist alles anders. Durch einen Fehlschuss wird Jennifer aus ihrem jungen Leben gerissen. Nun gibt es nur noch eins für Daniel, Rache. Er lebt dafür.

Aber was noch Schlimmer ist, der Mörder ist einer von den Guten. Er arbeitet in einer Geheimorganisation und wollte einen wirklich fiesen Menschen töten, was dann aber extrem schief gegangen war.

Es bleibt Daniel also nichts übrig, als sich in diese Organisation zu begeben und zu versuchen, den Mörder zu eliminieren. Leichter gesagt als getan, denn Matt, so heißt der Mann, ist nicht nur äußerst nett, sondern auch noch ein hohes Tier dort. Daniel hat aber eine Geheimwaffe, er hat ein fotografisches Gedächtnis und genau das verhilft ihm dazu, dass er erst einmal bei der Organisation mitarbeiten darf. Schnell zeigt sich, dass Matt genau weiß, was vor sich geht, er aber Daniel in sein Herz schließt und für ihn kämpft wie ein Löwe, gegen Alle, die ihn warnen.

Auf Liebe stößt Daniel nicht, die Agenten trauen ihm nicht über den Weg. Mia, Agentin und Scharfschützin ist eine von ihnen, sie mag ihn nicht und trägt das auch offen zur Schau.

Was alles passiert und wie es beendet wird erzähle ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Pamela Gelfert nimmt mich mit in ihren Thriller. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen.

Mir fehlt anfangs die Spannung. Ich lese Seite um Seite und kann mich nicht so richtig anfreunden mit dem Buch. Nach vielen Seiten baut sie sich doch langsam auf. Dann legt sie an Fahrt zu und ich kann nicht mehr aufhören zu lesen. Ich bin regelrecht gefesselt. Gut, dass ich nie aufgebe und ein Buch zur Seite lege, denn dann hätte ich wirklich was verpasst.

Die Charaktere beschreibt die Autorin gut. Sie verleiht hier Jedem ein eigenständiges Gesicht, und ich habe ein Gefühl für Jeden. Meine Lieblingsprotagonistin ist hier eindeutig Mia, sie ist so anders und doch wieder so echt. Ich war bei ihr, von Anfang an. Sie ist wirklich sehr gut gelungen. Auch die anderen Mitglieder der Geheimorganisation mag ich. Daniel ist mir ein wenig zu rache- und herzgesteuert.

Alles in Allem ein guter Thriller, der nur ein wenig Anlaufschwierigkeiten hat.

Hier vergebe ich vier Sterne. Eine Leseempfehlung vergebe ich hier trotzdem gern.