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Veröffentlicht am 01.04.2022

Leb en gegen den Tod

Der zweite Sohn
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Johnnys Bruder Ivan wird vor einer Mülltonne erschossen. Über den Täter herrscht auch bei der Polizei Unklarheit. Milan, Chef eines Gangsterclans in Sydney beauftrag Johnny, diesen Mord zu rächen. Es gibt ...

Johnnys Bruder Ivan wird vor einer Mülltonne erschossen. Über den Täter herrscht auch bei der Polizei Unklarheit. Milan, Chef eines Gangsterclans in Sydney beauftrag Johnny, diesen Mord zu rächen. Es gibt verschiedene Probleme, das Größte aber: Amy, Johnnys Frau, stellt ihm ein Ultimatum. wenn er mit ihr nicht ein neues Leben beginnt, verlässt sie ihm mit ihren gemeinsamen Sohn Sahsa. Johnny bastelt an einem Plan, welcher seinen Vater beruhigt und auch seine Frau zufriedenstellt. Kein leichtes Unterfangen, bei den vielen auftauchenden Schwierigkeiten. Als dann auch noch Amy uns Sahsa in die Hände der Verbrecher fallen, scheint Johnnys Plan zu scheitern. Der Autorin gelingt es hervorragend, den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Auch das unerwartete Finale trägt sicher dazu bei. Ein Roman über Verbrechen und Vergeltung, welcher spannend und aufschlussreich Einblick in das Leben eines "Paten" und seiner Umgebung skizziert. Ein mehr als gelungenes Werk, auch das hervorragende Cover trägt seinen Teil dazu bei.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Vikki überdrüber

Zurück nach Übertreibling
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Wahnsinn, was diese Frau alles bewegt. Als sie um 10 Uhr morgens (für sie zur mitternächtlichen Zeit) erfährt, dass der Toni Besenwiesler aus der Haft ausgebrochen ist, schrillen bei Vikki die Alarmglocken. ...

Wahnsinn, was diese Frau alles bewegt. Als sie um 10 Uhr morgens (für sie zur mitternächtlichen Zeit) erfährt, dass der Toni Besenwiesler aus der Haft ausgebrochen ist, schrillen bei Vikki die Alarmglocken. Schließlich hat er sie ja als Grund für seine Haft auf den Schirm. Was dann abgeht, ist mit normalen Maßstäben nicht zu bewältigen. Vikki setzt mit ihrem Freund Wolf einen Ermittlungsapparat in Bewegung, mit welchen es selbst die bayerische Polizei noch nie zu tun hatte. Dass da alles anders abläuft als wie vorhergesehen, versteht sich von selbst. Dass Vikki da auch mal in Lebensgefahr gerät, kann sie natürlich nicht aufhalten. Dass gegen den Ermittlungssturm von Vikki und ihren Freunden auch die Polizei überfordert ist, versteht sich von selbst. Dass das Alles auch noch gut ausgehen kann, erfordert schon gewaltige Erzählkunst. Obwohl, das Finale enttäuscht dann schon etwas. Aber es ist schon klar, irgendwann muss dieser Erzählorkan auch mal zur Ruhe kommen. Aber alles Vorhergewesene übertüncht das farblose Ende. Trotzdem, viel Humor in dieser Geschichte und eine traumhafte Protagonistin Vikki. Die schon allein macht dieses Buch lesenswert.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Harte Probe

Gretas Erbe
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Grete, 16 Jahre, wächst als Ziehkind bei der Winzerfamilie Hellert auf. Von ihrer Mutter, die bei ihrer Geburt gestorben ist, hat sie nur Foto, ihren Vater kennt sie nicht. Sie arbeitet gerne in den Weinbergen, ...

Grete, 16 Jahre, wächst als Ziehkind bei der Winzerfamilie Hellert auf. Von ihrer Mutter, die bei ihrer Geburt gestorben ist, hat sie nur Foto, ihren Vater kennt sie nicht. Sie arbeitet gerne in den Weinbergen, hat aber ein großes Ziel, Lehrerin zu werden. Doch damit stößt sie bei ihren Zieheltern nur auf Ablehnung. Einzig mit Robert, einem Hellert-Sohn, versteht sie sich und er versteht ihren Wunsch. Kurze Zeit kann sie auch auf eine höhere Schule gehen, doch der alte Hellert kann das sehr schnell unterbinden. Sie lernt nun in seinen Betrieb das Winzergeschäft. Als dann auch noch die Liebe zu Robert entflammt, wird ihr Leben dadurch nicht einfacher. Aber auch die wird auf eine große Probe gestellt, als er als Musiker nach Amerika geht. Hin- und hergerissen von ihren Gefühlen, verändert ein Schreiben eines Notars ihr Leben grundsätzlich. Leidenschaftlich geschriebener Roman über ein pflichtbewusstes Mädchen, welches beharrlich versucht, ihren selbstgewählten Weg zu gehen. Trotz aller Schwierigkeiten gibt sie nie auf. Das Finale ist allerdings ein Hammerschlag und bereitet den Weg für eine Fortsetzungsgeschichte, welche um nichts spannender werden wird. Hoffen wir zumindest

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Tell - ganz anders

Tell
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Tell neu in einer modernen Form erzählt. Als ich das erste Mal davon erfuhr, war ich recht skeptisch, allerdings auch ziemlich neugierig. Und ich muss gestehen, die Neugierde hat sich gelohnt. Joachim ...

Tell neu in einer modernen Form erzählt. Als ich das erste Mal davon erfuhr, war ich recht skeptisch, allerdings auch ziemlich neugierig. Und ich muss gestehen, die Neugierde hat sich gelohnt. Joachim B. Schmidt ist es gelungen die Geschichte "Tell" in ein neues Format zu pressen. Wir erleben einen anderen Tell, nicht den Schweizer Volkshelden, sondern einen schweigsamen, eigenbrötlerischen Bergbauern, welcher mit seiner Umwelt nicht viel anzufangen weis, sich lieber in den Bergen aufhält und auf Jagd geht. Auch zu seiner Familie hat er kein besonders gutes Verhältnis. Doch plötzlich ändert sich alles in seinem Leben. Zuerst der Tod seiner Mutter, mit verursacht durch die Schergen der Habsburger. Dann der Zwang zum Apfelschuss durch Gessler und seine Verhaftung, die Flucht durch den See und die Rache an Gessler und Harras. Dies alles wird uns in kurzen Episoden durch die handelnden Personen übermittelt. So tauchen wir in unterschiedlichen Zugängen in das Geschehen ein und erleben es hautnah mit. Hinreißend und temporeich geschrieben, nie kommt Langeweile auf, man erlebt und leidet mit. Selten wurde Geschichte so lebendig übermittelt, man wird von der Handlung regelrecht gefangen genommen und man steht beim Lesen selbst irgendwie mittendrin. Ein gelungenes Werk, welches man erst aus der Hand legt, wenn man es zu Ende gelesen hat.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Keine einfachen Wege

Manifesto – Warum ich niemals aufgebe
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Bernardine Evaristo erzählt von ihrer Jugend als „Farbige“. Ihre Mutter, Engländerin, ihr Vater aus Nigeria. Für die damalige Zeit ein Unding. Sie lernt sehr bald die Nachteile einer Mischehe in England ...

Bernardine Evaristo erzählt von ihrer Jugend als „Farbige“. Ihre Mutter, Engländerin, ihr Vater aus Nigeria. Für die damalige Zeit ein Unding. Sie lernt sehr bald die Nachteile einer Mischehe in England kennen. Aber ihren Eltern war das egal. Sie brachten Bernardine und ihre sieben Geschwister durch, sie engagierten sich auch gewerkschaftlich für die Unterdrückten. Mit Achtzehn zog sie mit ihrem Freund in ein eigenes Zimmer, erkannte aber bald, dass sie mehr auf Frauen stand. Sie spielte Theater und hielt sich mit Arbeitslosenunterstützung über Wasser und wechselte oft die Wohnung. Dann konzentrierte sie sich aufs Schreiben. Sie machte sich selbstständig und hielt sich mehr recht als schlecht über Wasser. Sie war sich aber ihrer sexuellen Neigung nicht sicher und schwankte zwischen Männern und Frauen. Eine ältere Geliebte war fast der Untergang für sie. Bernardine gab aber nie auf. Sie hatte ein Ziel vor Augen, welches sie unermüdlich verfolgte. Selbst zu schreiben, Theater zu spielen und für die „Farbigen“ zu kämpfen. Das ist ihr schlussendlich auch gelungen. Sie hat ihre Anerkennung gefunden, Preise gewonnen und vielen farbigen Autorinnen und Autoren geholfen. Ein interessantes Buch, nicht so leicht zu lesen, aber doch aufschlussreich. Zeigt es doch, was man mit einem eisernen Willen durchsetzen kann, wenn man ein Ziel vor Augen hat und dieses unbedingt erreichen will. Und das Alles in einem nicht einfachen Umfeld. Von dem Mut und dem Beharrungsvermögen dieser Frau kann man nur mit Hochachtung sprechen. Einzigartiger Lebensweg.

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