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Veröffentlicht am 28.11.2016

Verborgen in den Backwaters

Totenfang
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Nach seinem letzten Fall läuft es beruflich für Dr. David Hunter nicht mehr gut. Ihm ist klar, dass er Entscheidungen treffen muss, aber dazu ist er noch nicht bereit. Dann wird er überraschend zu einem ...

Nach seinem letzten Fall läuft es beruflich für Dr. David Hunter nicht mehr gut. Ihm ist klar, dass er Entscheidungen treffen muss, aber dazu ist er noch nicht bereit. Dann wird er überraschend zu einem Fall in die Backwaters gerufen. An der Flussmündung in Essex ist eine stark verweste Leiche gefunden worden. Man geht davon aus, dass es sich um den 31-jährige Leo Villiers handelt, der vor einem Monat spurlos verschwand. Er galt als Verdächtiger im Fall der ebenfalls verschwundenen Emma Darby. Hunter zweifelt jedoch an der Identität des Toten. Schon bald taucht eine weitere Leiche auf.
Dies ist der fünfte Fall für David Hunter. Das Buch lässt sich problemlos lesen, auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt.
Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Die Gegend der Backwaters ist unwirtlich und auch die Bewohner sind ziemlich unnahbar. Die Beschreibung dieser Gegend ist sehr gut gelungen und schafft eine besondere, düstere Atmosphäre. Dagegen sind die ausführlichen Beschreibungen der einzelnen Verwesungszustände nicht jedermanns Sache.
Hunter spürt, dass er als forensischer Anthropologe für den Fall nicht unbedingt gebraucht wird. Aber die Sache interessiert ihn und so bleibt er, obwohl er spürt, dass man ihn nicht wirklich dort haben will. Aber es liegt in seiner Natur, den Sachen auf den Grund zu gehen und diese Geschichte lässt ihn nicht los. Besonders gefallen hat mir aber DI Lundy, ein Vollblut-Polizist, der auch dem ersten Anschein misstraut und der sich immer wieder mit Hunter berät. Rachel, die Hunter das Bootshaus vermietet, kommt ihm näher, als es bei dem Fall ratsam ist, denn im Grunde sind alle verdächtig.
Es geht recht behäbig zu in dieser Geschichte, der aber sehr gut und schlüssig konstruiert ist, so dass es trotzdem spannend ist. Bis zum Schluss ist es mir nicht gelungen, die Hintergründe und Motive zu erkennen. Der Fall ist komplex und die Verstrickungen reichen weit in die Vergangenheit.
Ich kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 27.11.2016

Nicht überzeugend

Mord auf Antrag
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Zwei Jungen finden in einem Moor bei Mundelstrup eine Frauenleiche. Die Gerichtsmedizin stellt fest, dass die Tote bestimmt zwanzig Jahre dort im Moor lag. Kein einfacher Fall für die Polizei.
Dann erhält ...

Zwei Jungen finden in einem Moor bei Mundelstrup eine Frauenleiche. Die Gerichtsmedizin stellt fest, dass die Tote bestimmt zwanzig Jahre dort im Moor lag. Kein einfacher Fall für die Polizei.
Dann erhält die Journalistin Anne Larsen einen Hinweis. Der anonyme Anrufer scheint einiges zu wissen und kündigt weitere Morde an.
Nachdem bald feststeht, dass es sich bei der Toten um eine Krankenpflegerin handelt, die seinerzeit verschwunden war, nimmt man den ehemaligen Lebensgefährten ins Visier. Dann gibt es wieder einen Toten, ein Arzt wurde ermordet.
Man braucht eine Weile, um in diese Geschichte hineinzukommen, denn es gibt so viele Personen, dass man leicht den Überblick verliert. Doch sobald man sich eingelesen hat, geht es besser. Auch wenn man es nicht wüsste, würde man anhand der behäbigen Erzählweise und des eher nüchternen Schreibstils dieses Buch gleich als Skandinavien-Krimi erkennen.
Die Ermittlungen in diesem Fall werden von zwei Seiten betrieben. Das ist einmal der Kommissar Roland Benito, der von Berufswegen involviert ist. Die ehrgeizige Journalistin Anne Larsen wittert eine Riesenstory und hängt sich daher auch rein. Die Personen waren zwar gut beschrieben, aber ich konnte zu niemandem eine Beziehung aufbauen.
Die Geschichte ist komplex und bis sich aus den einzelnen Handlungssträngen ein Gesamtbild ergibt, dauert es ein wenig. Am Ende ist überraschend, aber es bleibt einiges offen.
Nicht so recht überzeugend.

Veröffentlicht am 27.11.2016

Mémé hat alle im Griff

Mein Sommer mit Mémé
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Lange war niemand von der Familie mehr auf dem Château im Burgund. Doch nachdem nun Cousin Valentin verstorben ist, ist die Großmutter Besitzerin des Anwesens Ihr achtzigster Geburtstag steht kurz bevor ...

Lange war niemand von der Familie mehr auf dem Château im Burgund. Doch nachdem nun Cousin Valentin verstorben ist, ist die Großmutter Besitzerin des Anwesens Ihr achtzigster Geburtstag steht kurz bevor und vorher soll die Familienvilla auf Vordermann gebracht werden. Mémé erwartet, dass alle Familienmitglieder antreten. Dabei wollte Paula sich mit Jakob, mit dem sie ein lange Fernbeziehung hat, in Paris treffen, um sich in der Stadt der Liebe offiziell zu verloben. Aber Mémés Wunsch ist Befehl und so reisen alle an. Doch dann erleben sie eine böse Überraschung, Valentin soll einen Sohn gehabt haben, der Erbansprüche stellen kann.
Das Buch hat mir gefallen. Ich konnte mir die Gegend aufgrund der Beschreibung sehr gut vorstellen.
Die Familienmitglieder reisen mehr oder weniger widerwillig an. Jeder bringt seine Probleme mit an diesen idyllischen Ort und versucht die anderen nichts davon spüren zu lassen. Anfangs waren mir die meisten Personen nicht besonders sympathisch und die Familienessen waren ein ziemlich gezwungenes Beisammensein. Aber so nach und nach wurden Verhaltensweisen verständlicher. Es hat mir gefallen, zu erleben, wie Mémé genussvoll alle manipuliert. Man könnte sie für starrsinnig halten in ihrem Alter, aber es ist zum einen ihre Art und zum anderen hatte sie wohl einen Plan, den sie nun beharrlich durchzieht. Dadurch werden Beziehungen überdacht und der Zusammenhalt der Familie gestärkt.
Eine sehr schöne Familiengeschichte im sommerlichen Burgund.

Veröffentlicht am 26.11.2016

Freundschaft

Alle Macht den Nanas
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Lotta ist eine engagierte Dekorateurin , die kreative Ideen hat. Ihr Chef Bodo hat mit ihr und ihren Ansichten einige Probleme, daher möchte er sie am liebsten loswerden. Sie möchte sogar einen Wettbewerb ...

Lotta ist eine engagierte Dekorateurin , die kreative Ideen hat. Ihr Chef Bodo hat mit ihr und ihren Ansichten einige Probleme, daher möchte er sie am liebsten loswerden. Sie möchte sogar einen Wettbewerb gewinnen, aber das versucht der Chef ihr zu vergällen.
Lotta und Friede sind seit langem beste Freundinnen. Doch Lotta ist sehr eingespannt und dann taucht auch noch Jugendfreund Tristan auf – und so kriselt es plötzlich in der Freundschaft.
Ich habe mich anfangs sehr schwer getan, in die Geschichte hineinzukommen. Der Schreibstil machte es mir schwer, denn ich fand die Dialoge oft holprig und gestelzt. Die Freundinnen reden manchmal aneinander vorbei und ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass die Freundschaft schon so lange bestanden hat. Keine der Personen war mir sympathisch und ich konnte weder mitfühlen noch mich an ihnen reiben. Sie gingen mir nur auf die Nerven. Aber im letzten Teil konnte man eine Entwicklung der Protagonisten feststellen, die mich dann doch überrascht hat. Für mich etwas spät, um meine Einstellung zum Buch noch völlig zu drehen.
Vielleicht bin ich mit falschen Erwartungen an die Geschichte herangegangen. Mich konnte das Buch jedenfalls nicht fesseln.

Veröffentlicht am 26.11.2016

Ein fantasievolles Buch

Das Pampelmusenküken und das Klammerelfchen
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Das Pampelmusenküken fällt morgens vom Pampelmusenbaum und erinnert sich an seinen Traum. Es ist davon überzeugt, dass das, was es geträumt hat, auch in der Wirklichkeit so ist. Also macht es sich auf ...

Das Pampelmusenküken fällt morgens vom Pampelmusenbaum und erinnert sich an seinen Traum. Es ist davon überzeugt, dass das, was es geträumt hat, auch in der Wirklichkeit so ist. Also macht es sich auf die Suche nach Etwas, dass nicht mehr abgeht. Doch was kann das bloß sein?
Die Geschichte lässt sich gut lesen und ist für die Kleinen auch verständlich. Die passenden farbenfrohen Illustrationen untermalen die Geschichte.
Gut dass das Pampelmusenküken Freunde hat, die behilflich sind. Alle Figuren, die neben dem Pampelmusenküken auftreten, wie das Türkistier, der Schlauwurf und das Klammerelfchen sind fantasievoll und schön beschrieben.
Am Ende des Buches gibt es noch Figuren zum Ausschneiden und einen Code, damit man die Hör-Version herunterladen kann.
Dieses kleine Buch macht den Kindern Spaß.