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Veröffentlicht am 31.05.2024

Lebendige Story mit einer schlagfertigen Untoten

Hunting Souls (Bd. 1)
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Katrina Smythe "lebt" mit ihrer Familie aus Andersartigen zurückgezogen am Rande einer Kleinstadt, wo sie nicht auffallen. Seit einem Jahr ist die 18-Jährige untot und eigentlich froh, dass sie kaum noch ...

Katrina Smythe "lebt" mit ihrer Familie aus Andersartigen zurückgezogen am Rande einer Kleinstadt, wo sie nicht auffallen. Seit einem Jahr ist die 18-Jährige untot und eigentlich froh, dass sie kaum noch etwas fühlt und die normalen Teenie-Probleme sie nicht heimsuchen. Doch dann bittet eine Familie von Jägern die Smythes um Hilfe, denn ihre Tochter wurde ebenfalls in eine Untote verwandelt. Widerwillig stimmt Katrina zu, sich um sie zu kümmern und wird durch einen Streich an Tate, den Sohn der Familie gebunden. Auch dieser ist ein überzeugter Jäger und dadurch der natürliche Feind aller Übernatürlichen. Meinungsverschiedenheiten vorprogrammiert. Als dann auch noch einige Personen als vermisst gelten, müssen die beiden sich zusammenraufen, um die Sache zu klären.

Das Buch ist optisch ein echtes Highlight, vor allem, wenn man noch den Farbschnitt bekommt. Also selbst, wenn mich der Inhalt nicht interessiert hätte, hätte ich dem Buch vermutlich nicht widerstehen können. Zum Glück wollte ich es aber eh lesen. Fand die Idee von zwei Welten, zwei verschiedenen Personengruppen, die hier aufeinandertreffen sehr reizvoll und war gespannt, wie Untote und Jäger die Bürde, miteinander auskommen zu müssen, meistern. Katrina hab ich anfangs als ziemlich mies gelaunt empfunden, doch ihre schlagfertigen Sprüche haben das Ganze dann bald aufgelockert und manchmal tat mir Tate fast ein bisschen leid, denn den lässt sie zunächst einmal vollkommen von sich abtropfen. Doch die Sorge um Tates Schwester und die seltsamen Vorkommnisse um vermisste Personen bringen die beiden näher zusammen, als ihnen lieb ist. Und selbst wenn nicht, passiert etwas, dass ihnen gar keine Wahl lässt. Diese Wendung war echt gemein für Katrina und Tate, aber mir als Leserin hat das gut gefallen. Die Gefühlswelten der beiden werden abwechselnd in den Kapiteln dargestellt und sind nachvollziehbar. Vertrauen ist schwer aufzubauen, wenn man sich normalerweise eher bekriegt. Mir gefiel, wie die Autorin die beiden langsam aber sicher empathischer gegenüber der Gegenseite macht. Die Entwicklung, die beide durchmachen, ist beachtlich.

Ein bisschen verstört hat mich manchmal die Vorstellung, dass Tate sich da einer Untoten annähert, deren Körper kalt ist und die normalerweise nichts fühlt und keinen Herzschlag hat. Aber man gewöhnt sich dran und es kommt zu Vorkommnissen, die ich mir noch nicht so recht erklären kann. Auch der Fall, um den es eigentlich geht, wird noch nicht ganz gelöst. Hier dürfte es eine Fortsetzung geben, die ich auf jeden Fall lesen will. Denn der Schreibstil der Autorin ist jugendlich frisch und ihre Ideen gefallen mir. Außerdem muss ich natürlich wissen, was hinter allem steckt. Vom Hörbuch habe ich mir eine Hörprobe angehört und fand die Stimmen perfekt, genauso jugendlich, wie ich mir das in meinem Kopf vorgestellt habe. Auch hier werden Tates und Katrinas Parts abwechselnd gesprochen. Ob Buch oder Hörbuch, wer z.B. Emily Seymour mochte, dem dürfte auch Hunting Souls gefallen. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Ansprechende Graphic Novel zu typischen Teenie-Themen

Tegan and Sara: Junior High – Chaos im Doppelpack
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Weil Bruce, der neue Freund ihrer Mutter ab sofort mit ihnen leben wir, ziehen Tegan und Sara um. Sie werden ab dem ersten Junior High Jahr eine neue Schule besuchen. Das bedeutet für die beiden ziemlichen ...

Weil Bruce, der neue Freund ihrer Mutter ab sofort mit ihnen leben wir, ziehen Tegan und Sara um. Sie werden ab dem ersten Junior High Jahr eine neue Schule besuchen. Das bedeutet für die beiden ziemlichen Stress. Nicht nur müssen sie ihre Freundin Faiza zurücklassen, es kommen auch noch neue Lehrer und neue Klassenkameraden auf sie zu. Ob sie da Freunde finden werden? Und was ist dann mit ihrer alten Freundin? Je mehr sie sich auf neue Leute einlassen, um so mehr scheinen sie auseinanderzudriften und das, obwohl sie als Zwillinge doch immer zusammengehalten haben. Klar ist, Erwachsenwerden ist nicht einfach, da können die Gefühle schonmal Purzelbäume schlagen.

Ich hatte in der Beschreibung des Buches gelesen, dass es gerade für Lesemuffel geignet sei und da ich so einen zu Hause habe, hab ich diese Graphic Novel über den Alltag zweiter Teenager und Zwillinge aus Kanada bestellt und erstmal selbst gelesen. Nun weiß ich, dass das Buch auf den Erinnerungen der echten Zwillinge Sara und Tegan Quinn basiert. Die beiden sind Musikerinnen, die bereits zahlreiche Erfolge feiern konnten und sich auch politisch für zum Beispiel die LGBTQ+ Community stark machen. Allerdings besuchten die beiden nicht wie die Protagonistinnen im Buch die Junior High vor kurzem, sondern bereits in den 1990er Jahren. Die Geschichte wurde also in die Jetzt-Zeit übertragen, was man schon am Cover sieht. Die Geschichte beginnt mit dem ersten Schultag an der neuen Schule und da sind Sara und Tegan natürlich nervlich angespannt. Ihre Sorgen spiegeln die von Jugendlichen heutzutage gut wieder. Nur manchmal erscheinen mir das Umfeld doch etwas in der Zeit stehen geblieben, sprich: Bis auf den Gebrauch von Smartphones und Internet hätte sich das Erzählte auch zu meiner Schulzeit abspielen können. Hier fehlt mir ein bisschen der Zeitgeist. Für angehende Jugendliche gibt es aber trotzdem genug Anknüpfungspunkte. Es geht vor allem um Freundschaften, Eifersucht, Geschwisterkonflikte aber auch um Musik als Ausdruck von Gefühlen.

Die Zwillinge schienen mir anfangs etwas unnahbar, doch je weiter man liest, umso besser versteht man sie. Da ist so viel, was Sara und Tegan verunsichert und in jedem der relativ kurzen Kapitel müssen sie sich neuen, alltäglichen Herausforderungen stellen. Auch die ersten zarten Gefühle für andere Personen nehmen viel Raum ein. Dabei macht ein besonders fieses, sich immer negativ äußerndes Mädchen ihnen das Leben schwer, ohne das jemand mit diesem mal Klartext spricht. Das kann ich mir so überhaupt nicht vorstellen und ich halte das auch für etwas klischeebehaftet. Das ähnelt doch sehr typischen High-School-Serien. Das Mädchen benutzt den Begriff lesbisch mehrmals sehr abwertend, zum Glück kommt aber gut rüber, dass jeder Mensch die Gefühle haben darf, die er eben hat. Ansonsten sind die Nebenfiguren doch sehr zugänglich und vernünftig. Mein Arbeitsalltag sagt mir, dass das nicht immer realistisch ist. Viel Raum nimmt auch die Musik der Zwillinge und die Entstehung ihrer eigenen Band ein.

Ich brauchte etwas um mich an den für meinen Geschmack etwas flotten und abgehackten Erzählstil zu gewöhnen. Es gibt neben den normalen Comicseiten auch solche, auf denen die Zwillinge miteinander Zwiegespräch halten. Die Parts sind dann farblich gekennzeichnet, so dass man den Überblick behält. Die Textmenge hält sich insgesamt in Grenzen, so dass das Buch tatsächlich Leser*innen ansprechen kann, die mit viel Text überfordert sind. Ob allerdings auch die Geschichte sie fesselt, ist die Frage. Mir ist zwar klar, dass das Teenageralter viele Fragezeichen mit sich bringt, jedoch wird mir einiges hier zu negativ dargestellt. Das ist auch der Grund, warum mir die Zeichnungen stellenweise mal nicht so gefallen haben, obwohl der Großteil sehr detailliert und passend zur Geschichte ist. Häufig sind die Mienen in den Gesichtern traurig, erschrocken, deprimiert, verwirrt und einfach zu negativ. Am schlimmsten fand ich es, wenn die Mädchen plötzlich gar keine Pupillen mehr hatten. Aber gerade das, wie auch der etwas abgehackte Erzählstil könnte bei der aktuellen Generation besonders gut ankommen, sind die meisten davon doch eher in der 15-Sekunden-Tiktok-Welt aufgewachsen als ich. Ob die Themen sie allerdings ansprechen... ich bin mir nicht ganz sicher, aber zuversichtlich, dass es so ist. Am schönsten an dem Buch fand ich zu sehen, wie sich aus zwei sehr ähnlichen jungen Mädchen langsam zwei verschiedene junge Frauen herauskristallisiert haben, die ihr bestes tun, um mit den Veränderungen umzugehen. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Schräge und witzige Story mit einer Familie der etwas anderen Art

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Eines späten Abends beobachtet Ottilie Schmidt, ein Mädchen, das etwas anders ist und schwer Freundschaften schließt, wie ins Nachbarhaus eine seltsame Familie einzieht. Die neuen Nachbarn - Eltern, drei ...

Eines späten Abends beobachtet Ottilie Schmidt, ein Mädchen, das etwas anders ist und schwer Freundschaften schließt, wie ins Nachbarhaus eine seltsame Familie einzieht. Die neuen Nachbarn - Eltern, drei Kinder, der Opa und ein Wischmopp-Hund - machen Ottilie neugierig. Schneller als den Kindern von nebenan lieber ist, erfährt Ottilie ihr Geheimnis. Sie sind besondere Wesen und mimen die perfekte Familie und dabei sollen sie auf keinen Fall Wörter wie seltsam, komisch oder Ähnliches zu hören bekommen. Denn dann kann es sein, dass sie die Familie verlassen müssen. Zu dumm, dass Opa, ein Schrat, das mit dem Normalsein nicht wirklich im Griff hat.

Von vielen Leserinnen dieses Kinderbuchs habe ich nur begeisterte Stimmen gehört und bin neugierig geworden, ob mich die Geschichte auch überzeugen kann. Themen wie das Anderssein, sich selbst treu bleiben und Toleranz sind seit Längerem im Trend und der Titel von Sabine Bohlmann reiht sich in eine Vielzahl von Büchern ein. Ich muss sagen, dass mir vor allem Ottilie gefallen hat, die selbst unter ihren Klassenkameradinnen als komisch und seltsam gilt und oft allein ist, weil sie sich schwer tut, Freunde zu finden. Mit den Grause-Kinder ist das was anderes. Mit ihnen tut sie sich leichter, sie entsprechen noch weniger der Norm als sie. Eines der Kinder sieht man nicht einmal. Die Familie ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen grausiger Sonderlinge, wie z.B. Opa Schrat, Wolfi Werwolf und das kleine Geisterkind. Jedenfall sind die Personen ziemlich auffällig und so fällt es vor allem Opa schwer, sich so zu verhalten, dass die Krähe, die sie beobachtet, nicht kräht. Denn dann füllt sich das Punktekonto und es kann passieren, dass ein Familienmitglied einfach ausgetauscht wird.

Ottilie möchte das auf keinen Fall, denn die Grauses sind schon wie eine echte Familie und außerdem ihre Freunde. Deshalb helfen alle zusammen, um Opa zu behalten. Die Idee hinter der Geschichte finde ich gut und Sabine Bohlmann schreibt die vielen lustigen Situationen mit viel Witz und sehr unterhaltsam. Die Grauses wachsen dabei auch den Leser*innen ans Herz. Über so manches Fettnäpfchen, in das sie treten, musste ich schmunzeln. Nicht ganz so gut fand ich, dass auch Klischees bedient werden. Zum Beispiel sind die Drillinge mit den einfallsreichen Namen die typischen fiesen Kinder, die andere beurteilen, ohne sich überhaupt die Mühe zu machen, sie näher kennenzulernen. Dann ist da noch die mürrische Nachbarin, wobei ich die Auflösung des Problems mit ihr echt schön fand. Das Cover und die Innenillustrationen sind eine tolle Ergänzung zur Geschichte. Eventuell folgen noch Bände, die würde ich auf jeden Fall wieder lesen. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Voller Gefühl und schön zu lesen

An Optimist's Guide to Heartbreak
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Vor zehn Jahren waren Lucy, Emma und deren Bruder Cal unzertrennlich, doch dann passierte etwas, das Lucy und Cal traumatisiert zurückließ. Die Familien zogen weg und die beiden verloren sich aus den Augen. ...

Vor zehn Jahren waren Lucy, Emma und deren Bruder Cal unzertrennlich, doch dann passierte etwas, das Lucy und Cal traumatisiert zurückließ. Die Familien zogen weg und die beiden verloren sich aus den Augen. Nun kauft die stets optimistische Lucy ein Haus in der Stadt ihrer Kindheit und möchte unbedingt ihre Freundschaft mit Cal wieder aufleben lassen. Sie bewirbt sich um einen Job in seiner Autowerkstatt, doch an dem stets mürrischen jungen Mann beißt sie sich mit ihrer stetig guten Laune die Zähne aus. Trotzdem versucht sie ihm über die Verluste der Vergangenheit hinwegzuhelfen und bohrt sich immer tiefer in seine raue Schale. Doch Lucy hat ein Geheimnis, welches das eine gemeinsame Zukunft einschränkt.

Das Cover von "An Optimist's Guide to Heartbreak" ist wunderschön, auffällig, aber gleichzeitig so zart wie die Gefühle zwischen Cal und Lucy. Es hat etwas gedauert, bis ich mich in Lucy etwas einfühlen konnte, fragte mich aber auch später, warum sie ausgerechnet im Ort ihrer Kindheit genau dieses Haus kauft. Nach 10 Jahren versucht sie plötzlich Kontakt zu ihrem alten Freund aus Kindertagen aufzunehmen, mit dem sie auch ein traumatischer Verlust verbindet. Warum gerade jetzt? So ganz verständlich ist das für mich nicht. Trotzdem ist die Geschichte vor allem am Anfang reizvoll. Hinreißend, wie die beiden alten Freunde sich gegenseitig manchmal zur Verzweiflung bringen. Lucy lässt sich jedenfalls von Cals Miesepetrigkeit nicht aufhalten. Sie möchte, dass er die Vergangenheit hinter sich lässt. Eigentlich habe ich schnell ein Happy End erwartet, doch dann erlebt man als Leser*in auch Momente, in denen man vor allem Cal schütteln möchte, weil er wie ein Elefant im Porzellanladen agiert. Auch Lucy verschweigt wichtige Dinge und so endete die Geschichte ganz anders, als gedacht.

Geschrieben ist diese Romance mit grumpy and sunshine Trope sehr berührend, eine tolle slow burn Beziehung inklusive. Doch so ganz verstehe ich den Hype trotzdem nicht. Dafür ist mir der Plot zu gleichförmig, zu lahm. Es passiert kaum etwas. Das, was mich am Ball bleiben ließ, war, dass ich wissen wollte, was mit Emma, deren Tagebucheinträge immer Flashbacks hervorrufen, passiert ist und was das mit den beiden jungen Menschen gemacht hat. Lucy ist für mich auch nicht der Sonnenschein schlechhin, so wie es der Titel vermuten lässt. Sie ist oft sehr kritisch gegenüber sich selbst und erlaubt sich nicht wirklich viele schöne Momente. Zeitweise empfand ich die Beziehung als leicht deprimierend, weil beide keine Zukunft für sich zu sehen scheinen. Wie kann ich da als Leser hoffen? Insgesamt also eine gefühlvolle Lektüre, aber vollkommen vom Hocker gerissen hat mich das Buch dann auch nicht. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Sehr unterhaltsames und lehrreiches Buch über Darwins Wurm-Forschung

Kackadiesisch! Darwins großes Regenwurm-Spektakel
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Neben seiner berühmten Evolutionstheorie scheint Darwin ein großer Wurm-Fan gewesen zu sein. Er war sich sicher, dass diese seltsamen Tiere nicht - wie früher von allen angenommen - Schädlinge sind, sondern ...

Neben seiner berühmten Evolutionstheorie scheint Darwin ein großer Wurm-Fan gewesen zu sein. Er war sich sicher, dass diese seltsamen Tiere nicht - wie früher von allen angenommen - Schädlinge sind, sondern etwas ganz Besonderes. So begann er, ihre Gewohnheiten zu studieren, Versuche mit ihnen zu machen und nach ihrer Superkraft Ausschau zu halten, vollkommen überzeugt davon, dass es eine geben muss. Seinen Forschungsprozess können Kinder in diesem kackadiesischen Buch nachvollziehen und lernen so nicht nur jede Menge über Regen- und andere Würmer, sondern auch einiges über wissenschaftliches Arbeiten und was es heißt, mit seiner Meinung zunächst allein dazustehen. Denn zunächst wollte Darwin niemand glauben und er wurde für seine Theorie belächelt. Doch das spornte ihn nur noch mehr an. Wissenschaftlich zu forschen heißt also auch, nicht aufzugeben, egal, was andere sagen und diese Botschaft wird durch das Buch wirklich gut transportiert.

Aufmerksam geworden sind wir auf Darwins großes Regenwurm-Spektakel durch das tolle Cover mit Goldverzierungen und natürlich das Schlagwort "Kackadiesisch", das vielleicht einigen engstirnigen Eltern sauer aufstößt, das aber so gut zum Inhalt passt. Schließlich findet Darwin heraus, was die Superkraft der Würmer ist, nämlich ihre Ausscheidungen, die dafür sorgen, dass wir auf der Erde eine paradiesische, gut gedüngte Pflanzenwelt haben und unsere Nahrung wächst und gedeiht. Die Aufmachung finden wir auch im Inneren sehr gelungen. Durch die Illustrationen wird man in der Zeit zurückversetzt in die feine Gesellschaft im England des 19. Jahrhunderts, doch durch die coolen Würmer und die Comic-Sprechblasen wirkt das Buch trotzdem modern und ist witzig zu lesen. Meine Tochter war ganz fasziniert davon wie Darwin immer wieder neue Ansätze fand und durch Ausschlussverfahren, Beobachtungen und Hartnäckigkeit schließlich zu einer Erkenntnis kam, die ihm und den Regenwürmern die verdiente Anerkennung brachte. Das Buch ist natürlich mit einem gewissen Augenzwinkern verfasst, macht deshalb aber auch umso mehr Spaß und macht Kinder neugierig auf die Naturwissenschaften. Über weitere Titel in dieser Art würden wir uns freuen. 5 Sterne

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