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Veröffentlicht am 05.10.2018

Die Frau in Gold

Die Dame in Gold
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Adele Bauer ist gerade 18 Jahre alt, als sie den viel älteren Fabrikanten Ferdinand Bloch heiratet. Ihr Salon wird schon bald ein Treffpunkt für die Künstler der Avantgarde. Auch der Maler Gustav Klimt ...

Adele Bauer ist gerade 18 Jahre alt, als sie den viel älteren Fabrikanten Ferdinand Bloch heiratet. Ihr Salon wird schon bald ein Treffpunkt für die Künstler der Avantgarde. Auch der Maler Gustav Klimt ist ein gern gesehener Gast. Die junge Adele ist fasziniert von ihm und seiner unkonventionellen Art. Ferdinand Bloch liebt seine Frau und beauftragt den Maler, ein Portrait von ihr zu erstellen. Adele ist besorgt, denn es gibt viele Gerüchte über das turbulente Leben von Klimt. Aber während sie ihm dann Modell sitzt, entwickelt sich zwischen ihnen eine innige Liebe.
Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht Klimts Bild „Die Frau in Gold“ kennt. Valérie Trierweiler will uns in diesem Roman näher mit dieser Frau, die Klimt so viel bedeutet hat, bekannt machen.
Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen und man spürt, dass die Autorin gut recherchiert hat. Dennoch ist dies ein Roman und einige Details sind erdacht, um die Geschichte abzurunden. Man kann sehr gut in jene lebendige Zeit eintauchen, in der in Wien sich die künstlerische Avantgarde ihren Weg sucht.
Die junge Adele heiratet einen siebzehn Jahre älteren Mann, der sie innig liebt. Eigentlich möchte er sie auf Händen tragen und ihr jeden Wunsch erfüllen, aber da sind die gesellschaftlichen Konventionen, die den Rahmen definieren. So hat Adele die finanziellen Möglichkeiten, ihren Salon zu einem Ort zu machen, an dem sich die Künstler der Avantgarde gerne ein Stelldichein liefern. Aber sie ist eine junge Frau, die Träume hat. Sie will ihr Leben nach ihren Vorstellungen gestalten und sehnt sich nach Freiheit, wo sie eingeengt wird. Adele ist stark und empfindsam zugleich. Sie muss Verluste hinnehmen, die niemand erleiden sollte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie sich von dem unangepassten und charismatischen Klimt angezogen fühlt. Sie wird seine Geliebte und zugleich seine Muse. Doch das Zeitgeschehen lässt ihre Beziehung zerbrechen.
Ein interessantes und gleichzeitig spannendes Buch, das mir sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Spannend mit viel Lokalkolorit

Cyrus Doyle und die Kunst des Todes
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In der malerischen Rocquaine Bay wird eine nackte tote Frau gefunden, die mit ihrem BH erdrosselt wurde. Außerdem hat der Mörder eine Nachricht auf ihrem Körper hinterlassen. Die Ermittlungen sind nicht ...

In der malerischen Rocquaine Bay wird eine nackte tote Frau gefunden, die mit ihrem BH erdrosselt wurde. Außerdem hat der Mörder eine Nachricht auf ihrem Körper hinterlassen. Die Ermittlungen sind nicht einfach für Cyrus Doyle und seine Kollegin Pat Holburn, denn die Zeugenaussagen sind voller Widersprüche und niemand scheint ihren Tod zu bedauern, nicht einmal ihr Ehemann. Aber auch höhere Stellen scheinen ihre ganz besonderen Interessen an dem Fall zu haben. Der seltsame und alkoholkranke Strandwärter der Zeuge war, hat vor irgendetwas Angst und dann ist auch er tot.
Ich habe bereits die Vorgängerbände „Cyrus Doyle und der herzlose Tod“ und „Cyrus Doyle und das letzte Vaterunser“ gelesen und mag diese Krimis um Cyrus Doyle. Der Schreibstil ist sehr schön flüssig zu lesen. Die Örtlichkeiten sind sehr schön und bildhaft beschrieben, so dass man Lust auf einen Guernsey-Urlaub bekommt.
Cyrus Doyle ist ein sympathischer Ermittler, den private Gründe wieder auf die Insel gebracht haben. Er hat aber auch kleine Schwächen: Schnelle Sportwagen und Frauen. Aber auch die Kollegen gefallen mir gut, allen voran die sympathische Pat Holburn. Es knistert immer noch ein wenig zwischen Pat und Cyrus.
Der Fall ist interessant und die Handlung spannend, denn die Geschichte entwickelt sich in eine unverhoffte Richtung. Aber vor allem lebt diese Krimi-Reihe von ihren Protagonisten. Es war wieder einmal ein Buch, dass ich in einem Zug durchgelesen habe.
Ein spannender Krimi mit ganz besonderer Guernsey-Atmosphäre, den ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Eine erschreckende Familiengeschichte

Die Gewitterschwimmerin
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Mit diesem Roman „Die Gewitterschwimmerin“ erzählt die Autorin Franziska Hauser die Lebensgeschichte der Tamara Hirsch und damit die Geschichte ihrer eigenen Familie.
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter ...

Mit diesem Roman „Die Gewitterschwimmerin“ erzählt die Autorin Franziska Hauser die Lebensgeschichte der Tamara Hirsch und damit die Geschichte ihrer eigenen Familie.
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter Adele, ist Tamara dabei, das Haus zu entrümpeln. Sie schwingt den Vorschlaghammer und verbrennt Erinnerungsstücke. Dabei blickt sie auf ihr Leben zurück und erinnert sie sich, wie unglücklich sie in dem Haus gewesen ist.
Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mich in die Geschichte hineingelesen hatte. Wir lernen die Geschichte der Familie Hirsch ab dem Jahr 1889 kennen und gegenläufig dazu die Geschichte von Tamara als Ich-Erzählerin. Dabei wird immer wieder zwischen den Zeiten hin und her gesprungen. Gleichzeitig ist diese Familiengeschichte auch ein Stück Zeitgeschichte. Die politischen Verhältnisse haben Einfluss auf die Hirschs, die verfolgt waren und Widerstand geleistet haben, die Geschichte mitgeprägt haben und die sich angepasst haben.
Der Schreibstil ist sehr direkt und authentisch.
Ich mochte die unangepasste, sperrige Tamara, die Mutter von zwei Töchtern ist und auch schon Enkel hat. Dass sie eine Ausbildung zur Puppenspielerin gemacht hat, ist bei ihrer Familie nicht gut angekommen. Sie hat schon früh gelernt zurechtzukommen und nicht zimperlich zu sein, sie macht es sich aber auch selbst nicht leicht. Zu ihrer Mutter Adele hat sie eine schwierige Beziehung. Sie und ihre Schwester Datscha werden durch die Eltern und den Onkel missbraucht. Ihre Schwester ist an allem zugrunde gegangen, Tamara wurde dadurch, wie sie nun mal ist. Sie geht gerne schwimmen, allerdings nur bei Gewitter. Sie hofft, dass der Blitz einschlägt und alles vorbei ist.
Auch die anderen Charaktere sind komplex und sehr exzentrisch. Die Männer hatten ihre politischen Überzeugungen, für die sie einstanden. Frauen waren eher schmückendes Beiwerk und wurde gerne auch mal ausgetauscht.
Es ist ein interessantes Buch, aber auch eines mit vielen Abgründen. Besonders heftig wurde es, wenn es um den Missbrauch ging. Es macht einfach fassungslos.
Auf dieses Buch muss man sich einlassen können.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Die Unterhändlerin

Vier Tage in Kabul
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Die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund ist für ein Jahr in Afghanistan stationiert, um die lokalen Sicherheitskräfte auszubilden. Einen Angriff durch die Taliban hat sie gerade so überlebt und ...

Die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund ist für ein Jahr in Afghanistan stationiert, um die lokalen Sicherheitskräfte auszubilden. Einen Angriff durch die Taliban hat sie gerade so überlebt und schon wieder bekommt sie einen Auftrag. Ein schwedisches Diplomatenpaar ist in Kabul verschwunden. Man vermutet, dass sie entführt wurden. Da Amanda Unterhändlerin ist, soll sie die Verhandlungen übernehmen.

Ihr Kollege Bill Ekman koordiniert von Stockholm aus ihren Einsatz. Dabei ist äußerste Diskretion wichtig. Gleichzeitig aber ist er auch noch mit einem Mordfall beschäftigt. Der junge Mann wurde tot im Park aufgefunden und schnell stellt sich heraus, dass er ein Mitarbeiter der Regierung ist.

Dann kommt Amanda darauf, dass diese Fälle zusammenhängen.

Es ist zu spüren, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt, denn sie ist selbst Kriminalkommissarin und Unterhändlerin.

Von Anfang an hat mich diese Geschichte gepackt. Es zeichnet sich ab, dass es um politische Interessen geht und dass Amanda damit einiges abgefordert wird. Die Spuren führen in die höchsten Kreise. Der schwedische Botschafter ist ein schwacher Mensch und hat Geheimnisse, die ihn angreifbar machen.

Amanda ist eine sympathische und mutige Frau, die ihren Job gut macht. Sie nimmt in Kauf, dass es gefährlich werden kann, geht aber keine unnötigen Risiken ein. Dabei ist sie nicht kaltblütig, sondern kann durchaus auch Emotionen zeigen. Aber auch Bill Ekmann macht seinen Job gut. Leider hat unter der Arbeit sein Privatleben gelitten. Amanda und Bill sind ein gut eingespieltes Team, in dem sich einer auf den anderen verlassen kann.

Ein spannender Thriller, der sehr realistisch erscheint. Die Spannung war durchgängig da und das Ende ein wenig überraschend, aber stimmig.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Ziemlich beste Schwestern und der Winter

Ziemlich beste Schwestern – Mit Karacho in den Winter (Ziemlich beste Schwestern 3)
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Alle Kinder freuen sich, wenn es schneit. So auch Mimi und Flo, als sie früh am Morgen entdecken, dass alles weiß ist. Doch die Eltern können die Begeisterung nicht teilen, denn es ist noch viel zu früh. ...

Alle Kinder freuen sich, wenn es schneit. So auch Mimi und Flo, als sie früh am Morgen entdecken, dass alles weiß ist. Doch die Eltern können die Begeisterung nicht teilen, denn es ist noch viel zu früh. Mimi und Flo wollen ein Schneehaus bauen und darin übernachten. Man kann auch einen Schneemann bauen. Da der Schnee einfach nicht richtig zusammenpappt, wird es nur ein kleiner Schneemann. Aber man kann ja auch eine -Zwergen-Stadt bauen. Damit die nicht wegschmilzt, muss sie natürlich kalt aufgehoben werden. Das geht nach Meinung der Mädchen am besten im Gefrierschrank. Nur der ist voll.
Aber es passieren auch noch andere Geschichten. So kauft Flo die lustigsten Schuhe der Welt, man geht zusammen eislaufen oder rettet eine Kuh. Als das mit dem Schlittenfahren zu schwierig ist, da kein Hügel in der Nähe ist, wird das Bullenkalb Matti von Onkel Jussi einfach zum Schlittenkalb gemacht.
Der Schreibstil ist altersgerecht und gut zu lesen. Dazu passen die bunten kindgerechten Bilder sehr gut.
Die Schwestern sind sehr kreativmit dem, was ihnen so in den Sinn kommt. Da passiert dann allerlei Lustiges, das den Erwachsenen nicht immer gefällt. Aber für die Kinder, denen die Geschichten vorgelesen werden oder die sie bereits selber lesen können, ist alles sehr unterhaltsam.
Ein schönes Kinderbuch zum Vorlesen oder Selberlesen.