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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2024

Mysterybuch mit Bibliothekssetting

Whispering Pages
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Der Titel ist bei diesem Buch Programm. Es geht um Bücher und wispernde Seiten, die den Namen von Liam rufen, sobald er die Dunnet Library betritt. Lesen gehört eigentlich nicht zu seinen bevorzugten Tätigkeiten, ...

Der Titel ist bei diesem Buch Programm. Es geht um Bücher und wispernde Seiten, die den Namen von Liam rufen, sobald er die Dunnet Library betritt. Lesen gehört eigentlich nicht zu seinen bevorzugten Tätigkeiten, aber er schätzt die Ruhe in dem alten Gebäude.

Vor Begegnungen mit anderen Menschen scheut er zurück, was sich erst ändert, als er auf den anziehenden Kieran trifft. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach einem alten Buch, das offiziell nicht in der Bibliothek geführt ist.

Doch was verbirgt dieses Buch für Geheimnisse? Und warum verschwinden auf einmal Mitarbeitende der Bibliothek? Wird Liam irgendwann verstehen, was ihm die Bücher zuflüstern wollen?

Der Held dieses Buches ist nicht besonders stark oder heroisch, sondern so menschlich wie jeder von uns. Und gerade das macht Liam und die Geschichte so sympathisch und authentisch. Besonders gut gefallen mir die beiden Mitbewohner von Liam und die alte Dame, die ebenfalls sehr oft die Bibliothek besucht. Durch sie und Kieran entdeckt Liam die Lust am Lesen.

Das Buch ist interessant und mysteriös und obwohl ich einige Wendungen vorausgesehen habe, habe ich das Buch sehr genossen und wollte es gar nicht wieder verlassen. Wer von uns träumt denn nicht davon, den ganzen Tag von wispernden Büchern umgeben zu sein?

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Liebesroman mit tiefem Nachhall

Mit dir zwischen den Sternen
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Es war mein zweites Buch der Autorin und wieder hat sie mich von Seite 1 an in ihren Bann geschlagen. Die Hauptfigur Haven leidet an einer starken sozialen Phobie und muss nun für einige Wochen nach Alaska ...

Es war mein zweites Buch der Autorin und wieder hat sie mich von Seite 1 an in ihren Bann geschlagen. Die Hauptfigur Haven leidet an einer starken sozialen Phobie und muss nun für einige Wochen nach Alaska und dort in einem Lokal Kellnern, damit ihre Mutter ihr das Studium finanziert.

Die Auswirkungen der sozialen Phobie und wie sich Haven damit fühlt, werden sehr anschaulich, authentisch und empathisch beschrieben. Man kann sich sehr gut in die hineinversetzen und leidet mit ihr. Jeder kleine Fortschritt fühlt sich toll an und man würde gern mit Haven feiern, was sie da alles leistet.

Die männliche Hauptfigur Hayes ist am Anfang der mysteriöse Bad Boy, über den viele negative Gerüchte im Umlauf sind. Haven fühlt sich vielleicht gerade deshalb zu ihm hingezogen, ist er doch genauso ein Außenseiter wie sie.

Neben der Liebesgeschichte der beiden webt die Autorin auch Themen wie Mobbing, Phobien, Gerüchte und Vorurteile gekonnt in das Buch ein. Auch die Besonderheiten eines kleinen Orts in Alaska, die Natur und Gefahren werden anschaulich gemacht.

Besonders gut gefällt mir die Hintergrundstory über Havens beste Freundin Nola, die sie in ihren inneren Monologen in Alaska immer dabei hat. "Zopfmädchen", wie Nola sie nennt, entwickelt sich in dieser Zeit weiter und enthüllt nach und nach die Geschichte um ihre Freundschaft.

Mich hat das Buch auch nach dem Lesen nicht gleich losgelassen und ich hatte ein kleines Book-Hangover. Die Autorin hat mich wieder komplett überzeugt und ich lege euch das Buch ans Herz.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Cozy Liebesroman

Weinbergliebe / Holundersirup und Kirschblütenküsse
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Der cozy Liebesroman entführt uns in den Blumenladen von Mias Oma in einem idyllischen kleine Ort. Mia hat gerade eine akute Pechsträhne: nervige Kunden, Dinge fallen runter und zerbrechen, Oma will keine ...

Der cozy Liebesroman entführt uns in den Blumenladen von Mias Oma in einem idyllischen kleine Ort. Mia hat gerade eine akute Pechsträhne: nervige Kunden, Dinge fallen runter und zerbrechen, Oma will keine Veränderungen im Geschäft und zu allem Überfluss schüttet sie einem interessanten Mann in einer Bar ihre Cocktails über den Schoß.

Ausgerechnet der stellt sich dann als der neue Blumenlieferant heraus, mit dem sie einen Neustart im Blumenladen einläuten möchte. Ein paar Verwirrungen später gibt es natürlich ein Happyend.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Mias und Christians Sicht erzählt. Am besten hat mir Mias Oma gefallen, entspricht sie doch am ehesten meiner Vorliebe einer skurrilen Nebenfigur.

Die Beschreibungen waren sehr schön, vor allem wenn es um Essen und Natur ging. Insgesamt hat sich das Buch sehr gut weggelesen. Wenn ich etwas kritisieren wollte, ist es, dass das Buch mit rund 150 Seiten doch sehr kurz ist. Ich hätte auch gern noch ein paar Kapitel mehr mit den Figuren verbracht.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Emotionale und vielschichtige queere Liebesgeschichte

You Are My Moon
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Dieses Buch ist in erster Linie eine Liebesgeschichte. Aber es ist noch so viel mehr. Es beginnt mit einem Unfall, bei dem James einen Teil seines Gedächtnisses verliert. An Takumi kann er sich zwar noch ...

Dieses Buch ist in erster Linie eine Liebesgeschichte. Aber es ist noch so viel mehr. Es beginnt mit einem Unfall, bei dem James einen Teil seines Gedächtnisses verliert. An Takumi kann er sich zwar noch erinnern, aber weder daran, dass sie weit mehr als beste Freunde sind, noch dass er Takumi bei seiner Transistion zum Mann begleitet hat.

Um Stress zu vermeiden, beschließt Takumi ihre Liebesbeziehung zu verheimlichen und führt ein WG-Leben mit James, immer in der Hoffnung, dass er sich erinnert. Erschwert wird das ganze dadurch, dass James ADHS hat.

Die Autorin schafft es beiden Hauptfiguren mit ihren vielschichtigen Persönlichkeiten, Erfahrungen und Erwartungen Raum in diesem Buch zu geben. Ich habe sowohl etwas über ADHS als auch über trans* Personen gelernt und dabei immer mit den Figuren auf ihrem komplizierten Weg ihrer Liebesbeziehung mitgefiebert.

Manches Mal hätte ich beide gern geschüttelt und ihnen die Lösung ihrer Probleme (das Vorrecht des allwissenden Lesers 🤭) zugerufen. Das Buch hat mich tief bewegt und wird garantiert noch eine Weile nachhallen.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Neunzehn etwas farblose Stufen

Neunzehn Stufen
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Während viele von euch das Buch gelesen haben, weil euch die Autorin als Schauspielerin vertraut ist (ich kannte sie vorher tatsächlich nicht), habe ich zu dem Buch gegriffen, weil es genau in mein Leseraster ...

Während viele von euch das Buch gelesen haben, weil euch die Autorin als Schauspielerin vertraut ist (ich kannte sie vorher tatsächlich nicht), habe ich zu dem Buch gegriffen, weil es genau in mein Leseraster passt. Ich lese sehr gern Bücher, die in dieser Zeit spielen und als ich gesehen habe, dass die Autorin auf die Erinnerungen ihrer Oma zurückgegriffen hat, habe ich ein authentisches Zeitdokument in Romanform erwartet.

Das Buch hat meine Erwartungen leider nur zum Teil erfüllen können. Zuerst einmal: es hat sich sehr gut und leicht weglesen lassen. An einigen Stellen aber vielleicht zu leicht für das Thema. Ich möchte den Schmerz der Figuren spüren und die Angst in einer kriegsgebeutelten Stadt, die ständig mit Luftangriffen rechnen muss. Das ist der Autorin leider nicht an jeder Stelle gelungen.

Die Schilderung des Unglücks hat mich sehr interessiert. Bislang hatte ich noch nichts darüber gelesen. Ich habe dann gleich mal gegoogelt und fand es spannend, dass es ein reales Ereignis war, dass die Autorin mit fiktiven Personen erzählt hat. Für mich hätte das Unglück an sich noch mehr Raum im Buch einnehmen können. Hier bleiben die Schilderungen an der ein oder anderen Stelle leider etwas farblos.

Die Figuren waren alle sympathisch, was mich dann aber schon fast gestört hat. Ich mag es ja, skurrile Figuren zu treffen oder welche, die ich so richtig ohne schlechtes Gewissen hassen kann 🤭 Diese kamen leider nur in Nebensätzen vor.

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