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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2024

konnte mich leider nicht begeistern

Wege aus dem Schmerz
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Alan Gordon, u.a. Psychotherapeut und Alon Ziv, Neurowissenschaftler, stellen in diesem Buch ihr „Schmerz-Verlieren-Programm“ vor, angefangen von S.1, mit dem Vorwort bis S.160. Diese Ausführungen, die ...

Alan Gordon, u.a. Psychotherapeut und Alon Ziv, Neurowissenschaftler, stellen in diesem Buch ihr „Schmerz-Verlieren-Programm“ vor, angefangen von S.1, mit dem Vorwort bis S.160. Diese Ausführungen, die damit beginnen, dass Alan Gordon selber erkankt war und ihm niemand helfen konnte, seine Erfahrungen und Entwicklung des Programms, das bei chronischen Schmerzen helfen soll, sind stets eingebettet in Fallbeispiele, persönliche Erfahrungen und die anderer, Versuche und Erkenntnisse, auch anderer und vor allem, wie erfolgreich das „Schmerz-Verlieren-Programm“ ist. Von S. 161- S.215 beenden dann auf immerhin 55 Seiten, also fast einem Drittel des gesamten Buches Danksagung, Anmerkungen (z.B. mit eigenen Kindheitserlebnissen), Anhang und Inhaltsverzeichnung das Buch.

Insgesamt fand ich es sehr anstrengend, das Buch zu lesen und ich brauchte mehrere Anläufe; zuviel Selbstdarstellung und -beweihräucherung haben mir den Zugang eindeutig erschwert. Ich mag es, wenn Fakten gut, klar strukturiert und verdichtet dargestellt und nicht in viele Erzählungen eingestreut werden. Es wurden auch interessante Aspekte aufgegriffen, so dass andere Leser da vielleicht andere Schwerpunkte ausmachen als ich.

Veröffentlicht am 19.10.2023

tolle Fotos, aber die Rezepte konnten mich leider meist nicht überzeugen

Wunderbare Weihnachtskuchen und mehr
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„Wunderbare Weihnachtskuchen“ ist das erste Buch, das ich von Belinda Hausner in Händen halte. Das wunderschöne Titelbild hatte mich sofort angesprochen.

Die Ergebnisse der im Buch vorgestellten Rezepte ...

„Wunderbare Weihnachtskuchen“ ist das erste Buch, das ich von Belinda Hausner in Händen halte. Das wunderschöne Titelbild hatte mich sofort angesprochen.

Die Ergebnisse der im Buch vorgestellten Rezepte wurden genauso schön dekoriert und in Szene gesetzt wie das Titelbild. Das Durchblättern bereitet viel Freude; immer wieder sind Kuchen, Frühstücksideen oder Torten beispielsweise mit Lebkuchenmännchen oder Zimtsternen dekoriert. Die Rezepte wurden kapitelweise eingeteilt in Frühstück, Kuchen und Torten, Plätzchen, Desserts sowie weihnachtliche Getränke, was ich sehr ordentlich und hilfreich finde. Die Rezepte wurden allesamt sehr gut erklärt und man kann sie, wenn man mag entsprechend nacharbeiten.Mir war an persönlichen Annekdötchen und Selbstbelobigung in den Rezepten, auch während der Beschreibung der Zubereitung, eindeutig zuviel des Guten enthalten. Ich kenne die Autorin nicht persönlich und hatte Interesse an den Rezepten.

Unter den Rezepten gibt es Klassiker wie Vanillekipferl, Lebkuchen oder Madelaines. Was mir nicht ganz so gut gefällt, ist, dass in den meisten Rezepten Krümel eingearbeitet werden: von Lebkuchen, Spekulatius, Zimtsternen, Vanillekipferl, Löffelbiskuits, Amarettinis oder Plätzchen nach Wahl. Diese werden eingearbeitet in den Teig, die Füllung, in Waffeln, Kuchen, Torte, Pancakes, Eis, Cremes und Mousse. Die zu zerkrümelnden Plätzchen kann man vorher selber backen oder beim Bäcker kaufen, was ich beides als diabolische Verschwendung ansehe. Fabrikware aus dem Supermarkt geht natürlich auch; aber welchen Sinn ergibt das, wenn ich bei meinem Selbstgebackenen auf gute Zutaten achte und dann Industrieware untermenge. Die Autorin rät zum gekauften Fertigprodukt, nutzt es auch selber. Einzig die weihnachtlichen Getränke kommen ohne Kekskrümel aus. Da gibt es beispielsweise einen Cranberry-Aperitif, einen Glühwein Spritz oder den „Hot Winter Drink“, der aus Milch, fertigem Vanille-Kakaopulver und Zimtlikör zusammengemixt und mit kleinem Sahnehäubchen dekoriert wird. Am meisten erstaunt hat mich der angepriesene Mädelsdrink „Mrs Claus“, der aus 240ml erwärmtem Eierlikör mit insgesamt 30ml zweier verschieder Liköre (keine Details von mir!) vermischt und mit einer Sahnehaube und glitzerndem Zuckerdekor ins rechte Licht gerückt wird. Das Rezept spricht mich überhaupt nicht an; das dazugehörige Foto sieht wieder ganz toll aus. So geht es mir mit vielen Rezepten im Buch…; ich mag häufig lieber nur die Fotos anschauen…

Meine drei Favoriten, die ich auch nacharbeiten werde, sind Belindas Kokosbällchen, Bratapfel mit Käsekuchenfüllung sowie Bratapfel-Tiramisu.

Veröffentlicht am 26.09.2023

Was für echte Raue-Fans

Herr Raue reist
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Dem neuen Buch von Tim Raue habe ich entnommen, dass es sich um ein Begleitbuch zu seiner Netflix-Serie handelt, die ich allerdings nicht kenne. Wahrscheinlich hat ein aufmerksamerer Blick auf die Coverseite ...

Dem neuen Buch von Tim Raue habe ich entnommen, dass es sich um ein Begleitbuch zu seiner Netflix-Serie handelt, die ich allerdings nicht kenne. Wahrscheinlich hat ein aufmerksamerer Blick auf die Coverseite unten rechts das bereits anderen verraten…

Bei diesem Buch soll es sich um ein Gemisch aus Reise- und Rezeptbuch handen. Tim Raue hat in Amerika, Afrika, Europa und Asien insgesamt 18 Länder bereist und 90 Rezepte in diesem Buch veröffentlicht. Unter den Rezepten finden sich viele Klassiker, die der Sternekoch häufig mit außergewöhnlichen Zutaten neu interpretiert hat, wie Flußkrebssuppe, gebackener Schafskäse oder Hamdi Kebab; es findet sich sogar ein Rezept für einen Coctail, in den unter anderem Muschelsud enthalten ist. Manches spricht mich da überhaupt nicht an, anderes sehrwohl. Die professionellen Fotos zeigen immer nur Portionen, die wohl einen Gang eines mehrgängigen Menues darstellen sollen, so vermute ich zumindest. Die Erklärungen der Rezepte, selbst der selbstverständlichen Schritte, sind supereinfach erklärt; das versteht jeder und kann es auch nacharbeiten. Bei vielen wäre mir der Aufwand aber viel zu groß, so dass ich nicht sicher bin, ob ich das überhaupt möchte.

Das Buch wurde sehr schön illustriert, was mir besonders bei den Rezepten sehr gut gefallen hat. Die mehr als 1001 Fotos von Herrn Raue, auf denen er auf dem Markt etwas anschaut, isst oder trinkt – oder, wie er es nennt „frisst uns säut, was ihm vorgesetzt wurde“ nerven mich nur in ihrer unendlichen Weite der Selbstdarstellung. Die Restaurantempfehlungen, die häufig ergänzt werden durch Informationen, dass es zu den TOP50 laut sowieso-Bewertung gehören und man monate vorher reservieren muss, finde ich wenig interessant – wer soll damit etwas anfangen können oder mit den Restaurants, die man als Normaler überhaupt nicht betreten darf, wie das eines Sushi-Gurus. Die Tipps zu Eisdielen oder Markthallen dürfte man in jedem Reisführer auch finden.

Insgesamt lässt mich dieses schön erstellte Buch ratlos zurück; die vielen selbstdarstellenden Fotos von Tim Raue interessieren mich nicht, mit den Restauranttipps oder stets eingestreuten Ratschlägen und Belehrungen wie: an den Straßenständen gibt es einfachere Gerichte als in den Sternerestaurants, lassen mich eher sprachlos zurück und vermuten, dass Timm Raue seine Leserschaft für ziemlich blöd halten muss. Für mich gehört für die Vermittlung von schönem Essen und Kultur auch zwangsläufig eine schöne Sprache; für mich stellt „Fressen und Saufen“ da schon einen eindeutigen Widerspruch dar. Ich persönlich würde im Urlaub in fremden Ländern lieber die Originalküche, gerne auch an Ständen auf dem Nachtmarkt, erleben wollen und nicht unbedingt jene in Sternerestaurants, die diese nicht unbedingt repräsentieren sondern lieber homöopathische Kunstwerke mit getropften Zutaten dekorieren. Meine Vorstellung von diesem Buch war eine ganz andere; wie gesagt, die Netflixserie, die mich jetzt vom Hörensagen und Lesen in diesem Buch, sehr stark an die legendären Sendungen des bereits verstorbenen Anthony Bourdain erinnern, waren mir nicht bekannt.

Veröffentlicht am 03.04.2023

hatte etwas mehr erwartet

Ernte an Wegen, Wiesen und Wäldern
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Christiane Leesker und Vanessa Jansen stimmen zu Beginn des Buches mit ein paar Fotos von Wildpflanzen ein, deren Blätter, Blüten, Beeren, Früchte oder Nüssen und auch Pilzen zubereiten und essen kann. ...

Christiane Leesker und Vanessa Jansen stimmen zu Beginn des Buches mit ein paar Fotos von Wildpflanzen ein, deren Blätter, Blüten, Beeren, Früchte oder Nüssen und auch Pilzen zubereiten und essen kann. Im begleitenden Text werden noch weitere Pflanzen nur namentlich erwähnt, da sie in den Rezepten nicht verwendet werden.

Die Autorinnen stellen klar, dass es sich hier um kein Bestimmungsbuch handelt und man die verarbeiteten Pflanzen absolut sicher kennen sollte oder auf deren Verarbeitung verzichten solle um keine giftigen Doppelgänger zu erwischen. Ganz offensichtlich richtet sich das Buch an diejenigen, die sich mit dem Sammeln von Wildpflanzen auskennen, wobei ich dann allerdings etwas unbekanntere Repte erwarten würde und nicht fast ausschließlich alte Bekannte.

Das Buch ist reichlich bebildert; zu jedem Rezept findet sich ein ganzseitiges Foto der fertigen Speise, auf der gegenüberliegenden Seite findet sich das Rezept. Zwischendurch eingestreut lockern ein paar doppelseitige Fotos, beispielsweise von Gänseblümchen, Sanddorn oder einer Pilzgruppe das knapp 120 Seiten starke Buch auf. Die 40 Rezepte sind gut erklärt und lassen sich recht einfach nacharbeiten. Es finden sich beispielsweise Rezepte für Bärlauchknospenkapern, Bärlauch-Pesto mit Sonnenblumenkernen, Butterbrot mit Blüten belegt, Wildkräutersalat, Girschtarte, Wildkräuterbutter, Holunderblütensirup, ausgebackene Hollerblüten, Löwenzahnhonig, Löwenzahnsalat mit Frisee oder die allseits bekannte Waldmeisterbowle. Ich muss gestehen, dass ich da ein bisschen mehr erwartet habe, würde das Buch allerdings auch nicht unbedingt jenen empfehlen, die keinerlei Erfahrung im Wildpflanzensammeln haben und deshalb mit einem Bestimmungsbuch losziehen müssten. Den Buchtitel finde ich irreführend, denn um die Ernte geht es eigentlich kaum.

Veröffentlicht am 30.03.2023

interessant, besonders für Psychotherapeuten und Sportmediziner verständlich

Muskeln – die Gesundmacher
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Ich habe bereits mehrere Bücher von Prof. Dr. Ingo Froböse gelesen, die ich immer sehr informativ und für interessierte Laien gut lesbar empfand. So war ich überrascht, dass schon zu Beginn des Buches ...

Ich habe bereits mehrere Bücher von Prof. Dr. Ingo Froböse gelesen, die ich immer sehr informativ und für interessierte Laien gut lesbar empfand. So war ich überrascht, dass schon zu Beginn des Buches darauf hin gewiesen wurde, dass in diesem Buch vieles für Fachleute erklärt und für den "laienhaften" Interessierten zu schwierig sei, er aber einfach diese Passagen überspringen sollte.

Tja, zugegeben, ich habe keine Ausbildung als Pysiotherapeut, bin weder Trainer noch Hochleistungssportler oder bin gar Sportmediziner, studiere auch nichts fachverwandtes und muss gestehen, dass mich dieses Buch sehr schnell an meine Grenzen gebracht hat und ich es den erwähnten Berufsgruppen am Satzanfang empfehlen würde. Für mich hat sich das Lesen als ausgesprochen mühsam herausgestellt; die Metaanalysen zu verschiedenen komplexen Themen habe ich erst quergelesen, im Laufe des Buches immer mehr einfach übersprungen, wie empfohlen. Den Hinweis, dass manche Wissenschaftskollegen über Erläuterungen überrascht sein werden habe ich noch wahrgenommen. Manche Texte waren für den interessierten Laien wie mich verständlich; dann boten sie aber leider keine neuen Erkenntnisse. So habe ich unter anderem gelernt, dass Frauen erst seit 2014 auf der kleinen Schanze beim Skispringen teilnehmen dürfen; vorher hätte man Angst gehabt, die Gebärmutter könnte bei der Landung platzen. Eine Teilnahme auf der großen Springschanze wäre immer noch untersagt; aber Frauen seien leistungsfähiger als man lange Zeit angenommen habe. Diese Informationen einer ganzen Seite haben mir das Thema der gesundmachenden Muskeln leider nicht nähergebracht, aber den Inhalt habe ich verstanden. Viele Texte hatten aber auch einen Bezug zum Buchtitel und offenbarten mir neues Wissen. Diese Texte waren für mich dann mühsam zu lesen, aber noch verständlich.

Mir hätte es besser gefallen, wenn dieses Buch nicht gleichzeitig für interessierte Laien sowie Wissenschaftler und andere Fachleute geschrieben worden wäre; so hätte man eher jedem gerecht werden können. Ich fand das Lesen sehr mühsam, mußte vieles überspringen und hatte für mich den Eindruck, ich hätte viel mehr aus dem Geschriebenen lernen können, wäre es für Laien angepasster vermittelt worden. Mir fehlte der Hinweis darauf, dass man über eine entsprechende Ausbildung besser verfügen sollte...