Guter Historienroman, der mit sauberer Recherche glänzt
Die SchicksalswächterinÖsterreich 1760 - Sophie, die junge Gräfin von Waldbach, erkrankt kurz vor der Hochzeit an Pocken. Sie überlebt, bliebt aber von Narben im Gesicht gezeichnet.
Ihr Verlobter wendet sich von ihr ab und heiratet ...
Österreich 1760 - Sophie, die junge Gräfin von Waldbach, erkrankt kurz vor der Hochzeit an Pocken. Sie überlebt, bliebt aber von Narben im Gesicht gezeichnet.
Ihr Verlobter wendet sich von ihr ab und heiratet eine andere - ihre jüngere Schwester.
Um einer weiteren Schmach zu entfliehen und nicht finanziell vom verhassten Ex abhängig zu sin, flüchtet sie sich in ein Leben am Kaiserlichen Hof. Doch dort existieren ebenfalls Lügen, Intrigen und Falschheit .Ein erneuter Kampf beginnt...
Vor dem geschichtlichen Hintergrund der Verfolgung der Lutheraner durch die Kaisern wird hier eine wirklich spannende Geschichte erzählt, die mich sehr begeistert hat.
Die Charaktere sind sehr lebensnah geschildert und ich war mehr als einmal versucht, Sophies Ex eine in die Rippen zu boxen. Sein Verhalten ist einfach nicht tragbar, aber zur damaligen zeit durchaus alltäglich. Zu viel hängt eben von Ansehen und gesellschaftlichen Zwängen ab.
Ein bisschen kann ich ihn ja verstehen, aber sein auftreten ist fast schon infam.
Sophie hat einen sehr eigensinnigen Charakter, der aber nicht aufdringlich oder gar egozentrisch wirkt. Sie weiß sich durchzusetzen und zieht die Strippen an den richtigen Enden. Das macht sie zu einer richtigen Heldin in der Geschichte. und ihr Handeln hat mich begeistert.
Der bildhafte und sehr flüssige Schreibstil und eine absolut saubere Recherche haben dieses Buch zu einem absoluten Lesevergnügen gemacht.
Wer historische Romane liebt, wird dieses Buch verschlingen
Ich bedanke mich herzlich bei NetGalley für die kostenfreie Bereitstellung Rezi-Exemplares