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Veröffentlicht am 04.11.2024

Holpriger Start in eine rasante Fahrt

Grace (Academy of Dream Analysis 2)
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Wenn der erste Teil eine 10/10 war, kann dann der zweite Teil mithalten? Um dies zu beantworten muss man etwas ins Detail gehen.
Die ersten 70 Seiten waren für mich nahezu eine Qual. Sie zogen sich wie ...

Wenn der erste Teil eine 10/10 war, kann dann der zweite Teil mithalten? Um dies zu beantworten muss man etwas ins Detail gehen.
Die ersten 70 Seiten waren für mich nahezu eine Qual. Sie zogen sich wie Kaugummi und machten mir den Wiedereinstieg wirklich schwer. Gefühlt gab es auf den ersten Seiten keine andere Handlung, außer der Sorge um Mercy. Ok. Betrachtet man die Tatsache, dass der erste Teil mit dem Cliffhanger endete, dass Neiro lebt und die Rache für Neiro im ersten Teil Nemesis kompletten Charakter ausgemacht hat, eine absolut seltsame Wahl. Natürlich darf das Liebespaar nicht zu kurz kommen, jedoch war mir die konfliktbeladene Situation hier zu einseitig. Im Laufe des Buches kam glücklicherweise aber der Fokus zurück und es wurden alle Charakterkonflikte, seien es Mercy und seine Mütter, Jupiter, Esra oder Neiro, alle sehr gelungen eingebaut. Die Spannung kam zurück und es machte wieder Spaß zu lesen. Zwischen all der actiongeladenen Stimmung gingen mir teilweise die Beziehungen etwas unter. So gab die Beziehung zwischen Nemesis und Mercy nach seinem Erwachen nicht viel mehr als Smut, ein paar schnulzige Liebesbekundungen und kaum inhaltsvolle Konversation. Für einige Figuren, wie Jupiter und Esra hätte ich mir außerdem etwas mehr Tiefe gewünscht und auch Neiros Wortbeiträge waren recht spärlich. Alles in allem war es eine gelungene Fortsetzung. Im Vergleich zum ersten Teil, aber etwas schwächer.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Ein Roman so langsam, dass es schmerzt

Von Norden rollt ein Donner
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Wie ist es wenn die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleich ist? Eine Frage mit der sich die Hauptfigur des Romans aktiv auseinandersetzen muss. Jannes ist Schäfer in der Lüneburger Heide. Wie seine ...

Wie ist es wenn die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleich ist? Eine Frage mit der sich die Hauptfigur des Romans aktiv auseinandersetzen muss. Jannes ist Schäfer in der Lüneburger Heide. Wie seine ganze Familie vor ihm. Niemals hat er etwas anderes erlebt. Niemals wird er etwas anderes erleben. Der Alltag vergeht im alten Kulturberuf wie Kaugummi. Jeder Tag ist nahezu unerträglich gleich. Man spürt die Eintönigkeit und auch Einsamkeit auf jeder Seite. Bis eine neue alte Bedrohung das Schaffen der Familie bedrängt: der Wolf. Und auch wenn die Gefahr die Familie kaum trifft, beginnt schnell die Abwärtsspirale. Existenzangst als Konsequenz aus politischen Entscheidungen, die die eigenen Lebensumstände scheinbar nicht berücksichtigen. Ein Phänomen, das gerade zu aktuellen Zeiten des politischen Wandels aktueller nicht sein könnte. Schnell spitzt sich die Angst in Paranoia zu und die Grenzen zwischen Realität und Horrorszenario verschwimmen in den Köpfen der Protagonisten. Etwas verwirrend, wenn auch spannend, die Verknüpfung der Kriegstraumata der alten Generationen mit den Geschehnissen der Neuzeit, sowie deren "Vererbung" an die Jugend. Insgesamt bringen gerade diese Einschübe eine Dunkelheit in die Atmosphäre, die absolut beklemmend und berührend ist und die Frage heraufbeschwört, welche Bedrohung hier tatsächlich thematisiert wird. Der Wolf oder doch eher der Mensch selbst. Für mich Abzüge aufgrund einiger Längen und einer insgesamt etwas verwirrenden Vermischung von Themen, ansonsten ein durchaus gutes Buch.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Zwiegespalten, aber gut

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Wenn man mittendrin ist und gar nicht weiß, wie man das Buch finden soll... Der Beginn ist tatsächlich sehr spannend. Lena ist verschwunden und missbraucht von einer Gruppe Fremder. Ein Verbrechen das ...

Wenn man mittendrin ist und gar nicht weiß, wie man das Buch finden soll... Der Beginn ist tatsächlich sehr spannend. Lena ist verschwunden und missbraucht von einer Gruppe Fremder. Ein Verbrechen das es aufzulösen gilt. Es werden einige sehe unterschiedliche Personen mit ins Spiel gebracht, was die Ermittlungen wirklich interessant macht. Auch die Ermittlerin, die durch die Erfahrungen mit ihrer eigenen Tochter viel Persönlichkeit und Empathie mitbringt, hat mir gut gefallen. Obwohl ich den Autor zuvor nur als humoristischen Schreiber kannte, empfand ich seinen Schreibstil hier als sehr ernsthaft und dem Genrewechsel angemessen. Positiv auch, dass trotz Ermittlerperspektive nicht zu nüchtern erzählt wurde. So fällt es nicht schwer direkt eine Verbindung zur Story aufzubauen. Die Wendung später, in der die Medien und auch die Frage was echt ist und was fake ist, regt zum Nachdenken an. Man hinterfragt direkt, ob man alles glauben sollte, was man sieht und was ist, wenn man etwas im falschen Moment eben nicht glaubt? Wo sind die Grenzen? Wo ist die Realität? Mir war das Ende etwas zu künstlich und übertrieben. Etwas so, als hätte man den leichtesten Weg gewählt um schnell zum Ende zu kommen. Die Idee war gut, die Aufklärung Lenas Todesfalls mir dann doch etwas zu schnell und flach, daher einen Stern Abzug. Trotzdem insgesamt ein kurzweiliges Buch, das gerade Social Media Konsumenten ruhig mal lesen könnten.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Spannender Serienauftakt!

Burning Crown
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Fourth Wing Abklatsch incoming? So die Befürchtung. Glücklicherweise IN KEINSTER WEISE. Ja, es geht um Drachen, ihre Reiter und einen Krieg. Dennoch erwartet den Leser hier ein vollkommen neues und besonderes ...

Fourth Wing Abklatsch incoming? So die Befürchtung. Glücklicherweise IN KEINSTER WEISE. Ja, es geht um Drachen, ihre Reiter und einen Krieg. Dennoch erwartet den Leser hier ein vollkommen neues und besonderes Worldbuilding, sehr spannende Charaktere mit ganz speziellen Beziehungen und ein politisches Setting, dass absolutes Traummaterial für eine gute Lektüre sind. Der Schreibstil von Marie Niehoff ist sehr ausgewogen und die Momente zwischen actiongeladenen und ruhigen Szenen sehr gut ausbalanciert. Die Spannung ist von Beginn an da und wächst stetig. Mit jeder Seite lernt man die Charaktere besser kennen und mehr zu schätzen. Auch die zwei Perspektiven aus Sicht der Reiterin und des Drachens sind besonders. Allgemein ist die Charakterisierung der Drachen für mich persönlich ein Highlight, da wir durch den Wechsel zwischen menschlicher Gestalt und Drachen vollkommen smooth switchen und so auch Einblick in die Gedanken und Gefühle der Drachen einsteigen können, ohne eine komisxhe Smaug Stimme oder den Drachen aus Shrek im Kopf zu gaben. Ohne zu viel vorweg zu nehmen: unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Frustrierend fehlende Logik

Bonds and Curses- Flammengezeichnet
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Sucht man nach Logik in einem Fantasy Buch? Man sollte meinen nein. Problematisch wird es nur, wenn die Handlung von Beginn bis Ende keinen Sinn ergibt. Stellt man sich vor es gäbe eine Parallelwelt, die ...

Sucht man nach Logik in einem Fantasy Buch? Man sollte meinen nein. Problematisch wird es nur, wenn die Handlung von Beginn bis Ende keinen Sinn ergibt. Stellt man sich vor es gäbe eine Parallelwelt, die seit Jahrzehnten im Chaos versinkt, da ihre magischen Artefakte aus dem Gleichgewicht geraten sind, wem trauen wir die Lösung zu? Einem riesigen Orden allwissender Druiden? Unverwundbaren magischen Wesen? Einem Forscher, der sein gesamtes Leben dieser Parallelwelt gewidmet hat? Oder doch einer weinerlichen 18-Jährigen, die als 5-Jährige irgendwann mal die passende Gute Nacht Geschichte gehört hat? Innerhalb von gefühlt 20 Seiten? Nachdem sie von den Wesen der Parallelwelt als größte Bedrohung identifiziert wurde und ihr im gleichen Atemzug das Schicksal zweier Welten anvertraut wurde. Schmeißen wir noch ein bisschen gescheiterte Klimapolitik mit in den Ring, um alles abzurunden und das große Unheil auszumachen. Perfekt. So wenig Sinn wie meine Rezension, macht auch das Buch. Einfach frustrierend und furchtbar albern.

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