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Veröffentlicht am 28.05.2021

Spannender Fantasy-Auftakt

Underworld Chronicles - Verflucht
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Schon immer konnte Nora Jacobs Gefahren spüren und bei Hautkontakt die Gedanken ihrer Mitmenschen aufnehmen, deshalb weiß sie auch, welche gefährlichen Kreaturen sich in ihrer Heimatstadt Detroit tummeln. ...

Schon immer konnte Nora Jacobs Gefahren spüren und bei Hautkontakt die Gedanken ihrer Mitmenschen aufnehmen, deshalb weiß sie auch, welche gefährlichen Kreaturen sich in ihrer Heimatstadt Detroit tummeln. Als ihr schmieriger Nachbar sie entführt, scheint es Nora die einzige Möglichkeit, ihn in den Club "Underworld" zu locken, um sich zu befreien - doch dort werden auch andere Wesen auf sie aufmerksam und Nora findest sich bald darauf in der Gewalt eines mächtigen Vampirs, der verlangt, dass sie dabei hilft, eine verschwundene Artgenossin zu finden. Da noch weitere Personen aus der Unterwelt beinahe spurlos verschwunden sind, setzt sie ihre Fähigkeiten ein und gerät dadurch bald in große Gefahr. Zum Glück gibt es den Troll Terrance, der Nora um jeden Preis beschützen möchte.

"Underworld Chronicles - Verflucht" ist der Auftakt einer Fantasy-Reihe von Jackie May, hinter dem Pseudonym verbergen sich die Autorin Kelly Oram und ihr Ehemann. Mich hat die Geschichte von der ersten Zeile an in ihren Bann gezogen und nicht wieder los gelassen, ich war regelrecht verblüfft, als ich schon am Ende angekommen war. Die Protagonistin Nora habe ich sehr gemocht, trotz einiger traumatischer Erfahrungen und den daraus resultierenden Ängsten gibt sie sich nach außen hin unerschrocken und reißt ihre große Klappe auch sehr mächtigen Wesen gegenüber weit auf. Zusammen mit ihren übersinnlichen Fähigkeiten ist es wohl ihr Mut, der einige der magischen Figuren positiv für sie einnimmt. Da die Geschichte aus Noras Sicht erzählt wird, fiel es mir leicht, mich in sie hinein zu versetzten, aber auch die Wesen in ihrem Umfeld fand ich plastisch dargestellt.

Der Hintergrund war meiner Meinung nach ebenso umfassend beschrieben, so dass ich die Handlung beinahe wie einen Film vor mir sehen konnte. Den Schreibstil habe ich als locker und leicht lesbar empfunden, dem Alter der jugendlichen Zielgruppe angemessen. Die Spannung hat sich für mich konsequent durch das gesamte Buch gezogen und auch wenn die Grundidee nicht ganz neu war, hat mich dieser Roman fasziniert und bis zur letzten Seite gefesselt. Den begonnene Fall fand ich am Schluss zufriedenstellend aufgelöst, aber Noras Geschichte wird weiter erzählt, so dass ich mich schon auf den Erscheinungstermin der Fortsetzung "Underworld Chronicles - Gejagt" freuen kann. Für das fantasievolle und sehr unterhaltsame Leseerlebnis spreche ich gerne eine Empfehlung aus.

Fazit: Die fantasievoll erzählte Geschichte hat mich gefesselt und so gut unterhalten, dass ich die Fortsetzung kaum erwarten kann, deshalb spreche ich sehr gern eine Leseempfehlung an alle Freunde jugendlicher Fantasy aus.

Veröffentlicht am 27.05.2021

Sommerlich-leichtes Lesevergnügen

Unser Sommerblau für immer
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Einst hatte Sophie ihren Matthias auf Spiekeroog kennen und lieben gelernt, doch ausgerechnet am Tag vor der Hochzeit bekommt ihr Vertrauen tiefe Risse. Denn in einem Päckchen ohne Absender erhält sie ...

Einst hatte Sophie ihren Matthias auf Spiekeroog kennen und lieben gelernt, doch ausgerechnet am Tag vor der Hochzeit bekommt ihr Vertrauen tiefe Risse. Denn in einem Päckchen ohne Absender erhält sie ein Foto, das Matthias mit einer nackten Frau in seinen Armen zeigt - tief verletzt flieht Sophie nach Spiekeroog um ihr Leben neu zu ordnen, doch auch hier hat sie mit allerlei unerwarteten Problemen zu kämpfen.

"Unser Sommerblau für immer" von Sabrina Sonntag ist eine angenehm zu lesende Liebesgeschichte. Obwohl die Handlung für mich stellenweise etwas vorhersehbar war, hatte ich einige unterhaltsame Lesesunden mit dem Roman. Sophie ist eine sympathische Protagonistin, deren Emotionen ich immer gut nach empfinden konnte und ihre Freundin Malika habe ich schnell ins Herz geschlossen. Auch die anderen Figuren waren von der Autorin umfassend beschrieben, so dass ich sie mir alle gut vorstellen konnte, mein heimlicher Favorit der Geschichte ist der neunmalkluge Felix, der immer wieder heitere Szenen in den Handlungsverlauf eingebracht hat.

Den Schreibstil fand ich leicht und locker zu lesen, der wunderbare Hintergrund auf der Insel Spiekeroog hat für mich etwas Urlaubsatmosphäre mit gebracht. Lediglich ein paar Kleinigkeiten im zeitlichen Ablauf haben den Lesegenuss etwas holprig gestaltet, doch insgesamt habe ich mich von der Geschichte ziemlich gut unterhalten gefühlt und das Ende hat mich rundum zufrieden zurück gelassen, so dass ich für den Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit. Insgesamt habe ich mich von der sommerlich-leichten Lektüre gut unterhalten gefühlt, wer sich für ein paar Stunden in urlaubshafter Stimmung von Zuhause weg träumen möchte, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.

Veröffentlicht am 26.05.2021

Solider Mittelteil der mystischen Trilogie

Nordstern - Die Nacht der freien Pferde
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Nach der schweren Verletzung erholt sich Erla beim Volk der Húldu, doch der Preis ihrer Genesung ist hoch - da die Zeit hier anders verläuft, als in der Menschenwelt, sind dort inzwischen Jahre vergangen. ...

Nach der schweren Verletzung erholt sich Erla beim Volk der Húldu, doch der Preis ihrer Genesung ist hoch - da die Zeit hier anders verläuft, als in der Menschenwelt, sind dort inzwischen Jahre vergangen. Erla hat nicht nur die Hochzeit ihrer Mutter verpasst, sondern auch die Geburt der kleinen Schwester. Außerdem muss sie sich Sorgen um Drifa machen, die Wunden der kleinen Stute wollen einfach nicht verheilen und auch das Wesen, das sie seinerzeit angegriffen hatte, streift weiterhin umher - auf der Suche nach Erla.

"Nordstern - Die Nacht der freien Pferde" von Karin Müller ist der zweite Band einer Trilogie, daher hat es mich nicht überrascht, dass auch dieses Buch (wie schon sein Vorgänger) mit einem Cliffhanger endet. Erla und ihre Freunde beim Húldu-Volk waren mir bereits im ersten Band ans Herz gewachsen und es hat Spaß gemacht, sie wieder zu begleiten. Bedingt durch Erlas Verletzungen, war ihr Bewegungsradius eingeschränkt, so dass ich die Geschichte als nicht ganz so abenteuerlich wie den ersten Band empfunden habe. Dennoch hat sich die Spannung für mich durch den gesamten Roman gezogen.

Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen, meiner Meinung nach gut an das Alter der Zielgruppe (ab 12 Jahren) angepasst. Wie schon den Vorgänger, habe ich ich auch diesen Roman nicht unbedingt als typisches Pferdemädchenbuch empfunden, anders als der Titel suggeriert. Erla sorgt sich zwar um ihre Stute Drifa, trotzdem fand ich die im Klappentext beworbene Verbundenheit zwischen ihr und dem Pony nicht wirklich greifbar. Dennoch hat mich die mystische Handlung beim Lesen in ihren Bann gezogen, so dass ich nun schon neugierig auf den Abschlussband geworden bin. Für dieses besondere Leseerlebnis spreche ich daher gern eine Empfehlung aus.

Fazit: Der Mittelband der Nordstern-Trilogie spielt größtenteils beim mystischen Volk der Húldu, die unterhaltsame und spannende Geschichte empfehle ich gern weiter, wer kein typisches Pferdebuch erwartet sondern bereit ist, sich auf eine besondere Geschichte einzulassen, wird hier voll auf seine Kosten kommen.

Veröffentlicht am 26.05.2021

Kurze Geschichten in gewohnt poetischem Schreibstil

Der Friedhof der vergessenen Bücher
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Der Friedhof der vergessenen Bücher ist ein geheimnisvoller Ort in Barcelona, um den bereits die Handlung einiger Romane von Carlos Ruiz Zafón angesiedelt sind. Diese Geschichtensammlung zieht sich durch ...

Der Friedhof der vergessenen Bücher ist ein geheimnisvoller Ort in Barcelona, um den bereits die Handlung einiger Romane von Carlos Ruiz Zafón angesiedelt sind. Diese Geschichtensammlung zieht sich durch die Jahrhunderte, der Leser trifft einige Figuren aus den Büchern des Autors wieder, auch einige reale historische Personen spielen eine Rolle. Und jede der voneinander unabhängig zu lesenden Kurzgeschichten hat mit dem beinahe magisch anmutenden Bücherfriedhof zu tun, so dass es für Zafón-Fans immer wieder etwas Vertrautes zu entdecken gibt.

"Der Friedhof der vergessenen Bücher" ist das letzte Projekt des viel zu früh verstorbenen Autors Carlos Ruiz Zafón, es war sein Wunsch, dass all diese Geschichten zusammen in einem Buch veröffentlicht werden. Der gewohnt poetische und bildgewaltige Schreibstil hat mich in jede einzelne Erzählung versinken lassen, die stellenweise recht düstere Atmosphäre habe ich bei jeder Zeile empfunden. Vermisst habe ich dabei den wunderbar leichten Humor, der in "Der Schatten des Windes" für Auflockerung der manchmal etwas dunklen Stimmung gesorgt hatte. Die Kurzgeschichten wirkten auf mich stellenweise beklemmend und manchmal auch tragisch, trotz des hohen schriftstellerischen Niveaus habe ich das Buch nicht als reines Lesevergnügen empfunden. Das mag daran liegen, dass ich selten Kurzgeschichten konsumiere, vielleicht hätte ich die Erzählungen besser einzeln lesen sollen, anstatt hintereinander weg. Dennoch ist es auch in diesem Buch die einzigartige, bildgewaltige Schreibweise, die es zu etwas Besonderem macht, so dass ich für die Sammlung gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Stellenweise etwas düster und melancholisch zeigt sich dennoch in jedem Satz die Einzigartigkeit von Zafóns Erzählkunst, so dass ich das Buch trotz der manchmal etwas bedrückenden Stimmung nur weiter empfehlen kann. Das Abschiedsgeschenk eines wunderbaren Autors an seine Lese stufe ich als unbedingt lesenswert ein.

Veröffentlicht am 25.05.2021

Von Waffen und von Liebe

Gun Love
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Pearl kennt nur das Leben im Auto ihrer Mutter, die als Teenager von zuhause weg gelaufen ist. Der Wagen steht seit vierzehn Jahren auf dem Besucherparkplatz eines Trailerparks zwischen zwei Autobahnen ...

Pearl kennt nur das Leben im Auto ihrer Mutter, die als Teenager von zuhause weg gelaufen ist. Der Wagen steht seit vierzehn Jahren auf dem Besucherparkplatz eines Trailerparks zwischen zwei Autobahnen und einer Müllkippe und obwohl ihr Alltag von Armut geprägt ist, schafft Margot für sich und ihre Tochter eine sanfte, verträumte Atmosphäre in dem alten Ford Mercury. Diese Idylle wird erst getrübt, als Eli Redmond mit seinen Waffen auftaucht, in den sich Margot Hals über Kopf verliebt.

"Gun Love" von Jennifer Clement hat mich bis zur letzten Seite hin gefesselt und hallt immer noch in mir nach. Die Autorin zeigt ihr Heimatland von einer düsteren Seite, Schusswaffen sind allgegenwärtig und schon der Beginn des Buches lässt ahnen, dass es kein gutes Ende nehmen kann. Dennoch gelingt es der Autorin durch ihren wunderbar poetischen Schreibstil immer wieder, glückliche Momente voller Liebe und Zuversicht in die Geschichte einzuflechten, die doch eigentlich vom harten Leben zwischen Abgasgestank und Umweltverschmutzung, geprägt von Armut und Waffengewalt, handelt.

Ihre Protagonistin Pearl, aus deren Sicht der Roman geschrieben ist, berichtet stellenweise beinahe distanziert aus ihrem Leben, aber gerade diese Erzählweise, die nur ab und an Gefühle erahnen lässt, hat mich beim Lesen sehr fasziniert. Oft sind es kleine alltäglich Begebenheiten, die mir gezeigt haben, was Pearl in den jeweiligen Situationen empfindet. Es scheint, als ob sie ihre Erinnerungen formuliert, wie sie ihr gerade durch den Kopf schießen, was es mir in den ersten Abschnitten etwas schwerer gemacht hat, dem chronologischen Ablauf zu folgen.

Jennifer Clements Buch ist keine leichte Kost, doch wie eine tödliche Waffe, die in zarter Spitze eingepackt ist, wird das Grauen, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint, von positiven, ja beinahe träumerischen Episoden eingefasst, so dass ich das Leseerlebnis trotz des ernsten Themas als hoffnungsvoll formuliert empfunden habe. Letztendlich hat mich der Roman nachdenklich zurück gelassen und wird sicher noch einige Zeit in mir nachwirken. Deshalb gebe ich für diese Geschichte eine unbedingte Leseempfehlung.

Fazit: Jennifer Clements Roman handelt von Armut, Waffengewalt und Liebe, in wunderbar blumigen Worten schildert die Autorin neben dem harten Leben im Trailerpark auch Alltagsmomente voller Träume und Zuversicht. Ihr Buch hat mich gefesselt, fasziniert und am Ende sehr nachdenklich zurück gelassen, ich empfehle es gern weiter.